Die Feste in Kenia sind so vielseitig wie seine Bevölkerung: Begangen werden christliche, muslimische und hinduistische Feiern, und jeder - gleich welcher Religion er angehört - darf mitfeiern. Große Sportevents ziehen die Massen besonders an.
Ländername | Republik Kenia / Republic of Kenya |
Beste Reisezeit | Januar, Februar, März, Juni, Juli, August, September, Oktober, Dezember |
Fläche | 581.309 km2 |
Hauptstadt | Nairobi |
Bevölkerung | 47.564.296 |
Sprache | Englisch (offiziell), Swahili (offiziell), Stammessprachen |
Religion | Protestanten 45 %, Katholiken 33 %, Naturreligionen 10 %, Muslime |
Staats-/Regierungsform | Präsidiale Republik |
Staatsoberhaupt | Staatspräsident (gleichzeitig Oberkommandierender der Streitkräfte) Uhuru Muigai Kenyatta, C.G.H., M.P. (seit 9.4.2013); am 20.11.2017 trat Kenyatta seine zweite Amtszeit an |
Regierungschef | Staatspräsident (gleichzeitig Oberkommandierender der Streitkräfte) Uhuru Muigai Kenyatta, C.G.H., M.P. (seit 9.4.2013); am 20.11.2017 trat Kenyatta seine zweite Amtszeit an |
Außenminister | Raychelle Omamo |
Währung | 100 Kenya-Shilling (KSH) = 1 Euro (€) |
Zeitzone | MEZ+2h |
Stromnetz | 240 V/ 50 Hz, Stecker Typ G |
Reiseadapter | G |
Kfz-Länderkennzeichen | EAK |
ISO-3166 | KE, KEN |
Internet-TLD | .ke |
Landesvorwahl | +254 |
Website | http://www.president.go.ke |
Reisepass & Visum | Notwendig |
Geeignet für | Outdoor |
2,5 Mio. v. Chr. | Wiege der Menschheit: Erste Frühmenschen leben im Rift Valley bei Koobi Fora (Turkanasee) |
9. Jh. n. Chr. | Muslime aus Arabien und Persien nehmen Handel mit der Küste auf; Aufschwung der Swahili-Kultur |
1848 | Der deutsche Missionar Johannes Rebmann erblickt als erster Europäer den Kilimandscharo |
1920 | Das Protektorat Ostafrika wird britische Kronkolonie unter dem Namen Kenya |
1963 | Kenia wird unabhängig, Jomo Kenyatta Gründungspräsident |
1978 | Tod Kenyattas, Nachfolger wird Daniel arap Moi |
1992 | Erste freie Wahl seit 26 Jahren: Präsident Moi bleibt im Amt |
1998 | Bombenanschlag von Al-Kaida-Terroristen auf US-Botschaft in Nairobi, 224 Menschen sterben |
2002 | Ende der Ära Moi. Friedliche Machtübergabe an Mwai Kibaki |
2004 | Umweltschützerin Wangari Maathai erhält als erste Afrikanerin den Friedensnobelpreis; 2011 stirbt sie an Krebs |
2007 | Schwere Unruhen nach Präsidentenwahl, mehr als 1100 Tote |
2008 | Gründung einer Großen Koalition zur Beendigung der Gewalt |
2010 | Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag lädt sechs mutmaßliche Drahtzieher der Unruhen von 2007 vor, unter ihnen auch Spitzenpolitiker |
2011 | Kenianische Truppen marschieren im Nachbarland Somalia ein und erklären den dortigen Islamisten den Krieg |
Ludwig-Krapf-Haus | 113 Riverside Drive | Riverside | Nairobi | Tel. 020 4262100 | www.nairobi.diplo.de
Saleem Ghalia | Ivory House | Dedan Kimathi Avenue (gegenüber Mombasa Law Courts) | Mombasa | Tel. 0412 228781, Notruf 0736 800166
City House, 2nd floor | Standard Street | Nairobi | Tel. 020 319076 | nairobi-ob@bmeia.gv.at
Ralli House | Nyerere Av. | Mombasa | Tel. 0412313386 | tibor@tgaalarchitects.co.ke
International House, 7th floor | Mama Ngina Street | Nairobi | Tel. 020 2228735 | www.eda.admin.ch/nairobi
Eine Postkarte per Luftpost kostet ebenso wie ein Luftpostbrief 75 Shilling Porto, Laufzeit: ein bis zwei Wochen. Für eilige Sendungen gibt es DHL.
Eine der sinnvollsten Anschaffungen bei einem Urlaub ist die SIM-Karte eines kenianischen Anbieters. Safaricom und Airtel sind im ganzen Land verbreitet, Orange und YU nur in den großen Städten. Die SIM kostet etwa 3 Euro und kann in jedes mitgebrachte Handy eingelegt werden. Aufgeladen wird das Handy von Prepaidkarten (scratch cards), die überall erhältlich sind. Alle Nummern in diesem Buch sind mit einem kenianischen Handy deutlich günstiger erreichbar als über Roaming mit einem deutschen Vertrag. Auch Gespräche und SMS nach Deutschland sind erstaunlich günstig. Die Telefonnummern in diesem Buch sind für den Gebrauch in Kenia aufgelistet: Von Europa aus wählen Sie 00254 vor und lassen die erste "0" weg. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041.
Kenias Pressefreiheit ist für Afrika vorbildlich. Selbst unter der autoritären Herrschaft Daniel arap Mois konnten die Kenianer stets kritische Kommentare in den Zeitungen lesen - zur Not wurden die Blätter auch mal unter dem Ladentisch verkauft. Heute gibt es eine breite Auswahl (in englischer Sprache) überall auf den Straßen zu erstehen: die "Daily Nation" ist die Zeitung mit der größten Verbreitung, gefolgt vom "East African Standard". "Business Daily" legt den Fokus auf Wirtschaft in der Region. Die Wochenzeitung "East African" gibt einen brillianten Überblick und eine Einordnung der Geschehnisse in ganz Ostafrika. "Destination" heißt Kenias reich bebildertes Reisemagazin.
Die Feste in Kenia sind so vielseitig wie seine Bevölkerung: Begangen werden christliche, muslimische und hinduistische Feiern, und jeder - gleich welcher Religion er angehört - darf mitfeiern. Große Sportevents ziehen die Massen besonders an.
Dhow-Regatta: Am Neujahrstag versammelt sich ganz Lamu am Strand von Shela, wo gegen Mittag die traditionelle Dhow-Regatta startet. Die Teams üben wochenlang für das Rennen, das meist mit dem Versenken der Sieger-Dhow endet.
Maulidi al Nabi: Zum Geburtstag des Propheten versinkt Lamu für eine Woche in den ausgelassenen Feiern gläubiger Muslime. Es wird gesungen, getrommelt und getanzt; die Bevölkerung feiert mit Stocktänzen und Dhow-Regatten. Bewegliches Fest nach dem Mondkalender.
Kijani Festival: klassische Musik, Oper und Ballett am Fuß des Mount Kenya oder mitten im Nationalpark. Das Programm ändert sich jedes Jahr, Details unter www.kijanikenyatrust.org
Lewa-Marathon: Der Lauf über staubige Lehmstraßen im Schutzgebiet der Lewa Conservancy im Norden Kenias gilt als eine der größten Herausforderungen weltweit, der sich jedes Jahr ca. 700 Athleten aus aller Welt stellen. www.lewa.org
Rhino Charge: Bei der Rallye, die traditionell am ersten Juni-Wochenende stattfindet, geht es nicht nur darum, schnellster zu sein - Sonderpreise gibt es auch für das schrillste Auto oder das auffälligste Team. Es ist das Wochenende der KCs, der Kenyan Cowboys, wie die weißen Kenianer vom Land auch genannt werden. Der Gewinn aus der Querfeldein-Geländefahrt fließt dem Schutz der bedrohten Nashörner zu. www.rhinocharge.co.ke
Große Tierwanderung: Von August bis Oktober wimmelt die Massai Mara von Tieren: Dann wandern mehr als 2 Mio. Gnus, Zebras und Antilopen aus der Serengeti in den kleinen Park, um das frische Gras zu fressen - und werden ihrerseits zum Festmahl für Raubkatzen. Wenn alles abgeweidet ist, kehren die Tiere wieder um. In beide Richtungen müssen sie dabei den Mara-Fluss überqueren, wo Krokodile lauern - ein atemberaubendes Spektakel!
Concours d'Élégance: Ein buntes Fest rund um Oldtimer, die Bastler und Sammler hier einmal im Jahr stolz von der Öffentlichkeit bestaunen lassen. Nairobis Upper Class kommt im passenden Vintage-Outfit mit bunten Hüten und langen Röcken. www.concourskenya.com
Lamu Cultural Festival: Für ein Wochenende wird die Unesco-geschützte Altstadt von Lamu Town zur Open-Air-Bühne. Zum Programm gehören Tanzvorführungen, Lesungen und Kunstausstellungen. www.lamuheritage.org
East African Safari Classic Rally: Einst war sie eine der bedeutendsten Rallyes der Welt, heute ist sie ein riesiges Spektakel: In mindestens 30 Jahre alten Autos brettern die Piloten von Mombasa aus in zehn Tagen 5000 km durch die Wildnis Kenias und Tansanias. Entlang der Strecke gibt es mehrere Tribünen. www.eastafricansafarirally.com
Jamhuri Day: Feiertag am 12. Dez. mit Umzügen und Ansprachen im Gedenken an den Tag der Unabhängigkeit 1963.
Allgemein | An diesen Tagen bleiben Banken, Behörden und die meisten Geschäfte geschlossen: |
1. Jan | Neujahr |
März/April | Karfreitag und Ostermontag |
1. Mai | Tag der Arbeit |
1. Juni | Madaraka Day (Unabhängigkeitstag) |
10. Okt. | ehemals Moi Day |
20. Okt. | Kenyatta Day |
12. Dez. | Jamhuri Day (Gründung der Republik) |
25./26. Dez. | Weihnachten. |
Juni/Juli, September | Die muslimischen Feste Idd al Fitr (Ende der Fastenzeit Ramadan) und Idd al Hadsch (Opferfest), die sich nach dem Mondkalender richten und zu wechselnden Daten stattfinden, sind ebenfalls Feiertage. |
In Kenia herrscht Linksverkehr. Wer sich selbst ins chaotische Verkehrsgetümmel stürzen will, anstatt wie die meisten ein Auto mit Chauffeur zu mieten, braucht Mut und Vorsicht. Dass in Kenia links vor rechts gilt, wissen auch viele Kenianer nicht. Wichtigste Regel: nach Einbruch der Dunkelheit nur noch innerhalb der Städte fahren - Wildtiere (und viele Autos) haben keine Rücklichter. Straßen sind größtenteils in schlechtem Zustand, achten Sie auf Schlaglöcher. An Polizeisperren stets halten. Geschwindigkeitsbegrenzungen: in der Stadt 50, auf Schnellstraßen 100 km/h, im Nationalpark Schritt fahren.
Nairobi | Embakasi | Tel. 020 825060 | www.aakenya.co.ke
Die großen Städte sind alle mit Überlandbussen verbunden. Sehen Sie sich vor Kauf der Fahrkarte den Bus an, mit dem Sie fahren: Neben modernen Bussen gibt es noch viele alte Karossen, die nicht sicher scheinen. Fahren Sie nie über Nacht!
Taxen sind oft die beste und fast immer die schnellste Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Erklären Sie dem Fahrer vor der Abfahrt, wohin Sie wollen, und machen Sie einen verbindlichen Preis aus. Nicht immer kennen die Fahrer den Weg, seien Sie deshalb am besten vorbereitet - zur Not lassen Sie den Fahrer bei Ihrem Ziel anrufen und sich den Weg erklären. Nachts sollten Sie in Nairobi und Mombasa auch bei kurzen Strecken stets ein Taxi nehmen.
An der Küste gehören Fisch und Meeresfrüchte zum festen Speiseplan, dazu gibt es Reis, der traditionell in Kokosmilch gekocht und mit Koriander gewürzt wird. Pilau, ein Reiseintopf mit Zimt, Kardamom und Fleischstücken, ist dort ebenfalls beliebt. Hummer ist eine Spezialität auf Lamu, wobei es sich eigentlich um eine Langustenart handelt, die dem Hummer aber sehr ähnelt. Krebse und Krabben sind ebenfalls wohlschmeckend. Zu den beliebtesten Fischen gehören der Rote Schnapper (red snapper) aus dem Indischen Ozean und Tilapia aus dem Viktoriasee. Fleisch ist von erstklassiger Qualität, das Steak sollte aus hygienischen Gründen aber dennoch eher durchgebraten (well done) als medium bestellt werden.
Vegetarier halten sich am besten an die indischen Restaurants, von denen es dank der großen Minderheit im Land sehr viele gibt. Auf den Karten stehen vegetarische Massalas (Currys) ebenso wie Paneer (ein vielfältig zubereiteter, gekochter Käse) und Dal (Linseneintopf). Dazu werden Reis oder die Nan oder Roti genannten Fladenbrote serviert. Natürlich ist die indische Küche nicht auf Gemüsegerichte beschränkt: Hühnchen, Fisch und Fleisch gibt es ebenso.
Während Salat quasi unbekannt ist, ist das Angebot an frischem Obst schier endlos. Mit der Ware, die auf dem Weg im Schiff oder im Flugzeug nach Europa praktisch jedes Aroma verloren hat, sind Kenias Früchte nicht vergleichbar. Was hier verkauft wird, kommt frisch vom Baum und ist dort bis zur letzten Minute gereift: Passionsfrucht, deren Schale möglichst schwarz und zerknittert aussehen sollte und die dann ausgelöffelt wird; Mango in diversen Sorten (besonders wohlschmeckend: die etwas säuerliche Applemango); die kleinen, besonders süßen afrikanischen Bananen; die frische Papaya, die am besten mit einem Spritzer Zitronensaft genossen wird. Ananas sind aromatischer und nicht so zuckersüß wie die in Deutschland erhältlichen Exemplare, die meist aus Westafrika stammen. Einmalig für Afrika: In Kenia gibt es sogar einheimische Äpfel, weil die Temperaturen im Hochland tief genug sinken. Etwas anders genießen Kenianer die meist grün geernteten Orangen: Anstatt sie zu schälen, werden die Zitrusfrüchte in Achtel geteilt und ausgezutzelt.
Ein Satz zur Hygiene: Generell gilt die Regel "Koch es, schäl es oder vergiss es!" Rohkost oder in Touristenhotels manchmal erhältliche Salate bergen das größte Risiko, Bakterien zu übertragen, die den Magen und damit den Urlaub verderben können.
Der Tag beginnt für die meisten Kenianer mit einem Chai, dem in Milch aufgekochten, starken Tee mit so viel Zucker wie möglich. Dazu gibt es Mandazi (eine Art Krapfen) oder Chapati, dünne, sehr wohlschmeckende Teigfladen. Wer es sich leisten kann, der frühstückt wie einst die britischen Kolonialherren: Ei, Speck, Würstchen und Baked Beans gehören zu den Standards, dazu gibt es Toast, der stilecht nicht mit Butter, sondern mit Blue Band (einer speziell für die Tropen erfundenen Margarine) bestrichen wird. "Deutsches" Brot ist selten und gibt es allenfalls bei speziellen Bäckern in Nairobi oder Mombasa. Für die Kenianer gilt: je weicher ein Brot, desto besser.
In den vergangenen Jahren hat sich Kaffee in Kenia zu einem Lifestylegetränk entwickelt. In Nairobi gibt es zahllose Kaffeebars, in denen Latte macchiato noch zu den gewöhnlichsten Kreationen zählt. Unter den jungen, hippen Kenianern hat der einst ungeliebte Kaffee das Traditionsgetränk Tee abgelöst. Anders auf dem Land und an der Küste: Wer auf seine tägliche Ration Kaffee nicht verzichten kann, sollte sich auf das Schlimmste gefasst machen und für Notfälle ein Päckchen Instantkaffee (gut ist die kenianische Marke Dormans) einpacken.
Das mit Abstand beliebteste Getränk der Kenianer ist indes Bier. Tusker und das etwas stärkere Tusker Malt sind die beliebtesten Marken, auch Whitecap, Pilsner und das billigere Senator sind überall im Land zu haben - in britischer Tradition warm. Wer ein kaltes Bier möchte, sollte auf Swahili baridi hinzufügen. In Nairobi bekommt man außerdem das besonders wohlschmeckende Sierra (blond, rotblond oder dunkel), ein nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier. Wein erfreut sich zunehmender Beliebtheit und kommt im Regelfall aus Südafrika. Kenianischer Weißwein aus Naivasha und die Mara-Weine (rote und weiße Verschnitte aus südafrikanischer Ernte) sind trinkbar, mehr aber nicht.
Eine besondere Spezialität an der Küste sind die jungen, grünen Kokosnüsse, die im Gegensatz zu den in Europa erhältlichen braunen viel köstliches Fruchtwasser (Kokosmilch) enthalten. Nach dem Trinken schabt der Verkäufer das weiche Fruchtfleisch mit einem Stück der Kokosnuss so geschickt heraus, dass man es bequem essen kann. Der perfekte Snack! Auch geröstete Cashewnüsse bieten Straßenhändler überall an der Küste an.
An Souvenirs kommen Sie in Kenia nicht vorbei. Ob Praktisches oder Schönes, Traditionelles oder Modernes: Auf Kenias Märkten und in den Souvenirläden (Öffnungszeiten Mo-Fr 10-18, Sa 10-14 Uhr) ist für jeden etwas dabei. Anders als in den Läden müssen Sie auf Märkten und bei Straßenhändlern um den Preis feilschen. Das Startangebot ist oft vier- oder mehrfach höher als die Summe, auf die man sich zum Schluss einigt. Nennen Sie als Antwort aufs erste Gebot einen viel zu niedrigen Preis, und langsam werden Sie sich aufeinander zubewegen. Achtung: Wenn Sie einem Preis einmal zustimmen, ist der Handel abgeschlossen, nachverhandeln gilt nicht. Zahlen Sie für einen Gegenstand niemals mehr, als er Ihnen wert ist, dann können Sie mit dem Handel auf jeden Fall zufrieden sein.
Verboten ist die Ausfuhr von tierischen Produkten, dazu gehören Korallen und große Schnecken oder Muscheln. Lassen Sie sich nicht zum Kauf überreden, mit dem Beschaffen dieser "Souvenirs" zerstören Händler gnadenlos die Natur.
Schöner kann man leere Bier- und Weinflaschen nicht recyceln: Bei Kitengela gibt es Gläser, Krüge, Windspiele, Skulpturen, Mosaike und vieles mehr aus Glas, das aus eingeschmolzenen Glasabfällen frisch geblasen worden ist. "Buschglas" nennt die deutsch-kenianische Künstlerin Nani Croze diese Produkte: Alles ist absichtlich ein bisschen krumm und schief, kein Produkt wie das andere. Besuchen Sie die Künstlerin auf dem phantasievoll gestalteten Gelände am Stadtrand von Nairobi (Mo-Sa 8-17, So 11-16 Uhr | Magadi Road | Kitengela | www.kitengela-glass.com). Verkauf auch im Village Market (Gigiri) und im Rustique Café (General Mathenge Road | Westlands); alles wird auf Wunsch flugtauglich verpackt.
Bunt und typisch kenianisch sind die Hals- und Armbänder, die Massai aus bunten Perlen und Knöpfen fertigen. Aus Sisal geflochtene Körbe, Kiondos, sind schön und praktisch zugleich. Schnitzereien sind überall zu finden: aus Holz, das oft schwarz gefärbt wird, um es wie seltenes Ebenholz aussehen zu lassen, oder aus Speckstein. Tiermotive sind beliebt; ebenso gibt es Schalen, Kopfstützen, Kistchen und andere Gebrauchsgegenstände. Kenianisch und besonders beliebt sind die ein Meter hohen Giraffen aus Holz, die entgegen allen Beteuerungen nicht als Handgepäck zugelassen sind! Aus Draht geflochtenes Spielzeug (Autos, Flugzeuge und mehr), eine Idee aus Westafrika, bekommen Sie auf der Straße oder in der Banana Box (Sarit Centre | Westlands).
Bunt bedruckte und bestickte, qualitativ hochwertige T-Shirts gibt es bei Oneway (in Nairobi im Sarit Centre | Westlands; Village Market | Gigiri; Yaya-Centre | Milimani) - auf Wunsch auch aus Öko-Baumwolle. Besonders beliebt: T-Shirts mit dem Logo von Kenias berühmtester Biermarke Tusker. Außerdem im Angebot: Handtücher, Bademäntel, Rucksäcke und Kulturbeutel aus dem dick gewebten und bunt gestreiften, von der Küste stammenden Kikoy-Stoff. Kanga-Tücher, versehen mit einem auf Swahili verfassten Spruch, sind vielseitig verwendbare Mitbringsel. Meist luftige Sommermode von Kenias auch international erfolgreichen Modeschöpfern gibt es bei Kooroo (im Café Rustique | General Mathenge Drive | Westlands). Den passenden Schmuck designt die aus Deutschland ausgewanderte Marie-Rose Iberl (Maro Design | Tel. 0733 736445), die in ihren Ketten und Ohrringen aus Naturmaterialien geschickt Tradition und Moderne zusammenbringt.
Kenias Musikszene boomt: Nicht nur lokaler Rap und Jazz, auch der lokale Bongo Flava und hörbarer Pop werden mittlerweile auf CD gepresst. Die größte Auswahl gibt es in den Mediastores, in Nairobi im Westgate (Westlands) und in der Junction (Ngong Road). Zu den großen Stars gehört Popsänger und Musicalkomponist Eric Wainaina.
Kachumbari | Wenn Kenianer "scharf" sagen, dann meinen sie auch scharf - vor allem bei dieser Sauce, die gern zu Fleisch- oder Fischgerichten gereicht wird |
Matoke | Brei aus Kochbananen, der vor allem im Westen Kenias gegessen wird. Kochbananen gibt es (sehr wohlschmeckend) auch in Scheiben geschnitten und frittiert als Banana Chips - eine gute Alternative |
Nyama Choma | Kenias Nationalgericht heißt übersetzt "geröstetes Fleisch", und genau das ist es auch. Für Touristen wird Rindfleisch geröstet, Kenianer bevorzugen Ziege (mbusi), Hammel oder Hühnchen. Außer frischem Meersalz wird zum Nyama Choma Ugali (s. u.) genossen |
Piri Piri | Häufig fragt der Kellner, ob Sie Piri Piri mögen. Wenn Sie ja sagen, müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Gericht wirklich scharf daherkommt - so mögen es Kenianer. Alternativ werden Ihnen frische oder eingelegte Chilischoten zum Nachschärfen an den Tisch gebracht |
Samosas | Frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse. Gerade an der Küste sind sie als Snack weit verbreitet und - zumindest, wenn sie frisch sind - auch äußerst lecker |
Sukuma Wiki | Sukuma ist eine Art Mangold, der - je nach Möglichkeit - mit Tomaten, Chili und Fleischstückchen serviert wird. Ursprünglich galt er als Arme-Leute-Essen: Wer sich zum Monatsende nichts anderes mehr leisten konnte, griff notgedrungen zu Sukuma (wörtlich "Zieh die Woche hin") |
Swahili-Fisch | An der Küste erhältliches Fischgericht, bei dem der Fisch (meistens Schnapper) gebraten und mit einer Marinade aus Kokosmilch, Ingwer und Zitronensaft gewürzt wird. Dazu gibt es den ebenfalls in Kokosmilch gekochten Swahilireis |
Ugali | Der geschmacksneutrale Brei aus (weißem) Maismehl ist das Hauptnahrungsmittel der meisten Kenianer. Das fein gemahlene Mehl wird in kochendes Wasser gerührt, bis es pappig ist. Mit der Hand wird Ugali dann genutzt, um die Beilagen (je nach Vermögen Fleisch, Fisch oder Gemüse) aufzunehmen. Auch wenn der Brei gewöhnungsbedürftig ist: Probieren Sie ihn mindestens einmal; inzwischen wird Ugali selbst in den meisten Touristenhotels angeboten |
Die Immunschwäche ist in Kenia wie fast überall in Afrika ein großes Problem. Experten gehen davon aus, dass fast sieben Prozent aller erwachsenen Kenianer infiziert sind. Unter Risikogruppen ist die Rate viel höher: So wird geschätzt, dass vier von fünf (in Kenia in der Illegalität arbeitenden) Prostituierten infiziert sind. Kondome sind zwar fast überall erhältlich, aber verpönt. Am stärksten breitet sich die Immunschwäche heute aber innerhalb von Ehen und Partnerschaften aus. Die meisten Aidskranken sterben, wenn sie im Berufsleben stehen und eine Familie ernähren müssten. Vor allem auf dem Land übernimmt die Großelterngeneration die Pflege der Aidswaisen, deren Zahl auf über eine halbe Million geschätzt wird.
Obwohl die Wirtschaft in Kenia seit Jahren boomt und sich mehr und mehr eine solide Mittelschicht etabliert, lebt die große Mehrzahl der Kenianer nach wie vor in absoluter Armut. Das Durchschnittseinkommen pro Kopf und Tag beträgt kaum mehr als 4 US-Dollar, viele, vor allem Tagelöhner, verdienen sogar noch deutlich weniger. Die hohe Inflationsrate, die zuletzt im zweistelligen Bereich lag, trifft zudem gerade die Ärmsten: Die Preise für Grundnahrungsmittel und Transport sind explodiert. Weil Familien in den Slums nirgendwo sonst sparen können, hungern sie. Im globalen Entwicklungsindex des UN-Entwicklungsprogramms UNDP belegt Kenia nur Platz 143 von 187.
Kenia ist ein Vielvölkerstaat: Mehr als 40 Ethnien oder Stämme sind von der Regierung offiziell anerkannt. Englisch und Kiswahili sind die offiziellen Amtssprachen, je nach Ethnie sprechen die 40 Mio. Kenianer aber zusätzlich noch eine von mindestens dreißig Sprachen oder Dialekten. Die größte Volksgruppe sind die Kikuyu (16,5 %), deren Stammland das Hochland rund um den Mount Kenya ist. Es folgen die Luhya aus dem Westen (13,5 %), Kalenjin aus dem Rift Valley (12,5 %), die Luo vom Viktoriasee (10 %) und die Kamba aus Kenias Südwesten (9,5 %). Immer mehr Kenianer gerade in den Städten entstammen Mischehen oder wollen sich keinem Stamm zurechnen lassen. Die weltweit berühmteste Ethnie Kenias sind vermutlich die Massai, die bis heute farbenfroh gekleideten Nomaden aus der ostafrikanischen Steppenlandschaft. Im Mittelpunkt des Massailebens steht das Rind: Die Massai glauben, dass ihr Gott Ngai ihnen alle Rinder der Erde zugedacht hat. Doch ihr Weideland wird immer kleiner, während die Viehherden wachsen. Vielen Massai bleibt nichts anderes übrig, als ihre Traditionen aufzugeben - ein Problem, das sie mit anderen Nomadenvölkern teilen.
Die Großen Fünf, englisch Big Five, sind die Tiere, die den Großwildjägern von einst viel Gefahr, aber auch viel Ehr versprachen: Büffel, Löwe, Leopard, Elefant und Nashorn. Weil Jäger heute mit der Kamera anstatt mit dem Gewehr unterwegs sind, zählen viele eher den Gepard als den bis zu 800 kg schweren Büffel zu den Großen Fünf. Um sie alle tatsächlich zu Gesicht zu bekommen, braucht man viel Geduld und Zeit. Nashörner sind wegen der anhaltenden Wilderei inzwischen sehr selten geworden; am ehesten sind sie in Nakuru und Tsavo zu sehen. Die Massai Mara ist dagegen eines der am besten einsehbaren Löwenreviere. Die große Zahl an Antilopen, Zebras und anderem "Löwenfutter" auf engem Raum macht's möglich. Die nachtaktiven Leoparden sind am schwersten zu finden. In Samburu, wo nur wenige Bäume in der wüstenhaften Landschaft stehen, sind sie am ehesten zu sehen. Generell sollten Sie den Erfolg einer Safari nicht davon abhängig machen, ob Sie die Großen Fünf erfolgreich "abhaken" konnten - dafür ist die übrige kenianische Tierwelt viel zu spannend und schlicht zu vielfältig.
Jeder Kenianer kennt den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, abgekürzt ICC. Dort müssen sich zzt. sechs Verantwortliche der politischen Unruhen verantworten, die das Land nach den Wahlen Ende 2007 erschüttert haben. Mehr als 1100 Menschen starben, als Führer beider politischer Parteien sich gegenseitig Wahlfälschung vorwarfen. Den mutmaßlichen Rädelsführern wird zur Last gelegt, die Ausschreitungen von langer Hand geplant und schon im Wahlkampf Angehörige unterschiedlicher Ethnien gegeneinander aufgehetzt zu haben. Die Unruhen, die erst nach einem Vierteljahr mit der Bildung einer Großen Koalition zu Ende gingen, haben das Land zerrissen und in Angst versetzt. Viele befürchten, dass sich die Gewalt im Umfeld kommender Wahlen wiederholen könnte. Dass zwei mögliche Präsidentschaftskandidaten vom ICC angeklagt wurden, registrieren viele einfache Kenianer deshalb mit Erleichterung und Genugtuung: Endlich tut jemand etwas gegen die ansonsten allmächtige politische Klasse.
Sie schützen in den Nationalparks die Menschen vor den Tieren - und die Tiere vor den Menschen: Die grün uniformierten Ranger des Kenya Wildlife Service (KWS) sind die Männer und Frauen, die Wege instand halten, Gebühren kassieren und auch Wilderer verfolgen, die es in Kenia vor allem auf Elfenbein und Nashornhörner abgesehen haben. Die Zentrale der staatlichen Organisation liegt gleich am Nairobi-Nationalpark. Wer auf eigene Faust Nationalparks besuchen will, sollte hier vorbeischauen, um eine Safari Card zu erwerben, auf die elektronisch Geld für die Parkgebühren geladen wird. Damit soll die früher verbreitete Korruption bekämpft werden; an vielen Gates ist Barzahlung inzwischen nicht mehr möglich.
Korruption ist ein fester Bestandteil des kenianischen Alltags. Schlagzeilen machen aber meist nur die spektakulären Fälle der Großkorruption, die vor allem Politiker nutzen, um Staatsgelder zu veruntreuen. So flog 2010 der "Maisskandal" auf, in dem der Landwirtschaftsminister für Notleidende bestimmte Maisrationen mit Millionengewinn verkauft haben soll. Nur Tage später wurde bekannt, dass ebenfalls Millionen an Hilfsgeldern veruntreut wurden, die für die Förderung der Grundschulen im Land bestimmt waren. Und nicht einmal vor den Toten machen korrupte Politiker halt: Der Kauf des dringend benötigten neuen Friedhofs wurde auf Eis gelegt, weil einige Beamte und Minister kräftig mitverdienen wollten. Verhandelt werden solche Fälle vor Gericht nie, schließlich gilt auch die Justiz selbst als hochgradig korrupt. So weit verbreitet ist die Korruption, dass der von Präsident Mwai Kibaki eingesetzte Anti-Korruptions-Beauftragte John Githongo nach einigen Jahren im Amt aus Angst um sein Leben ins Ausland fliehen musste. Den Alltag erschwert Kenianern die verbreitete Kleinkorruption. Polizisten, Beamte, Lehrer: Alle wollen tea, ein bisschen Extra, um ihre Arbeit zu erledigen. Selbst wenn man Sie offen danach fragt: Als Tourist sollten Sie niemals ein Bestechungsgeld zahlen, erst recht nicht von sich aus anbieten. Stellen Sie sich im Zweifel lieber dumm.
Kenias wohl berühmteste Bürgerrechtlerin Wangari Maathai starb 2011 an den Folgen eines Krebsleidens. Jahrelang setzte sie sich während der Moi-Diktatur für die Natur und den Umweltschutz und damit auch für den Schutz der Ärmsten ein. Ihr Green Belt Movement war gleichermaßen Umwelt- und Sozialbewegung, die Millionen Bäume im ganzen Land gepflanzt hat und gegen den Diebstahl öffentlichen Landes kämpfte. Maathai wurde mehrfach inhaftiert und misshandelt, gab aber nicht auf. Für ihr Lebenswerk wurde sie 2004 als erste afrikanische Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Sie sind das Transportmittel des kleinen Mannes und selbst der Mittelschicht: die Kleinbusse, die an der Außenwand ein gelber Strich und die Route zieren und die auch noch die entlegensten Winkel des Landes erschließen. Meistens hört man die Matatus lange, bevor man sie sieht: Aus der geöffneten Tür hängt der tout genannte Kassierer, der durch permanentes Rufen Fahrgäste in sein Matatu locken will. Matatus sind lange nicht mehr so klapprig, wie ihnen nachgesagt wird, auch wenn Bemühungen, die Gefährte wirklich sicher zu machen, weitgehend gescheitert sind. Theoretisch sollte jeder Mitfahrer einen eigenen Platz mit Sicherheitsgurt haben; vor allem auf dem Land ist das aber selten der Fall. Dazu kommt, dass die Fahrer rücksichtslos rasen und sich auch an den unmöglichsten Stellen durchdrängeln - je schneller sie die Route zurücklegen, desto mehr Geld verdienen sie nämlich. An den fast täglich vorkommenden tödlichen Unfällen ist deshalb meist zumindest ein Matatu beteiligt.
Glaube ist in Kenia eine ernste Angelegenheit: Dass es Menschen gibt, die an gar nichts glauben - wie es in Europa ja häufig vorkommt -, versteht kaum jemand hier. Gut zehn Prozent der Kenianer sind Muslime, die meisten von ihnen leben an der Küste oder im Norden des Landes. Achtzig Prozent haben sich in der Volkszählung von 2009 als Christen bezeichnet, wobei evangelikale Kirchen (sogenannte Pfingstkirchen) die am stärksten wachsende Anhängerzahl haben. Nur knapp über zwanzig Prozent der Kenianer sind Katholiken. Die Mehrheit der indischstämmigen Minderheit sind Hindus, und knapp 15 Prozent der Kenianer geben an, Naturreligionen zu folgen - viele von ihnen sind zugleich Mitglied einer christlichen Kirche (deswegen ergibt sich durch Doppelnennungen eine Gesamtsumme von über 100 Prozent). Egal, welcher Kirche man angehört: Der Sonntag ist für den Gottesdienst reserviert, der gerade für die armen Bevölkerungsschichten auch das größte soziale Event der Woche ist. Der Gottesdienst kann mehrere Stunden dauern, gefolgt von einem fröhlichen Zusammensein, das bis zum Sonnenuntergang anhält.
Auf Kiswahili bedeutet Safari schlicht "Reise" - wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Ihnen beim Auschecken aus einem Hotel Safari njema, "gute Reise", gewünscht wird. Doch gerade in Kenia bedeutet Safari natürlich längst viel mehr: Für viele Urlauber ist sie schlicht die Erfüllung eines Traums. Nächte unter dem funkelnden Sternenhimmel, wilde Tiere, unbekannte Geräusche und exotische Gerüche mitten in der Wildnis, deren Vielfalt man auf den Game Drive genannten Pirschfahrten entdecken kann. Wer nach Kenia kommt, sollte mindestens eine Safari unternehmen. Wer die Tierwelt in ihrer ganzen Pracht beobachten will, muss allerdings früh aufstehen: Noch vor dem Sonnenaufgang werden Sie geweckt, meist mit einem Kaffee und einem Keks. Dann geht es im Geländewagen los. Ein Schimmern von Sonnenstrahlen am Horizont reicht, und die nächtliche Stille ist plötzlich vorbei. Vögel zwitschern, Affen rufen, und die Savanne erwacht zum Leben. Löwen gähnen dem neuen Tag entgegen, Antilopen und Giraffen beginnen ihre täglichen Wanderungen, und Leoparden kehren von der nächtlichen Jagd in den Schutz eines Baums zurück. Wenn nach ein paar Stunden die Sonne hoch am Himmel steht und die Tiere im Dickicht Schutz vor der Hitze suchen, geht es zum Frühstück und zu einer Siesta zurück ins Camp. Der nächste Game Drive lohnt erst wieder am Nachmittag, wenn es kühler wird - dann ist man bis zur Dämmerung unterwegs. Hobbyfotografen können sich freuen, denn während das äquatoriale Tageslicht die Bilder flach und kontrastarm macht, verschaffen Morgen- und Abendlicht den Landschaften und der Tierwelt eine wunderschöne Stimmung.
Seit 1991 hat Kenias Nachbarstaat im Nordosten keine funktionierende Regierung mehr. Während früher das Prinzip der Nichteinmischung galt, ist Kenias Armee 2011 erstmals in Somalia einmarschiert. Sie unterstützt damit die international anerkannte Übergangsregierung, die gegen die radikalislamische Shabaab-Miliz und andere militante Gruppen nahezu hilflos ist. In Kenias Städten gilt seitdem erhöhte Wachsamkeit, um angedrohte Terrorakte der Shabaab zu vereiteln. Die Folgen des staatlichen Zerfalls des Nachbarlands spürt Kenia allerdings schon seit Langem: Mehr als eine Million Flüchtlinge aus Somalia, so wird geschätzt, leben heute in Kenia. Eastleigh, ein Stadtteil von Nairobi, wird gleichermaßen liebevoll wie ängstlich schon Little Mogadishu genannt, weil er praktisch von Somalis kontrolliert wird. Weitere Hunderttausende Flüchtlinge leben in den Lagern Dadaab und Kakuma im Norden des Landes. Viele Somalis haben zudem Clanverwandtschaften, die über die von den Kolonialisten willkürlich gezogene Grenze in den Nordosten Kenias reichen.
In Nationalparks darf man nur an gekennzeichneten Stellen aus dem Auto aussteigen. Mit Grund: Es ist lebensgefährlich! Die vermeintlich niedlichen Affen nahe Ihrem Zelt können schnell aggressiv werden: Halten Sie Abstand, und füttern Sie sie niemals.
Viele Kenianer sind arm, aber sie sind auch stolz. Als Urlauber haben Sie die Chance, auch denen Respekt zu zeigen, die wenig haben - zum Beispiel durch ein Gespräch. Geben Sie gezielt etwas, wenn Sie helfen wollen, nicht aus schlechtem Gewissen.
Die Äquatorsonne, im Hochland auch noch Höhensonne, ist gefährlich. Selbst bei Bewölkung färbt sich die Haut schnell rot. Tragen Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf.
Auch in den besten Hotels sollten Sie zu Mineralwasser greifen, um Durchfälle und schlimmere Erkrankungen zu vermeiden. Versiegelte Flaschen gibt es überall und sind die bessere Alternative, auch zum Zähneputzen.
Ein heikles Thema ist die in Kenia vorkommende Korruption. Sollte tatsächlich jemand ein Bestechungsgeld von Ihnen verlangen, stellen Sie sich dumm und lassen Sie denjenigen wieder und wieder erklären, was genau er meint. Regen Sie sich auf, kann das - vor allem bei Polizei oder offiziellen Stellen - Schwierigkeiten nach sich ziehen.
Wenn die Sonne untergegangen ist, nehmen Sie für jeden noch so kurzen Weg ein Taxi. Straßenbeleuchtung ist nahezu unbekannt, und im Schatten lauert manch zwielichtige Gestalt.
Wenn Sie mit eigenem Führer auf eine längere Safari gehen, auf den Mount Kenya steigen oder einen Fahrer mieten, zeigen Sie sich - außer Sie sind unzufrieden - großzügig. Ihre Trinkgelder sind meist das Haupteinkommen der Betroffenen.
Jeder öffentliche Austausch von Zärtlichkeiten, z. B. ein Kuss oder Händchenhalten, ist in Kenia absolut unüblich. Homosexualität ist sogar verboten, FKK, auch oben ohne, ebenso.
Wenn die Nationalhymne erklingt (vor jeder öffentlichen Aufführung, sei es im Konzert, im Kino o.ä.), muss man aufstehen und innehalten, bis die Musik stoppt.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie Kleinbusse, Taxis und Motorad-Taxis "Boda-Boda".
Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi "Jomo Kenyatta" und Mombasa "Daniel Arap Moi" und insbesondere am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson - Ausgangspunkt zahlreicher "flying safaris" entsprechen nicht immer internationalen Standards.
Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu.
Öffentliche Busse oder "Matatus" genannte Kleinbusse sind teilweise nicht in verkehrssicherem Zustand.
Schwere Unfälle von Überlandbussen und "Boda-Boda"-genannten Motorrad-Taxis mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind vergleichsweise häufig.
Bei Safaris lokaler Anbieter führen ein offensiver Fahrstil, die Übermüdung oder nur bedingte Geländetauglichkeit der Kleinbusse regelmäßig zu schweren Unfällen.
Bei der Buchung von Ausflügen bei kleineren lokalen Anbietern wurden Leistungen in Einzelfällen nach Vorkasse von Reisenden nicht erbracht und Beträge nicht zurückerstattet.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Das kenianische Strafrecht stellt homosexuelle Handlungen unter Strafe. Auch wenn diese Bestimmungen bisher nicht angewandt wurden und in der Hauptstadt Nairobi sowie der Küstenregion eine liberale Grundeinstellung vorherrscht, wird zurückhaltendes Verhalten in der Öffentlichkeit empfohlen.
In jüngster Zeit ist es nach Verabredungen über Dating-Apps zu Überfällen und Gewalttaten insbesondere von bzw. gegenüber Homosexuellen gekommen.
Drogendelikte (auch Besitz von Marihuana für den Eigenbedarf) stehen schon bei Geringfügigkeit unter harter Strafe. Auch ohne Verurteilung ist mit einer mehrjährigen Untersuchungshaft zu rechnen.
Gleiches gilt für den unerlaubten Waffenbesitz. Auch Gas- und Spielzeugpistolen, CS-Gas und Pfefferspray werden als Waffen klassifiziert und sollten nicht im Reisegepäck mitgeführt werden.
In Nationalparks ist die Mitnahme von Waffen streng verboten.
Der Besitz und Handel von Elfenbein und Elfenbeinprodukten steht unter hohen Geld- und Freiheitsstrafen. Dies betrifft auch Elfenbeinprodukte, die vor Inkrafttreten von Artenschutzregelungen erworben bzw. hergestellt wurden
Das Fotografieren von Einrichtungen, die als militärisch und/oder sicherheitsrelevant gelten können (z. B. Flughafen, offizielle Regierungsgebäude), ist verboten. Eine Erlaubnis der Sicherheitskräfte kann im Einzelfall eingeholt werden.
Da auf kenianischen Geldscheinen und Münzen Portraits der Präsidenten abgedruckt sind, steht die Verschandelung bzw. Zerstörung der Währung unter Strafe.
Strafandrohungen z. B. für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Menschen-/ Frauenhandel und Ausbeutung wurden drastisch angehoben und sehen langjährige Freiheitsstrafen vor, wobei in Kenia alle Personen bis zum Alter von 18 Jahren als Kind im Sinne dieses Gesetzes angesehen werden.
Im Falle des unerlaubten Aufenthalts in Kenia, unter anderem auch bei Ablauf eines vorher gültigen Visums, drohen Inhaftierung, Geldstrafe und/oder Abschiebung.
Das Rauchen in öffentlichen Bereichen ist weitgehend verboten, der Nichtraucherschutz wird inzwischen strenger kontrolliert und verfolgt.
Seit Ende August 2017 besteht ein allgemeines Verbot von Plastiktüten, schon der Besitz ist strafbar, es drohen hohe Geldstrafen und sogar Haft.
Aufgrund der noch unklaren strafrechtlichen Regelungen wird empfohlen, bei der Einreise nach Kenia keine Plastiktüten mitzuführen.
Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES). Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken, abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank, bis maximal 40.000,- KES abgehoben werden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in Ein-Dollar-Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.
Die Weltgesundheitsorganisation hat die Erkrankung, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Die hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden älter als 1 Jahr bei Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet gefordert. Bei Einreise aus Deutschland oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieberendemiegebiets ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land für alle Personen ≥ 9 Monaten empfohlen.
Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .
Dengue-Viren werden in Kenia v.a. in den Küstenregionen durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe auch Merkblatt Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Im ganzen Land besteht unter 2.500m Höhe ein hohes Malaria-Risiko (P.falciparum mehr als 99%). In Nairobi gibt es nur sehr selten vereinzelte Fälle, siehe Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. Im Landesdurchschnitt liegt die Prävalenz im höheren einstelligen Prozentbereich, allerdings sind Risikogruppen, insbesondere Sexarbeiter/-innen in einem sehr viel höheren Prozentsatz betroffen.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und ist in Kenia endemisch. Die Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht im gesamten Land beim Baden in Süßwassergewässern wie z. B. dem Victoria-See im gesamten Land, siehe auch Merkblatt Bilharziose.
Die unbehandelt fast immer tödlich verlaufende Erkrankung wird durch den schmerzhaften Stich der aggressiven TseTse-Fliege übertragen. Insgesamt ist das Risiko in Kenia sehr gering. Bei unklarem Fieber nach Rückkehr sollte neben der ungleich häufigeren Malaria auch an die Schlafkrankheit gedacht werden.
Sollte im Rahmen von touristischen Unternehmungen der Mount Kenia bestiegen werden, sind gesundheitliche Probleme möglich, siehe Merkblatt Höhenkrankheit.
In allen tropischen Ländern kommen eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden bis zum Tod bewirken kann.
Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung wie z. B. bestimmte auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen sowie Hundertfüßler vor.
Die medizinische Versorgung außerhalb Nairobis ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hochproblematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist allerdings gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amts und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind Englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden. In einigen Krankenhäusern gibt es Stationen, die hinsichtlich der Unterbringung auch höheren Ansprüchen gerecht werden. Ein ärztlicher Notfalldienst für dringende Erkrankungen, Unfälle etc. ist dort eingerichtet.
Einfache bis mittelschwere Operationen können, insbesondere in Nairobi, in ausgewählten Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Notfall sind auch komplexe Eingriffe möglich, dennoch sollten schwierigere Operationen oder hier nicht häufig durchgeführte Eingriffe nach ärztlicher Rücksprache in Europa oder Südafrika durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Letzte Änderungen: Aktuelles (Durch- und Weiterreise)
Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz
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Letzte Änderungen:
Aktuelles (Durch- und Weiterreise)
Die Ausbreitung von COVID-19 führt weiterhin zu Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens.
Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Kenia wird derzeit gewarnt.
Das Infektionsgeschehen in Kenia ist derzeit moderat. Regionale Schwerpunkte sind Nairobi mit den benachbarten Counties Machakos, Kiambu und Kajiado sowie Mombasa, Nakuru und Busia.
Kenia ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft.
Aktuelle und detaillierte Zahlen bieten teilweise das kenianische Ministry of Health und die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Für die Einreise nach Kenia ist zwingend ein zertifizierter negativer PCR-Test erforderlich, der nicht älter als 96 Stunden vor Abreise sein darf.
Eine Anleitung zur Zertifizierung (Generierung eines Travel Code) des PCR-Tests finden Sie hier in dem vom kenianischen Gesundheitsministerium eingestellten Dokument unter Nr. 82: Travel Guide Simplified. Dieses Zertifizierungsverfahren läuft nach ersten Erkenntnissen nicht zuverlässig. Es ist davon auszugehen, dass bis auf weiteres negative PCR-Testbescheinigungen ohne Zertifikat grundsätzlich bei Einreise anerkannt werden.
Alle Passagiere müssen das Formular "Travel Health Surveillance Form" vor Einreise online ausfüllen und den empfangenen QR-Code bei Ankunft am Flughafen vorzeigen.
Kenia sieht grundsätzlich eine 14-tägige Quarantäne nach Einreise vor. Dies gilt jedoch nicht für Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in den auf der kenianischen Positivliste aufgezählten Staaten haben. Deutschland befindet sich zurzeit auf dieser Positivliste, die täglich überprüft wird. Personen, deren Körpertemperatur bei Einreise mehr als 37,5 Grad Celsius beträgt, oder die COVID-19-ähnliche Symptome aufweisen oder in den beiden Sitzreihen vor oder hinter einer solchen Person im Flugzeug saßen, müssen sich in 14-tägige Quarantäne begeben.
Für den Transitaufenthalt ist zwingend ein negativer PCR-Test erforderlich, der nicht älter als 96 Stunden vor Abreise sein darf. Die Grenzübergänge sind geöffnet. Bei der Ausreise aus Kenia muss ein zertifizierter negativer PCR-Test vorgelegt werden, sofern ein solcher für die Einreise im Zielland oder einem Transitland erforderlich ist. Das Ergebnis muss dem Trusted Travel-Zertifikat entsprechen. In Kenia dürfen nur noch COVID-19-Atteste mit Zertifikat ausgestellt werden.
Die kenianischen Flughäfen sind wieder für den internationalen Passagierverkehr geöffnet. Die Flugverbindungen sind eingeschränkt.
Es besteht eine landesweite nächtliche Ausgangsperre von 23 bis 4 Uhr. Für ankommende und abreisende Passagiere sowie Personen, die diese zum Flughafen bringen oder abholen, gilt eine Ausnahme davon. Die Tatsache, dass man internationaler Passagier oder Abholer ist, muss durch geeignete Unterlagen, also z. B. Flugticket und/oder Boarding Pass, belegt werden.
Es gilt Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und in Pkw/öffentlichen Verkehrsmitteln. Privat-Pkw dürfen nur mit 50% der zugelassenen Sitzplätze besetzt sein.
Von Reisen in das Grenzgebiet zu Somalia (ca. 100 km Entfernung zur Grenze), einschließlich der Provinz Lamu, wird dringend abgeraten. Von nicht erforderlichen Reisen nach Lamu Island und Manda Island, sowie in die unmittelbare Umgebung der Stadt Wajir wird abgeraten.
In Kenia besteht eine erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge. Die somalische Al-Shabaab-Terrororganisation hat mit Vergeltungsaktionen als Reaktion auf die Beteiligung der kenianischen Streitkräfte an der AMISOM-Mission in Somalia gedroht.
Mehrere Anschläge und eine Reihe vereitelter Anschläge haben die Entschlossenheit der Terroristen unter Beweis gestellt. So erfolgte im Januar 2019 ein Anschlag auf den DusitD2-Hotel- und Bürokomplex; Anfang Januar 2020 ein Selbstmordanschlag auf ein kenianisches Militärlager in der Provinz Lamu.
Regierungsgebäude, Hotels, Bars und Restaurants, Einkaufszentren, kirchliche Einrichtungen, öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Kleinbusse, Fähren, Flughäfen und andere stark frequentierte Einrichtungen zählen zu den Orten mit erhöhter Gefährdung.
Von Besuchen des Grenzgebietes zu Somalia im Nordosten Kenias, einschließlich der Provinz Lamu, wird wegen terroristischer Aktivitäten dringend abgeraten.
Lamu Island und Manda Island sind bislang nicht Ziel von Anschlägen geworden. Es gibt jedoch ein verstärktes Aufkommen aktiver terroristischer Zellen, die bis in die Nähe des Archipels vordringen.
Bei Aufenthalten und Reisen in abgelegene Orte oder Nebenstrecken der Küstenregion mit Ausnahme der touristischen Einrichtungen besteht ein erhöhtes Entführungsrisiko.
Demonstrationen aus politischen oder sozialen Gründen kommen vor, bei denen gewaltsame Auseinandersetzungen nicht ausgeschlossen werden können.
In Laikipia und angrenzenden Counties mehren sich die Konflikte über Weide- und Landrechte. Dabei kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Übergriffen auf Farmen und Lodges.
In den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Kenias besteht die Gefahr von Stammesauseinandersetzungen.
Die Gefahr, Opfer von bewaffneten Überfällen zu werden, besteht in allen Landesteilen. Nicht ausgeschlossen sind Ausspähungen, die anschließend in sogenannte Express-Entführungen münden, bei denen auch westliche Ausländer über mehrere Stunden hinweg festgehalten werden, um mit ihren Bankkarten hohe Geldbeträge abzuheben.
Bestimmte Stadtteile Nairobis wie Eastleigh, Pangani und Slum-Gebiete sind besonders gefährlich. In Nairobi ereigneten sich zudem in letzter Zeit mehrere Fälle von Trickbetrug, in denen die Betrüger den Reisenden, als Polizisten verkleidet, gegenübertraten. Es ist daher zu empfehlen, sich immer den Dienstausweis des vermeintlichen Polizisten zeigen zu lassen und diesem nicht ohne nachvollziehbaren Grund zu folgen.
In Nairobi und in Mombasa besteht die erhöhte Gefahr von Raubüberfallen, auf Fußgänger wie auch Autofahrer einschließlich des „Car-Jackings".
Auch bei organisierten „Slum-Touren" ist es in der Vergangenheit zu gewalttätigen Übergriffen auf Besuchergruppen gekommen.
Bei Spaziergängen an Stränden nach Einbruch der Dunkelheit und außerhalb der Hotelanlagen besteht eine erhöhte Gefahr, überfallen zu werden.
In den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Kenias, in der Küstenregion nördlich von Malindi sowie auf den Straßen in die Nordostprovinz und die nördliche Küstenprovinz besteht eine erhöhte Gefahr von bewaffneten Überfällen und Entführungen.
In jüngster Zeit ist es zu Überfällen, teilweise mit schwerer Körperverletzung, nach Verabredungen zu sexuellen Handlungen über Dating-Plattformen gekommen.
Sporadische kriminelle Aktivitäten werden auch im Grenzgebiet zwischen Kenia und Tansania in den Regionen Massai Mara, des Natron-Sees, Namanga und des Amboseli-Parks gemeldet.
Vor allem an der Küste kommt es gelegentlich zu Überfällen auf privat angemietete Bungalows und Ferienhäuser von Individualtouristen, auch in Nationalparks.
Auch beim Besuch von Bars, Restaurants und Nachtclubs ist es insbesondere an der Küste vereinzelt zu bewaffneten Überfällen gekommen.
Vor den Küsten besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen und Kaperungen. Nach wie vor sind Schiffe vor Kenia gefährdet, angegriffen und gekapert zu werden. Trotz der internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Piraterie bleibt die Zahl der Piratenangriffe hoch; ein wirksamer Schutz kann nicht garantiert werden.
Kenia liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.
Das Klima ist an der Küste tropisch, das Hochland und Zentrum des Landes ist subtropisch, der Norden und Nordosten semi-arid und arid.
Extreme Trockenheit und Dürre kann die östlichen, nordöstlichen, aber auch Küstenregionen betreffen.
In den Regenzeiten, die üblicherweise von Oktober bis November und von Ende März bis Mitte Juni gehen, können starke Regenfälle Überflutungen und Erdrutsche sowie Schäden an der Infrastruktur verursachen.
Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.
Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie Kleinbusse, Taxis und Motorad-Taxis „Boda-Boda".
Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi „Jomo Kenyatta" und Mombasa „Daniel Arap Moi" und insbesondere am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson - Ausgangspunkt zahlreicher „flying safaris" entsprechen nicht immer internationalen Standards.
Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu.
Öffentliche Busse oder „Matatus" genannte Kleinbusse sind teilweise nicht in verkehrssicherem Zustand.
Schwere Unfälle von Überlandbussen und „Boda-Boda"-genannten Motorrad-Taxis mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind vergleichsweise häufig.
Bei Safaris lokaler Anbieter führen ein offensiver Fahrstil, die Übermüdung oder nur bedingte Geländetauglichkeit der Kleinbusse regelmäßig zu schweren Unfällen.
Bei der Buchung von Ausflügen bei kleineren lokalen Anbietern wurden Leistungen in Einzelfällen nach Vorkasse von Reisenden nicht erbracht und Beträge nicht zurückerstattet.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Das kenianische Strafrecht stellt homosexuelle Handlungen unter Strafe. Auch wenn diese Bestimmungen bisher nicht angewandt wurden und in der Hauptstadt Nairobi sowie der Küstenregion eine liberale Grundeinstellung vorherrscht, wird zurückhaltendes Verhalten in der Öffentlichkeit empfohlen.
In jüngster Zeit ist es nach Verabredungen über Dating-Apps zu Überfällen und Gewalttaten insbesondere von bzw. gegenüber Homosexuellen gekommen.
Drogendelikte (auch Besitz von Marihuana für den Eigenbedarf) stehen schon bei Geringfügigkeit unter harter Strafe. Auch ohne Verurteilung ist mit einer mehrjährigen Untersuchungshaft zu rechnen.
Gleiches gilt für den unerlaubten Waffenbesitz. Auch Gas- und Spielzeugpistolen, CS-Gas und Pfefferspray werden als Waffen klassifiziert und sollten nicht im Reisegepäck mitgeführt werden.
In Nationalparks ist die Mitnahme von Waffen streng verboten.
Der Besitz und Handel von Elfenbein und Elfenbeinprodukten steht unter hohen Geld- und Freiheitsstrafen. Dies betrifft auch Elfenbeinprodukte, die vor Inkrafttreten von Artenschutzregelungen erworben bzw. hergestellt wurden
Das Fotografieren von Einrichtungen, die als militärisch und/oder sicherheitsrelevant gelten können (z. B. Flughafen, offizielle Regierungsgebäude usw.), ist verboten. Eine Erlaubnis der Sicherheitskräfte kann im Einzelfall eingeholt werden.
Da auf kenianischen Geldscheinen und Münzen Portraits der Präsidenten abgedruckt sind, steht die Verschandelung bzw. Zerstörung der Währung unter Strafe.
Strafandrohungen z. B. für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Menschen-/ Frauenhandel und Ausbeutung wurden drastisch angehoben und sehen langjährige Freiheitsstrafen vor, wobei in Kenia alle Personen bis zum Alter von 18 Jahren als Kind im Sinne dieses Gesetzes angesehen werden.
Im Falle des unerlaubten Aufenthalts in Kenia, unter anderem auch bei Ablauf eines vorher gültigen Visums, drohen Inhaftierung, Geldstrafe und/oder Abschiebung.
Das Rauchen in öffentlichen Bereichen ist weitgehend verboten, der Nichtraucherschutz wird inzwischen strenger kontrolliert und verfolgt.
Seit Ende August 2017 besteht ein allgemeines Verbot von Plastiktüten, schon der Besitz ist strafbar, es drohen hohe Geldstrafen und u.U. sogar Haft.
Aufgrund der noch unklaren strafrechtlichen Regelungen wird empfohlen, bei der Einreise nach Kenia keine Plastiktüten mitzuführen.
Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES). Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken, abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank, bis maximal 40.000,- KES abgehoben werden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in Ein-Dollar-Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate über das Aufenthaltsende hinaus gültig sein. Die Vorlage eines Rück- oder Weiterreisetickets ist notwendig.
Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum.
Kinder unter 16 Jahren sind ausgenommen, sofern sie in Begleitung ihrer Eltern reisen.
In anderen Fällen erhalten Kinder unter 16 Jahren ihr Visum kostenfrei.
Visa können ab dem 1. Januar 2021 nur noch über das elektronische Visasystem beantragt werden.
Weitere Informationen und eine Anleitung zur Beantragung des Visums sind beim Department of Immigration und bei der Botschaft der Republik Kenia erhältlich.
Die kenianischen Behörden raten dringend von der Nutzung anderer online-Anbieter mit zum Teil betrügerischen Absichten ab.
Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit ein East African Visa, gültig zur mehrfachen Einreise für die Länder Kenia, Uganda und Ruanda zu beantragen. Die Kosten betragen 100,- US-$. Ob dieses Visum am Flughafen bzw. den Landesgrenzen oder nur online erteilt wird, sollte vor Beginn der Reise bei der kenianischen Botschaft erfragt werden.
Wenn Sie eine Weiterreise in eines der Nachbarländer mit anschließender Wiedereinreise nach Kenia planen ist, sollten Sie ein „multi-entry"-Visum beantragen.
Bei beabsichtigter Mitarbeit in einer sozialen Einrichtung oder Nichtregierungsorganisation ist eine Arbeitsgenehmigung erforderlich. Weitere Informationen bietet das kenianische State Department for Immigration.
Vor dem Hintergrund einschlägiger, nicht immer günstiger Erfahrungen sollten Sie sich so umfassend wie möglich über die fragliche Institution bzw. über eine deutsche Partnerinstitution informieren. Thematisieren Sie dabei auch die Sicherheit der Unterbringung. Zum Teil wird für die Mitarbeit ein nicht unerheblicher finanzieller Beitrag erhoben.
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise von Minderjährigen bekannt.
Devisen können in unbegrenzter Höhe eingeführt werden. Landeswährung darf nur bis zu einem Gegenwert von 6.000,- US-Dollar ein- bzw. ausgeführt werden.
Die Einfuhr von Waffen (einschließlich Gaspistolen, Tränengas u.a. in Deutschland frei verkäufliche Waffen zur Selbstverteidigung) und Drogen aller Art ist strikt verboten.
Wertvolle elektronische Geräte sind bei der Einreise zu deklarieren.
Die Einfuhr jeder Art pornographischen Materials ist verboten.
Da die meisten exotischen Tier- und Pflanzenarten geschützt sind, sind der Besitz und damit auch die Ausfuhr entsprechender Souvenirs verboten und werden mit hohen Geld- oder Haftstrafen geahndet.
Für die Einfuhr von Katzen und Hunden stellt die Botschaft von Kenia in Berlin gegen Vorlage des EU-Heimtierausweises, eines aktuellen tierärztlichen Gesundheitszeugnisses und einer Gebühr eine Einfuhrerlaubnis aus.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.
Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden älter als 1 Jahr bei Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet gefordert. Bei Einreise aus Deutschland oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieberendemiegebiets ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land für alle Personen ≥ 9 Monaten empfohlen.
Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Dengue-Viren werden in Kenia v.a. in den Küstenregionen durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe auch Merkblatt Dengue-Fieber.
Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Merkblatt Chikungunya-Fieber.
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Im ganzen Land besteht unter 2.500m Höhe ein hohes Malaria-Risiko (P.falciparum mehr als 99%). In Nairobi gibt es nur sehr selten vereinzelte Fälle, siehe Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe auch Merkblatt Malaria.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. Im Landesdurchschnitt liegt die Prävalenz im höheren einstelligen Prozentbereich, allerdings sind Risikogruppen, insbesondere Sexarbeiter/-innen in einem sehr viel höheren Prozentsatz betroffen.
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und ist in Kenia endemisch. Die Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.
Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht im gesamten Land beim Baden in Süßwassergewässern wie z. B. dem Victoria-See im gesamten Land, siehe auch Merkblatt Bilharziose.
Die unbehandelt fast immer tödlich verlaufende Erkrankung wird durch den schmerzhaften Stich der aggressiven TseTse-Fliege übertragen. Insgesamt ist das Risiko in Kenia sehr gering. Bei unklarem Fieber nach Rückkehr sollte neben der ungleich häufigeren Malaria auch an die Schlafkrankheit gedacht werden.
Sollte im Rahmen von touristischen Unternehmungen der Mount Kenia bestiegen werden, sind gesundheitliche Probleme möglich, siehe Merkblatt Höhenkrankheit.
In allen tropischen Ländern kommen eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden bis zum Tod bewirken kann.
Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung wie z. B. bestimmte auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen sowie Hundertfüßler vor.
Die medizinische Versorgung außerhalb Nairobis ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hochproblematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist allerdings gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amts und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind Englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden. In einigen Krankenhäusern gibt es Stationen, die hinsichtlich der Unterbringung auch höheren Ansprüchen gerecht werden. Ein ärztlicher Notfalldienst für dringende Erkrankungen, Unfälle etc. ist dort eingerichtet.
Einfache bis mittelschwere Operationen können, insbesondere in Nairobi, in ausgewählten Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Notfall sind auch komplexe Eingriffe möglich, dennoch sollten schwierigere Operationen oder hier nicht häufig durchgeführte Eingriffe nach ärztlicher Rücksprache in Europa oder Südafrika durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amtes und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden.
Die East African Flying Doctors (ein fliegender Ärztedienst) bieten eine spezielle Mitgliedschaft für Touristen an, die garantiert, dass man bei Krankheit oder einen Unfall auf Safari diesen Dienst in Anspruch nehmen kann (einschl. Lufttransport). Die medizinische Versorgung in Nairobi und Mombasa entspricht nicht den europäischen Standards.
Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Reiserückholversicherung ist dringend empfohlen.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Essen & Trinken | 4 | - |
Malaria | 3 | - |
Typhus & Polio | 5 | - |
Cholera | 2 | - |
Gelbfieber | 1 | - |
[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von sechs Tagen nach Aufenthalt aus einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebieten kommen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben und sich dort weniger als 12 Stunden aufgehalten haben. Eine Auffrischung nach zehn Jahren wird nicht mehr verlangt. Allen Reisenden nach Kenia, besonders Besuchern von ländlichen Gegenden, wird eine Gelbfieberimpfung dringend empfohlen, da Kenia selbst Infektionsgebiet ist.
[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Landesweit und insbesondere in den Distrikten Homa Bay, Isiolo, Kisumu, Koibatek, Migori, Rachuonyo, Siaya und Suba besteht ein erhöhtes Cholera-Erkrankungsrisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Die Infektionsgefahr von Touristen gilt als sehr gering. Eine Impfung ist in der Regel nicht erforderlich. Die sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene ist stets empfohlen.
[3] Malariaschutz ist ganzjährig im gesamten Land erforderlich. Hohes Malariarisiko besteht im ganzen Land unterhalb von 2.500 m Höhe, in den Regenwaldgebieten, einschließlich der Touristenresorts an der Küste sowie während der Regenzeit von März bis Juni und von Oktober bis Dezember. In der Hauptstadt Nairobi sowie im Hochland (über 2500 m) des Rift Valley, Central, Eastern, Western Province und Nyanza ist das Risiko im Allgemeinen gering. Chloroquin- und Sulfadoxin/Pyrimethamin-Resistenz der vorherrschenden gefährlicheren Form Plasmodium falciparium (Malaria tropica), die zu 99 % auftritt, wurden gemeldet. Eine Vorbeugung mit Medikamenten wird für die Reiseregionen unterhalb von 2.500 m Höhe einschließlich der Städten empfohlen.
[4] Größtes Infektionsrisiko stellen Darminfektionen dar. Die für alle tropischen Länder geltenden Hygieneregeln (z. B. Vorsicht bei Genuss von Nahrungsmitteln und Leitungswasser) sollten sorgfältig beachtet werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.
Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.
Nach Verzehr größerer Mengen von Mais sind in der Zentralprovinz zahlreiche Einwohner erkrankt, einige verstorben. Das Gift Aflatoxin, das beim Erhitzen nicht zerstört wird, stammt aus Schimmelpilzen, die sich unter ungünstigen Bedingungen auf dem Getreide bilden. In der Region, in der sich mehrere Nationalparks befinden, sollte vorübergehend auf Maisgerichte verzichtet werden.
Auch auf einen konsequenten Insektenschutz sollte geachtet werden, um Infektionskrankheiten und Durchfälle zu vermeiden.
[5] Eine Impfung gegen Poliomyelitis wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalt auch gegen Typhus.
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen (Victoriasee!) landesweit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.
Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Chikungunya-Fieber kommt in Kenia vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt besonders an den Küstengebieten vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.
Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.
Fleckfieber tritt landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.
Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.
Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose sowie die ebenfalls durch Mücken übertragene Krankheit Kala Azar kommen in den halbtrockenen Gebieten im Norden und Osten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Örtliche Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis (so genannte "epidemischen Hirnhautentzündung") wurden in der Vergangenheit aus dem Nordwesten der Rift-Valley-Provinz mit Schwerpunkt im West Pokot-Distrikt unmittelbar an der ugandischen Grenze gemeldet. Wie Uganda gehört auch Kenia zum endemischen Meningitis-Gürtel, in dem besonders während extremer Trockenheit mit einem höheren Krankheitsaufkommen gerechnet werden muss. Für Risiko-Reisende ist Impfschutz empfohlen.
Es besteht im Westen, vor allem im Lambabwe-Tal die Infektionsgefahr mit der Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis). Es werden sorgfältige Insektenschutzmaßnahmen empfohlen.
Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Landesweit und ganzjährig besteht die Gefahr des Zeckenbiss-Fiebers. Schutzmaßnahmen sind hautbedeckende Kleidung und Insektenschutzmittel.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich |
---|---|---|---|
Türkei | Ja | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Ja | 1 | Ja |
Schweiz | Ja | Ja | Ja |
Österreich | Ja | Ja | Ja |
Deutschland | Ja | Ja | Ja |
Allgemein erforderlich, muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Ein Visum ist erforderlich u.a. für Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder.
Ausnahme: [1] Staatsbürger von Zypern benötigen für die Einreise nach Kenia kein Visum.
e-Visa
e-Visa müssen über das elektronische Visasystem beantragt werden.
Alle Besucher erhalten bei der Einreise einen Besucherpass (Visitor's Pass).
Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass oder eigener Reisepass.
Österreicher: Eigener Reisepass.
Schweizer: Eigener Reisepass.
Türken: Eigener Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Allein reisende, visumpflichtige Kinder benötigen einen eigenen Reisepass, ein Visum und eine schriftliche Reiseerlaubnis beider Elternteile. Kinder unter 16 Jahren, die von ihren Eltern begleitet werden, benötigen kein Visum und müssen auch keine Visumgebühr bezahlen. Sie benötigen jedoch einen Reisepass.
Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.
Minderjährige, die einen anderen Nachnamen tragen als der sie begleitende Erwachsene, sollten das Verwandtschaftsverhältnis zu diesem Erwachsenen nachweisen können (z.B. mit einer Geburtsurkunde).
Für Hunde und Katzen werden ein Gesundheitszeugnis und ein Tollwutimpfzertifikat, das im Herkunftsland ausgestellt wurde, benötigt. Die Tollwutimpfung muss mindestens 1 Monat und maximal 12 Monate vor der Ankunft durchgeführt worden sein. Zusätzlich muss eine Einfuhrgenehmigung vorgelegt werden, die von der Botschaft in Berlin innerhalb von 1 Woche bei postalischer Antragstellung bzw. innerhalb von einen Tag bei persönlicher Antragstellung ausgestellt wird. Notwendig ist ein Anschreiben an die Botschaft, das die persönlichen Daten des Reisenden enthält (v. a. Name und Anschrift). Die Gebühr, die per ec-Karte oder Überweisung bezahlt werden kann, beträgt 57 €. Die genauen Anforderungen sind unter www.kenyaembassyberlin.de erhältlich.
Postalisch: 10 Werktage. Persönliche Beantragung: 5 Tage. Die Bearbeitungszeit richtet sich auch danach, ob der Antrag zur Bestätigung nach Nairobi geschickt werden muss. In diesem Fall kann die Bearbeitungszeit 6 Wochen und länger dauern.
e-Visa: Ca. 7 Tage.
East Africa Visa: 11 Tage in Berlin.
3 Monate. Verlängerungen um maximal weitere 3 Monate können beim Immigration Department in Nyayo House - Kenyatta Avenue / Uhuru Highway, P. O. Box 30191-00100, Nairobi sowie in Mombasa oder Kisumu beantragt werden.
Transitreisende, die mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Rück- oder Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.
Einreise- und Transitvisum sowie gemeinsames Visum für Kenia, Uganda und Ruanda.
East Africa Visa (EAC): 100 US$ (Flughafen)/ 80 € (Botschaft).
e-Visa:
Einfache Einreise: 51 US$. Transitvisum: 21 US$.
Touristenvisum:
(a) Online-Beantragung
(b) 1 Passfoto (2 für mehrmalige Einreise).
(c) Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig ist und mindestens zwei freie Seiten enthält (mit je zwei Kopien aller relevanten Seiten für mehrmalige Einreise)
(d) Gebühr (per Kreditkarte). Kinder unter 16 Jahren, die von ihren Eltern begleitet werden, benötigen kein Visum und müssen keine Visumgebühr bezahlen.
(e) Reisebestätigung oder Kopie des Hin- und Rückflugtickets.
(f) DHL Expresseasy Prepaid National-Umschlag für die Zustellung des visierten Passes.
e-Visum:
(a) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(b) Ausdruck des e-Visums von www.eCitizen.go.ke.
(c) Reiseroute.
(d) Brief des Arbeitgebers bei Geschäftsreisen oder Einladungsschreiben bei Familienbesuchen.
(e) Hotelbuchung bei touristischen Reisen.
(f) digitales, biometrisches Passbild.
(g) eine E-Mail-Adresse pro Antragsteller.
(h) Kreditkarte.
East Africa Visa
a) 1 Antragsformular
(b)-(f) wie bei Touristenvisum.
Geschäftsvisum:
(a)-(f)
(g) Entsendungsschreiben der Firma mit Angaben zu Reiseanlass und -dauer und Bestätigung der Kostenübernahme.
(h) Kopie des Einladungsschreiben des einladenden Unternehmens.
Das Einreisevisum zur einfachen Einreise ermöglicht innerhalb seines Gültigkeitszeitraumes auch die Wiedereinreise aus Tansania und Uganda.
Visa on arrival (Visum bei der Einreise)
(a) 1 ausgefülltes Antragsformular 22 (erhältlich am Flughafen).
(b) ein Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(c) Rück- bzw. Weiterflugticket sowie Plan der Reiseroute.
(d) Visumgebühr: 40 € oder 50 US$ in bar.
(e) nur für Geschäftsreisende: Schreiben auf Englisch der an der Reise beteiligten Firmen.
In allen größeren Banken, in Geldwechselstuben und in autorisierten Hotels möglich. Vorsicht vor Schwarzhändlern. Bei den Flughafenbanken am Jomo Kenyatta International Flughafen (Nairobi) und am Moi International Flughafen kann 24 Stunden täglich Geld gewechselt werden. Geldumtausch muss jedesmal auf dem Devisenformular bestätigt werden; Devisenvergehen werden empfindlich bestraft. Es sollte derzeit möglichst vermieden werden, am internationalen Flughafen von Nairobi (NBO) Geld zu wechseln, denn kriminelle Banden beobachten oft Reisende im Flughafen und verfolgen sie, wenn sie offensichtlich Wertgegenstände und Bargeld bei sich tragen.
1 Kenia-Schilling = 100 Cents. Währungskürzel: KSh, KES (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 500, 200, 100 und 50 KSh im Umlauf; Münzen im Wert von 20, 10, 5 und 1 KSh. Es gibt auch eine 40-Schilling-Münze, die allerdings selten vorkommt.
Achtung: Die Banknoten im Wert von 1.000 Kenia-Schilling wurden zum 1. Oktober 2019 aus dem Umlauf genommen. Sie verloren zu diesem Datum ihren Wert und können bei den Banken nicht umgetauscht werden.
Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Betrag im Gegenwert von 6.000 US$ erlaubt. Die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährung ist unbeschränkt.
American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in Hotels, Reisebüros, von Veranstaltern von Safaritouren und in Restaurants häufig angenommen. An zahlreichen Bankautomaten, die in Städten zunehmend auch an Tankstellen zu finden sind, kann man Bargeld mit Kreditkarte (vor allem mit Visa) abheben. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Reiseschecks werden in der Regel in Kenia nicht akzeptiert.
Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr. Einige Banken haben auch samstags von 09.00-11.00 Uhr geöffnet. Viele Niederlassungen haben inzwischen Geldautomaten, die rund um die Uhr zugänglich sind. Nationale und internationale Banken haben Niederlassungen in den meisten größeren Städten.
Folgende Artikel können zollfrei nach Kenia eingeführt werden (Personen ab 18 J.):
250 g Tabakprodukte;
1 l Spirituosen oder 2 l Wein;
1/2 l Parfüm und Eau de Toilette (davon nicht mehr als ein Viertel der Gesamtmenge Parfüm).
Geschenke, die den Gegenwert von 300 US$ nicht übersteigen dürfen.
Die Deklaration von Wertgegenständen ist empfehlenswert.
Schusswaffen und Munition (nur mit polizeilicher Genehmigung), CS-Gas und Pfefferspray, Drogen, pornografisches Material, Spielzeugwaffen und unechte Waffen, Obst, Pflanzen und Pflanzensamen.
Gold, Diamanten. Die Ausfuhr von Tierhäuten und anderen Jagdtrophäen ist ohne Genehmigung der kenianischen Regierungsbehörde verboten.
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