Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Ghana

Steckbrief

Ghana - Fakten

Ländername Republik Ghana (Republic of Ghana)
Fläche 238.535 km2
Hauptstadt Accra
Bevölkerung 32.833.031
Sprache Englisch
Staats-/Regierungsform Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo (Amtsantritt: Januar 2017)
Regierungschef Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo (Amtsantritt: Januar 2017)
Außenminister Shirley Ayorkor Botchwey (Amtsantritt: Januar 2017)
Währung Cedi
Zeitzone UTC±0
Reiseadapter D, G
Kfz-Länderkennzeichen GH
ISO-3166 GH, GHA
Internet-TLD .gh
Landesvorwahl +233
Website http://www.ghana.gov.gh/

Geographie

Der Ostteil des Landes wird durch den Voltafluss bestimmt, der im Unterlauf zu einem der größten Seen Afrikas (8700 km²) aufgestaut worden ist. Im Westen steigt das Hochland von Ashanti bis über 700 m an. Nur vereinzelt überragen Berge und Hügelketten die Plateaulandschaft.

Politik und Bevölkerung

Ghana erlangte als erste der britischen Kolonien in Schwarzafrika 1957 die Unabhängigkeit. 1981 putschte sich Jerry John Rawlings an die Macht. Seit 1979 ist Ghana Präsidialrepublik. Seit 1993 werden Parlament und Staatsoberhaupt alle vier Jahre gewählt. Die über 70 Ethnien setzen sich fast ausschließlich aus Kwa-Gruppen zusammen. Unter ihnen sind die Akan (Ashanti) und Fanti (zusammen 52 %) am bedeutendsten. Die Einwohner bekennen sich überwiegend zum Christentum.

Geschichte

Bereits im Mittelalter gründeten die Ashanti im heutigen Ghana ein großes Reich. Das für seine Goldarbeiten berühmte Volk unterwarf die Nachbarstämme und dehnte seinen Einflussbereich bis an die Küste aus. Dort ließen sich nacheinander Portugiesen (1479), Dänen, Engländer, Holländer und Schweden nieder und trieben regen Sklavenhandel. Nach der Unterwerfung der Ashanti errichteten die Briten 1850 die Kolonie „Goldküste“.
Klimadaten
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Ein öffentlicher Nah- und Fernverkehr ist in Ghana vorhanden. Trotz fester Abfahrtspunkte und Fahrtrouten gibt es keine festen Abfahrtszeiten.
Viele Busse und Taxis sind in schlechtem technischen Zustand. Busse der staatlichen Gesellschaft STC oder des privaten Anbieters VIP sind am verlässlichsten und klimatisiert.

Das halbstaatliche Unternehmen Metro Mass Transit dehnt sein Angebot mit nicht klimatisierten Bussen in den Ballungsräumen des Landes derzeit aus. Kostengünstige Kleinbusse (Tro-Tro) sind oft technisch nur bedingt straßentauglich und somit stark unfallgefährdet.

Ghana verfügt über ein wachsendes Netz ausgebauter Überlandstraßen. Die Unfallgefahr ist durch zum Teil erhebliche Straßenschäden, tiefe Schlaglöcher, unbeleuchtete und havarierte Fahrzeuge auf den Fahrbahnen und unbefestigte Teilabschnitte sehr hoch.

Verkehrs- oder Schutzpolizisten halten Fahrzeuge häufig aufgrund von Verkehrsverstößen oder zur Kontrolle von Führerschein, Pass und Aufenthaltsgenehmigung (Visum) an.

In den Städten stehen Taxis zur Verfügung, die entweder als Sammeltaxi oder vom Fahrgast alleine benutzt werden. Es gibt keine Taxameter. Insbesondere bei Taxifahrten vom Flughafen in die Stadt versuchen Taxifahrer, unerfahrene Besucher des Landes zu übervorteilen. Vereinzelt verlangen Taxifahrer von Ausländern eine Bezahlung des Fahrpreises in Devisen. Fahrer lehnen beim Zahlungsmittel Kreditkarte zudem häufig Fahrten ab. Bei der Nutzung von Uber ist es bei Hinterlegung von elektronischen Zahlungsmitteln und Kreditkarten zu Betrugsversuchen gekommen.

Meistens sind in den Wagen die Fenster hinten mit einer Sichtschutzfolie verdunkelt und dadurch sicherer.

Straßennamen werden in Ghana zwar staatlich vergeben, sind aber in der Bevölkerung und auch unter den Taxifahrern kaum bekannt. Zur Orientierung dienen bekannte Gebäude (National Theater oder die großen Hotels) sowie markante Kreuzungen. Im Gegensatz zu Europa muss der Fahrgast den Weg zum Fahrtziel kennen und den Taxifahrer instruieren. Für erste Fahrten vom Flughafen empfiehlt es sich, die bekannten großen Hotels anzusteuern und sich dann weiterleiten zu lassen.

Taxis können auch tage- oder stundenweise angemietet werden. Mietwagen sind zumeist in den Hotels erhältlich.

  • Fahren Sie stets defensiv und vorsichtig und halten Sie sich an die Verkehrsregeln.
  • Vermeiden Sie Überlandfahrten bei Dunkelheit.
  • Führen Sie Überlandfahrten per Bus am besten mit der STC oder VIP durch.
  • Verzichten Sie möglichst auf die Nutzung von Kleinbussen (Tro-Tro).
  • Setzen Sie sich in Taxis stets nach hinten und verriegeln Sie die Türen.
  • Verhandeln und vereinbaren Sie Fahrpreise für Taxis stets vor Fahrtantritt.
  • Halten Sie genügend kleine Scheine zum Wechseln bereit und zahlen Sie nicht mit Devisen.
  • Nutzen Sie bei Fahrten mit Uber in Accra und Kumasi als Zahlungsmethode nur Bargeld, nicht die Kreditkarte.

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Das ghanaische Strafrecht sieht für homosexuelle Handlungen bis zu drei Jahre Haft vor. Die Toleranz gegenüber LGBTIQ-Personen ist in Ghana sehr gering. Die meisten Ghanaer haben eine ablehnende Haltung.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Der Besitz, Handel und Konsum von Drogen wird hart bestraft, die Mindeststrafe auch bei kleinsten Mengen liegt bei Besitz und Konsum bei fünf, bei Handel bei mindestens zehn Jahren Gefängnis.

Auch für die Förderung von Prostitution werden Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren verhängt.

Die 1982 eingeführten Beschränkungen beim Fotografieren sind in jüngster Zeit erheblich gelockert worden. Allerdings empfiehlt es sich nach wie vor nicht, militärische Anlagen, Truppen, Ministerien und öffentliche Gebäude, Züge und Eisenbahnanlagen, Häfen, Flughäfen, Flugzeuge, Brücken, Stauwerke oder größere Umspannanlagen der Elektrizitätswerke zu fotografieren. Ein striktes Fotografierverbot besteht vor allem im Umkreis des "Amtssitz des Staatsoberhaupts (Jubilee House) und des Sitzes des Generalstabs ("Burmacamp).

  • Fragen Sie auch beim Fotografieren von Personen um vorherige Erlaubnis.

Landeswährung ist der Cedi (GHS). Cedis können bei den staatlich zugelassenen FOREX-Büros getauscht werden. Die günstigsten Kurse sind gegen Bargeld zu erzielen.

Kreditkarten werden nur in größeren Hotels und Restaurants akzeptiert und sollten wegen der Missbrauchsgefahr nur ausnahmsweise benutzt werden.

Mit einer Bankkarte kann an Geldautomaten bestimmter Banken mit entsprechenden Symbolen Bargeld abgehoben werden. Beim Abheben mit Kreditkarten werden Daten einschließlich der PIN sehr häufig mitgelesen und im Anschluss eine Kopie gefertigt, die dann missbräuchlich verwendet wird. Für finanzielle Notfälle besteht die Möglichkeit des Geldtransfers über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister.

Am 5. Mai 2023 hat die das Ende der internationalen gesundheitlichen Notlage () für erklärt.

Ghana ist Gelbfieberinfektionsgebiet. Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen älter als neun Monate zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll. Eine einmalig durchgeführte Gelbfieberimpfung wird akzeptiert.

  • Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) sicher, siehe Poliomyelitis.
  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

    Es besteht ganzjährig im gesamten Land ein hohes Risiko für die fast ausschließlich vorkommende Malaria tropica, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

Gelbfieber ist eine lebensgefährliche Virusinfektion, die in Ghana vor allem in den nördlichen Regionen aber vereinzelt auch im Süden auftritt. Sie wird durch tagaktive Mücken übertragen. Nach dem Stich durch eine infektiöse Mücke beträgt die Inkubationszeit drei bis sechs Tage. In der ersten Phase der Erkrankung kommt es häufig zu einem plötzlichen Fieberanstieg auf über 39 °C. In der zweiten Krankheitsphase kann eine Leberschädigung mit begleitender Gelbsucht eintreten. Diese Leberschädigung kann zu einem tödlichen Leberversagen führen. Der ghanaische Gesundheitsdienst hat bereits mit einer Impfkampagne in den meisten der betroffenen Bezirke begonnen.

  • Überprüfen Sie ihren Impfstatus und schließen Sie vorhandene Impflücken.
  • Beachten Sie, dass die Erkrankung durch eine Impfung ab dem neunten Lebensmonat zuverlässig verhindert werden kann.

HIV/AIDS stellt in Ghana ein relevantes Problem dar. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Während der Trockenzeit (Dezember-April) kommt es in den Ländern des "Afrikanischen Meningitisgürtels" regelmäßig zu Meningitis-Epidemien. Als Erreger werden überwiegend Pneumokokken und Meningokokken identifiziert, siehe Meningokokken.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Meningokokken-Impfung (ACWY) beraten und impfen.

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser (Volta-See und Volta-Fluss bei Ada, Boti Wasserfälle) durch das Eindringen von Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe auch Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde sowie Affen, Fledermäuse und andere Wildtiere, siehe Tollwut.

In Ghana kommt es regelmäßig zu Todesfällen durch Tollwuterkrankungen.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Lassa-Fieber ist eine virale Erkrankung, die in Ghana endemisch ist. Menschen stecken sich in der Regel durch Kontakt mit Ausscheidungen von infizierten Ratten und Mäusen an. Der Großteil der Infektionen verläuft asymptomatisch. Ein schwerer Verlauf kann jedoch von einer Blutungsneigung bis hin zu Schock und Multiorganversagen führen. Die Sterblichkeit liegt bei schweren Verläufen bei 15%. Eine frühe Diagnose und Therapie sind essentiell. Eine Impfung existiert nicht, siehe Lassa-Fieber.

  • Vermeiden Sie den Kontakt zu Ratten und Mäusen, verzehren Sie kein "bush meat" und achten Sie auf eine effiziente Unterkunfts- und Nahrungsmittelhygiene.

Außerhalb der großen Zentren Kumasi und Accra fehlen vielerorts ausgebildete Fachärzte. Accra ist Sitz eines Regionalarztes und verfügt auch über einige Deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind überall Englisch sprechende Ärzte fast aller Fachrichtungen in den großen Krankenhäusern und im privaten Sektor vorhanden.

Planbare Operationen sollten in Europa durchgeführt werden. Für den Notfall kommen einzelne Privatkliniken in Betracht. Schwere (Verkehrs-)Unfälle können im 37, Military Hospital versorgt werden. In den großen staatlichen Kliniken und den zwei Universitätskliniken sind Fachärzte erreichbar.

Die Apotheken in Accra haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Bei Langzeitaufenthalt kann eine Mitgliedschaft beim deutsch geführten West African Rescue-Ambulanzservice empfehlenswert sein.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 20 Mar 2024 12:45:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 20 Mar 2024 12:53:48 +0100)

Letzte Änderungen:

Reiseinfos - LGBTIQ

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Von Reisen

  • in den Norden in die Grenzgebiete zu Burkina Faso und Togo, insbesondere die Städte Bawku, Garu, Zebilla, Tempane und Nalerigu und deren unmittelbare Umgebung

wird dringend abgeraten.

Von Reisen in den Norden in die Grenzgebiete zu Côte d'Ivoire wird abgeraten.

Demonstrationen

Angesichts der erheblich verschlechterten wirtschaftlichen Lage kann es landesweit vermehrt zu Demonstrationen kommen, insbesondere in den größeren Städten Accra, Kumasi, Tamale und Takoradi. In der Vergangenheit sind diese friedlich verlaufen. Aufgrund der stark gewachsenen Unzufriedenheit der Bevölkerung können gewalttätige Auseinandersetzungen jedoch nicht ausgeschlossen werden.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Sicherheit

Von Reisen

  • in den Norden in die Grenzgebiete zu Burkina Faso, und Togo, insbesondere die Städte Bawku, Garu, Zebilla, Tempane und Nalerigu und deren unmittelbare Umgebung

wird dringend abgeraten.
Von Reisen in den Norden in die Grenzgebiete zu C
ôte d'Ivoire wird abgeraten.

Terrorismus

Es besteht insbesondere im Norden (Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East) erhöhte Sorge, dass terroristische oder kriminelle Gruppen aus dem Nachbarland Burkina Faso auch in Ghana operativ tätig werden.

  • Seien Sie Sie bei Reisen in den nördlichen Regionen Ghanas wie Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East besonders vorsichtig und erkundigen Sie sich bei Ihren Ansprechpartnern vor Ort nach der aktuellen Sicherheitslage.
  • Lassen Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen Umsicht walten.
  • Bitte beachten Sie ebenfalls die Reise- und Sicherheitshinweise der Nachbarstaaten.
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

In Accra und anderen großen Städten kann es zu Protesten und Demonstrationen kommen, die meist gut organisiert sind und friedlich verlaufen. Gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbeeinträchtigungen können gleichwohl nicht ausgeschlossen werden.

In den Provinzen Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East wird die Sicherheitslage auch durch gelegentliche gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen lokalen Bevölkerungsgruppen beeinträchtigt. Am 21. September 2023 haben bewaffnete Angreifer im Distrikt Pusiga zwei Busse überfallen und dabei mehrere Menschen schwer verletzt und getötet.

Schließung von Geschäften und auch Verhängung von Ausgangssperren können die örtliche Versorgungslage beeinträchtigen. Eine baldige Lösung dieser Konflikte ist zurzeit nicht absehbar.

  • Seien Sie bei Reisen in die Provinzen Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East besonders vorsichtig.
  • Meiden Sie die Städte Bawku, Garu, Zebilla, Tempane, Nalerigu und deren unmittelbare Umgebung.
  • Informieren Sie sich regelmäßig in lokalen und sozialen Medien über die aktuelle Lage vor Ort.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist im regionalen Vergleich gering, steigt aber derzeit aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der exponentiell angestiegenen Preise. Mit vermehrten Eigentumsdelikten (Raubüberfälle, Einbrüche, Diebstähle) muss gerechnet werden. Die Sichtbarkeit der Polizei wurde insbesondere in Accra erhöht.

Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen besonders in den größeren Städten wie in Accra und Umgebung und bei kulturellen Veranstaltungen vor. Vereinzelt kommt es zu Überfällen, teils auch mit Waffengewalt.

Am Flughafen Kotoka, im Geschäftsviertel Osu, in den wohlhabenden Wohnbezirken Cantonments, Labone und Airport Residential Area erfolgen Diebstähle und Gewaltdelikte vermehrt in den frühen Abendstunden und nachts. Opfer werden dabei häufig mit einer Waffe bedroht.
Die Täter nutzen für diese Überfälle und die Flucht zumeist Motorräder. Bei der Nutzung von Taxis und Kleinbussen (Tro-Tro) ereigneten sich vereinzelt Diebstahls- und Gewaltdelikte. Die Täter saßen dann bereits im Tro-Tro. Diese Vorfälle ereigneten sich meistens in den Abend- und Nachtstunden, auch Hauptstraßen waren betroffen.

In Hotellobbys kommt es gelegentlich zum Diebstahl von Gepäck.  
An den Stränden kann es zu Eigentums- und auch Gewaltdelikten kommen.

In den Regionen Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East besteht die Gefahr von Entführungen und Überfällen, auch auf den Hauptverkehrsstrecken.

In Ghana kommt es immer wieder zu Betrugsversuchen (Scamming) unter Vortäuschen von Liebesbeziehungen oder Heiratsabsichten sowie bei vermeintlichen Geschäften wie Grundstückserwerb oder fingierten Erbschaftszahlungen. Bei persönlichem Kontakt mit Betrügerbanden besteht die konkrete Gefahr körperlicher Übergriffe sowie von Entführungen.

Auch Kreditkartenbetrug und Trickbetrügereien mit angeblichen Preisnachlässen sind weit verbreitet.

  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit. Zeigen Sie diese nicht in der Öffentlichkeit.
  • Vermeiden Sie möglichst den Einsatz von Kreditkarten und geben Sie sie nie aus den Händen, sondern bestehen Sie auf Zahlung mit mobilen Terminals bzw. bleiben Sie beim Bezahlvorgang anwesend.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, bei kulturellen Veranstaltungen, im Bus, im Tro-Tro und im Taxi oder Uber sowie in Hotellobbys besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Vermeiden Sie Überlandfahrten bei Dunkelheit.
  • Verriegeln Sie die Türen des Fahrzeuges und schließen Sie die Fenster.
  • Beobachten Sie Ihre Umgebung während der Fahrt, um verdächtige Situationen einer möglichen Verfolgung zu erkennen.
  • Lassen Sie keine wertvollen Gegenstände im Auto zurück und bevorzugen Sie beleuchtete und bewachte Parkplätze.
  • Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand.
  • Gehen Sie nicht alleine nach Einbruch der Dunkelheit spazieren und vermeiden Sie einsame Strände.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Liebesbekundungen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch und reisen deshalb nicht selbst nach Ghana.
  • Informieren Sie sich über Scamming bei der deutschen Botschaft in Accra.

Natur und Klima

Es herrscht tropisches, feuchtheißes Klima.

Während der Regenzeiten von Ende April bis Ende Juli und im September und Oktober kann es in allen Landesteilen, auch in den Städten, punktuell zu Überschwemmungen, in der Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East verbunden mit Erdrutschen, kommen. In der Folge können Straßen und Brücken unpassierbar werden.

Der Harmattan führt in der Trockenzeit von Dezember bis März zu Sand- und Staubwinden aus der Sahara, die auch zu Verkehrsbehinderungen führen können.

Ghana liegt in einer seismisch aktiven Zone, so dass es zu Erdbeben kommen kann.

  • Verfolgen Sie in den Regenzeiten die Wetterberichte.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Viele Busse und Taxis sind in schlechtem technischen Zustand. Busse der staatlichen Gesellschaft STC oder des privaten Anbieters VIP sind am verlässlichsten und klimatisiert.

Das halbstaatliche Unternehmen Metro Mass Transit dehnt sein Angebot mit nicht klimatisierten Bussen in den Ballungsräumen des Landes derzeit aus. Kostengünstige Kleinbusse (Tro-Tro) sind oft technisch nur bedingt straßentauglich und somit stark unfallgefährdet.

Ghana verfügt über ein wachsendes Netz ausgebauter Überlandstraßen. Die Unfallgefahr ist durch zum Teil erhebliche Straßenschäden, tiefe Schlaglöcher, unbeleuchtete und havarierte Fahrzeuge auf den Fahrbahnen und unbefestigte Teilabschnitte sehr hoch.

Verkehrs- oder Schutzpolizisten halten Fahrzeuge häufig aufgrund von Verkehrsverstößen oder zur Kontrolle von Führerschein, Pass und Aufenthaltsgenehmigung (Visum) an.

In den Städten stehen Taxis zur Verfügung, die entweder als Sammeltaxi oder vom Fahrgast alleine benutzt werden. Es gibt keine Taxameter. Insbesondere bei Taxifahrten vom Flughafen in die Stadt versuchen Taxifahrer, unerfahrene Besucher des Landes zu übervorteilen. Vereinzelt verlangen Taxifahrer von Ausländern eine Bezahlung des Fahrpreises in Devisen. Fahrer lehnen beim Zahlungsmittel Kreditkarte zudem häufig Fahrten ab. Bei der Nutzung von Uber ist es bei Hinterlegung von elektronischen Zahlungsmitteln und Kreditkarten zu Betrugsversuchen gekommen.

Meistens sind in den Wagen die Fenster hinten mit einer Sichtschutzfolie verdunkelt und dadurch sicherer.

Straßennamen werden in Ghana zwar staatlich vergeben, sind aber in der Bevölkerung und auch unter den Taxifahrern kaum bekannt. Zur Orientierung dienen bekannte Gebäude (z.B. National Theater oder die großen Hotels) sowie markante Kreuzungen. Im Gegensatz zu Europa muss der Fahrgast den Weg zum Fahrtziel kennen und den Taxifahrer instruieren. Für erste Fahrten vom Flughafen empfiehlt es sich, die bekannten großen Hotels anzusteuern und sich dann ggf. weiterleiten zu lassen.

Taxis können auch tage- oder stundenweise angemietet werden. Mietwagen sind zumeist in den Hotels erhältlich.

  • Fahren Sie stets defensiv und vorsichtig und halten Sie sich an die Verkehrsregeln.
  • Vermeiden Sie Überlandfahrten bei Dunkelheit.
  • Führen Sie Überlandfahrten per Bus am besten mit der STC oder VIP durch.
  • Verzichten Sie möglichst auf die Nutzung von Kleinbussen (Tro-Tro).
  • Setzen Sie sich in Taxis stets nach hinten und verriegeln Sie die Türen.
  • Verhandeln und vereinbaren Sie Fahrpreise für Taxis stets vor Fahrtantritt.
  • Halten Sie genügend kleine Scheine zum Wechseln bereit und zahlen Sie nicht mit Devisen.
  • Nutzen Sie bei Fahrten mit Uber in Accra und Kumasi als Zahlungsmethode nur Bargeld, nicht die Kreditkarte.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Das ghanaische Strafrecht sieht für homosexuelle Handlungen mehrjährige Haftstrafen vor, auch wenn es bisher keine Verurteilungen gab. Am 28. Februar 2024 verabschiedete das ghanaische Parlament den „Human Sexual Rights and Family Values Act", der bei Inkrafttreten den Straftatenkatalog erweitern und verschärfen würde. Darunter könnten auch die persönliche Identifikation als LGBTIQ+-Person sowie unterstützenden Aktivitäten fallen. Das Gesetzgebungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen und sein Ausgang auch vor dem Hintergrund mehrerer anhängiger Klageverfahren ungewiss.

Unabhängig von der Gesetzeslage sind als queer erkennbare Menschen nicht selten in der Öffentlichkeit Anfeindungen ausgesetzt.  Die Toleranz gegenüber LGBTIQ-Personen ist sehr gering. Die meisten Ghanaer haben eine ablehnende Haltung.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz, Handel und Konsum von Drogen wird hart bestraft, die Mindeststrafe auch bei kleinsten Mengen liegt bei Besitz und Konsum bei fünf, bei Handel bei mindestens zehn Jahren Gefängnis.

Auch für die Förderung von Prostitution können Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren verhängt werden.

Die 1982 eingeführten Beschränkungen beim Fotografieren sind erheblich gelockert worden. Allerdings empfiehlt es sich nach wie vor nicht, militärische Anlagen, Truppen, Ministerien und öffentliche Gebäude, Züge und Eisenbahnanlagen, Häfen, Flughäfen, Flugzeuge, Brücken, Stauwerke oder größere Umspannanlagen der Elektrizitätswerke zu fotografieren. Ein striktes Fotografierverbot besteht vor allem im Umkreis des „Amtssitz des Staatsoberhaupts (Jubilee House) und des Sitzes des Generalstabs („Burmacamp).

  • Fragen Sie beim Fotografieren von Personen um vorherige Erlaubnis.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Cedi (GHS). Cedis können bei den staatlich zugelassenen FOREX-Büros getauscht werden. Die günstigsten Kurse sind gegen Bargeld zu erzielen.

Kreditkarten werden nur in größeren Hotels und Restaurants akzeptiert und sollten wegen der Missbrauchsgefahr nur ausnahmsweise benutzt werden.

Mit einer Debitkarte (Girocard) kann an Geldautomaten bestimmter Banken mit entsprechenden Symbolen Bargeld abgehoben werden. Beim Abheben mit Kreditkarten werden Daten einschließlich der PIN sehr häufig mitgelesen und im Anschluss eine Kopie gefertigt, die dann missbräuchlich verwendet wird. Für finanzielle Notfälle besteht die Möglichkeit des Geldtransfers über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Ghanas sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das vor der Einreise bei der Botschaft der Republik Ghana in Berlin beantragt werden muss.

Der Antrag wird online gestellt, woraufhin Gebühren überwiesen und vollständige Antragsunterlagen einschließlich des Reisepasses an die Botschaft von Ghana in Berlin per Post oder persönlich übermittelt werden müssen.

Die erhobenen Visumgebühren werden während der elektronischen Beantragung angezeigt, allgemeine Angaben auf der Webseite der Botschaft sind im Zweifel nicht maßgeblich. Antragsteller erhalten in der Regel keine weitere Nachricht, wenn die Unterlagen in Papierform unvollständig eingereicht wurden oder die Gebühren unvollständig beglichen wurden.

Die Bearbeitung dauert grundsätzlich zehn bzw. bei „Express-Visa" drei Arbeitstage ab Eingang vollständiger Unterlagen und Gebühren bei der Botschaft.

Auch bei Ausstellung eines Visums für mehr als zwei Monate wird dieses bei Einreise automatisch auf eine Gültigkeit von 60 Tagen beschränkt. Eine Verlängerung ist bei Bedarf rechtzeitig gebührenpflichtig beim Immigration Service mit zwei Passfotos zu beantragen.

Bei beabsichtigtem längeren Aufenthalt als das Visum gültig ist oder Besuch eines der Nachbarländer während des Aufenthalts, ist eine Visumsverlängerung bzw. ein sog. Re-Entry-Visum nötig. Beides ist frühzeitig beim Ghana Immigration Service zu beantragen.

Ein illegaler Aufenthalt (über die Gültigkeit des Visums hinaus) wird mit empfindlicher Geldstrafe sanktioniert und führt grundsätzlich zur Verweigerung zukünftiger Visaanträge.

Für die Ausreise aus Ghana muss das ghanaische Visum noch gültig sein.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist grundsätzlich verboten. Ghanaischen Staatsangehörigen und Ausländern mit langfristigen Aufenthaltstiteln ist die Einfuhr von bis zu 5.000 GHS gestattet. Fremdwährung darf uneingeschränkt eingeführt, muss aber deklariert werden. Die Wiederausfuhr von Fremdwährung ist auf den bei Einreise deklarierten Betrag beschränkt.

Zum eigenen Gebrauch dürfen 2 l Wein und 1 l Spirituosen, 200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak sowie 250 ml Eau de Toilette und 60 ml Parfum eingeführt werden. Unbegleitetes Reisegepäck muss direkt bei Ankunft am Flughafen angemeldet werden, um zollfrei eingeführt werden zu können. Aktuelle Listen der Waren, die unter das Importverbot fallen oder eine Importerlaubnis benötigen, sowie Zolltarife sind beim Ghana Customs, Excise and Preventive Service erhältlich.

Exportgenehmigungen sind u.a. für Antiquitäten und Edelmetalle erforderlich. Nähere Auskunft erteilt CEPS.

Heimtiere

Zur Einfuhr von Heimtieren ist eine Einfuhrerlaubnis des Ministry of Food and Agriculture erforderlich, die unter Vorlage eines amtstierärztlichen Gesundheitszeugnisses, eines internationalen Impfpasses wie des EU-Heimtierausweises unter Nachweis einer gültigen Tollwutimpfung, die mind. 30 Tage und max. 12 Monate vor Einreise erfolgte, und eines amtstierärztlichen Bluttestergebnisses (bei Hunden) ausgestellt wird.

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.

Reiseimpfungen:

Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist in der Regel nicht notwendig.

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf dem aktuellen Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern sichergestellt werden.

 

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Ghana ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Für beide Erkrankungen besteht ein ganzjährig hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. Der Anteil an der gefährlichen Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die ganzjährig landesweit auftreten können: Denguefieber, Leishmaniasis, lymphatische Filariosen und West-Nil-Fieber. Es ist davon auszugehen, dass auch Chikungunyafieber und Zikavirus-Infektionen vorkommen.

  • Schützen Sie sich den ganzen Tag über konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung. Verwenden Sie nachts Bettnetze, siehe Schutz vor Insekten.
  • Eine Impfung gegen Gelbfieber ist vorgeschrieben. Es gibt eine Impfung gegen Denguefieber; lassen Sie sich bzgl. Ihres persönlichen Risikos beraten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Das in Ghana vorwiegend im ländlichen Bereich vorkommende Krim-Kongo-Fieber wird durch Zecken übertragen.

  • Schützen Sie sich insbesondere bei Aufenthalten im Freien vor Zecken. Suchen Sie Ihren Körper nach dem Aufenthalt im Freien sorgfältig ab, siehe Schutz vor Insekten.

Erkrankungen im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle und Shigellose auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E) und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Ghana wurde Poliomyelitis (cVDPV2) nachgewiesen.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Typhus-Impfung beraten.
  • Es wird eine Auffrischimpfung empfohlen, wenn die letzte Impfung vor mehr als zehn Jahren verabreicht wurde, siehe Poliomyelitis-Impfung.
  • Lassen sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder in der Katastrophenhilfe tätig sind.

Mensch-zu-Mensch-übertragene Erkrankungen

In Ghana besteht ein Risiko für Meningokokken-Erkrankungen, Lassafieber und Tuberkulose. Auch Ausbrüche von Marburgfieber kommen vor. Diese Erkrankungen werden durch engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Meningokokken-Erkrankungen und Lassafieber treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser.
  • Beachten Sie lokale Warnungen.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Meningokokken ACWY-Impfung ärztlich beraten.

HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Hantavirus-Infektionen und Leptospirose werden i.d.R. durch Kontakt mit infektiösen Ausscheidungen von Nagetieren übertragen. Lassafieber kann darüber hinaus auch durch Kontakt mit Wildfleisch („bush meat") übertragen werden. Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.

  • Meiden Sie auf Reisen grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen, Flughund oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind in Ghana nur begrenzt erhältlich.
  • Meiden Sie den Kontakt zu stehenden oder langsam fließenden Gewässern, da diese mit Urin von Nagetieren verunreinigt sein können.
  • Vermeiden Sie Verzehr von Fleischgerichten unklaren Ursprungs.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe und Immunglobuline nicht oder nur sehr begrenzt im Land erhältlich sind.

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosoma übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab.

Insbesondere in großen Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie z.B. Wurminfektionen.

  • Beachten Sie Warnungen lokaler Behörden.
  • Meiden Sie Strände, die auch von Tieren genutzt werden.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch qualifizierte Ärzte. Die ärztliche Versorgung in Accra ist ausreichend. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amtes und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind englisch sprechende Fachärzte fast aller Fachrichtungen vorhanden. Planbare Operationen sollten nur in Europa durchgeführt werden. Für den Notfall kommen einzelne Privatkliniken, in schweren Fällen die Herz-Thoraxchirurgische Abteilung der Universitätsklinik Korle-Bu in Accra oder bei Unfallverletzungen das 37 Military Hospital in Betracht.

Ein ausreichender, in Ghana gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Rückholversicherung werden dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke unter Beratung eines Arztes sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Essen und Trinken

Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte man darauf achten, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden.

Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Von dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird abgeraten. 

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken - -
Malaria 3 -
Typhus & Polio Ja -
Cholera 2 -
Gelbfieber 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Ghana gilt laut WHO als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Upper West Region, Upper East Region). Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt. Ausgenommen sind Kinder unter 1 Jahr und Transitpassagiere, die in Ghana den Flughafen nicht verlassen.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion ist gering, jedoch zurzeit steigend. Betroffen sind der Upper-East-District (Grenzgebiet zu Burkina Faso), Accra sowie Kumasi. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] Malariaschutz ganzjährig in allen Landesteilen erforderlich. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum (85 %) soll chloroquin- und sulfadoxin-pyrimethamin-resistent sein.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

Landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Hepatitis A ist weit verbreitet, Hepatitis B ist endemisch. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird generell, gegen Hepatitis B für Langzeitaufenthalte und bei besonderer Exposition empfohlen.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Das durch Kleinnager übertragene Lassa-Fieber kommt vereinzelt vor, kann jedoch durch sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygriene vermieden werden.

Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis kommen v.a. im Norden vermehrt zwischen Dezember und April vor. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden. 

Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Zeckenbissfieber tritt landesweit auf. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja Ja Ja
Schweiz Ja Ja Ja
Österreich Ja Ja Ja
Deutschland Ja Ja Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Ein Visum ist erforderlich u.a. für Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Minderjährige unter 18 Jahren, die allein nach Ghana reisen, benötigen eine beglaubigte Erlaubnis der Eltern bzw. Sorgeberechtigten sowie die Kopien der Reisepässe und ggf. Kopien der Aufenthaltserlaubnis der Eltern bzw. Sorgeberechtigten,

Bearbeitungsdauer

Ca 10 Werktage in Berlin (Expressausstellung: 1-3 Tage), Sameday-Visas werden nicht mehr ausgestellt;
24 Std. bei persönlicher und 2 Wochen bei postalischer Beantragung in Wien;
mindestens 3 Werktage bei Beantragung in Bern.

Gültigkeit

Visum für eine einmalige Einreise: 3 Monate vom Ausstellungsdatum an. Die Dauer des Aufenthalts wird an der Grenze bestimmt, sie wird bei der Einreise auf maximal 60 Tage festgesetzt. Eine Verlängerung muss rechtzeitig vor Ablauf der 60-Tage-Frist beim Immigration Service beantragt werden (s. Verlängerung des Aufenthalts).

Transitvisum: 48 Std. in einem Zeitraum von 3 Monaten (ein- und mehrmalige Durchreise).

Aufenthaltsverlängerung

Ist beabsichtigt, den Aufenthalt über den im Visum gewährten Zeitraum hinaus zu verlängern oder während des Aufenthalts noch eines der Nachbarländer zu besuchen, wird eine Visumsverlängerung bzw. ein sog. Re-Entry-Visum benötigt (Immigration Service nahe des Ako Adjei Interchange, Stadtteil North-Ridge, Accra. Tel: (21) 25 82 49/25 82 50). Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens 14 Tage. Notwendig sind zwei Passfotos, ein Antragsformular und eine Gebühr von 80 GHS pro Verlängerungsmonat.

Achtung: Oft wird bei der Einreise das Visum für einen Aufenthalt von 60 Tagen beschränkt. Auch in diesem Fall ist ggf. eine rechtzeitige Beantragung zur Verlängerung des Aufenthalts nötig.

 

Visaarten und Kosten

U.a. Touristen-, Transit- und Geschäftsvisum (für ein- oder mehrmalige Einreise).

Kosten

Deutschland
Touristen- und Geschäftsvisum:
110 € (einmalige Einreise, gültig für bis zu 60 Tagen innerhalb von 3 Monaten),
180 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 3 Monaten)
260 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 6 Monaten),
360 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 12 Monaten). 

Transitvisum:
90 € (einmalige Einreise),
120 € (zweimalige Einreise).

Eine Expressausstellung kostet zusätzlich 50 €.
Achtung: Vor der Überweisung sollten die Gebühren telefonisch hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft werden. 


Österreich, Schweiz
Touristen- und Geschäftsvisum:
100 CHF (einmalige Einreise, gültig für 30 Tage innerhalb von 3 Monaten);
180 CHF (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 6 Monaten).
240 CHF (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 12 Monaten).

Antrag erforderlich

Antragsteller mit Wohnsitz in Deutschland: Upload der Dokumente auf: https://berlin.ghanagovernmentmission.com/portal/

Antragsteller mit Wohnsitz in Österreich: Upload der Dokumente auf: https://ecimsglobal.com/mission.aspx

Antragsteller mit Wohnsitz in der Schweiz: Upload der Dokumente auf: https://ecimsglobal.com/mission.aspx

 

Touristenvisum:
(a) Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig ist (+ Kopie der Seiten des Reisepasses mit den persönlichen Daten).
(b) 1 ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular.
(c) 4 Passfotos.
(d) 2 Kontaktadressen in Ghana (z.B. Hotel, Privatperson/Geschäftspartner) und Einladungsschreiben sowie Kopie des Reisepasses des Einladenden.
(e) Gebühr (per Überweisung an die zuständige diplomatische Vertretung oder in bar im Konsulat / Botschaft).
(f) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.
(g) Nachweis einer Gelbfieberimpfung (Kopie des internationalen Impfpasses).
(h) Buchungsbestätigung des Hin- und Rückflugtickets.
(i) Hotelbuchungsbestätigung.

(j) Einladungsschreiben einer privaten Person oder einer Institution in Ghana.

(k) Nachweis über das aktuelle Beschäftigungsverhältnis.

(l) Minderjährige: Reiseerlaubnis der Eltern, Kopien der Reisepässe und ggf. der Aufenthaltserlaubnis der Eltern.

Geschäftsvisum:
(a)-(k) und
(l) Einführungsschreiben des Arbeitgebers auf Englisch mit Besuchsanlass und Bestätigung der Kostenübernahme.

(m) Einladungsschreiben der Firma in Ghana.

Alle Dokumente müssen in die englische Sprache übersetzt sein.

Geld

Geldwechsel

Der neue Cedi ist an den US-Dollar gebunden, wird jedoch häufig abgewertet. Die Mitnahme von Bargeld in Euro, US-Dollar oder Britischem Pfund wird empfohlen. Devisen können in Banken, Forex-Büros oder an der Rezeption von großen Hotels getauscht werden. Die Forex-Büros haben meist die günstigsten Kurse. Der Wechselkurs für Bargeld ist besser als für Reiseschecks.

Währung

1 Ghana-Cedi = 100 Pesewas. Währungskürzel: GHc, GHS (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 50, 20, 10, 5, 2 und 1 GHc; Münzen im Wert von 1, 5, 10, 20 und 50 Pesewas sowie 1 Cedi.

Hinweis: Es gibt Planungen, im Jahr 2027 die gemeinsame Westafrikanische Währung Eco einzuführen.

Devisenbestimmungen

Die Einfuhr und Ausfuhr der Landeswährung ist nicht gestattet. Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbeschränkt, Deklarationspflicht (besonderer Vordruck). Die Ausfuhr von Fremdwährungen bis in Höhe der deklarierten Beträge, abzüglich der Umtauschbeträge (Nachweis und Vermerk über Umtausch auf dem bei der Einreise erhaltenen Deklarationsbeleg erforderlich).

Kreditkarten

Alle größeren Kreditkarten, vor allem Visa, werden von führenden Hotels, Banken und in wenigen Geschäften akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Da es vermehrt zu Missbrauch und zum Kopieren von Kreditkarten beim Geldabheben am Geldautomat kommt, ist der Geldtransfer via Western Union Bank eine sichere Alternative.
 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Ghana nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

I. Allg. Mo-Fro 08.00-16.00, Sa 08.00-15.00 Uhr (Abweichungen sind möglich).

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Ghana eingeführt werden:

500 g Tabakwaren;
750 ml Wein;
375 ml Spirituosen.
 
Persönliche Gegenstände wie Kleidung, Brillen, Spielzeug, Ferngläser, Sportausrüstung etc. dürfen zollfrei eingeführt werden.
 

Verbotene Importe

U.a. Falschgeld, obszöne Artikel und Medien, bestimmte Messer, kontaminierte Lebensmittel, infizierte Tiere und Tierleichen, rohen Kaffee.

Quellenangaben
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Ghana - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 26.07.2023 (Unverändert gültig seit: 06.06.2023)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 26.07.2023 (Unverändert gültig seit: 06.06.2023)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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