Lokales Engagement

Lokales Engagement

Wir möchten den Einheimischen in den Reiseländern und den oft einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften etwas zurückgeben. Daher unterstützen wir sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen vor Ort, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.

Soziale Unterstützung vor Ort

Regionale Wertschöpfung erhöhen

Bei der Auswahl unserer internationalen Partner sind wir darauf bedacht, dass die geschaffenen wirtschaftlichen Werte im Land und bei den Mitarbeitenden verbleiben und, dass Arbeitsnormen, die in Deutschland als selbstverständlich gelten, eingehalten werden. Da die Mehrheit unserer Reiseleitungen aus dem jeweiligen Gastland stammt, steigern wir auch so die lokale Wertschöpfung. Auf regelmäßigen Seminaren sensibilisieren wir unsere Reiseleitungen für einen nachhaltigen Umgang mit den ökologischen und ökonomischen Ressourcen.

Hilfe zur Selbsthilfe

Unsere Gastgeber sind es, die unsere Art des Reisens erst möglich machen. Mit der finanziellen und materiellen Unterstützung verschiedener Hilfsprojekte möchten wir uns dafür revanchieren. Dank der engen Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern können wir sicherstellen, dass der Beitrag dort ankommt, wo er zur Verbesserung der Lebensbedingungen benötigt wird.

Von Gebecos Engagement können Sie sich durch den Besuch unserer Hilfsprojekte während Ihrer nachhaltigen Gebeco Reise selbst überzeugen.

Weltweite Krisen, wie die Corona-Pandemie, treffen unsere Partner vor Ort oft besonders hart. Daher haben wir beschlossen die Förderung unserer Hilfsprojekte beizubehalten, auch wenn wir gezwungen sind, in anderen Unternehmensbereichen harte Sparmaßnahmen umzusetzen. Ganz unten auf dieser Seite erfahren Sie, wie sich Corona auf die von Gebeco geförderten Hilfeprojekte ausgewirkt hat.

Von Gebeco aktuell geförderte Hilfsprojekte

Aktuelles aus unserem Förderprojekt in Myanmar am Inle See

In der Amaka Grundschule in Mine Thaut am Inle See werden derzeit 85 Kinder unterrichtet, darunter 20 Schülerinnen und Schüler aus dem benachbarten Staat Kayah, die vor den Schrecken des Krieges und der Gewalt dort geflohen sind. Mit ihnen kam auch ihre Lehrerin, wodurch das Lehrerteam der Grundschule nun aus sieben Pädagoginnen besteht.

Im Gegensatz zum Staat Kayah bleiben die Schulen am Inle See geöffnet, was den Kindern hier in Teilen einen geschützten Alltag ermöglicht.

Seit fast einem Jahrzehnt unterstützt Gebeco die Amaka Grundschule. Zunächst wurden Klassenzimmer, Sanitäranlagen und ein Spielplatz gebaut. Später folgte die Anlage eines Schulgartens, wo die Kinder unter Anleitung eines passionierten Gärtners die Grundlagen des Ackerbaus unter den lokalen Bedingungen erlernen – vom Pflanzen bis zum Ernten und Kompostieren. Der Schulgarten trägt reichlich Früchte, Gemüse und Kräuter, die den Speiseplan der Schulmensa bereichern. Dabei wird den Kindern auch beigebracht, wie wichtig gesunde Ernährung ist.

Gebeco finanziert das Schulgartenprojekt, indem wir das Gehalt des professionellen Gärtners übernehmen, die Kosten für Saatgut und Gartengeräte tragen und auch Kochutensilien und Gewürze für die Zubereitung der Ernte finanzieren. Angesichts der zunehmend schwierigen Situation für viele Familien haben wir zuletzt auch finanziell benachteiligten Familien geholfen, Schulbücher, Bleistifte und Brotdosen für ihre Kinder zu besorgen.

Die Elektrizität und die Gehälter der Lehrkräfte werden von der Regierung gezahlt. Ansonsten erhält die Schule keine weiteren finanziellen Mittel.

Apna Jatan Center in Indien

Das Apna Jatan Center in einem der Slums von Udaipur (Indien) wurde mit finanzieller und konzeptioneller Hilfe von Gebeco im Oktober 2010 eröffnet. Seitdem unterstützen wir die Weiterführung dieses für die Region sehr wichtigen Projekts. Udaipur die „Königin der Seen“ ist eine Stadt im Herzen Rajasthans, umgeben von Bergen und Seen und aufgrund der vielen Tempel und Palästen bei Touristen sehr beliebt. Auch Gebeco Gäste besuchen die Stadt auf ihren Reisen und lassen sich von dem kulturellen Reichtum verzaubern, Grund genug der Bevölkerung etwas zurückzugeben.

Das Apna Jatan Center deckt die Bedürfnisse von Kindern vor allem in Bezug auf Bildung und Gesundheit ab. Im Center werden rund 40 Kinder betreut und unterrichtet. Berufstätige Mütter können das Zentrum auch als Tagesstätte nutzen. Zu den zahlreichen Erfolgen des Centers gehören die Verbesserung der medizinischen Vorsorge und des Bildungsstands der Kinder.

Kinder die das Apna Jatan Center besuchen, nehmen nicht nur am Unterricht teil, sondern profitieren auch von weiteren Aktivitäten wie z.B. Ausflügen, Theater AGs und kreativen Summer Camps, ärztlichen Untersuchungen, hygienische Schulungen und regelmäßige, warme Mahlzeiten.

Eine der größten Herausforderung der Schule ist die hohe Ausfallquote der Schüler und Schülerinnen. In den Sommerferien kehren viele Kinder in ihre Dörfer zurück. Häufig schaffen sie es nicht, rechtzeitig zum Schulbeginn wieder zurück zukehren.

Annalena Spratte aus Deutschland berichtet von Ihrer Zeit im Apna Jatan Center

Annalena Spratte engagierte sich als Freiwillige im Apna Jatan Center und berichtet uns: „Die Zeit in Jatan war eine sehr wertvolle Erfahrung für mich. Das Projekt hat eine sehr wichtige Aufgabe: die Kinder zum Lernen und zum Schulbesuch zu motivieren. Das Arbeiten mit den Kindern hat eine Menge Spaß gemacht und es war toll, ihre Begeisterung zu sehen. Was die Kinder glücklich machte, machte mich auch glücklich. Am Ende entschieden meine Familie und ich, das Center finanziell zu unterstützen, damit drei der Mädchen die Möglichkeit bekamen, eine weiterführende Schule in Devali zu besuchen. Ich sprach mit dem Rektor der "Vidya Bhawan Senior Secondary School" in Devali und zusammen mit den Lehrern sorgten wir dafür, dass die Mädchen dort ihren Bildungsweg fortsetzen können. Dadurch wurde mein Aufenthalt in Indien eine sehr wertvolle Erfahrung, die immer in meiner Erinnerung bleiben wird."

Die Professoren der Wildnis
Erfolgreich abgeschlossene Hilfsprojekte

Die Hilfe, die Gebeco leistet, hat einen langfristigen Effekt, darf die Menschen vor Ort aber nicht in Abhängigkeit stürzen. Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet für uns auch, dass Projekte nach der von Gebeco geleisteten Unterstützung, selbstständig erfolgreich fortgeführt werden. Bei den folgenden Projekten ist dieser Schritt bereits gelungen:

Schulprojekt Taung Ba in Myanmar

Taung Ba ist ein kleines Dorf, etwa 7 Kilometer von Bagan entfernt. Die Bewohner des Dorfes sind fast alle Landwirte und Ihre Kinder gehen in eine Schule, die seit 2010 systematisch von Gebeco gefördert und ausgebaut wurde. Neun Lehrkräfte unterrichten hier etwa 200 Schüler von der 1. bis zur 5. Klasse (Grundschule) und der 6. bis zur 9. Klasse (Mittelschule). Drei der Lehrkräfte wurden im Rahmen der Gebeco-Förderung bezahlt. Des Weiteren wurden mit Gebecos Hilfe drei neue Klassenhäuser errichtet. Die Möbel, Schulbänke und Stühle stammen, im Auftrag von Gebeco, von einem ortsansässigen Schreiner. Neben den neuen Klassenzimmern richtete Gebeco auch neue Toilettenräume und eine Regenauffanganlage ein, die die Schule mit Wasser versorgt.

Wiederaufbau der Shree Rudrayini Secondary School in Nepal

Durch die Erdbeben in Nepal im Jahr 2015 kamen unzählige Menschen ums Leben. Die Erdbeben zerstörten auch zwei Gebäude der öffentlichen Ganztagsschule „Shree Rudrayini Secondary School“ im nepalesischen Dorf Khokhana, wodurch zehn Klassenräume verloren gingen. Gebeco half im Oktober 2015 beim Wiederaufbau der Schule. Wir finanzierten den Abriss der zerstörten Gebäude und den Bau eines neuen Gebäudes, das für sieben Klassenräumen ausgelegt ist. Das neue Schulgebäude wurde im Frühjahr 2016 fertiggestellt. Zurzeit besuchen wieder 205 Schüler die Schule – 120 Mädchen und 85 Jungen.

Starthilfe für das Projekt „Green Futures Education“ der Grootbos Foundation in Südafrika

Die Grootbos Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die mit der Vision gegründet wurde, das Cape Floral Kingdom zu bewahren und die Region durch nachhaltige Projektmodelle stark für die Zukunft zu machen. Das Projekt „Green Futures Education“ bildet junge, arbeitslose Erwachsene zu Gärtner aus, die das UNESCO-Weltnaturerbe Cape Floral Kingdom erhalten und die einzigartige Artenvielfalt der Region bewahren. Gebeco hat die Ausbildung der jungen, indigenen Gärtner in der Anfangszeit des Projekts finanziell unterstützt.

Schulprojekt in Bantuan auf Bali

Die Schule in Bantuan bietet Bildung und medizinische Versorgung für Kinder sozial benachteiligter Familien an. Um der Schule gerade in der Anfangszeit zur Seite zu stehen, hat Gebeco Unterstützung bei der Grundausstattung geleistet. Es wurden Renovierungsarbeiten geleistet, eine Bibliothek gesponsert, ein Krankenzimmer hergerichtet, Toilettenräume aufgebaut und ein Brunnen inklusive Pumpe und Leitungen zur Wasserversorgung angelegt.

Himmapaan Projekt in Chinang Mai in Thailand

Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort haben wir das Himmapaan-Projekt ins Leben gerufen. In einem kleinen Visitor Center wird der Besucher über das Projekt informiert, das u.a. die Aufforstung fördert. Zentral ist dabei der Erhalt der Biodiversität der Region. Gebeco übernahm den Bau des Baumgartens zur Aufzucht von Jungpflanzen und des Visitor Centers. Nun steht das Projekt bereits seit einigen Jahren auf eigenen Füßen.

Starke Frauen mit „Istiqbolli Avlod“ in Taschkent in Usbekistan

Das Sozialinformationszentrum „Istiqbolli Avlod“ wurde 2001 von Bewohnern in Taschkent in Form eines Informations- und Bildungszentrums für Jugendliche gegründet. Die Organisation macht sich für Menschenrechte und Kinderschutz stark und leistet Prävention bei Themen wie Menschenhandel und anderen Formen von Gewalt. In den ersten Jahren des Projekts hat Gebeco psychische und physische Reintegrationsmaßnahmen sowie Arbeitsmarktqualifizierung für Frauen, die Opfer von Gewalt und Menschenhandel geworden sind, finanziell unterstützt. „Istiqbolli Avlod“ ist mittlerweile ein erfolgreiches und selbstständig agierendes Projekt.


Die Auswirkungen von Corona auf unsere Hilfsprojekte

Die globale Corona-Pandemie ist leider auch an unseren Hilfsprojekten nicht spurlos vorübergegangen. Erfahren Sie hier, wie es den Menschen vor Ort in Myanmar, Indien und Namibia seit der Corona-Krise ergeht und wie sie sich an die Gegebenheiten angepasst haben:

Amaka Primary School in Myanmar am Inle See

Auch in der Region am Inle See mussten die Lehrkräfte, Schüler und Eltern während der Covid-Pandemie zu Hause bleiben. Die Schule ist nicht aktiv. Es gibt keine Möglichkeit, das Lernen über online Kurse fortzusetzen, da die Menschen im Dorf weder Internet noch einen Computer haben. Ein Gärtner kümmert sich fast jeden Tag um den Garten, den wir anlegen lassen haben. Die geernteten Früchte, wie Papayas, Bananen und Rosellen-Blumen, werden mit den Lehrkräften und den Nachbarn geteilt.

Den Menschen in der Region bleibt nur die Hoffnung, dass sich die gegenwärtige Situation bald wieder verbessert und wieder Reisende an den Inle See kommen. Alle versuchen irgendwie über die Runden zu kommen, bleiben zu Hause, schränken sich ein und machen sich große Sorgen um die Zukunft – für sich, ihre Kinder und ihr Land. In einem kurzen Video erzählen die Lehrkräfte und Schüler, wie es ihnen aktuell geht.

Apna Jatan Center in Indien

Die Corona-Pandemie hat die Region vollkommen unvorbereitet getroffen. Informationsmangel führte zu Gerüchten, falschem Wissen über das Virus und schließlich zu großer Angst unter Kindern, Eltern und Lehrkräften. Schulen wurden plötzlich geschlossen und für einige Gebiete wurde eine harte Ausgangssperre verhängt. Auch das Apna Jatan Center und die Lehrkräfte fühlten sich angesichts der plötzlichen Ausbreitung des Virus überwältigt. Nach einer ersten Phase der Überforderung und Verunsicherung, die gerade die unterprivilegierten Kinder in eine harte Krise gestürzt hat, konnte das Apna Jatan Center sich neu organisieren und einen funktionierenden Actionplan erarbeiten. Darin enthalten sind wichtige Punkte wie das Unterrichten in kleinen Lernecken, individuelle Beratung der Familien im Umgang mit der Krise und der Lernsituation, regelmäßige Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln, Maskenverteilung, Austausch mit den Regierungslehrern und wöchentliches Treffen der Lehrkräfte, die inzwischen zu echten Corona-Kriegern geworden sind. So hofft das Center zu verhindern, dass eine ganze Schüler-Generation verloren geht. Persönliche Worte unseres Partners vor Ort sehen Sie in diesem kurzen Video.

Soforthilfe für die Khwe

Der Tourismussektor und alle im weitesten Sinne dazugehörigen Branchen hat die Corona-Pandemie in Namibia schwer getroffen. Unsere Khwe Gemeinschaft im Bwabwata National Park ist besonders gefährdet. Hilfe und Fördermittel sind entscheidend und unabdingbar, um das pure Überleben der Khwe zu sichern. Dank uns und Futouris konnten die benötigten Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Das Khwe Cultural Village ist aktuell mitten in der Aufbauphase und sollte nach Fertigstellung eine Touristen Attraktion des Bwabwata National Parks werden und dringend benötigte, zusätzliche Einnahmequellen sichern. Leider musste das Projekt aufgrund der Pandemie auf Eis gelegt werden. Die Existenz der Khwe ist akut gefährdet. Politische sowie auch kulturelle Differenzen in Bwabwata führen zusätzlich zu Konflikten und Unterdrückung der Khwe, sodass an dieser Stelle keine Unterstützung zu erwarten ist. Dank uns und Futouris konnte seit Juni 2020 den Khwe unter die Arme gegriffen werden, indem großzügige Spenden seitens Gebeco und Futouris eingingen, um lebensnotwendige Nahrungs- und Hygienemittel für die Khwe bereit zu stellen. Es ist auch gelungen gemeinschaftlich mit der örtlichen Partnern eine Art „Foodbank“ aufzustellen, wo die Khwe alle drei Wochen ausreichend Lebensmittel und Hygiene Artikel erhalten. Dank des diplomatischen Geschicks unseres Partners ATC Namibia konnten nun auch die Trainings wieder aufgenommen werden, die den Khwe in Zukunft helfen sollen, das Cultural Village aufzubauen und ihre kulturelle Identität zu wahren. Auch ein Gartenanbau zur Selbstversorgung ist nun abgeschlossen und bietet zusätzliche Absicherung. Materialien für den Abwehrschutz von Elefanten wurden neu geliefert und eine Strategie entwickelt, wie diese demnächst selber hergestellt werden können. Auch die Themen Wasserversorgung und Zusammenarbeit mit anderen Parkansässigen Organisationen wurde vorangetrieben. Die Khwe können nun mit Hoffnung in die Zukunft blicken und sehen wieder eine Perspektive für sich. Ein weiteres Zeichen, das Hoffnung schenkt: Zwei Frauen, die in der schwersten Zeit der Lebensmittelknappheit schwanger waren, haben zwei gesunde Babys zur Welt gebracht!

Mehr Infos zum aktuellen Stand des Projekts finden Sie jederzeit in unserem Blog.