Ländername | Republik Ghana (Republic of Ghana) |
Fläche | 238.535 km2 |
Hauptstadt | Accra |
Bevölkerung | 32.833.031 |
Sprache | Englisch |
Staats-/Regierungsform | Demokratie |
Staatsoberhaupt | Präsident John Dramani Mahama (Amtsantritt: Januar 2025) |
Regierungschef | Präsident John Dramani Mahama (Amtsantritt: Januar 2025) |
Außenminister | Shirley Ayorkor Botchwey (Amtsantritt: Januar 2017, derzeit geschäftsführend im Amt) |
Währung | Cedi |
Zeitzone | UTC±0 |
Reiseadapter | D, G |
Kfz-Länderkennzeichen | GH |
ISO-3166 | GH, GHA |
Internet-TLD | .gh |
Landesvorwahl | +233 |
Website | http://www.ghana.gov.gh/ |
Viele Busse und Taxis sind in schlechtem technischen Zustand. Busse der staatlichen Gesellschaft STC oder des privaten Anbieters VIP sind am verlässlichsten und klimatisiert.
Das halbstaatliche Unternehmen Metro Mass Transit dehnt sein Angebot mit nicht klimatisierten Bussen in den Ballungsräumen des Landes derzeit aus. Kostengünstige Kleinbusse (Tro-Tro) sind oft technisch nur bedingt straßentauglich und somit stark unfallgefährdet.
Ghana verfügt über ein wachsendes Netz ausgebauter Überlandstraßen. Die Unfallgefahr ist durch zum Teil erhebliche Straßenschäden, tiefe Schlaglöcher, unbeleuchtete und havarierte Fahrzeuge auf den Fahrbahnen und unbefestigte Teilabschnitte sehr hoch. Es kommt zu bewaffneten Überfällen, siehe
Verkehrs- oder Schutzpolizisten halten Fahrzeuge häufig aufgrund von Verkehrsverstößen oder zur Kontrolle von Führerschein, Pass und Aufenthaltsgenehmigung (Visum) an.
In den Städten stehen Taxis zur Verfügung, die entweder als Sammeltaxi oder vom Fahrgast alleine benutzt werden. Es gibt keine Taxameter. Insbesondere bei Taxifahrten vom Flughafen in die Stadt versuchen Taxifahrer, unerfahrene Besucher des Landes zu übervorteilen. Vereinzelt verlangen Taxifahrer von Ausländern eine Bezahlung des Fahrpreises in Devisen. Fahrer lehnen beim Zahlungsmittel Kreditkarte zudem häufig Fahrten ab. Bei der Nutzung von Uber ist es bei Hinterlegung von elektronischen Zahlungsmitteln und Kreditkarten zu Betrugsversuchen gekommen.
Meistens sind in den Wagen die Fenster hinten mit einer Sichtschutzfolie verdunkelt und dadurch sicherer.
Straßennamen werden in Ghana zwar staatlich vergeben, sind aber in der Bevölkerung und auch unter den Taxifahrern kaum bekannt. Zur Orientierung dienen bekannte Gebäude (National Theater oder die großen Hotels) sowie markante Kreuzungen. Im Gegensatz zu Europa muss der Fahrgast den Weg zum Fahrtziel kennen und den Taxifahrer instruieren. Für erste Fahrten vom Flughafen empfiehlt es sich, die bekannten großen Hotels anzusteuern und sich dann weiterleiten zu lassen.
Taxis können auch tage- oder stundenweise angemietet werden. Mietwagen sind zumeist in den Hotels erhältlich.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Das ghanaische Strafrecht sieht für homosexuelle Handlungen mehrjährige Haftstrafen vor, auch wenn es bisher keine Verurteilungen gab. Weite Teile der Gesellschaft und die meisten Religionsgemeinschaften lehnen gleichgeschlechtliche Beziehungen ab. -Personen sehen sich Diskriminierung und zunehmend Gewaltanwendung ausgesetzt; eine systematische staatliche Verfolgung gibt es nicht.
Die in der vergangenen Legislaturperiode eingebrachte Gesetzesinitiative "Human Sexual Rights and Family Values Bill" ist nicht in Kraft gesetzt worden. Im Februar 2025 wurde der Gesetzentwurf erneut eingebracht. Dieser Text sieht weiterhin vor, nicht-heterosexuellen Geschlechtsverkehr und die Unterstützung von -Rechten unter Strafe zu stellen.
Der Besitz, Handel und Konsum von Drogen werden hart bestraft, die Mindeststrafe auch bei kleinsten Mengen liegt bei Besitz und Konsum bei fünf, bei Handel bei mindestens zehn Jahren Gefängnis.
Prostitution ist in Ghana zwar nicht ausdrücklich unter Strafe gestellt, damit verbundene Aktivitäten wie Anwerbung, Zuhälterei und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sind jedoch illegal und werden aktiv strafrechtlich verfolgt. Militärische Anlagen, Truppen, Ministerien, öffentliche Gebäude, Züge und Eisenbahnanlagen, Häfen, Flughäfen, Flugzeuge, Brücken, Stauwerke oder größere Umspannanlagen der Elektrizitätswerke sollten nicht fotografiert werden. Ein striktes Fotografierverbot besteht vor allem im Umkreis des Amtssitzes des Staatspräsidenten (Jubilee House) und des Sitzes des Generalstabs ("Burmacamp).
Landeswährung ist der Cedi (GHS). Cedis können bei den staatlich zugelassenen FOREX-Büros getauscht werden. Die günstigsten Kurse sind gegen Bargeld zu erzielen.
Kreditkarten werden nur in größeren Hotels und Restaurants akzeptiert und sollten wegen der Missbrauchsgefahr nur ausnahmsweise benutzt werden.
Mit einer Debitkarte (Girocard) kann an Geldautomaten bestimmter Banken mit entsprechenden Symbolen Bargeld abgehoben werden. Beim Abheben mit Kreditkarten werden Daten einschließlich der PIN sehr häufig mitgelesen und im Anschluss eine Kopie gefertigt, die dann missbräuchlich verwendet wird. Für finanzielle Notfälle besteht die Möglichkeit des Geldtransfers über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister.
Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.
Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist in der Regel nicht notwendig.
Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der auf aktuellem Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern sichergestellt werden.
Die medizinische Versorgung in Ghana ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.
Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Für beide Erkrankungen besteht ein ganzjährig hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. Der Anteil an der gefährlichen Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die ganzjährig landesweit auftreten können: Denguefieber, Leishmaniasis, lymphatische Filariosen und West-Nil-Fieber. Es ist davon auszugehen, dass auch Chikungunyafieber und Zikavirus-Infektionen vorkommen.
Das in Ghana vorwiegend im ländlichen Bereich vorkommende Krim-Kongo-Fieber wird durch Zecken übertragen.
Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle und Shigellose auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E) und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Ghana wurde Poliomyelitis (cVDPV2) nachgewiesen.
In Ghana besteht ein Risiko für Meningokokken-Erkrankungen, Lassafieber und Tuberkulose. Auch Ausbrüche von Marburgfieber kommen vor. Diese Erkrankungen werden durch engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Meningokokken-Erkrankungen und Lassafieber treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.
HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.
Hantavirus-Infektionen und Leptospirose werden durch Kontakt mit infektiösen Ausscheidungen von Nagetieren übertragen. Lassafieber kann darüber hinaus auch durch Kontakt mit Wildfleisch ("bush meat") übertragen werden. Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.
Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosoma übertragen werden.
Insbesondere in großen Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.
Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.
Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie Wurminfektionen.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
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Aktuelles - Gewalttätige Auseinandersetzungen
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Vor Reisen
wird gewarnt.
Von Reisen in die nördlichen Grenzgebiete zu Côte d'Ivoire wird abgeraten.
Ende August 2025 kam es im Sawla-Tuna-Kalba-District zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen lokalen Bevölkerungsgruppen mit Toten und zahlreichen Verletzten. Dabei wurden auch Gebäude niedergebrannt. Teile der lokalen Bevölkerung sind geflohen.
Die Präsenz der Sicherheitskräfte in der Region wurde massiv erhöht und es wurde eine Ausgangssperre verhängt.
In den Provinzen Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East wird die Sicherheitslage durch gewalttätige Auseinandersetzungen in Bawku zwischen lokalen Bevölkerungsgruppen untereinander und mit den eingesetzten Sicherheitskräften beeinträchtigt. Dabei kommt es immer wieder zu Schießereien mit Toten und Verletzten. Auch auf dem starkbefahrenen Tamale-Bolgatanga-Highway (N10), der zentralen Route zwischen Ghana und Burkina Faso, kam es in diesem Zusammenhang bis Anfang 2025 zu tödlichen Angriffen auf Reisende. Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt. Seit Beginn lokaler Friedensgespräche ist eine Beruhigung der Lage zu verzeichnen.
In den vergangenen Monaten wurden verstärkt Fahrzeuge auf Hauptverkehrsstraßen gezielt ausgeraubt. Die bewaffneten Täter sind landesweit und vornehmlich in den Abend- und Nachtstunden aktiv. Schlaglöcher und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Baustellen werden genutzt, um Autofahrer unter Androhung/Einsatz von Schusswaffengebrauch zum Anhalten zu zwingen und anschließend auszurauben. Ein Schwerpunkt lag hier zuletzt auf dem Straßenabschnitt der N1 zwischen Kasoa und Winneba.
Die Täter schrecken nicht vor dem Einsatz der Schusswaffe zurück. Es gab bereits Tote und Verletzte.
In einigen Regionen können im Zusammenhang mit Stammeskonflikten auch kurzfristig Ausgangssperren verhängt und Behörden geschlossen werden.
Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage kann es landesweit zu Demonstrationen kommen, insbesondere in den größeren Städten Accra, Kumasi, Tamale und Takoradi. In der Vergangenheit sind diese friedlich verlaufen. Aufgrund der starken Unzufriedenheit der Bevölkerung können gewalttätige Auseinandersetzungen jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Vor Reisen
wird gewarnt.
Von Reisen in die nördlichen Grenzgebiete zu Côte d'Ivoire wird abgeraten.
Es besteht insbesondere im Norden (Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East) erhöhte Sorge, dass terroristische oder kriminelle Gruppen aus dem Nachbarland Burkina Faso auch in Ghana operativ tätig werden.
Siehe Aktuelles
Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage kann es landesweit zu Demonstrationen kommen, insbesondere in den größeren Städten Accra, Kumasi, Tamale und Takoradi. In der Vergangenheit sind diese friedlich verlaufen. Aufgrund der starken Unzufriedenheit der Bevölkerung können gewalttätige Auseinandersetzungen jedoch nicht ausgeschlossen werden, siehe auch Aktuelles – Demonstrationen.
In den Provinzen Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East finden gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen lokalen Bevölkerungsgruppen untereinander und den Sicherheitskräften statt. Seit Ende 2024 gab es zahlreiche Angriffe und Vergeltungsaktionen mit Schusswaffen und zahlreichen Toten und Verletzten.
Schließungen von Geschäften und auch die Verhängung von Ausgangssperren können die örtliche Versorgungslage beeinträchtigen. Eine baldige Lösung dieser Konflikte ist zurzeit nicht absehbar.
In der Stadt Bawku und unmittelbarer Umgebung (Garu, Tempane, Nalerigu und Walewale) im Nordosten von Ghana kommt es zu ethnischen Auseinandersetzungen.
Mit Eigentumsdelikten (Raubüberfälle, Einbrüche, Diebstähle) muss aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage und der exponentiell angestiegenen Preise vermehrt gerechnet werden. Die Sichtbarkeit der Polizei wurde insbesondere in Accra erhöht.
Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen besonders in den größeren Städten wie in Accra und Umgebung und bei kulturellen Veranstaltungen vor. Vereinzelt kommt es zu Überfällen, teils auch mit Waffengewalt.
Am Flughafen Kotoka, im Geschäftsviertel Osu, in den wohlhabenden Wohnbezirken Cantonments, Labone und Airport Residential Area erfolgen Diebstähle und Gewaltdelikte vermehrt in den frühen Abendstunden und nachts. Opfer werden dabei häufig mit einer Waffe bedroht.
Die Täter nutzen für diese Überfälle und die Flucht zumeist Motorräder. Bei der Nutzung von Taxis und Kleinbussen (Tro-Tro) ereigneten sich vereinzelt Diebstahls- und Gewaltdelikte. Die Täter saßen dann bereits im Tro-Tro. Diese Vorfälle ereigneten sich meistens in den Abend- und Nachtstunden, auch auf Hauptstraßen.
In Hotellobbys kommt es gelegentlich zum Diebstahl von Gepäck.
An den Stränden kann es zu Eigentums- und auch Gewaltdelikten kommen.
Landesweit kann es, besonders bei Dunkelheit und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Baustellen, auch auf den Hauptverkehrsstraßen zu Raubüberfällen auf Fahrzeuge kommen, siehe Aktuelles. In Ghana kommt es immer wieder zu Betrugsversuchen (Scamming) unter Vortäuschen von Liebesbeziehungen oder Heiratsabsichten sowie bei vermeintlichen Geschäften wie Grundstückserwerb oder fingierten Erbschaftszahlungen. Bei persönlichem Kontakt mit Kriminellen besteht die konkrete Gefahr körperlicher Übergriffe sowie von Entführungen.
Auch Kreditkartenbetrug und Trickbetrügereien mit angeblichen Preisnachlässen sind weit verbreitet.
Es herrscht tropisches, feuchtheißes Klima.
Während der Regenzeiten von Ende April bis Ende Juli und im September und Oktober kann es in allen Landesteilen punktuell zu Überschwemmungen, in der Northern Region, North-East, Savannah Region, Upper West und Upper East verbunden mit Erdrutschen, kommen. In der Folge können Straßen und Brücken unpassierbar werden.
Der Harmattan führt in der Trockenzeit von Dezember bis März zu Sand- und Staubwinden aus der Sahara, die ebenfalls zu Verkehrsbehinderungen führen können.
Ghana liegt in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben kommen kann.
Viele Busse und Taxis sind in schlechtem technischen Zustand. Busse der staatlichen Gesellschaft STC oder des privaten Anbieters VIP sind am verlässlichsten und klimatisiert.
Das halbstaatliche Unternehmen Metro Mass Transit dehnt sein Angebot mit nicht klimatisierten Bussen in den Ballungsräumen des Landes derzeit aus. Kostengünstige Kleinbusse (Tro-Tro) sind oft technisch nur bedingt straßentauglich und somit stark unfallgefährdet.
Ghana verfügt über ein wachsendes Netz ausgebauter Überlandstraßen. Die Unfallgefahr ist durch zum Teil erhebliche Straßenschäden, tiefe Schlaglöcher, unbeleuchtete und havarierte Fahrzeuge auf den Fahrbahnen und unbefestigte Teilabschnitte sehr hoch. Es kommt zu bewaffneten Überfällen, siehe Aktuelles.
Verkehrs- oder Schutzpolizisten halten Fahrzeuge häufig aufgrund von Verkehrsverstößen oder zur Kontrolle von Führerschein, Pass und Aufenthaltsgenehmigung (Visum) an.
In den Städten stehen Taxis zur Verfügung, die entweder als Sammeltaxi oder vom Fahrgast alleine benutzt werden. Es gibt keine Taxameter. Insbesondere bei Taxifahrten vom Flughafen in die Stadt versuchen Taxifahrer, unerfahrene Besucher des Landes zu übervorteilen. Vereinzelt verlangen Taxifahrer von Ausländern eine Bezahlung des Fahrpreises in Devisen. Fahrer lehnen beim Zahlungsmittel Kreditkarte zudem häufig Fahrten ab. Bei der Nutzung von Uber ist es bei Hinterlegung von elektronischen Zahlungsmitteln und Kreditkarten zu Betrugsversuchen gekommen.
Meistens sind in den Wagen die Fenster hinten mit einer Sichtschutzfolie verdunkelt und dadurch sicherer.
Straßennamen werden in Ghana zwar staatlich vergeben, sind aber in der Bevölkerung und auch unter den Taxifahrern kaum bekannt. Zur Orientierung dienen bekannte Gebäude (z.B. National Theater oder die großen Hotels) sowie markante Kreuzungen. Im Gegensatz zu Europa muss der Fahrgast den Weg zum Fahrtziel kennen und den Taxifahrer instruieren. Für erste Fahrten vom Flughafen empfiehlt es sich, die bekannten großen Hotels anzusteuern und sich dann ggf. weiterleiten zu lassen.
Taxis können auch tage- oder stundenweise angemietet werden. Mietwagen sind zumeist in den Hotels erhältlich.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Das ghanaische Strafrecht sieht für homosexuelle Handlungen mehrjährige Haftstrafen vor, auch wenn es bisher keine Verurteilungen gab. Weite Teile der Gesellschaft und die meisten Religionsgemeinschaften lehnen gleichgeschlechtliche Beziehungen ab. LGBTIQ-Personen sehen sich Diskriminierung und zunehmend Gewaltanwendung ausgesetzt; eine systematische staatliche Verfolgung gibt es nicht.
Die in der vergangenen Legislaturperiode eingebrachte Gesetzesinitiative „Human Sexual Rights and Family Values Bill" ist nicht in Kraft gesetzt worden. Im Februar 2025 wurde der Gesetzentwurf erneut eingebracht. Dieser Text sieht weiterhin vor, nicht-heterosexuellen Geschlechtsverkehr und die Unterstützung von LGBTIQ-Rechten unter Strafe zu stellen.
Der Besitz, Handel und Konsum von Drogen werden hart bestraft, die Mindeststrafe auch bei kleinsten Mengen liegt bei Besitz und Konsum bei fünf, bei Handel bei mindestens zehn Jahren Gefängnis.
Prostitution ist in Ghana zwar nicht ausdrücklich unter Strafe gestellt, damit verbundene Aktivitäten wie Anwerbung, Zuhälterei und Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung sind jedoch illegal und werden aktiv strafrechtlich verfolgt. Militärische Anlagen, Truppen, Ministerien, öffentliche Gebäude, Züge und Eisenbahnanlagen, Häfen, Flughäfen, Flugzeuge, Brücken, Stauwerke oder größere Umspannanlagen der Elektrizitätswerke sollten nicht fotografiert werden. Ein striktes Fotografierverbot besteht vor allem im Umkreis des Amtssitzes des Staatspräsidenten (Jubilee House) und des Sitzes des Generalstabs („Burmacamp).
Landeswährung ist der Cedi (GHS). Cedis können bei den staatlich zugelassenen FOREX-Büros getauscht werden. Die günstigsten Kurse sind gegen Bargeld zu erzielen.
Kreditkarten werden nur in größeren Hotels und Restaurants akzeptiert und sollten wegen der Missbrauchsgefahr nur ausnahmsweise benutzt werden.
Mit einer Debitkarte (Girocard) kann an Geldautomaten bestimmter Banken mit entsprechenden Symbolen Bargeld abgehoben werden. Beim Abheben mit Kreditkarten werden Daten einschließlich der PIN sehr häufig mitgelesen und im Anschluss eine Kopie gefertigt, die dann missbräuchlich verwendet wird. Für finanzielle Notfälle besteht die Möglichkeit des Geldtransfers über die einschlägigen international operierenden Finanztransaktionsdienstleister.
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das vor der Einreise bei der Botschaft der Republik Ghana in Berlin beantragt werden muss.
Der Antrag wird online gestellt, woraufhin Gebühren überwiesen und vollständige Antragsunterlagen einschließlich des Reisepasses an die Botschaft von Ghana in Berlin per Post oder persönlich übermittelt werden müssen.
Die erhobenen Visumgebühren werden während der elektronischen Beantragung angezeigt, allgemeine Angaben auf der Webseite der Botschaft sind im Zweifel nicht maßgeblich. Antragsteller erhalten in der Regel keine weitere Nachricht, wenn die Unterlagen in Papierform unvollständig eingereicht wurden oder die Gebühren unvollständig beglichen wurden.
Die Bearbeitung dauert grundsätzlich zehn bzw. bei „Express-Visa" drei Arbeitstage ab Eingang vollständiger Unterlagen und Gebühren bei der Botschaft.
Auch bei Ausstellung eines Visums für mehr als zwei Monate wird dieses bei Einreise automatisch auf eine Gültigkeit von 60 Tagen beschränkt. Eine Verlängerung ist bei Bedarf rechtzeitig gebührenpflichtig beim Immigration Service mit zwei Passfotos zu beantragen.
Bei einem beabsichtigten längeren Aufenthalt über die Gültigkeit des Visums hinaus oder bei einem Besuch eines der Nachbarländer während des Aufenthalts, ist eine Visumsverlängerung bzw. ein sog. „Re-Entry-Visum" notwendig. In beiden Fällen sind diese Visa frühzeitig beim Ghana Immigration Service zu beantragen.
Ein illegaler Aufenthalt (über die Gültigkeit des Visums hinaus) wird mit empfindlicher Geldstrafe sanktioniert und führt grundsätzlich zur Verweigerung zukünftiger Visaanträge.
Für die Ausreise aus Ghana muss das ghanaische Visum noch gültig sein.
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist grundsätzlich verboten. Ghanaischen Staatsangehörigen und Ausländern mit langfristigen Aufenthaltstiteln ist die Einfuhr von bis zu 5.000 GHS gestattet. Fremdwährung darf uneingeschränkt eingeführt, muss aber deklariert werden. Die Wiederausfuhr von Fremdwährung ist auf den bei Einreise deklarierten Betrag beschränkt.
Zum eigenen Gebrauch dürfen
eingeführt werden.
Unbegleitetes Reisegepäck muss direkt bei Ankunft am Flughafen angemeldet werden, um zollfrei eingeführt werden zu können. Aktuelle Listen der Waren, die unter das Importverbot fallen oder eine Importerlaubnis benötigen, sowie Zolltarife sind beim Ghana Customs, Excise and Preventive Service (CEPS) erhältlich.
Exportgenehmigungen sind u.a. für Antiquitäten und Edelmetalle erforderlich. Nähere Auskunft erteilt die Zollbehörde CEPS.
Zur Einfuhr von Haustieren ist eine Einfuhrerlaubnis des Ministry of Food and Agriculture erforderlich, die unter Vorlage eines amtstierärztlichen Gesundheitszeugnisses, eines internationalen Impfpasses wie des EU-Heimtierausweises unter Nachweis einer gültigen Tollwutimpfung, die mind. 30 Tage und max. 12 Monate vor Einreise erfolgte, und eines amtstierärztlichen Bluttestergebnisses (bei Hunden) ausgestellt wird.
Eine Gelbfieberimpfung ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten zur Einreise vorgeschrieben und auch medizinisch sinnvoll.
Es sind Impfungen gegen Hepatitis A und Poliomyelitis empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist in der Regel nicht notwendig.
Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der STIKO auf aktuellem Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern sichergestellt werden.
Die medizinische Versorgung in Ghana ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.
Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Für beide Erkrankungen besteht ein ganzjährig hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. Der Anteil an der gefährlichen Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die ganzjährig landesweit auftreten können: Denguefieber, Leishmaniasis, lymphatische Filariosen und West-Nil-Fieber. Es ist davon auszugehen, dass auch Chikungunyafieber und Zikavirus-Infektionen vorkommen.
- Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.
Das in Ghana vorwiegend im ländlichen Bereich vorkommende Krim-Kongo-Fieber wird durch Zecken übertragen.
Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle und Shigellose auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E) und Typhus treten auch bei Reisenden auf. In Ghana wurde Poliomyelitis (cVDPV2) nachgewiesen.
In Ghana besteht ein Risiko für Meningokokken-Erkrankungen, Lassafieber und Tuberkulose. Auch Ausbrüche von Marburgfieber kommen vor. Diese Erkrankungen werden durch engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Meningokokken-Erkrankungen und Lassafieber treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.
HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.
Hantavirus-Infektionen und Leptospirose werden i.d.R. durch Kontakt mit infektiösen Ausscheidungen von Nagetieren übertragen. Lassafieber kann darüber hinaus auch durch Kontakt mit Wildfleisch („bush meat") übertragen werden. Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Vor allem in ländlichen Regionen kommen Giftschlangen vor.
Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosoma übertragen werden.
Insbesondere in großen Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.
Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.
Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie z.B. Wurminfektionen.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch qualifizierte Ärzte. Die ärztliche Versorgung in Accra ist ausreichend. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amtes und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind englisch sprechende Fachärzte fast aller Fachrichtungen vorhanden. Planbare Operationen sollten nur in Europa durchgeführt werden. Für den Notfall kommen einzelne Privatkliniken, in schweren Fällen die Herz-Thoraxchirurgische Abteilung der Universitätsklinik Korle-Bu in Accra oder bei Unfallverletzungen das 37 Military Hospital in Betracht.
Ein ausreichender, in Ghana gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Rückholversicherung werden dringend empfohlen.
Eine individuelle Reiseapotheke unter Beratung eines Arztes sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.
Wegen der Gefahr möglicher Infektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor dem Trinken, Zähneputzen und vor der Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte man darauf achten, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden.
Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Von dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird abgeraten.
Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion ist gering, jedoch zurzeit steigend. Betroffen sind der Upper-East-District (Grenzgebiet zu Burkina Faso), Accra sowie Kumasi. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Dengue-Fieber | 1 | - |
Malaria | 4 | - |
Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y | 5 | - |
Hepatitis A und B | 3 | - |
Gelbfieber | 2 | - |
[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.
[2] Ghana gilt laut WHO als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten (Upper West Region, Upper East Region). Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt. Ausgenommen sind Kinder unter 9 Monaten.
[3] Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
[4] Malariaschutz ganzjährig in allen Landesteilen erforderlich. Die vorherrschende gefährlichere Form Plasmodium falciparum hat einen Anteil von 99 %.
[5] Eine Impfung gegen Meningokokken-Meningitis A,B,C,W,Y ist bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten) empfehlenswert.
[6] Poliomyelitis und Typhus kommen vor. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen. Der Impfstatus für Poliomyelitis sollte aktuell sein.
[7] Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.
Die durch Mücken übertragene Viruserkrankung Chikungunya (CHIC) kommt vor. Wirksamen Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel. Eine Impfung gegen Chikungunya ist verfügbar, eine Impfempfehlung der STIKO besteht jedoch noch nicht.
Landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.
Das durch Kleinnager übertragene Lassa-Fieber kommt vereinzelt vor, kann jedoch durch sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygriene vermieden werden.
Zeckenbissfieber tritt landesweit auf. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Ja | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | Ja | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Allgemein erforderlich, muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Ein Visum ist erforderlich u.a. für Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder.
Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Minderjährige unter 18 Jahren, die allein nach Ghana reisen, benötigen eine beglaubigte Erlaubnis der Eltern bzw. Sorgeberechtigten sowie die Kopien der Reisepässe und ggf. Kopien der Aufenthaltserlaubnis der Eltern bzw. Sorgeberechtigten,
Ca 10 Werktage in Berlin (Expressausstellung: 1-3 Tage), Sameday-Visas werden nicht mehr ausgestellt;
24 Std. bei persönlicher und 2 Wochen bei postalischer Beantragung in Wien;
mindestens 3 Werktage bei Beantragung in Bern.
Visum für eine einmalige Einreise: 3 Monate vom Ausstellungsdatum an. Die Dauer des Aufenthalts wird an der Grenze bestimmt, sie wird bei der Einreise auf maximal 60 Tage festgesetzt. Eine Verlängerung muss rechtzeitig vor Ablauf der 60-Tage-Frist beim Immigration Service beantragt werden (s. Verlängerung des Aufenthalts).
Transitvisum: 48 Std. in einem Zeitraum von 3 Monaten (ein- und mehrmalige Durchreise).
Ist beabsichtigt, den Aufenthalt über den im Visum gewährten Zeitraum hinaus zu verlängern oder während des Aufenthalts noch eines der Nachbarländer zu besuchen, wird eine Visumsverlängerung bzw. ein sog. Re-Entry-Visum benötigt (Immigration Service nahe des Ako Adjei Interchange, Stadtteil North-Ridge, Accra. Tel: (21) 25 82 49/25 82 50). Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens 14 Tage. Notwendig sind zwei Passfotos, ein Antragsformular und eine Gebühr von 80 GHS pro Verlängerungsmonat.
Achtung: Oft wird bei der Einreise das Visum für einen Aufenthalt von 60 Tagen beschränkt. Auch in diesem Fall ist ggf. eine rechtzeitige Beantragung zur Verlängerung des Aufenthalts nötig.
U.a. Touristen-, Transit- und Geschäftsvisum (für ein- oder mehrmalige Einreise).
Deutschland
Touristen- und Geschäftsvisum:
110 € (einmalige Einreise, gültig für bis zu 60 Tagen innerhalb von 3 Monaten),
180 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 3 Monaten)
260 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 6 Monaten),
360 € (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 12 Monaten).
Transitvisum:
90 € (einmalige Einreise),
120 € (zweimalige Einreise).
Eine Expressausstellung kostet zusätzlich 50 €.
Achtung: Vor der Überweisung sollten die Gebühren telefonisch hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft werden.
Österreich, Schweiz
Touristen- und Geschäftsvisum:
100 CHF (einmalige Einreise, gültig für 30 Tage innerhalb von 3 Monaten);
180 CHF (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 6 Monaten).
240 CHF (mehrmalige Einreise, gültig für 60 Tage innerhalb von 12 Monaten).
Antragsteller mit Wohnsitz in Deutschland: Upload der Dokumente auf: https://berlin.ghanagovernmentmission.com/portal/
Antragsteller mit Wohnsitz in Österreich: Upload der Dokumente auf: https://ecimsglobal.com/mission.aspx
Antragsteller mit Wohnsitz in der Schweiz: Upload der Dokumente auf: https://ecimsglobal.com/mission.aspx
Touristenvisum:
(a) Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig ist (+ Kopie der Seiten des Reisepasses mit den persönlichen Daten).
(b) 1 ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular.
(c) 4 Passfotos.
(d) 2 Kontaktadressen in Ghana (z.B. Hotel, Privatperson/Geschäftspartner) und Einladungsschreiben sowie Kopie des Reisepasses des Einladenden.
(e) Gebühr (per Überweisung an die zuständige diplomatische Vertretung oder in bar im Konsulat / Botschaft).
(f) Ggf. Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.
(g) Nachweis einer Gelbfieberimpfung (Kopie des internationalen Impfpasses).
(h) Buchungsbestätigung des Hin- und Rückflugtickets.
(i) Hotelbuchungsbestätigung.
(j) Einladungsschreiben einer privaten Person oder einer Institution in Ghana.
(k) Nachweis über das aktuelle Beschäftigungsverhältnis.
(l) Minderjährige: Reiseerlaubnis der Eltern, Kopien der Reisepässe und ggf. der Aufenthaltserlaubnis der Eltern.
Geschäftsvisum:
(a)-(k) und
(l) Einführungsschreiben des Arbeitgebers auf Englisch mit Besuchsanlass und Bestätigung der Kostenübernahme.
(m) Einladungsschreiben der Firma in Ghana.
Alle Dokumente müssen in die englische Sprache übersetzt sein.
Der neue Cedi ist an den US-Dollar gebunden, wird jedoch häufig abgewertet. Die Mitnahme von Bargeld in Euro, US-Dollar oder Britischem Pfund wird empfohlen. Devisen können in Banken, Forex-Büros oder an der Rezeption von großen Hotels getauscht werden. Die Forex-Büros haben meist die günstigsten Kurse. Der Wechselkurs für Bargeld ist besser als für Reiseschecks.
1 Ghana-Cedi = 100 Pesewas. Währungskürzel: GHc, GHS (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 50, 20, 10, 5, 2 und 1 GHc; Münzen im Wert von 1, 5, 10, 20 und 50 Pesewas sowie 1 Cedi.
Hinweis: Es gibt Planungen, im Jahr 2027 die gemeinsame Westafrikanische Währung Eco einzuführen.
Die Einfuhr und Ausfuhr der Landeswährung ist nicht gestattet. Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbeschränkt, Deklarationspflicht (besonderer Vordruck). Die Ausfuhr von Fremdwährungen bis in Höhe der deklarierten Beträge, abzüglich der Umtauschbeträge (Nachweis und Vermerk über Umtausch auf dem bei der Einreise erhaltenen Deklarationsbeleg erforderlich).
Alle größeren Kreditkarten, vor allem Visa, werden von führenden Hotels, Banken und in wenigen Geschäften akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. Da es vermehrt zu Missbrauch und zum Kopieren von Kreditkarten beim Geldabheben am Geldautomat kommt, ist der Geldtransfer via Western Union Bank eine sichere Alternative.
Reiseschecks werden in Ghana nicht akzeptiert.
I. Allg. Mo-Fro 08.00-16.00, Sa 08.00-15.00 Uhr (Abweichungen sind möglich).
Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Ghana eingeführt werden:
U.a. Falschgeld, obszöne Artikel und Medien, bestimmte Messer, kontaminierte Lebensmittel, infizierte Tiere und Tierleichen, rohen Kaffee.
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