Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Malediven

Steckbrief

Malediven - Fakten

Ländername Republik Malediven (Republic of Maldives), , Landessprache ist Dhivehi
Beste Reisezeit Januar, Februar, März, April, Juli, August, November, Dezember
Fläche 298 km2
Hauptstadt Malé
Bevölkerung 436.330
Sprache Dhivehi
Staats-/Regierungsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt Präsident Ibrahim Solih (seit 17. November 2018)
Regierungschef Präsident Ibrahim Solih (seit 17. November 2018)
Außenminister Abdulla Shahid (seit 17. November 2018)
Währung Rufiyaa
Zeitzone UTC+5
Reiseadapter A, D, G, J, K, L
Kfz-Länderkennzeichen MV
ISO-3166 MV, MDV
Internet-TLD .mv
Landesvorwahl +960
Website https://visitmaldives.com/
Reisepass & Visum Notwendig

Geographie

19 Atolle mit 1087 Koralleninseln (davon 220 bewohnt) umfasst die Inselrepublik im Indischen Ozean. Keine der Inseln ist größer als 13 km², einige Atolle besitzen Tiefwasserlagunen. Die Höhe der Atolle liegt in der Regel unter 2,5 m. Bei tropischem Klima bringt vorwiegend der Südwestmonsun (April–September) hohe Niederschläge, während des Nordostmonsuns von Dezember bis April ist es relativ trocken.

Politik und Bevölkerung

Nach der Verfassung (1968) der Präsidialrepublik werden Parlament und Staatsoberhaupt vom Volk gewählt, dabei standen erstmals 2008 mehrere Kandidaten zur Wahl. Politische Parteien sind erst seit 2005 zugelassen. Der Islam ist Staatsreligion. Nach ihrer Herkunft werden in dem Mischvolk 40 % Singhalesen, 30 % Draviden und 30 % Araber unterschieden.

Geschichte

Zwischen Afrika, Vorderasien und Indien gelegen, war die kleine Inselgruppe unterschiedlichen Einwanderungswellen und kulturellen Einflüssen ausgesetzt. 1887–1965 waren die Malediven britisches Protektorat. Trotz eines offiziellen Schutzvertrages ließen die Protektoratsherren die innere Autonomie weitgehend unangetastet. Administrativ wurden die Malediven der britischen Kronkolonie Ceylon zugeordnet. Nach deren Unabhängigkeit war die Inselrepublik London direkt unterstellt.

Malediven - Geschichte

4./5. Jh. v. Chr. Tamilen aus Indien besiedeln die Inseln
Um 1100 Der Araber Yusuf-al-Barbary bringt den Islam auf die Malediven
1153 Erster Sultan wird Mohammed Ibn Abdullah
Um 1340 Der arabische Reisende Ibn Battuta lebt zwei Jahre auf den Malediven
1558 Portugiesen übernehmen die Macht und werden 1573 wieder vertrieben
1887 Britisches Protektorat
1953 Einführung der Demokratie; erster Präsident: Amin Didi
26.7.1965 Unabhängigkeit
1972 Erstes Touristenresort (Kurumba) wird eröffnet
2004 Am 26. Dez. werden die Inseln vom Tsunami getroffen
2013 Die Malediven werden wieder ins Commonwealth aufgenommen
2018 Ibrahim Mohammed Solih wird 7. Präsident der Malediven
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Die Bundesrepublik Deutschland unterhält in Male’ ein Honorarkonsulat (38, Orchid Magu | Tel. 3 32 30 80). Österreichischen Staatsbürgern hilft man in Male’ bei Universal Enterprises Ltd. (39, Orchid Magu | Tel. 3 32 29 71). Für Schweizer ist das Schweizer Konsulat in Colombo (Sri Lanka) zuständig: 63, Gregory’s Road | Colombo 7 | Tel. 0094 1 12 69 51 17 | col.vertretung@eda.admin.ch

Notruf

Die Polizei ist in Male’ oder auf der Hauptinsel des jeweiligen Atolls stationiert und muss ggf. erst im Boot anreisen. Ansprechpartner ist in Notfällen deshalb die Hotel- bzw. Reiseleitung.

Internet & WLAN

Fast alle Inseln bieten inzwischen WLAN-Hotspots (Wifi) zumindest in den public areas wie Bar, Bibliothek oder Rezeption, oft auch im Zimmer. Der Zugang zum Internet ist meist kostenlos. Wegen der häufig schlechten Bandbreite der WLAN-Netze bietet sich die Daten-SIM eines einheimischen Providers (Dhiraaghu oder Ooredoo) an. Es gibt spezielle Touristentarife, die für den Urlaubsbedarf meist ausreichen und in den Shops am Flughafen erhältlich sind. So hast du meist auf dem Boot und evtl. sogar im Wasserflieger Empfang.

Post

Auf der Hauptstadtinsel Male’ befindet sich am westlichen Ende des Marine Drive das Hauptpostamt (So–Do 8.15– 21, Fr 15–21, Sa 9.15–21 Uhr). Post kannst du auch an der Hotelrezeption abgeben. Dort bekommst du auch (z. T. sehr dekorative) Briefmarken. Postkarten und Briefe (Luftpost) kosten 10–12 Ruffiya. Die Laufzeit nach Europa beträgt 8–14 Tage – es kann aber auch schon mal bis zu sechs Wochen dauern.

Telefon & Handy

Mittlerweile sind auch die abgelegenen Atolle handytechnisch erschlossen, nur: Das mobile Telefonieren ist auch sehr teuer. Am besten über Whatsapp oder Facebook-Messenger telefonieren oder eine SIM-Karte eines der maledivischen Provider am Flughafen besorgen. Vorwahl für die Malediven 00960, für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

April

Kuda Eid/Eid al-Fitr (Ende des Ramadan): 3-tägiges Fest mit Familienfeiern, ausgelassenem Straßenkarneval in Male‘ „Maali Hingun“

Juni

Eid-ul-Al’h’aa (Opfertag): Straßenfeste und zahlreiche Sport- und Musikwettbewerbe in Male‘ und auf Einheimischeninseln (17.06.2024; 07.06.2025)

Juli

Independence Day: ausgelassene Feste; auf Resortinseln wirst du mit etwas Glück vielleicht zum Mitfeiern in den Staffbereich eingeladen – maledivische Lebensfreude hautnah

August/September

National Day: Militärparaden, Flaggenhissen, politische Reden und Feuerwerk (05.09.2024; 25.08.2025)

Geburtstag des Propheten/Mawlid al-Nabi: Feierlichkeiten mit besonderen Speisen und farbenfrohen Prozessionen in den Straßen (15.09.2024; 05.09.2025)

November

Republic Day: im ganzen Land Paraden und typische Speisen wie z. B. Masroshi, ein mit Fisch gefüllter Pfannkuchen, oder auch Bodibaey, ein sehr süßer Reissnack

Dezember

Fishermen’s Day: auf wechselnden Inseln größere Events mit Wettbewerben, Musik und Tanz; bist du auf einer Einheimischeninsel unterwegs, halte die Augen nach Feierlichkeiten offen

Feiertage

1./2. Januar Neujahrsfest
1. Mai Labour Day
26./27. Juli Unabhängigkeitstag
3. November Tag des Sieges
11. November Tag der Republik
Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Kulinarische Köstlichkeiten teils auf Sterneniveau findest du auf den vielen Luxusinseln, in deren Küchen internationale Spitzenköche dazu da sind, betuchte Gäste zu verwöhnen. Wenn dir eine größere Auswahl an Restaurants verschiedenster internationaler Küchen für einen gelungenen Urlaub wichtig ist, solltest du dich bei der Inselwahl also besonders gut informieren.

Leckeres mit langer Anreise

Abgesehen von Fisch, Kokosnüssen und wenigen Obst- und Gemüsesorten muss alles Frische für teures Geld auf dem Luft- oder Seeweg importiert werden: Käse und andere Milchprodukte z.B. aus Dubai, Fleisch aus Australien und Neuseeland, Halbfertigprodukte aus Europa. Deshalb ist es erstaunlich, was manche Köche auch auf den einfacheren Hotelinseln oder den Local Islands auf den Teller zaubern. Hier ist vieles, was auf der Speisekarte steht, das Ergebnis (meist) gekonnter Improvisation.

Köstlicher Fisch

Die traditionelle maledivische Küche ist eher bodenständig und für unseren Gaumen oft sehr scharf. Die Hauptzutat ist Fisch, der für die einheimische Bevölkerung das Grundnahrungsmittel und entsprechend preisgünstig ist. Frag bei der Bestellung unbedingt nach frisch gefangenem Fisch; man kann auch den selbst beim Hochseefischen gefangenen Fisch vom Küchenchef am Abend zubereiten lassen – frischer geht es nicht! Liebhaber von Fischgerichten freuen sich über gegrillten Thunfisch, gebratenen Red Snapper (eine Art Rotbarsch) oder über eine köstliche Makrele; beliebt ist auch Seezunge (Fillet of Sole). Überraschend lecker ist das maledivische Fischgulasch (Mas Riha), wozu das Fleisch des Bonito, einer Thunfischart, verwendet wird. Relativ teuer sind Krustentiere wie Hummer, Langusten und Krebse, die zum Großteil importiert werden müssen.

Indien lässt grüßen

Kaum zu verleugnen sind die indischen Einflüsse auf die maledivische Küche: Gekocht wird mit Gewürzen, die vorwiegend aus der Küche des nahen Subkontinents stammen. Scharf gewürzte Currys – ob mit Geflügel, Rindfleisch oder Fisch – sind eine willkommene Bereicherung des Speiseplans. Ein traditionelles maledivisches Gericht ist Garudiya, eine Art Fischsuppe: Verschiedene Fischsorten werden in Stücke geschnitten, mit Zitronensaft beträufelt und mit Zwiebeln in Salzwasser gekocht. Dazu wird Reis oder das typische maledivische Fladenbrot (Roschi) serviert. Eine andere maledivische Spezialität ist Hiki mas, getrockneter Fisch – freilich nicht jedermanns Geschmack. Ein Tipp für den Fall, dass du der Hauptstadtinsel Male’ einen Besuch abstattest: Rund um die Fischmarkthalle gibt es ein paar kleine Restaurants (Tea Shops), in denen vorzügliches maledivisches Essen serviert wird. Auch auf den einfacheren Hotelinseln hat schon lange die internationale Küche Einzug gehalten. Die Zeiten, da mittags Fisch mit Reis und abends Reis mit Fisch auf der Speisekarte standen, sind vorbei. Das Frühstück wird meist in Form eines reichhaltigen Büfetts angeboten: Brot, Toast, Marmelade, Wurst, Käse und Eier in verschiedenen Variationen gehören heute dazu, Kaffee oder Tee und frisch gepresste Fruchtsäfte ebenso. Häufig wird auch das Mittag- und Abendessen als Büfett angeboten, à la carte ist eher die Ausnahme.

AI ist nicht das A und O

Vielfach wird inzwischen auch All-inclusive- Verpflegung angeboten, dann sind Speisen und Getränke zu jeder Tageszeit sowie auf einigen Inseln auch alkoholische Getränke (z. B. der Tischwein zum Abendessen) im einmal gezahlten Preis enthalten. Sonderwünsche (z. B. Hummer oder Champagner) müssen jedoch fast immer extra bezahlt werden. Angebote gut vergleichen und nicht auf Teufel komm raus All-inclusive buchen! Je nach Ess- und Trinkgewohnheiten und den tatsächlich eingeschlossenen Leistungen lohnt sich der teils horrende Aufpreis nicht immer. Hast du bei tropischen Temperaturen nach einem ausgedehnten Frühstück mittags wirklich schon wieder Lust auf ein Riesenbüfett? Für den kleinen Hunger gibt es auf jeder Hotelinsel einen Coffeeshop oder eine Bar, wo man kleine Gerichte wie Pizza, Pommes oder Sandwiches bekommt. Immer frisch und lecker ist das Obst: Bananen, Papayas, Mangos und Kokosnüsse wachsen auf den Inseln, Orangen müssen importiert werden.

Prost!

Und was trinkt man? Wasser natürlich, das auf den meisten Hotelinseln durch Meerwasserentsalzungsanlagen hergestellt oder importiert wird. Dann ist es allerdings teuer (1,5 l ab ca. 5 Euro). Alkoholische Getränke gibt es, dem Alkoholverbot des Islam entsprechend, nur auf den Hotelinseln, und wegen der sehr hohen Alkoholsteuer sind sie nicht günstig: 5 Euro für ein Bier vom Fass (0,3 l) muss man mindestens einkalkulieren. Wein ist noch teurer, wobei die Auswahl auf den Inseln der gehobenen Kategorie bisweilen erstaunlich ist. So leisten sich einige Topinseln wie z. B. Soneva Fushi im Baa-Atoll den Luxus eines eigenen, in den Korallenstock gegrabenen Weinkellers, in dem sogar Spitzenweine aus Frankreich lagern. Und jede Hotelinsel hat mindestens eine Bar, in der alle beliebten Cocktails und Longdrinks (ab ca. 12 Euro) gemixt werden. Softdrinks wie Cola, Sprite und Tonic (ab ca. 4 Euro) gibt’s häufig noch in Dosen oder Flaschen. Als Nationalgetränk gilt der Tee (Sai).

Trinkgeld

Trinkgeld ist gern gesehen und ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Einkommens. Faustregel: Pro Woche Aufenthalt ist ein Trinkgeld in Höhe von 10–20 US-$ angemessen, jeweils für den Restaurantkellner sowie den Roomboy; 2 US-$ für den Kofferträger, ein Butler auf einer Luxusinsel um 50 US-$ aufwärts. Auf manchen Inseln gibt es auch Trinkgeldkassen, die unter den Mitarbeitern aufgeteilt werden. Aber auch hier gilt: Bist du mit dem Service zufrieden, gib gern etwas mehr.

Einkaufen und Shoppen

Neben den Geschäften in Male‘ gibt es seit einiger Zeit eine moderne Shoppingmeile à la Florida nur 15 Minuten mit dem Speedboot von Hulhule entfernt auf Crossroads, dem jüngsten Großprojekt am nördlichen Rand des Süd-Male‘-Atolls (mit Shoppingstraße, Freizeiteinrichtungen, Restaurants, Marina und zwei Hotelanlagen). Natürlich kannst du auch vor dem Rückflug in den zahlreichen Duty- Free-Shops am Flughafen letzte Souvenirs oder zum Teil günstige Elektronik einkaufen.

Scharfe Angelegenheiten

In Male’ lohnt der Obst- und Gemüsemarkt unbedingt einen Besuch; Hobbyköche und solche, die es werden wollen, werden hier auf der Suche nach exotischen Gewürzen fündig. Safran, das wohl kostbarste Gewürz der Welt, ist hier erschwinglich, günstig sind z. B. Currymischungen für Fisch und Huhn oder gerebelter Chili.

Zigarre oder was?

Nicht alles, was aussieht wie eine Zigarre, sollte man unbedingt rauchen. Auf den Malediven könnte es sich um Addu Bondi handeln, eine traditionelle Süßigkeit aus Kokosnuss, Palmzucker und Rosenwasser … eignet sich super als Mitbringsel!

Kokoskosmetik

Nein, nicht gestottert. Kosmetikartikel aus Kokosmilch werden nicht nur in den Spas vor Ort eingesetzt, sondern auch in vielen Shops als regional hergestellte Produkte angeboten. Aber: immer auf die genaue Herkunft achten!

Für Sammler

Philatelisten erhalten im Postamt von Male’ (Sa–Do 9–12 und 16–18 Uhr | Majeedi Magu/Chaandhanee Ma-gu) postfrische Sätze der großen, bunten maledivischen Briefmarken.

Andenken mit bitterem Beigeschmack

Die Malediver verstehen sich natürlich auch auf die Herstellung von Souvenirs aus Korallen. Beliebt dafür ist die Schwarze Koralle, die allerdings auf der Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens steht und streng geschützt ist.

Das gilt auch für Schildkrötenpanzer. Wer einmal gesehen hat, wie einer Schildkröte bei lebendigem Leib der Panzer abgezogen wird, dem dürfte die Lust an Andenken aus diesem Material gründlich vergangen sein. Außerdem steht die Karettschildkröte ebenfalls unter Schutz. Auch Haie werden mittlerweile durch Gesetze geschützt, ihr Fang ist grundsätzlich verboten. Dennoch gibt es Geschäfte, in denen Haifischgebisse als Deko-Objekte angeboten werden. Ebenso Kauri-Muscheln, die früher ein gängiges Zahlungsmittel waren. Verzichte bitte auf den Kauf derartiger Souvenirs!

Grundsätzlich darf nichts, was aus dem Meer stammt, von den Inseln mitgenommen werden, auch nicht Muscheln oder Sand.

Alles im Lack?

Beliebt sind Lackarbeiten von den Kunsthandwerkern der Insel Thulhaadhoo oder handgefertigte Dhoni-Modelle aus Palmenholz, die ohne Klebstoff zusammengefügt werden. Hübsch sind auch die bemalten Dosen aus Palmenholz mit traditionellen Mustern.

Öffnungszeiten

Geschäfte in Male’: tgl. 8–21, Fr bis ca. 14 Uhr geschl.; Banken: Mo–Do 8–13.30 Uhr; Behörden: Mo–Do 7–13.30 Uhr. Der Freitag gilt bei Muslimen als Feiertag. An diesem Tag ruht nahezu das gesamte öffentliche Leben, Behörden und andere Einrichtungen sind geschlossen. Auch während des Fastenmonats Ramadan sind die Öffnungszeiten eingeschränkt.

FKK

Der Islam ist Staatsreligion, womit sich die Frage nach FKK von selbst erledigt; selbst oben ohne wird nicht geduldet. Bei Zuwiderhandlungen drohen sehr hohe Geldstrafen (ca. 1000 US-$).

FingerfoodSuppeHauptgerichtSalate & BeilagenDessertGetränke

Bis Keemiyaa Kleine Teigtaschen gefüllt mit geräuchertem Thunfisch, Kohl, Ei und Curryblättern
Riha folhi Gefüllte Teigröllchen mit Thunfisch, Zwiebeln, Pandanblättern, geröstetem Currypulver, Ingwer und weiteren Gewürzen
Kavaabu Kleine frittierte Bällchen aus Thunfisch, Zwiebeln, Kokosraspeln, Ingwer und verschiedenen Gewürzen
Garudhiya Klare Fischsuppe mit Thunfisch, Zwiebeln und Curryblättern
Kulhi riha Thunfischcurry mit Kokosmilch und maledivischen Gewürzen – scharf
Bambukeyo bongara Brotfruchtcurry mit Thunfisch, Kokosmilch und verschiedenen gerösteten Gewürzen
Mas huni Salat aus getrocknetem Thunfisch (geraspelt), Kokosnuss, Zwiebeln und Chili
Bambukeyolee baiy Reis mit Kokosmilch und Brotfrucht ROSHI Maledivisches Fladenbrot
Saagu bondibai Sagopudding mit Kokosmilch, gesüßter Kondensmilch, Pandanblättern und Rosenwasser
Gabulhi boakibaa Süßer Kuchen mit junger Kokosnuss und Jasminwasser
Sai schwarzer Tee
Kurumba Kokoswasser aus der jungen Kokosnuss
Stichworte

Inselbewohner

Die Malediver sind von singhalesischen, arabischen, malaiischen und afrikanischen Ethnien geprägt. Malediver lachen gern, sind sehr gastfreundlich, Fremden gegenüber oft interessiert und offen, Frauen häufig sehr zurückhaltend. Eine typische Eigenschaft ist die Gabe, selbst in Stresssituationen gelassen zu bleiben. Insha’ Allah, gesprochen Inschallah („So Gott will!“), heißt es, wenn man dem etwas überlassen will, der die Geschicke lenkt. Auf den offiziell 220 von Einheimischen bewohnten Inseln leben je 200 bis 6000, insgesamt ca. 565 000 Menschen. Die Bevölkerungsdichte täuscht aber, denn auf der nur knapp 2 km² großen Hauptstadtinsel Male‘ drängen sich allein ca. an die 100 000 Menschen. Male’ ist damit eine der am dichtesten besiedelten Hauptstädte der Erde. Zu ihrer Entlastung wurde eine neue, etwa 200 ha große Insel in unmittelbarer Nachbarschaft aufgeschüttet: Hulhumale, auf der fleißig gebaut wird und ganze Wohnviertel sowie Hotels, Restaurants und die erforderliche Infrastruktur entstehen.

Dhoni Ahoi!

Das Dhoni ist das traditionelle Verkehrsmittel der Malediven, selbst größere Entfernungen werden mit diesen Booten, die der arabischen Dhau ähneln, überwunden. Die Bauform blieb über die Jahrhunderte hinweg fast unverändert, allerdings wurde der Rumpf mit dem Einbau von Dieselmotoren schlanker. Es gibt Segel- und Motordhonis, erstere erkennt man am trapezförmigen Lateinersegel. Doch findet man unterschiedliche Bauarten für Dhonis, die nur innerhalb der Atollringe verkehren, und für andere, mit denen der Verkehr zwischen den Atollen sichergestellt wird. Auf Touristeninseln werden mit Dieselmotoren betriebene Dhonis eingesetzt, um z. B. Taucher zu Unterwasserrevieren zu transportieren. Du solltest unbedingt mal eine Sunset Cruise auf einem solchen Dhoni buchen: Man sitzt oder liegt auf bequemen Kissen, lässt sich mit Champagner und Canapés verwöhnen und fährt in den Sonnenuntergang – ein Traum.

Was wächst und gedeiht?

Die Pflanzenwelt der Malediven ist mit Ausnahme der südlichsten Atolle spärlich. Die Kokospalme stellt eine noch heute unentbehrliche Rohstoffund Nahrungsquelle dar und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sie gilt als Lebensbaum der Malediver. Die Nüsse – pro Jahr trägt eine Palme bis zu 90 Früchte – enthalten in halbreifem Zustand Kokoswasser, das als erfrischendes Getränk beliebt ist (seit geraumer Zeit auch bei uns als Superfood im Trend). Nach und nach verdickt sich dieses Fruchtwasser zu Fruchtfleisch, das nach der Ernte herausgeschält, geraspelt und getrocknet wird und dann als Kopra exportiert wird – ein Grundstoff z. B. für die kosmetische Industrie. Die getrockneten Schalen sind billiger Brennstoff. Hier und da werden sie auch zu Möbeln oder auch Souvenirs verarbeitet, z. B. zu sehr schönen Schalen für Seife oder Knabbereien – ein originelles und wirklich authentisches Mitbringsel „Made in Maldives“. Die Blätter der Kokospalme werden seit jeher als Dachabdeckung beim Hausbau, die Stämme beim Schiff- und Möbelbau verwendet. Weitere Palmen sind Schrauben-, Betelnuss- und Nipapalme. Unter den wenigen Baumarten finden sich der Brotfrucht-, der Banyan- und der Mangobaum. Zu den wichtigsten Früchten zählen Banane und Papaya, weitere Nutzpflanzen sind Süßkartoffel, Maniok, Taro, Mais und Hirse. Auf einigen Inseln wird Gemüse angebaut, wenn auch in bescheidenem Umfang. Auch der Reisanbau spielt nur eine geringe Rolle und kann den Eigenbedarf nicht decken.

Die magere Artenvielfalt bei den Pflanzen bringt es mit sich, dass auf den Inseln auch nur wenige Landtiere und Vogelarten leben. Auf einigen Inseln gibt’s wilde Kaninchen und Palmhörnchen, wobei Letztere unbeliebt sind: Sie laufen nachts auf den Palmdächern herum und bringen die Bewohner um den Schlaf. Beliebt sind dagegen die Geckos, da sie Ungeziefer vertilgen; sie laufen häufig in den auf Hotelinseln typischen halboffenen Bädern an den Wänden hoch. Typisch sind auch die kleinen Eidechsen, die einem gern auf den Inselwegen vor die Füße laufen. Morgens wird man häufig vom unüberhörbaren Ruf des indischen Koel (ein schöner schwarzer Vogel mit roten Augen) geweckt. Zur Gattung der Fledermäuse zählen die Flughunde, von denen es je nach Dichte der Vegetation einer Insel teils sehr viele gibt. Man bemerkt sie meist erst in den Abendund Nachtstunden, wenn sie sich entweder in den Palmwipfeln kreischend streiten oder über die Insel fliegen. Tagsüber hängen sie kopfüber schlafend in den Bäumen. Am frühen Abend und nachts wird es auch an den Stränden lebendig. Dann kannst du beobachten, wie die Sandkrabben das Höhlensystem anlegen, in dem sie sich tagsüber verstecken.

Durch die spezifische Bebauung auf den Einheimischeninseln gelang es, die Moskitoplage in den Griff zu bekommen. Man legte jeweils eine breite Straße an, die die Insel in der Hauptwindrichtung durchzieht. Das hat zur Folge, dass auch die Moskitos diesen Weg nehmen. Auf dicht bewachsenen Inseln werden sie aber schon mal lästig, vor allem wenn es geregnet hat. Auf Resortinseln wird daher meist regelmäßig gegen Moskitos „genebelt“.

Trommeln & Tanzen

Unverkennbar sind die arabischen und afrikanischen Einflüsse auf die Malediven. Boduberu (große Trommel) heißt die traditionelle Musik, die auf den Hotelinseln regelmäßig als Abendunterhaltung auf dem Programm steht. Dabei begleiten drei Trommler den Wechselgesang zwischen einem Vorsänger und einem Chor (dann ist es ein Baburu Lawa). Während diese Art der Unterhaltung Männern vorbehalten ist, wird die Bandiyaa Dschehun nur von jungen Frauen vorgeführt. Dabei werden die Finger rhythmisch gegen Metallgefäße geschlagen. Eine Variante davon ist der Dandi Dschehun, bei dem sich die Tänzerinnen in zwei Reihen gegenüberstehen und den Rhythmus mit Stöcken schlagen.

Prima Klima

Die Malediven sind ein Ganzjahresreiseziel; die Temperaturunterschiede sind übers Jahr hinweg nur minimal. Jahreszeiten in unserem Sinne gibt es nicht; bestimmend ist der Monsunwind, der von Mai bis Oktober aus südwestlicher, in der übrigen Zeit aus nordöstlicher Richtung weht. Unangenehm kann es manchmal in der Zeit des Wechsels (Mai/Juni und Okt./ Nov.) werden, dann gibt es manchmal komplette Windstille und drückende Hitze oder auch Stürme mit starken Regenfällen. Eine wirkliche Regenzeit gibt es auf den Malediven nicht; während des Südwestmonsuns in den Sommermonaten ist das Regenrisiko allerdings höher als in der Hauptreisezeit im Winter. Doch der Klimawandel macht leider auch vor den Malediven nicht halt, und die klassischen Klimatabellen kann man mehr und mehr vergessen. Mittlerweile kann man zu jeder Jahreszeit Glück oder Pech mit dem Wetter haben. Konstant sind auch die Wassertemperaturen, die während des ganzen Jahres bei 28–29 °C liegen (reicht leider kaum zum Abkühlen, wenn es dir mal zu warm ist).

Eine Insel entsteht

Der viele Jahre dauernde Prozess des Korallenwachstums benötigt drei Voraussetzungen: Licht, frisches Wasser und konstante Temperaturen. Dann bilden sich kegelförmige Korallenstöcke, deren höchste Stellen allmählich absterben, weil sie nicht mehr genügend frisches Meerwasser erhalten. Dagegen wachsen die Ränder in die Höhe und überragen schließlich das Zentrum, um das herum sich eine Lagune und danach eine Insel aus Korallensand bilden. Vögel sorgen über ihre Kotausscheidungen dafür, dass Keime auf die Inseln kommen, die Pflanzenwachstum bewirken.

Natur schützen - Müll vermeiden

Ein Inselstaat, der zu einem großen Teil vom Luxustourismus lebt, hat natürlich mit enormen Mengen an Abfall zu kämpfen. Seit es westlich von Male’ eine zentrale Müllverbrennungsanlage gibt und die Betreiber von Hotelinseln verpflichtet wurden, eigene Müllverbrennungsöfen zu installieren, scheint man das Problem zumindest ein bisschen besser im Griff zu haben. Trotzdem: Jeder Reisende kann und sollte unbedingt zur Müllvermeidung beitragen (trink doch bitte das Bier vom Fass statt aus der Dose und nimm unbedingt deine leeren Shampoooder Sonnenmilchflaschen wieder mit nach Hause!). Neue Resorts werden nur unter strengen Auflagen genehmigt, bestehende zu entsprechenden Umbauten gezwungen. Die Gewinnung von Trinkwasser erfolgt heute fast ausschließlich durch Meerwasserentsalzungsanlagen. Bis 2030 wollen die Malediven klimaneutral sein und mit einem umfangreichen Programm wird u.a. die Nutzung von Solarenergie intensiviert. Außerdem wurde das Baa-Atoll 2011 von der Unesco zum ersten Weltbiosphärenreservat der Malediven erklärt und unter Schutz gestellt.

Viele Resorts verwenden inzwischen kaum mehr Plastikflaschen und -trinkhalme. Auch dadurch wird ein Teil des täglich anfallenden Mülls vermieden. Solaranlagen sieht man tatsächlich immer häufiger z. B. auf den Dächern der Mitarbeiterunterkünfte oder als Überdachung von Stegen. Des Weiteren wird durch spezielle Programme z. B. in Schulen bereits bei Kindern ein Bewusstsein dafür gefördert, wie fragil das Ökosystem der Malediven ist.

Wer hat was zu sagen?

Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien (1965) ist die Staatsform der Malediven eine präsidiale Demokratie. Über drei Jahrzehnte wurde der Inselstaat allerdings vom damaligen Präsidenten Maumoon Abdul Gayoom mit harter Hand und recht autoritär regiert. Einheimische wurden damals strikt von den Touristen abgeschirmt; der Besuch einer Einheimischeninsel war abgesehen von kurzen organisierten Ausflügen von den Hotelinseln auf handverlesene Inseln nicht erlaubt.

Mit der ersten wirklich demokratischen Präsidentschaftswahl im Jahr 2008 wendete sich das Blatt und der neu gewählte Präsident Mohamed Nasheed setzte sich sehr für eine Öffnung des Landes gegenüber der westlichen Welt und auch für den Umweltschutz ein. Nach einem Staatsstreich 2013 und einer neuerlichen Rückkehr zu alten Strukturen entwickeln sich die Malediven seit 2018 mit Präsident Ibrahim Mohamed Solih aber wieder weiter Richtung Weltoffenheit und Modernisierung.

Staatsreligion

Gemäß der Verfassung von 1968 gilt der Islam als Staatsreligion, die Ausübung anderer Glaubensbekenntnisse ist untersagt. Deshalb gibt es auf den Malediven keine christlichen Kirchen. Nach einer zeitweiligen gewissen Lockerung während der Präsidentschaft von Nasheed war wieder eine Rückkehr zu islamischen Traditionen sichtbar geworden. Die Ge- und Verbote des Islam, z. B. das Schweinefleisch- oder Alkoholverbot, werden strikt eingehalten (ausgenommen sind natürlich die Hotelinseln).

Verstehst du was?

Landessprache ist Dhivehi, eine arabisch- singhalesische Mischsprache, in die viele Anglizismen eingeflossen sind. Die Insulaner sprechen unterschiedliche Dialekte, was die Verständigung untereinander nicht gerade erleichtert. Auf den Touristeninseln wird Englisch verstanden und gesprochen, teils gibt es auch deutschsprachige Gästebetreuer. Thanaa heißt die Schrift, die sich aus dem arabischen Vorbild entwickelt hat. 1972 gab es eine Schriftreform, seither werden auch lateinische Schriftzeichen verwendet. Eine Vereinheitlichung der Schreibweise von Eigennamen und Begriffen gibt es noch nicht, deshalb trifft man immer wieder auf unterschiedliche Schreibweisen von Atolloder Inselnamen.

Bloss nicht!

Souvenirs aus dem Meer mitnehmen

Klar: Wenn man von den Malediven zurückkehrt, will man was mitbringen. Aber bitte keinen Schmuck aus Schwarzer Koralle und kein Döschen mit Deckel aus Schildpatt!

Aufs Riff treten

Korallen sind keine Steine, sondern Lebewesen. Also Vorsicht beim Schnorcheln: Durch unachtsames Betreten werden die Korallen zerstört. Schwimm also nie knapp übers Riffdach und nutz immer die meist markierten Einstiege. Kratzer durch scharfkantige Korallen können übrigens schwere Infektionen nach sich ziehen. Nur gucken, nicht anfassen!

Religiöse Gefühle verletzen

Etwas gegen den Islam zu sagen, kann verhängnisvolle Wirkung haben. Schon so mancher Besucher fand sich unversehens vor einem Schnellgericht wieder – und wurde zügig abgeschoben.

Auf Nepp reinfallen

Wenn man nicht auf der Stelle in einem Souvenirshop landen will, sollte man in Male’ die Angebote, die einem Einheimische unmittelbar nach der Ankunft im Dhoni-Hafen machen, höflich, aber bestimmt zurückweisen.

Sand mitnehmen

Nur ein bisschen Sand als Souvenir? Stell dir mal vor, jeder der rund 1,5 Mio. Besucher nimmt nur 100 g Sand vom Strand mit. Das wären hochgerechnet fast 150 Tonnen pro Jahr! Drum: Lass den Sand, wo er hingehört, auf den Malediven!

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

In den Malediven gibt es keine deutsche Botschaft, zuständig ist die deutsche Botschaft in Colombo/Sri Lanka.
In dringenden Fällen kann mit dem deutschen Honorarkonsul in den Malediven Kontakt aufgenommen werden.

Der Verkehr zwischen den maledivischen Inseln wird mit Booten und Wasserflugzeugen abgewickelt. Eine Beratung durch örtliche Reiseveranstalter ist empfehlenswert. Nur wenige Inseln bieten ein Straßennetz. Dort herrscht Linksverkehr.

  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristen-Resorts mit Einschränkungen im Alltag (tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.

Öffentliches Essen, Trinken, Rauchen (auch in Fahrzeugen) - selbst das Kauen von Kaugummi - ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auch für Nichtmuslime verboten.

Frauen sollten insbesondere während dieser Zeit möglichst dezente, langärmelige Kleidung tragen; Männer auf das Tragen kurzer Freizeitkleidung verzichten.

Homosexuelle Handlungen sind in den Malediven strafbar. Bei Nichtbeachtung droht strafrechtliche Verfolgung.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

In den Malediven ist jeglicher Rauschgiftbesitz strikt verboten. Verstöße können selbst bei geringen Mengen schwere Strafen zur Folge haben. Auch Touristen wurden bereits zu lebenslanger Haft verurteilt.

In den Malediven ist der Islam (sunnitischer Richtung) Staatsreligion, die Rechtsordnung orientiert sich an der Scharia. Jegliches Verhalten, das als christliche Missionstätigkeit ausgelegt werden kann, ist untersagt.

Außerhalb der touristisch erschlossenen Resorts, in sogenannten "Artificial Beach Areas", in Malé oder in der Nähe von einfachen Gästehäusern, wurden Hinweisschilder angebracht, dass das Tragen unangemessener ("improper") Badekleidung (Bikini) dort nicht gestattet ist.

Landeswährung ist die Rufiyaa (MVR). International gängige Kreditkarten werden von nahezu allen Resorts akzeptiert, am Flughafen gibt es auch Geldautomaten. Es empfiehlt sich dennoch die Mitnahme von Bargeld in USD, da Geldbeschaffung auf den kleineren Inseln schwierig sein kann.

Auch Pauschalreisenden wird empfohlen, eine gültige Kreditkarte mit ausreichendem Kreditrahmen und PIN bzw. Debitkarte (Girocard) mitzuführen.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Die Malediven selbst sind kein Gelbfiebergebiet. Bei Einreise aus oder Ausreise in ein Land mit Nachweis von Poliomyelitis (Kinderlähmung) sowie bei einer Hadsch-Pilgerfahrt nach Saudi-Arabien ist der Nachweis einer Polioimpfung zu erbringen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen. Vereinzelt ist es bei schwangeren Touristinnen in den letzten Jahren zu nachgewiesenen Zika-Infektionen gekommen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen zu Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden landesweit vor allem während und unmittelbar nach der Regenzeit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Es gibt keine endemische Malaria in den Malediven.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von mückengebundenen Infektionen dennoch im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber sowie in den Abendstunden und nachts.
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Die durch die Äquatornähe intensive Sonneneinstrahlung besonders zur Mittagszeit sowie gefährliche Meeresströmungen werden von Urlaubern häufig unterschätzt. Badeunfälle durch Quallen, Giftfische, Wasserschlangen und Haie sind selten. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea).

  • Achten Sie auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme insbesondere bei Kindern und älteren Personen.
  • Beachten Sie Warnungen hinsichtlich gefährlicher Strömungen und Verunreinigungen an Stränden.
  • Machen Sie sich vor einem Tauchurlaub mit den grundlegenden Gefahren des Sporttauchens vertraut und lassen Sie sich vor Reiseantritt tauchmedizinisch beraten und untersuchen, siehe Tauchen.

Die medizinische Versorgung in den Malediven ist eingeschränkt und entspricht in vielen Fachbereichen nicht europäischem Standard. Das gilt auch für die beiden Krankenhäuser in Malé. Insbesondere bei schweren Erkrankungen oder Unfällen ist meist eine Evakuierung, nach Indien oder Sri Lanka (erreichbar innerhalb von wenigen Stunden per Linienflug) notwendig. Druckkammer-Zentren gibt es gegenwärtig auf Bandos Island Resort & Spa (Nord-Malé-Atoll), Kuramathi Island Resort (Rasdhoo-Atoll), Kuredu Island Resort & Spa (Lhaviyani-Atoll) und Kandima (Dhaalu-Atoll).

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie regelmäßig einzunehmende Medikamente in ausreichender Menge mit und lassen sich für die Einreise die Notwendigkeit von ihrem Arzt auf Englisch bescheinigen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 24 Jan 2024 10:30:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 24 Jan 2024 10:52:21 +0100)

Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Terroristische Anschläge können auch in den Malediven nicht ausgeschlossen werden. 2017 wurden einige Personen unter dem Verdacht, einen terroristischen Anschlag in Malé geplant zu haben, festgenommen. 2020 erfolgte die Festnahme mehrerer Personen im Zusammenhang mit einem Messerangriff auf ausländische Staatsangehörige in Hulhumalé. Zu dem Angriff hat sich eine radikale Gruppierung bekannt. Sicherheitskräfte an belebten Orten wie den internationalen Flughäfen wurden daraufhin verstärkt.

  • Seien Sie insbesondere an belebten Orten außerhalb der Resort-Inseln und nahe religiöser Stätten wie Moscheen aufmerksam.
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Vereinzelte gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen können nicht ausgeschlossen werden.

Der Transfer in die Resorts erfolgt in der Regel direkt vom Flughafen, sodass ein Aufenthalt in Malé nicht erforderlich ist.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalität auf den Resort-Inseln ist niedrig. Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen dennoch auch an Stränden vor. Gewaltakte wie Messerstechereien, ausgehend von Angehörigen rivalisierender Jugendbanden, sind in Malé und Hulhumalé zu verzeichnen; Ausländer waren bisher nicht das Ziel.

  • Seien Sie bei Besuchen in der Hauptstadt besonders vorsichtig, vor allem in den Abendstunden und bei Dunkelheit.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie am Flughafen, auf Märkten, auf Booten und an Stränden besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt und prüfen Sie Preise vor Bestellungen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich von der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Die Malediven liegen in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und Tsunamis kommen kann.

Es herrscht tropisches Klima mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Regenzeit erstreckt sich im Norden in der Regel von November bis April und im Süden von Mai bis Oktober. In dieser Zeit ist mit vereinzelten Tropenstürmen zu rechnen.

  • Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte.
  • Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben und Tsunamis vertraut. Diese bietet das Deutsche GeoForschungsZentrum.

Reiseinfos

Zuständige Auslandsvertretung

In den Malediven gibt es keine deutsche Botschaft, zuständig ist die deutsche Botschaft in Colombo/Sri Lanka.
In dringenden Fällen kann mit dem deutschen Honorarkonsul in den Malediven Kontakt aufgenommen werden.

Infrastruktur/Verkehr

Der Verkehr zwischen den maledivischen Inseln wird mit Booten und Wasserflugzeugen abgewickelt. Eine Beratung durch örtliche Reiseveranstalter ist empfehlenswert. Nur wenige Inseln bieten ein Straßennetz. Dort herrscht Linksverkehr.

  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Besondere Verhaltenshinweise/Ramadan

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristen-Resorts mit Einschränkungen im Alltag (z.B. tagsüber Schließung von Restaurants außerhalb der Hotels, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden) und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.

Öffentliches Essen, Trinken, Rauchen (auch in Fahrzeugen) – selbst das Kauen von Kaugummi – ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auch für Nichtmuslime verboten.

Frauen sollten insbesondere während dieser Zeit möglichst dezente, langärmelige Kleidung tragen; Männer auf das Tragen kurzer Freizeitkleidung verzichten.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen sind in den Malediven strafbar. Bei Nichtbeachtung droht strafrechtliche Verfolgung.

Rechtliche Besonderheiten

In den Malediven ist jeglicher Rauschgiftbesitz strikt verboten. Verstöße können selbst bei geringen Mengen schwere Strafen zur Folge haben. Auch Touristen wurden bereits zu lebenslanger Haft verurteilt.

In den Malediven ist der Islam (sunnitischer Richtung) Staatsreligion, die Rechtsordnung orientiert sich an der Scharia. Jegliches Verhalten, das als christliche Missionstätigkeit ausgelegt werden kann, ist untersagt.

Außerhalb der touristisch erschlossenen Resorts, in sogenannten „Artificial Beach Areas", z.B. in Malé oder in der Nähe von einfachen Gästehäusern, wurden Hinweisschilder angebracht, dass das Tragen unangemessener ("improper") Badekleidung (z.B. Bikini) dort nicht gestattet ist.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist die Rufiyaa (MVR). International gängige Kreditkarten werden von nahezu allen Resorts akzeptiert, am Flughafen gibt es auch Geldautomaten. Es empfiehlt sich dennoch die Mitnahme von Bargeld in USD, da Geldbeschaffung auf den kleineren Inseln schwierig sein kann.

Auch Pauschalreisenden wird empfohlen, eine gültige Kreditkarte mit ausreichendem Kreditrahmen und PIN bzw. Debitkarte (Girocard) mitzuführen.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen der Malediven sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Einreise

Die elektronische Einreiseerklärung muss 96 Stunden vor Abflug (auf der Webseite steht genau "96 Stunden zur Abflugszeit, zwischen Ankunft und Abflug") auf der Internetseite der maledivischen Grenzbehörden ausgefüllt und abgeschickt werden.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten innerhalb ihrer ursprünglichen Gültigkeitsdauer möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Nein, sofern verlängert oder aktualisiert. Einreise nur mit Kinderreisepass ohne Verlängerung/Aktualisierung möglich.

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise grundsätzlich noch mindestens sechs Monate gültig sein. Auf Grund einer vorübergehenden Maßnahme der maledivischen Behörden müssen Reisedokumente derzeit bei Einreise nur noch mindestens einen Monat gültig sein. Die aktuell geltenden Bestimmungen veröffentlicht das Department of Immigration. 

Die Einreise mit Reisedokumenten (siehe Kinderreisepass), die verlängert oder aktualisiert wurden, ist nicht möglich.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum.
Touristenvisa bis zu 30 Tagen werden bei der Einreise in die Malediven kostenfrei erteilt.

Die Verlängerung eines Touristenvisums auf 90 Tage ist möglich, bedarf aber eines Antrages, der vor Ort (in den Malediven direkt) gestellt werden muss, sowie einer Empfehlung der entsprechenden Hotelinsel, die ebenfalls vor Ort ausgesprochen werden muss. Eine Genehmigung wird durch das "Department of Immigration and Emigration" in Malé erteilt.

Die Buchung eines touristischen Aufenthalts von einer Dauer, die 30 Tage überschreitet, erfolgt daher auf eigenes Risiko. Die Überschreitung der Visumfrist von 30 Tagen ohne genehmigte Verlängerung kann zu hohen Geldstrafen und zu einem Einreiseverbot führen.

Weitere Informationen zu den Einreisebestimmungen bietet das Department of Immigration.

Längerfristiger Aufenthalt

Bei Arbeitsaufnahme in den Malediven, z.B. in den Hotels, sollten Arbeitnehmer darauf achten, ihren Reisepass nicht dem Arbeitgeber über längere Zeit auszuhändigen, da der Pass häufig bei Arbeitsstreitigkeiten als Druckmittel verwendet wird.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Medikamente unterliegen einer strikten Einfuhrkontrolle. Die maledivische Regierung ist bestrebt, den Handel mit illegal eingeführten Medikamenten zu bekämpfen. Bei der Einfuhr von verschreibungspflichtigen Medikamenten zum persönlichen Gebrauch ist daher eine Bescheinigung des behandelnden Arztes mitzuführen, aus der der Name des Patienten, der Name des Medikaments bzw. der Medikamente und die therapeutische Tagesdosierung hervorgeht. Diese Bescheinigung muss in englischer Sprache abgefasst oder mit einer englischen Übersetzung versehen sein. Die Einfuhr nicht verschreibungspflichtiger Medikamente unterliegt keinen Beschränkungen. Allerdings wird auch hier empfohlen, eine ärztliche Bescheinigung mitzuführen, sofern es sich nicht um allgemein bekannte Medikamente, z.B. gegen Magenprobleme oder Kopfschmerzen handelt.

Alkohol darf nicht eingeführt werden, auch nicht in den anderswo üblichen zollfreien Mengen. Ebenfalls verboten ist der Import von Götterabbildungen wie z.B.  Buddha-Statuen. Derartige Waren können jedoch bei der Einreise gegen Quittung am Flughafen an einem Sonderschalter deponiert und bei Ausreise wieder abgeholt werden.

Zeitschriften, die spärlich bekleidete Personen zeigen, dürfen nicht eingeführt werden.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Die Malediven selbst sind kein Gelbfiebergebiet. Bei Einreise aus oder Ausreise in ein Land mit Nachweis von Poliomyelitis (Kinderlähmung) sowie bei einer Hadsch-Pilgerfahrt nach Saudi-Arabien ist der Nachweis einer Polioimpfung zu erbringen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen. Vereinzelt ist es bei schwangeren Touristinnen in den letzten Jahren zu nachgewiesenen Zika-Infektionen gekommen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit vor allem während und unmittelbar nach der Regenzeit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Es gibt keine endemische Malaria in den Malediven.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von mückengebundenen Infektionen dennoch im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber  sowie in den Abendstunden und nachts.
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Geographisch bedingte Erkrankungen

Die durch die Äquatornähe intensive Sonneneinstrahlung besonders zur Mittagszeit sowie gefährliche Meeresströmungen werden von Urlaubern häufig unterschätzt. Badeunfälle durch Quallen, Giftfische, Wasserschlangen und Haie sind selten. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea).

  • Achten Sie auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme insbesondere bei Kindern und älteren Personen.
  • Beachten Sie Warnungen hinsichtlich gefährlicher Strömungen und Verunreinigungen an Stränden.
  • Machen Sie sich vor einem Tauchurlaub mit den grundlegenden Gefahren des Sporttauchens vertraut und lassen Sie sich vor Reiseantritt tauchmedizinisch beraten und untersuchen, siehe Tauchen.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in den Malediven ist eingeschränkt und entspricht in vielen Fachbereichen nicht europäischem Standard. Das gilt auch für die beiden Krankenhäuser in Malé. Insbesondere bei schweren Erkrankungen oder Unfällen ist meist eine Evakuierung, z.B. nach Indien oder Sri Lanka (erreichbar innerhalb von wenigen Stunden per Linienflug) notwendig. Druckkammer-Zentren gibt es gegenwärtig auf Bandos Island Resort & Spa (Nord-Malé-Atoll), Kuramathi Island Resort (Rasdhoo-Atoll), Kuredu Island Resort & Spa (Lhaviyani-Atoll) und Kandima (Dhaalu-Atoll).

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie regelmäßig einzunehmende Medikamente in ausreichender Menge mit und lassen sich für die Einreise die Notwendigkeit von ihrem Arzt auf Englisch bescheinigen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Auf allen Urlaubsinseln gibt es Erste-Hilfe-Stationen. Auf Malé befinden sich zwei Krankenhäuser. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die medizinische Versorgung nicht der in Deutschland gewohnten entspricht.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Für die Einfuhr von Medikamenten ist bei der Einreise ein ärztliches Attest für verschreibungspflichtige Mittel in englischer Sprache mitzuführen (sollte in etwa enthalten: "[Name des Patienten] requires the medicine on medical grounds for personal use in the Maledives".). Für rezeptfreie Medikamente als Teil einer Reiseapotheke ist keine ärztliche Bescheinigung erforderlich.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber 1 -
Cholera Nein Nein
Typhus & Polio Ja -
Malaria Nein -
Essen & Trinken 2 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von sechs Tagen nach Aufenthalt in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiet einreisen. Sollte diese nicht vorhanden sein, wird eine Gelbfieber-Impfung durchgeführt und eine zehntägige Quarantäne verhängt bzw. es erfolgt eine Ausweisung außer Landes. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitpassagiere, die den Transitraum auf den Malediven nicht verlassen.

[2]
Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Milchprodukte aus ungekochter Milch sowie rohe Salate und Mayonnaise am besten vermeiden. Fleisch- oder Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. In vielen Ferienanlagen ist der Hygienestandard jedoch sehr hoch, so dass sich die oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen erübrigen.

Gesundheitszeugnis

Für Arbeits- und Langzeitaufenthalte wird ein Gesundheitszeugnis ("Health Certificate") sowie ein HIV-Test in englischer Sprache verlangt.

Andere Risiken

Chikungunya kommt vor. Ein Impfschutz ist nicht möglich. Als Vorsorgemaßnahme wird ein möglichst effizienter Schutz gegen Insektenstiche empfohlen.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Übertragungszeit ist von März bis September. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Deutschland Ja Ja/1 Ja
Österreich Ja Ja/1 Ja
Schweiz Ja Ja/1 Ja
Andere EU-Länder Ja Ja/1 Ja
Türkei Ja Ja/1 Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, Reisepässe müssen maschinenlesbar und bei der Einreise noch mindestens 1 Monat gültig sein.

Hinweis: Die Vorgaben zur Mindestgültigkeit des Reisepasses der Regierung der Malediven können von den Vorgaben der Fluggesellschaften abweichen. Einige Fluggesellschaften schreiben eine Mindestgültigkeit von 6 Monaten vor, was bei Transit über Drittländer grundsätzlich empfohlen wird. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis.

Visainformationen

[1] Touristenvisa haben eine Gültigkeit von 30 Tagen (Verlängerung auf insgesamt 90 Tage vor Ort bei der Einwanderungsbehörde möglich) und werden bei der Ankunft auf dem Flughafen von Malé unter Vorlage gültiger Reisedokumente (ggf. Visa für Drittländer), Rück-/Weiterreisetickets, Unterkunftsbestätigung, Nachweis über ausreichende Geldmittel (mindestens 150 US$ pro Tag) und einer Deklaration zum Gesundheitszustand des Reisenden, die elektronisch innerhalb von 96 Stunden vor der Einreise via IMUGA übermittelt werden muss, kostenlos erteilt.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Einreise mit Haustieren

Haustiere dürfen i. d. R. nicht eingeführt werden. Ausnahmen sind nur mit vorab besorgter Genehmigung des Außenministeriums (Ministry of Foreign Affairs, Marine Drive, Malé) möglich, die allerdings selten erteilt wird.

Aufenthaltsverlängerung

Der Aufenthalt kann spätestens 1 Tag vor Ablauf des Touristenvisums um weitere 60 Tage für einen Gesamtaufenthalt von 90 Tagen gebührenpflichtig (700 Mrf) beim Einwanderungsamt in Malé (Department of Immigration and Emigration, Ground Floor, Huravee Building, Ameer Ahmed Magu, Tel: 333 04 44) verlängert werden.

Antrag erforderlich

Visum bei der Einreise
(a) maschinenlesbarer Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(b) bestätigte Rück- oder Weiterreisetickets und -papiere (ggf. Visum für das nächste Reiseziel).
(c) Unterkunftsnachweis (z.B. Hotelbuchung, Pauschalreise).
(d) im Flugzeug ausgefüllte Disembarkation/Embarkation Card.

(e) ausreichende finanzielle Mittel.

(f) ggf. Impfnachweis gegen Gelbfieber.

Geld

Geldwechsel

Alle gängigeren Währungen können in Banken, Hotels und größeren Geschäften gewechselt werden. Einkäufe und Rechnungen werden in den meisten Resorts und Hotels in harter Währung, vorzugsweise US-Dollar, bezahlt. Euro werden ebenso als Zahlungsmittel angenommen, jedoch zu einem ungünstigeren Kurs. Die Mitnahme von Bargeld, möglichst in kleinen Stückelungen, ist besonders auf den kleineren Inseln empfehlenswert.

Währung

1 Maledivische Rufiyaa = 100 Laari. Währungskürzel: MRf, MVR (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 500, 100, 50, 20, 10 und 5 MRf. Münzen in den Nennbeträgen 2 und 1 MRf sowie 50, 25, 10, 5, 2 und 1 Laari. In touristisch stark frequentierten Orten ist es üblich, in US-Dollar zu bezahlen.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung und von Fremdwährungen ist unbeschränkt.

Kreditkarten

American Express, Visa, Mastercard, JCB und Diners Club und alle anderen bekannteren Kreditkarten werden u.a. in Geschäften und Hotels akzeptiert. Abhebungen an Geldautomaten sind mit Kreditkarten problemslos möglich. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden auf den Malediven nur in Malé von der State Bank of India eingelöst, wenn sie in US-Dollar ausgestellt sind. 

Öffnungszeiten der Bank

So-Do 07.30/08.00-14.30 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei in die Malediven eingeführt werden (ab 16 J.):

200 Zigaretten und 25 Zigarren und 250 g Tabak;

Gegenstände für den persönlichen Gebrauch wie Kleidung, Schmuck, Uhren, Schreibwaren, Hygienartikel, elektrische Geräte, Bücher und Zeitschriften bis zu einem Wert von 6.000 Rf.

Verbotene Importe

Alkohol, Drogen, psychotrope Substanzen, Waffen, Sprengstoff, Harpunen, Speere oder Unterwassergewehre für die Unterwasserjagd, pornographisches Material, religiöse Bildnisse zur Anbetung, Islam-feindliche Schriften, lebende Schweine und bestimmte tierische Produkte.

Anmerkung: Drogenbesitz wird mit langjährigen Haftstrafen geahndet. Die Einfuhr von verschreibungspflichtigen Medikamenten zum persönlichen Gebrauch ist nur mit gültigem Rezept eines Arztes möglich. Aus dem Rezept des Arztes muss hervor gehen, dass der Patient das Medikament aus medizinischen Gründen für eine genau bezeichnete Dauer benötigt (mit dem Namen des Patienten, dem Namen des Medikaments und der Tagesdosierung).

Die Einfuhr von rezeptfreien Arzneimitteln (z.B. gegen Kopfschmerzen oder Magenverstimmungen) ist meist problemlos möglich. Im Zweifelsfall sollten sich Reisende an den Reiseveranstalter oder die maledivischen Behörden wenden.
 

Verbotene Exporte

Muscheln (stehen unter Artenschutz), schwarze Korallen, diverse Fische, Schildkrötenpanzer und Produkte aus Schildpatt, Drogen, psychotrope Substanzen.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Malediven, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2024-14, 2019-13, 2013-11, 2009-09
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Malediven - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 25.01.2024 (Unverändert gültig seit: 24.01.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 25.01.2024 (Unverändert gültig seit: 24.01.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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