Bukhara empfängt Sie mit dem Zauber vergangener Jahrhunderte. Die Stadt in Usbekistan war einst ein bedeutendes Handels- und Kulturzentrum entlang der Seidenstraße und fasziniert heute mit prachtvollen Bauwerken und lebendigen Gassen. Hier spüren Sie Geschichte bei jedem Schritt.
Erleben Sie das majestätische Zentrum der Altstadt von Bukhara mit dem beeindruckenden Po i Kalyan Komplex. Dieses historische Ensemble vereint drei bedeutende Bauwerke der islamischen Architektur: die Kalyan Moschee, das weithin sichtbare Kalyan Minarett und die ehrwürdige Mir i Arab Madrasa. Das Minarett, das bereits im Jahr 1127 erbaut wurde, ragt fast fünfzig Meter in die Höhe und diente einst nicht nur dem Gebetsruf, sondern auch als Leuchtturm und strategischer Aussichtspunkt. Die außergewöhnliche Ziegelarchitektur hat selbst Dschingis Khan so beeindruckt, dass er das Bauwerk bei seinem Angriff auf Bukhara verschonen ließ.
Direkt gegenüber lädt die Kalyan Moschee dazu ein, innezuhalten. Mit ihren über 280 kunstvoll gearbeiteten Marmorsäulen und dem weitläufigen Innenhof vermittelt sie ein Gefühl von Weite und Ruhe. Die Atmosphäre hier ist still und würdevoll, besonders bei Sonnenuntergang, wenn das warme Licht die alten Steine in Gold taucht. Die angrenzende Mir i Arab Madrasa stammt aus dem sechzehnten Jahrhundert und zählt zu den wichtigsten islamischen Bildungszentren der Region.
Versteckt in einer ruhigen Seitenstraße von Bukhara finden Sie ein einzigartiges Bauwerk, das in keinem Reiseführer fehlen darf: das Chor Minor. Sein Name bedeutet übersetzt vier Minarette und genau diese vier markanten Türme mit türkisfarbenen Kuppeln geben dem Gebäude seinen charakteristischen Charme. Ursprünglich im frühen neunzehnten Jahrhundert als Teil einer Medrese errichtet, steht heute nur noch das Torhaus.
Jeder Turm ist individuell verziert und spiegelt verschiedene kulturelle und religiöse Einflüsse wider. Manche Experten vermuten sogar, dass in den architektonischen Details Spuren buddhistischer, christlicher und zoroastrischer Symbolik verarbeitet wurden. Die genaue Funktion des Gebäudes ist bis heute nicht vollständig geklärt, doch es wird angenommen, dass es sowohl als Eingangshalle, als Bibliothek und auch als privater Rückzugsort diente.
