Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Kenia

Steckbrief

Kenia - Fakten

Ländername Republik Kenia, Republic of Kenya
Beste Reisezeit Januar, Februar, März, Juni, Juli, August, September, Oktober, Dezember
Fläche 581.309 km2
Hauptstadt Nairobi
Bevölkerung 47.564.296
Sprache Swahili
Staats-/Regierungsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt William Ruto
Vertreter des Staatsoberhaupts Rigathi Gachagua, Amtsantritt: 13.09.2022
Regierungschef William Ruto
Außenminister Alfred Mutua, Amtsantritt: 28.09.2022
Währung Kenia-Schilling
Zeitzone UTC+3
Reiseadapter G
Kfz-Länderkennzeichen EAK
ISO-3166 KE, KEN
Internet-TLD .ke
Landesvorwahl +254
Website http://www.president.go.ke
Reisepass & Visum Notwendig
Geeignet für Outdoor

Geographie

Ein gut ausgebautes Verkehrsnetz erschließt dem Touristen bequem ein Bilderbuchafrika. Es reicht vom vergletscherten Mount Kenya (5199 m) über das zentrale Hochland (1500–3000 m) mit den typischen dunkelgrünen Kaffee- und Teeplantagen bis zum wüstenhaften Tafelland im Norden und wird von Nord nach Süd durch den Ostafrikanischen Graben (Rift Valley) geteilt. Der Küstenstreifen mit seinen weißen Sandstränden und Mangrovenwäldern entlang des Indischen Ozeans wird durch Lagunen, Buchten, Riffe und Inseln gegliedert; hinter der rund 250 km breiten Küstenebene steigt das Land allmählich auf über 1000 m an. Die Savannen bieten die ideale Lebensgrundlage für das afrikanische Großwild, dessen Lebensraum in zahlreichen Wildreservaten geschützt wird. Während das Klima im Norden trockenheiß ist und die Niederschläge kaum 150 mm erreichen, herrscht in den übrigen Landesteilen wechselfeuchtes Klima mit gleichbleibenden Temperaturen, die im Hochland für Europäer angenehm mild sind.

Politik und Bevölkerung

Kenia zählte lange zu den politisch stabilsten Ländern Afrikas. Im Ergebnis von Protesten gegen die undemokratischen Strukturen, die die präsidiale Republik kennzeichneten, wurde 2010 nach einem Referendum eine neue Verfassung verabschiedet. Flüchtlingsströme aus Nachbarländern, die wirtschaftliche Rezession und Stammeskonflikte führen zu starken inneren Spannungen. Bantu-Völker (60 %) stehen Westniloten (14 %) und Ostniloten (unter ihnen 1,5 % Massai) gegenüber. Inder, Araber und Europäer bilden vor allem wirtschaftlich wichtige Minderheiten.

Geschichte

Zugewanderte Völker aus dem Westen und Norden sowie arabische und asiatische Händler an der Küste bildeten bereits ein buntes Völkergemisch, als die Briten 1895 ein Protektorat errichteten. Tausende von britischen Farmern ließen sich im Hochland nieder. Widerstand dagegen leisteten vor allem die Kikuyu unter ihrem Führer Jomo Kenyatta in dem legendären Mau-Mau-Aufstand, bei dem 10 000 Menschen den Tod fanden. 1963 erhielt das Land die volle Unabhängigkeit.

Kenia - Geschichte

2,5 Mio. v. Chr. Wiege der Menschheit: Erste Frühmenschen in Nordkenia
9. Jh. n. Chr. Gründung der Swahili-Kultur an der Küste durch Handel mit Muslimen aus Arabien und Persien
1920 Das Protektorat Ostafrika wird zur britischen Kronkolonie Kenya
1963 Kenia wird unter Präsident Jomo Kenyatta unabhängig
2002 Auf die erstmalige freie Abwahl der Regierungspartei folgt eine friedliche Machtübergabe
2004 Umweltschützerin Wangari Maathai erhält als erste Afrikanerin den Friedensnobelpreis
2011 Kenia erklärt Al Shabaab in Somalia den Krieg. Die Islamisten verüben mehrere Anschläge in Kenia 
2013 Uhuru Kenyatta wird Präsident. Eine ICC-Anklage gegen ihn wird fallen gelassen
2020 Zu Anfang der Corona-Pandemie werden strenge Ausgangssperren durchgesetzt – teilweise mit Gewalt
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Auskunft vor Ort

Botschaft der Republik Kenia

10969 Berlin | Markgrafenstr. 63 | Tel. 030 2 59 26 60 | embassy-of-kenya.de

Kenya Wildlife Service

Nairobi | Langata Road | Tel. 020 2 37 94 07 | kws.go.ke

Kenya Tourism Board

Vertretung in Deutschland: Tel. 02104 83 29 19 | magicalkenya.com

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Ludwig-Krapf-Haus | 113 Riverside Drive | Riverside | Nairobi | Tel. 020 4 26 21 00 | nairobi.diplo.de

Österreichische Botschaft

Limuru Road 536 | Nairobi | Tel. 02 04 06 00 22 | bmeia.gv.at/oeb-nairobi

Schweizer Botschaft

Rosslyn Green Drive (off Red Hill Road) | Nairobi | Tel. 0730 69 40 00 | eda.admin.ch/nairobi

Post

Eine Postkarte per Luftpost (ca. 140 KSh) braucht ein bis zwei Wochen, kann aber gern auch mal viel später eintreffen (posta.co.ke). Zuverlässig ist Express mit DHL.

Handy & Internet

Wer mit dem Mobiltelefon online gehen will, kann – außer in wirklich entlegenen Gebieten – mit einem guten Netz rechnen. Dafür solltest du dir eine SIM-Karte der großen Anbieter Safaricom oder Airtel anschaffen. Die SIM kostet unter 1 Euro und kann in jedes mitgebrachte Handy ohne SIM-Lock eingelegt werden. Aufgeladen wird das Handy von Prepaidkarten (scratch cards), die überall erhältlich sind. Die Telefonnummern in diesem Buch sind für den Gebrauch in Kenia aufgelistet: Von Europa aus wählst du 00254 vor und lässt die erste „0“ weg. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041.

Schon kleinere Städte haben Internetcafés. Viele Hotels, Lodges und Restaurants bieten kostenloses WLAN.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Januar

Lamu Dhow-Regatta

Maulidi al Nabi (Lamu): Geburtstag des Propheten, Datum beweglich nach dem Mondkalender

März

Lamu Yoga Festival (Lamu)

April/ Mai

Ramadan: Zur Fastenzeit sind die nördlichen Küstenregionen eher still, Lamu besonders. Das Ende des Mondmonats wird umso größer gefeiert. 

Juni/ Juli

Lewa-Marathon (Lewa Conservancy): Ca. 700 Athleten aus aller Welt stellen sich jährlich der Herausforderung, safaricommarathon.com

Rhino Charge (wechselnde Orte): Geländefahrt-Spektakel sammelt Geld zum Schutz bedrohter Nashörner, rhinocharge.co.ke

August

Große Tierwanderung (Masai Mara) von 2 Mio. Gnus, Zebras und Antilopen aus der Serengeti in die Masai Mara

September

Concours d’Élégance (Nairobi): Buntes Fest rund um Oldtimer, die Upper Class kommt im passenden Vintage-Outfit. concourskenya.com

November

Lamu Cultural Festival (Lamu): Für ein Wochenende wird die Altstadt von Lamu Town zur Open-Air-Bühne. lamutourism.org

East African Safari Classic Rally (Mombasa): eastafricansafarirally.com

Dezember

Jamhuri Day (landesweit): Feiertag am 12. Dez. mit Umzügen und Ansprachen im Gedenken an den Tag der Unabhängigkeit 1963

Kilifi New Year Rave (Kilifi)

Feiertage

1. Januar Neujahr
März/April Karfreitag und Ostermontag
1. Mai Tag der Arbeit
1. Juni Madaraka Day (Unabhängigkeitstag)
20. Oktober Mashujaa Day (Tag der Helden)
12. Dezember Jamhuri Day (Gründung der Republik)
25./26. Dezember Weihnachten.
Mobilität vor Ort

Autofahren

Wer sich ins kenianische Getümmel stürzen will, braucht Mut und Vorsicht. Nicht nur aufgrund des scheinbaren Fehlens von Verkehrsregeln, auch wegen Linksverkehrs. Wichtigste Regel: nach Einbruch der Dunkelheit nicht außerhalb der Städte fahren – Wildtiere (und viele Autos) haben keine Rücklichter. Straßen sind oft in schlechtem Zustand, achte auf Schlaglöcher. An Polizeisperren stets halten. Geschwindigkeitsbegrenzungen: in der Stadt 50, auf Schnellstraßen 100 km/h, im Nationalpark Schritt fahren.

Automobile Association of Kenya (AAK)

Nairobi | Embakasi | Tel. 0709 93 30 00, 0709 93 39 99 | aakenya.co.ke

Motorrad

MotoADV (Tel. 070 10 295 89 | motoadvkenya.com) organisiert Überlandfahrten durch einige der schönsten und entlegensten Regionen Kenias und Ostafrikas. Wer auf eigene Faust losfahren will, kann hier sichere, importierte Motorräder unterschiedlicher Klassen und Zubehör mieten.

Bus

Zwischen großen Städten kommst du gut mit Überlandbussen voran. Neben modernen, gemütlichen Bussen gibt es viele alte Klapperkarossen – eher was für Abenteuerlustige. Fahr aus Sicherheitsgründen nie über Nacht und trink vor der Fahrt wenig – die Busse haben keine Toiletten.

Taxi

Die Taxi-App Bolt ist in Kenia weiter verbreitet als in Deutschland und die günstige Alternative zu Uber. Mit beiden Apps kommst du in Nairobi und Mombasa überall sicher und (meist) schnell hin. Falls du keine der Apps nutzt, bei denen die Preise festgelegt sind, mach vorher einen Preis aus. Nicht immer kennen die Fahrer den Weg, sei vorbereitet – zur Not lass den Fahrer bei deinem Ziel anrufen und sich den Weg erklären. Nimm in Nairobi und Mombasa nachts auch bei kurzen Strecken immer ein Taxi.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Die kenianische Esskultur in einem Satz: Vor allem viel darf es sein! Mahlzeiten sind ein soziales Happening. Ob in der Mittagspause mit Kollegen oder bei großen Familienfeiern, für die Schafe, Ziegen oder Rinder geschlachtet werden – Kenianer lieben das gemeinsame Essen.

Fleischeslust

Im Binnenland liebt man vor allem Fleisch in unterschiedlichen Variationen und mit stärkehaltigen Beilagen. Das Nationalgericht heißt schlicht Nyama choma: geröstetes Fleisch. Auch Eintöpfe mit Linsen, Bohnen oder Kartoffeln sind beliebt, am besten mit viel „soup“. Wer mutig ist, probiert Innereien: fast überall gibt es Leber und Matumbo (Gedärme), die nur frisch geschlachtet und gut gereinigt zu empfehlen sind. Fleisch ist von erstklassiger Qualität, das Steak solltest du aus hygienischen Gründen dennoch eher well done als medium bestellen. Als Beilagen werden der Maisbrei Ugali, Reis, pfannkuchenartige Chapatis, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Pfeilwurz oder vor allem im Westen des Landes Matoke (Kochbananen) gereicht. Ein landesweit beliebtes Gemüse ist Sukumawiki, ein leicht säuerliches, mangoldähnliches Gericht. Das beliebteste Gewürz ist Dania (Koriander).

Frisch gefischt

An der Küste stehen Fisch und Meeresfrüchte auf dem Speiseplan, dazu Reis, der in Kokosmilch gekocht wird. Pilau, ein Reiseintopf mit Zimt, Kardamom und Fleisch, ist dort ebenfalls beliebt. Hummer ist eine Spezialität auf Lamu, wobei es sich eigentlich um eine Langustenart handelt, die dem Hummer aber sehr ähnelt. Zu den beliebtesten Fischen gehören der Rote Schnapper (red snapper) aus dem Indischen Ozean und Tilapia aus dem Viktoriasee.

Indische Veggiefreuden

Vegetarier halten sich an die indischen Restaurants, von denen es dank der prominenten Minderheit im Land sehr viele gibt. Auf den Karten stehen vegetarische Massalas (Currys) ebenso wie Paneer (ein vielfältig zubereiteter, gekochter Käse) und Dal (Linseneintopf). Dazu werden Reis oder die Nan oder Roti genannten Fladenbrote serviert. Natürlich ist die indische Küche nicht auf Gemüsegerichte beschränkt: Hühnchen, Fisch und Fleisch gibt es ebenso.

Saftig fruchtig!

Während Salat quasi unbekannt ist und aufgrund oft zweifelhafter Hygienebedingungen ohnehin besser gemieden werden sollte, ist das Angebot an frischem Obst schier endlos. Mit der Ware, die auf dem Weg im Schiff oder im Flugzeug nach Europa praktisch jedes Aroma verloren hat, sind Kenias Früchte nicht vergleichbar. Was hier verkauft wird, kommt frisch vom Baum und ist dort bis zur letzten Minute gereift: Passionsfrucht, deren Schale möglichst schwarz und zerknittert aussehen sollte und die dann ausgelöffelt wird; Mango in diversen Sorten (besonders wohlschmeckend: die etwas säuerliche Applemango); die kleinen, besonders süßen afrikanischen Bananen; die frische Papaya, die am besten mit einem Spritzer Zitronensaft genossen wird. Ananas sind aromatischer und nicht so zuckersüß wie die in Deutschland erhältlichen Exemplare, die meist aus Westafrika stammen. Einmalig für Afrika: In Kenia gibt es sogar einheimische Äpfel, weil die Temperaturen im Hochland tief genug sinken. Etwas anders genießen Kenianer die meist grün geernteten Orangen: Anstatt sie zu schälen, werden die Zitrusfrüchte in Achtel geteilt und ausgezutzelt. Eine besondere Süßigkeit ist das häufig am Straßenrand angebotene Zuckerrohr (miwa), das vor Ort mit der Machete mundgerecht in kleine Stücke zerhackt angeboten wird. Darauf herumkauen, den süßen Saft aussaugen und anschließend ausspucken!

Generell gilt die Regel: „Koch es, schäl es oder vergiss es!“ Rohkost oder in Touristenhotels erhältliche Salate bergen das größte Risiko, Bakterien zu übertragen, die den Magen verderben können.

Start in den Tag

Der Tag beginnt für die meisten Kenianer mit einem Chai, dem in Milch aufgekochten, starken Tee mit so viel Zucker wie möglich. Dazu gibt es Mandazi (eine Art Krapfen) oder Chapati, dünne Teigfladen. Wer es sich leisten kann, frühstückt wie einst die britischen Kolonialherren: Ei, Speck, Würstchen und Baked Beans gehören zu den Standards, dazu gibt es Toast, der stilecht mit Blue Band (einer speziell für die Tropen erfundenen Margarine) bestrichen wird.

Kaffee hat sich in Kenia zu einem Lifestylegetränk entwickelt. In Nairobi gibt es zahllose Kaffeebars, in denen Latte macchiato noch zu den gewöhnlichsten Kreationen zählt. Anders auf dem Land und an der Küste: Wer auf seine tägliche Ration nicht verzichten kann, sollte sich für Notfälle ein Päckchen Instantkaffee (z. B. Dormans) einpacken.

Gegen den Durst

Das beliebteste Getränk der Kenianer ist Bier. Tusker und Tusker Malt sind die favorisierten Marken, auch Whitecap, Pilsner und das billigere Senator sind überall zu haben – in britischer Tradition warm. Wer ein kaltes Bier möchte, sollte auf Swahili „baridi“ hinzufügen. In Nairobi bekommt man das besonders leckere Sierra (blond, rotblond oder dunkel), nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Wein erfreut sich zunehmender Beliebtheit und kommt meist aus Südafrika. Kenianischer Weißwein aus Naivasha und die Mara- Weine (rote und weiße Verschnitte aus südafrikanischer Ernte) sind trinkbar, mehr aber nicht.

An der Küste bekommst du junge, grüne Kokosnüsse, die anders als die in Europa erhältlichen braunen viel köstliches Fruchtwasser enthalten. Nach dem Trinken schabt der Verkäufer das Fruchtfleisch geschickt heraus, das du dann bequem essen kannst.

Einkaufen und Shoppen

Die kenianische Kultur, Mode und Musik beeindruckt so ziemlich jeden, der mit ihr in Kontakt kommt – kein Wunder also, dass sich Reisende hier gern mit Souvenirs eindecken. Wie du dir etwas ostafrikanisches Flair mit nach Hause nimmst, erfährst du hier.

Windschief einzigartig

Schöner kann man leere Bier- und Weinflaschen wirklich nicht recyceln: Bei Kitengela (Mo–Sa 8–17, So 11–16 Uhr | Magadi Road | Kitengela | kitengelaglass.co.ke) gibt es Gläser, Krüge, Windspiele, Skulpturen, Mosaike und vieles mehr aus Glas, das aus eingeschmolzenen Glasabfällen frisch geblasen worden ist. „Buschglas“ nennt die deutsch-kenianische Künstlerin Nani Croze diese Produkte: Alles ist absichtlich ein bisschen krumm und schief und kein Kunstwerk wie das andere. Du kannst die Künstlerin auf dem phantasievoll gestalteten Gelände am Stadtrand von Nairobi besuchen, ohne dass du unbedingt etwas kaufen musst. Verkauf auch in der Adams Arcade (Ngong Road) und bei Le Rustique (Spring Valley); alles wird auf Wunsch flugtauglich verpackt.

Bunt behangen

Bunt bedruckte und bestickte, qualitativ hochwertige T-Shirts gibt es bei Oneway (im Sarit Centre | Westlands |Nairobi; Village Market | Gigiri; Yaya-Centre | Gate 4 & 7/JKIA | Milimani) – auf Wunsch auch aus Öko-Baumwolle. Besonders beliebt: T-Shirts mit dem Logo von Kenias berühmtester Biermarke Tusker. Kanga-Tücher, versehen mit einem auf Swahili verfassten Spruch, sind vielseitig verwendbare Mitbringsel.

Hippe Modekreationen von jungen kenianischen Designern gibt’s bei Made for Kenya. Den passenden Schmuck designt die aus Deutschland ausgewanderte Marie- Rose Iberl (Maro Designs | marodesigns.com), die in ihren Ketten und Ohrringen aus Naturmaterialien geschickt Tradition und Moderne zusammenbringt.

Sauber!

Wohlduftend, nachhaltig und sozial – Körperpflegeprodukte mit Zutaten „made in Kenya“ sind ein phantastisches Mitbringsel. Immer mehr Frauen in den Slums lernen ihre Herstellung und emanzipieren sich so finanziell. Die Seifen, Öle und Balsame riechen köstlich nach Massala-Tee, Lavendel, Minze oder kenianischem Kaffee. Hübsch verpackt in bunten afrikanischen Printstoffen gibt es sie z. B. von Washindi Naturals (u. a. bei Pink Skink, Junction Mall, Nairobi) | facebook: Washindi Naturals).

Klangshopping

Musik aus Kenia hat in den letzten Jahren unheimlichen Aufwind bekommen. Lokale Popbands, Rapper, Bongo-Flava-Artists und Singer-Songwriterinnen verkaufen ihre CDs landesweit, sogar international. Auch, wer musikalisch nur noch digital unterwegs ist, findet hier Inspiration für seine Playlist. Die größte Auswahl gibt es in Nairobis Mediastores im Junction (Ngong Road) und in den Filialen von The Book Centre im Village Market (Gigiri) und im Sarit Center (Westlands).

Jimmy’s Record Store (Kenyatta Market | Nairobi) ist eine Schatzkiste für Vinyl-Fans. Nimm dir ruhig Zeit, um hier afrikanische und internationale musikalische Schmuckstücke zu durchstöbern und mit Jimmy über Musik, Gott und die Welt zu plaudern.

FleischgerichteFisch & MeeresfrüchteVegetarischBeilagen & Snacks

Nyama choma Geröstetes Fleisch von der Ziege (mbuzi) oder vom Rind
Kuku Frittiertes Hähnchen; traditionell aufgezogen (kienyeji)
Matumbo Gebratene Innereien
Lamu lobster Hummerähnliche Langustenart
Swahili fish Meeresfisch, gebraten und mit einer Marinade aus Kokosmilch, Ingwer und Zitronensaft gewürzt
Shrimps with coconut rice Gebratene Garnelen mit in Kokosmilch gekochtem Reis
Fried fish Ganzer gebratener Fisch, meist Tilapia
Ugali Traditioneller Maisbrei
Sukumawiki Grünes Blattgemüse, serviert mit Tomaten und Chili
Pilipili chips Matschige, scharf gewürzte Pommes frites
Ndengu Eintopf aus Mungobohnen (wird auch mit Fleisch angeboten)
Chapati Pfannkuchenartiges Rundbrot
Kachumbari Scharf gewürzter Tomatensalat
Githeri Einfaches Gericht aus Bohnen und Mais
Samosas Frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse
Stichworte

Harambee

Dieses kenianische Volksmotto bedeutet auf Kiswahili so viel wie „alle an einem Strang ziehen“. Und in diesem Vielvölkerstaat ist das auch nötig: Mehr als 40 Ethnien oder Stämme sind von der Regierung offiziell anerkannt. Englisch und Kiswahili sind die offiziellen Amtssprachen, je nach Ethnie sprechen die 50 Mio. Kenianer aber zusätzlich noch eine von mindestens dreißig weiteren Sprachen. Die größte Volksgruppe sind die Kikuyu (16,5 %), deren Stammland das Hochland rund um den Mount Kenya ist. Es folgen die Luhya aus dem Westen (13,5 %), Kalenjin aus dem Rift Valley (12,5 %), die Luo vom Viktoriasee (10 %) und die Kamba aus Kenias Südwesten (9,5 %). Immer mehr Kenianer, gerade in den Städten, entstammen Mischehen oder wollen sich keinem Stamm zurechnen lassen.

Die weltweit berühmteste Ethnie Kenias sind vermutlich die Massai, die bis heute farbenfroh gekleideten Nomaden der ostafrikanischen Steppenlandschaft. Dabei machen sie nur eine winzige Minderheit der Bevölkerung aus. Das besonders ausgeprägte Traditionsbewusstsein der Massai birgt ökonomische Nachteile und geht teilweise mit Menschenrechtsverletzungen wie der weiblichen Genitalverstümmelung einher. Anderseits sind die Massai Touristenmagneten.

Arm, aber sexy?

Obwohl Kenias Wirtschaft seit Jahren boomt, lebt die große Mehrzahl der Kenianer nach wie vor in Armut. Viele müssen mit nur wenigen Dollars am Tag über die Runden kommen. Im globalen Entwicklungsindex des UNEntwicklungsprogramms UNDP belegt Kenia nur Platz 146 von 188. Die Corona-Pandemie verschärft dabei bestehende Probleme, auch wenn sie hier vergleichsweise glimpflich verlaufen ist. Wie sich die Lockdowns langfristig auf die Volkswirtschaft auswirken werden, ist noch nicht abzusehen. Sie treffen vor allem die Reisebranche, die Gastronomie und die Ärmsten der Armen. Deshalb gilt: Wenn möglich, immer Trinkgeld geben und Preisverhandlungen nicht bis zur Schmerzgrenze ausreizen.

Die grünen Engel

Sie schützen in den Nationalparks die Menschen vor den Tieren – und die Tiere vor den Menschen: Die grün uniformierten Ranger des Kenya Wildlife Service (KWS) sind die Männer und Frauen, die Wege instandhalten, Gebühren kassieren und Wilderer verfolgen, die es vor allem auf Elfenbein und Nashornhörner abgesehen haben. Die Zentrale der staatlichen Organisation liegt am Nairobi-Nationalpark. Wer auf eigene Faust Nationalparks besuchen will, kann hier eine Safari Card erwerben, auf die elektronisch Geld für die Parkgebühren geladen wird. Damit soll die Korruption bekämpft werden; an vielen Gates ist Barzahlung nicht mehr möglich, Kreditkarten werden aber meist akzeptiert.

Handschlag für Profis

Während sich Erwachsene in Europa in der Regel die Hände schütteln, wird in Kenia eine besondere Betonung auf das Händeineinanderschlagen gelegt. Wie bei uns nur aus Hip-Hop-Kreisen bekannt, gibt es hier verschiedene Variationen – vom Daumen-Gegeneinanderschnalzen über Einanderheranziehen und Auf-die-Schulter-Klopfen bis hin zu kunstvollen Fingerübungen. Seit der Corona-Pandemie hat sich ein einfacher Fistbump als Begrüßung der Wahl herauskristallisiert.

Liebe(r) auf Nummer sicher

Die Immunschwächekrankheit AIDS ist in Kenia wie fast überall in Afrika ein großes Problem. Experten gehen davon aus, dass fast fünf Prozent aller erwachsenen Kenianer infiziert sind. Unter Risikogruppen ist die Rate viel höher: So wird geschätzt, dass vier von fünf (in Kenia in der Illegalität arbeitenden) Prostituierten infiziert sind. Halt für den Fall eines Urlaubsflirts Kondome bereit, die fast überall erhältlich sind.

Ein bisschen Extra

Korruption ist ein fester Bestandteil des kenianischen Alltags. Politische Korruptionsskandale bestimmen immer wieder die Schlagzeilen. So flog 2010 der „Maisskandal“ auf, in dem der Landwirtschaftsminister für Notleidende bestimmte Maisrationen mit Millionengewinn verkauft haben soll. Nicht einmal vor den Toten machen korrupte Politiker halt: Der Kauf des dringend benötigten neuen Friedhofs wurde auf Eis gelegt, weil einige Beamte und Minister mitverdienen wollten. Verhandelt werden solche Fälle vor Gericht nie, schließlich gilt auch die Justiz selbst als hochgradig korrupt. Selbst Mitglieder der Antikorruptionsbehörde haben immer wieder mit Korruptionsvorwürfen zu kämpfen – kein Wunder also, dass Kenia Platz 144 von 180 auf dem „Corruption Perception Index 2018“ von Transparency International belegt. Den Alltag erschwert Kenianern die verbreitete Kleinkorruption. Polizisten, Beamte, Lehrer: Alle wollen tea oder soda, ein bisschen Extra, um ihre Arbeit zu erledigen. Selbst wenn man dich offen danach fragt: Als Tourist solltest du niemals ein Bestechungsgeld zahlen, erst recht nicht selbst anbieten. Im Zweifel lieber dumm stellen!

Matatu never full!

Das ist die inoffizielle Devise der Matatus, dieser oft exzentrisch dekorierten Kleinbusse, die auch noch die entlegensten Winkel des Landes erschließen. Meistens hört man die Matatus lange, bevor man sie sieht: Aus der geöffneten Tür hängt der tout genannte Kassierer, der durch permanentes Rufen Fahrgäste in sein Matatu locken will. In den Städten dröhnt aus den Lautsprechern oft einheimischer Pop, Reggae oder USHip- Hop, auf dem Land kann man auch mal über mehrere Stunden mit Gospel beschallt werden. Matatus sind in der Regel ziemlich klapprig und oft nicht besonders sicher. Dazu kommt, dass die Fahrer rücksichtslos rasen und sich auch an den unmöglichsten Stellen durchdrängeln – je schneller sie die Route zurücklegen, desto mehr Geld verdienen sie nämlich. An den fast täglich vorkommenden tödlichen Unfällen ist deshalb meist ein Matatu beteiligt.

#Nunairobi

Hypnotisches Getrommel und rhythmisches Zupfen – das verbindet man gemeinhin mit afrikanischer Musik. Doch Kenias Musikszene hat so viel mehr zu bieten: von den poppigen, massentauglichen Songs der weltweit gehypten Band Sauti Sol über die sonnigen Swahili-Vibes von Küstenkünstlern wie Idd Aziz bis hin zum feministisch inspirierten Dub von Muthoni the Drummer Queen. Nairobi ist die Heimat vieler toller Livemusiker und Singer- Songwriter, darunter der Gitarrist Tetu Shani und die stimmgewaltige Karun. In den vielen kleinen Studios floriert zudem eine innovative Elektroszene. #NuNairobi ist das Schlagwort für den musikalischen und künstlerischen Underground, zu dem Produzenten und Multiinstrumentalisten wie Blinky Bill oder das Kollektiv EA Wave genauso gehören wie Punkbands wie Crystal Axis, die in ihren Texten das Trauma des Kolonialismus behandeln. Und wer doch lieber mit den Hüften wackeln oder mit dem Kopf nicken will, ist gut bedient mit den Beats von Kagwe Mungai oder den Raps von Nyashinski.

Die Götter müssen verrückt sein

Wer sich in Kenia als Atheist zu erkennen gibt, sollte mit verständnislosen Blicken rechnen – das in Europa gängige Prinzip des Unglaubens ist hier kaum jemandem geheuer. Gut zehn Prozent der Kenianer sind Muslime, die meisten von ihnen leben an der Küste oder im Norden des Landes. Achtzig Prozent haben sich in der letzten großen Volkszählung von 2009 als Christen bezeichnet, wobei evangelikale Kirchen (sogen. Pfingstkirchen) die am stärksten wachsende Anhängerzahl haben. Nur ca. zwanzig Prozent der Kenianer sind Katholiken. Die Mehrheit der indischstämmigen Minderheit sind Hindus, und ca. 15 Prozent der Kenianer geben an, Naturreligionen zu folgen – viele von ihnen sind zugleich Mitglied einer christlichen Kirche (deswegen ergibt sich durch Doppelnennungen eine Gesamtsumme von über 100 Prozent). Für die Christen ist der Sonntag für den mehrstündigen Gottesdienst reserviert, der gerade für die armen Bevölkerungsschichten auch das größte soziale Event der Woche ist.

More women - more cry?

Die Vielehe – in einigen ethnischen Gruppen Tradition – ist ein heikles Thema. Aufsehen erregte ein Gesetz, das das Parlament 2014 verabschiedete: Mit den Stimmen der männlichen Mehrheit wurde es Männern aus drücklich erlaubt, eine beliebige Anzahl an Frauen zu heiraten. Vor allem aber wurde festgelegt, dass Frauen künftig keinen Widerspruch mehr gegen weitere Ehen ihres Mannes einlegen können. Für viele moderne Kenianerinnen ein Affront. Die weiblichen Abgeordneten verließen das Parlament vor der Verabschiedung des Gesetzes unter wütendem Protest.

Safari Njema!

Auf Kiswahili bedeutet Safari schlicht „Reise“ – wunder dich deshalb nicht, wenn dir beim Auschecken aus einem Hotel Safari njema, „gute Reise“, gewünscht wird. Doch gerade in Kenia bedeutet Safari natürlich viel mehr: Für viele Urlauber ist sie schlicht die Erfüllung eines Traums. Nächte unter dem Sternenhimmel, wilde Tiere, unbekannte Geräusche und exotische Gerüche mitten in der Wildnis, deren Vielfalt man auf den Game Drive genannten Pirschfahrten entdecken kann. Wer nach Kenia kommt, sollte mindestens eine Safari unternehmen. Wer die Tierwelt in ihrer ganzen Pracht beobachten will, muss früh aufstehen: Noch vor Sonnenaufgang geht’s im Geländewagen los. Ein Schimmern von Sonnenstrahlen am Horizont reicht, und die nächtliche Stille ist plötzlich vorbei. Vögel zwitschern, Affen rufen, und die Savanne erwacht zum Leben. Löwen gähnen dem neuen Tag entgegen, Antilopen und Giraffen beginnen ihre täglichen Wanderungen, und Leoparden kehren von der nächtlichen Jagd in den Schutz eines Baums zurück. Wenn nach ein paar Stunden die Sonne hoch am Himmel steht und die Tiere im Dickicht Schutz vor der Hitze suchen, geht es zum Frühstück und zu einer Siesta zurück ins Camp. Der nächste Game Drive lohnt erst wieder am Nachmittag, wenn es kühler wird. Hobbyfotografen können sich freuen, denn während das äquatoriale Tageslicht die Bilder flach und kontrastarm macht, verschaffen Morgen- und Abendlicht den Landschaften und der Tierwelt eine wunderschöne Stimmung.

Plastik? Nein, danke!

Traditionell legt man in Kenia nicht sehr viel Wert auf Umweltschutz. Das Müllbeseitungssystem ist mangelhaft, und kaum jemand recycelt. Die kenianische Umweltbehörde versuchte das Müllproblem anzugehen: Seit 2017 sind Plastiktüten verboten. Wer sie benutzt, herstellt oder importiert, muss mit Geldstrafen bis 32 000 Euro oder einer Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren rechnen. Bisher scheiterte die Regierung aber an der Einführung eines Pfandsystems für Plastikflaschen, das große Konzerne jetzt in Eigenregie umsetzen wollen. Ein Problem in den Städten ist die Luftverschmutzung. Zwischen stinkenden Abwasserrinnen, wilden Müllkippen und den knatternden Auspuffen der Kleinbusse lässt es sich manchmal nur schwer atmen. Zum Glück ist Nairobi sehr grün, und die Bäume filtern einen Teil der Abgase. Was die Energiegewinnung angeht, ist Kenia bereits überdurchschnittlich grün: Der überwiegende Teil des Stroms im Land wird durch die Erdwärme des vulkanischen Rift Valleys oder durch Wasserkraftwerke gewonnen.

Bloss nicht!

Kenianer bemitleiden

Viele Kenianer sind arm, aber sie sind auch stolz. Ein Gespräch auf Augenhöhe kommt deshalb oft besser an als ein paar Münzen von oben herab. Gezielt und respektvoll aushelfen darfst du natürlich trotzdem gern.

Verbrennen

Ein laues Lüftchen, moderate Temperaturen – Kenias Wetter lässt einen gern glauben, man wäre vor Sonnenbrand sicher. Trag zum Schutz vor der Äquatorsonne immer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf!

Leitungswasser benutzen

Unangenehme, ähem, verdauungstechnische Zwischenfälle lassen sich nicht immer vermeiden. Nimm daher zur Vorbeugung nur Wasser aus versiegelten Flaschen, auch zum Zähneputzen und Kochen.

Schmiergeld zahlen

Ein heikles Thema ist Korruption. Sollte tatsächlich jemand ein Bestechungsgeld verlangen, stell dich am besten dumm und frag immer wieder geduldig nach, was genau gemeint ist. Auf jeden Fall aber ruhig bleiben, denn Aufregung bringt dich nicht weiter und kann zu Problemen führen – vor allem bei der Polizei oder offiziellen Stellen.

Wild rumknutschen

Flitterwochen? Urlaubsflirt? Kenia ist ein hochromantisches Land! Trotzdem sind Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen. Das gilt für alle, besonders für gleichgeschlechtliche Paare, für die es leider gefährlich werden kann.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie Kleinbusse, Taxis und Motorad-Taxis "Boda-Boda".

Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi "Jomo Kenyatta" und Mombasa "Daniel Arap Moi" und insbesondere am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson - Ausgangspunkt zahlreicher "flying safaris"- entsprechen nicht immer internationalen Standards.

Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu.

Öffentliche Busse oder "Matatus" genannte Kleinbusse sind teilweise nicht in verkehrssicherem Zustand.
Schwere Unfälle von Überlandbussen und "Boda-Boda"-genannten Motorrad-Taxis mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind vergleichsweise häufig.

Bei Safaris lokaler Anbieter führen ein offensiver Fahrstil, die Übermüdung oder nur bedingte Geländetauglichkeit der Kleinbusse regelmäßig zu schweren Unfällen.
Bei der Buchung von Ausflügen bei kleineren lokalen Anbietern wurden Leistungen in Einzelfällen nach Vorkasse von Reisenden nicht erbracht und Beträge nicht zurückerstattet.

  • Verzichten Sie im Zweifel bei Überlandfahrten auf öffentliche Busse, "Matatus" und "Boda-Bodas", sondern nutzen Sie lieber lizensierte Taxis.
  • Planen Sie die Route und die Fahrtzeit bei selbst organisierten Fahrten so, dass Sie Ihr Ziel noch bei Tageslicht erreichen.
  • Informieren Sie sich bei der Reise- oder Hotelleitung über die Erfahrungen mit Safarianbietern und vergewissern Sie sich vor Reiseantritt möglichst, dass sich die Fahrzeuge in einem verkehrstauglichen Zustand befinden, weisen Sie Fahrer bei risikoreicher Fahrweise vehement auf einen angemessenen Fahrstil hin.
  • Führen Sie Wanderungen in Abhängigkeit von Gelände und Fauna möglichst mit einem ortskundigen, vertrauenswürdigen oder beim Kenya Wildlife Service registrierten Wanderführer durch.
  • Vergewissern Sie sich bei Buchungen über lokale Reiseveranstalter über die Seriösität des Unternehmens.

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Das kenianische Strafrecht stellt homosexuelle Handlungen unter Strafe. Auch wenn diese Bestimmungen bisher nicht angewandt wurden, wird zurückhaltendes Verhalten in der Öffentlichkeit dringend empfohlen. Homosexualität ist weitestgehend tabuisiert.
Es ist nach Verabredungen über Dating-Apps zu Überfällen und Gewalttaten insbesondere gegenüber Homosexuellen gekommen.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Drogendelikte (auch Besitz von Marihuana für den Eigenbedarf) stehen schon bei Geringfügigkeit unter harter Strafe. Auch ohne Verurteilung ist mit einer mehrjährigen Untersuchungshaft zu rechnen.

Gleiches gilt für den unerlaubten Waffenbesitz. Auch Gas- und Spielzeugpistolen, CS-Gas und Pfefferspray werden als Waffen klassifiziert und sollten nicht im Reisegepäck mitgeführt werden.
In Nationalparks ist die Mitnahme von Waffen streng verboten.

Der Besitz und Handel von Elfenbein und Elfenbeinprodukten steht unter hohen Geld- und Freiheitsstrafen. Dies betrifft auch Elfenbeinprodukte, die vor Inkrafttreten von Artenschutzregelungen erworben bzw. hergestellt wurden.

Der Kauf oder das Sammeln von Korallen, Muscheln und Seesternen ist verboten.

Das Fotografieren von Einrichtungen, die als militärisch und/oder sicherheitsrelevant gelten können (z. B. Flughafen, offizielle Regierungsgebäude), ist verboten. Eine Erlaubnis der Sicherheitskräfte kann im Einzelfall eingeholt werden.

Da auf kenianischen Geldscheinen und Münzen Portraits der Präsidenten abgedruckt sind, steht die Beschädigung bzw. Zerstörung der Währung unter Strafe.

Strafandrohungen z. B. für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Menschen-/Frauenhandel und Ausbeutung wurden drastisch angehoben und sehen langjährige Freiheitsstrafen vor, wobei in Kenia alle Personen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres als Kind im Sinne dieses Gesetzes angesehen werden.

Im Falle des unerlaubten Aufenthalts in Kenia, unter anderem auch bei Ablauf eines vorher gültigen Visums, drohen Inhaftierung, Geldstrafe und/oder Abschiebung.

Das Rauchen in öffentlichen Bereichen ist weitgehend verboten, der Nichtraucherschutz wird inzwischen strenger kontrolliert und verfolgt.

Die Einfuhr (inklusive Tabak) und das Rauchen von Wasserpfeifen sind verboten.

Es besteht ein allgemeines Verbot von Plastiktüten, schon der Besitz ist strafbar, es drohen hohe Geldstrafen und u. U. sogar Haft.

  • Führen Sie keine Plastiktüten nach Kenia ein.

Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES). Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank bis maximal 40.000 KES abgehoben werden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in 1-USD-Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.

Am 5. Mai 2023 hat die das Ende der internationalen gesundheitlichen Notlage () für erklärt.

Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden älter als ein Jahr bei Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet gefordert. Bei Einreise aus Deutschland oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieberendemiegebiets ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land für alle Personen ≥ neun Monaten empfohlen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.

  • Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Dengue-Viren werden in Kenia v.a. in den Küstenregionen durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Im ganzen Land besteht unter 2.500 m Höhe ein hohes Malaria-Risiko. Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria tropica) wird in ca. 99 % der Fälle nachgewiesen. In Nairobi gibt es nur sehr selten vereinzelte Fälle, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. Im Landesdurchschnitt liegt die Prävalenz im höheren einstelligen Prozentbereich, allerdings sind Risikogruppen, insbesondere Sexarbeiter/-innen in einem sehr viel höheren Prozentsatz betroffen.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und ist in Kenia endemisch. Die Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht im gesamten Land beim Baden in Süßwassergewässern wie z. B. dem Victoria-See im gesamten Land, siehe auch Schistosomiasis.

  • Vom Baden in Süßwassergewässern sollten Sie in ganz Kenia konsequent absehen.

Die unbehandelt fast immer tödlich verlaufende Erkrankung wird durch den schmerzhaften Stich der aggressiven TseTse-Fliege übertragen. Insgesamt ist das Risiko in Kenia sehr gering. Bei unklarem Fieber nach Rückkehr sollte neben der ungleich häufigeren Malaria auch an die Schlafkrankheit gedacht werden.

  • Schützen Sie sich insbesondere beim Besuch der Nationalparks im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Mückenstichen.

In ländlichen Gebieten der Counties Marsabit, Mandera, Garissa, Turkana, West Pokot, Baringo, Isiolo, Wajir, Kitui, Nakuru and Nyandarua gibt es für Reisende ein geringes Risiko einer Leishmaniose. Diese wird durch Sandmücken (Phlebotomen) übertragen und führt zu einer ernsten, unbehandelt meist letztlich tödlich verlaufenden Allgemeininfektion unter Beteiligung der inneren Organe.

  • Achten Sie besonders in den o.g. ländlichen Gebieten auf einen ausreichenden Mückenschutz. Schützen Sie sich in der Nacht durch ein feinmaschiges Bettnetz.

Sollte im Rahmen von touristischen Unternehmungen der Mount Kenia bestiegen werden, sind gesundheitliche Probleme möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich bei Vorerkrankungen bezüglich der akuten Höhenkrankheit von Ihrem Hausarzt beraten.

In allen tropischen Ländern kommen eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden bis zum Tod bewirken kann.

  • Viele Schlangen sind nachtaktiv, daher sollten Sie nachts möglichst nicht im Freien umherlaufen.
  • Greifen Sie nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig, Zweige und ähnlich unübersichtliches Material.

Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung wie z. B. bestimmte auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen sowie Hundertfüßler vor.

  • Achten Sie beim Greifen, Gehen, Sitzen und Liegen auf möglicherweise Gifttiere.
  • Schütteln Sie vor Benutzung Bettdecken und -laken, Kleidungsstücke, Schuhwerk sowie Kopfbedeckungen aus.

Die medizinische Versorgung außerhalb Nairobis ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hochproblematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist allerdings gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amts und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind Englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden. In einigen Krankenhäusern gibt es Stationen, die hinsichtlich der Unterbringung auch höheren Ansprüchen gerecht werden. Ein ärztlicher Notfalldienst für dringende Erkrankungen, Unfälle etc. ist dort eingerichtet.

Einfache bis mittelschwere Operationen können, insbesondere in Nairobi, in ausgewählten Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Notfall sind auch komplexe Eingriffe möglich, dennoch sollten schwierigere Operationen oder hier nicht häufig durchgeführte Eingriffe nach ärztlicher Rücksprache in Europa oder Südafrika durchgeführt werden.

  • Schließen Sie möglichst eine lokale Evakuierungsversicherung bei AMREF-Flying Doctors ab.
  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 01 Jun 2023 15:30:00 +0200
(Unverändert gültig seit: Thu, 01 Jun 2023 15:34:09 +0200)

Letzte Änderungen: 

Gesundheit – Aktuelles: COVID-19

Redaktionelle Änderungen




Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Insbesondere die COVID-19-Bestimmungen unterliegen laufenden Änderungen.
Wir empfehlen Ihnen:

- Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Folgen Sie uns auf Twitter: AA_SicherReisen
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Flug- und Bahngesellschaften nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Demonstrationsaufrufe des Oppositionsbündnisses „Azimio"

Im März 2023 fanden an verschiedenen Orten Kenias Demonstrationen statt. Aufgerufen hierzu hatte das Oppositionsbündnis „Azimio" des bei den letzten Wahlen unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Odinga.

Im Rahmen der Demonstrationen kam es bei Zusammenstößen mit den kenianischen Sicherheitskräften zu mehreren Verletzten und zwei Todesopfern.

Nach dem zwischenzeitlichen Aussetzen der Protestaktionen im April 2023 hat das Oppositionsbündnis „Azimio" ab Mai 2023 wieder zu landesweiten Demonstrationen aufgerufen, in Nairobi voraussichtlich an folgenden Orten:

  • Moi Avenue
  • Kenyatta Avenue
  • Haile Selassie Avenue
  • Harambee Avenue

Proteste und Demonstrationen sowie ggf. gewalttätige Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften können auch an weiteren Orten nicht ausgeschlossen werden.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Meiden Sie in Nairobi die oben genannten Straßenzüge, den Central Business District (CBD), das State House sowie die Stadtteile Kibera und Mathare während Demonstrationszeiten komplett.
  • Folgen Sie unbedingt den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.

Verstärkte polizeiliche und militärische Maßnahmen in der North-Rift-Region

Polizei und paramilitärische Kräfte verfolgen aktuell verstärkt bewaffnete Banden, die sich im Norden des Landes in schwierigem Gelände, abgelegenen Schluchten, Hügeln und Wäldern zurückgezogen haben.

Alle Bewohner und sonstigen Personen, die sich in einem der unten genannten Gebiete aufhalten, wurden am 12. März 2023 von den kenianischen Behörden aufgefordert, die nachfolgenden Gebiete unverzüglich zu verlassen:

-        Korkoron Hills, Tandare Valley und Silale Gorges in Baringo County;

-        Mukogodo Forest, Kamwenje, Warero und Ndonyoriwo, Lekuruki Hills, Losos und Kiape Caves und Sieku Valley in Laikipia County;

-        Ltungai Conservancy, Longewan, Nasuur, Lochokia und Lekadaar Escarpmenst, Lolmolok Caves, Pura Valley, Malaso Escarpment und Suguta Valley in Samburu County;

-        Kapebok, Nakwamoru, Lebokat, Ombollion, Nadome und Kamur Caves in Turkana County sowie Turkwell Escarpment an der Schnittstelle zu West Pokot und Turkana Counties.

Von Reisen in die oben genannten Gebiete wird derzeit dringend abgeraten.

Bei Reisen in andere Gegenden der North-Rift-Region (Turkana, West Pokot, Elgeyo Marakwet, Baringo, Laikipia und Samburu) wird darüber hinaus derzeit zu besonderer Vorsicht geraten, siehe Sicherheit - Kriminalität.

COVID-19

Es bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19.

Einreise

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich zusätzlich über die aktuellen Bestimmungen bei einer offiziellen Stelle Kenias.

Derzeit besteht keine Impfnachweis- oder Testpflicht bei Einreise nach Kenia.

Einreisende mit grippeähnlichen Symptomen müssen jedoch das Formular "Travel Health Surveillance Form" vor Einreise online ausfüllen und den empfangenen QR-Code bei Ankunft am Flughafen vorzeigen. Sie müssen sich außerdem kostenpflichtigen Tests, zunächst einem Antigen-Schnelltest, bei positivem Ergebnis einem PCR-Test unterziehen. Bei starken Symptomen besteht die Pflicht zur Selbstisolation.

Ausreise und Transit

Derzeit gelten keine pandemiebedingten Beschränkungen.  

Beschränkungen im Land

Derzeit gelten keine pandemiebedingten Beschränkungen.  

Empfehlungen

  • Befolgen Sie die Hinweise lokaler Behörden. 

Sicherheit

Von Reisen in die folgenden Gebiete der North-Rift-Region wird derzeit dringend abgeraten:

-        Korkoron Hills, Tandare Valley und Silale Gorges in Baringo County;

-        Mukogodo Forest, Kamwenje, Warero und Ndonyoriwo, Lekuruki Hills, Losos und Kiape Caves und Sieku Valley in Laikipia County;

-        Ltungai Conservancy, Longewan, Nasuur, Lochokia und Lekadaar Escarpmenst, Lolmolok Caves, Pura Valley, Malaso Escarpment und Suguta Valley in Samburu County;

-        Kapebok, Nakwamoru, Lebokat, Ombollion, Nadome und Kamur Caves in Turkana County sowie Turkwell Escarpment an der Schnittstelle zu West Pokot und Turkana Counties.

Daneben wird von Reisen

-          in das Grenzgebiet zu Somalia (ca. 100 km Entfernung zur Grenze), einschließlich der Provinz Lamu,

dringend abgeraten.

Von nicht erforderlichen Reisen nach Lamu Island und Manda Island wird abgeraten.

Bei Reisen in andere Gegenden in der North-Rift-Region (Turkana, West Pokot, Elgeyo Marakwet, Baringo, Laikipia und Samburu) wird derzeit zu besonderer Vorsicht geraten, siehe Sicherheit - Kriminalität.

Terrorismus

In Kenia besteht eine erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge. Die somalische Al-Shabaab-Terrororganisation hat mit Vergeltungsaktionen als Reaktion auf die Beteiligung der kenianischen Streitkräfte an der ATMIS-Mission (ehemals AMISOM-Mission) in Somalia gedroht.
Mehrere Anschläge und eine Reihe vereitelter Anschläge haben die Entschlossenheit der Terroristen unter Beweis gestellt. So erfolgte 2019 ein Anschlag auf den DusitD2-Hotel- und Bürokomplex; 2020 ein Selbstmordanschlag auf ein kenianisches Militärlager in der Provinz Lamu.
Regierungsgebäude, Hotels, Bars und Restaurants, Einkaufszentren, kirchliche Einrichtungen, öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Kleinbusse, Fähren, Flughäfen und andere stark frequentierte Einrichtungen zählen zu den Orten mit erhöhter Gefährdung.

Von Besuchen des Grenzgebietes zu Somalia im Nordosten Kenias, einschließlich der Provinz Lamu, wird wegen terroristischer Aktivitäten dringend abgeraten.
Lamu Island und Manda Island sind bislang nicht Ziel von Anschlägen geworden. Es gibt jedoch ein verstärktes Aufkommen aktiver terroristischer Zellen, die bis in die Nähe des Archipels vordringen.
Bei Aufenthalten und Reisen in abgelegene Orte oder Nebenstrecken der Küstenregion mit Ausnahme der touristischen Einrichtungen besteht ein erhöhtes Entführungsrisiko.

  • Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.
  • Meiden Sie möglichst größere Menschenansammlungen.
  • Vermeiden Sie unbedingt Reisen, die näher als etwa 100 km an die somalische Grenze heranführen, einschließlich Kiwayu und die Küstenregionen nördlich von Pate Island, sowie nicht erforderliche Reisen nach Lamu Island und Manda Island.
  • Seien Sie bei unbedingt erforderlichen Besuchen des Lamu-Archipels besonders vorsichtig und reisen Sie ausschließlich auf dem Luftweg an.
  • Suchen Sie für unvermeidliche Reisen mit dem Auto in die nördlichen und nordöstlichen Landesteile Kenias, in die Küstenregion nördlich von Malindi, in die Nordostprovinz sowie in die nördliche Küstenprovinz - vor allem nach Lamu - unbedingt den Schutz in einem bewachten Konvoi.
  • Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Demonstrationen aus politischen oder sozialen Gründen kommen vor, bei denen gewaltsame Auseinandersetzungen nicht ausgeschlossen werden können.

In Laikipia und angrenzenden Counties mehren sich die Konflikte über Weide- und Landrechte. Dabei kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und Übergriffen auf Farmen und Lodges.

In den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Kenias besteht die Gefahr von Stammesauseinandersetzungen.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie bitte aus diesem Grund größere Menschenansammlungen weiträumig und verfolgen Sie die örtlichen Medien.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Bei Reisen in die North-Rift-Region (Turkana, West Pokot, Elgeyo Marakwet, Baringo, Laikipia und Samburu) wird derzeit zu besonderer Vorsicht geraten, siehe Sicherheit.

Die kenianische Regierung hat Teile der North-Rift-Region zurzeit als besonders gefährdet erklärt und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Hintergrund sind vermehrte Angriffe durch Banden in diesem Bereich, die durch Streitigkeiten um Land und Ressourcen angeheizt werden.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig und verfolgen Sie die örtlichen Medien
  • Suchen Sie nur gesicherte Unterkunfts-und Aufenthaltsorte auf.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Die Gefahr, Opfer von bewaffneten Überfällen zu werden, besteht in allen Landesteilen. Nicht ausgeschlossen sind Ausspähungen, die anschließend in sogenannte Blitz-Entführungen münden, bei denen auch westliche Ausländer über mehrere Stunden hinweg festgehalten werden, um mit ihren Bankkarten hohe Geldbeträge abzuheben.

Bestimmte Stadtteile Nairobis wie Eastleigh, Pangani und Slum-Gebiete sind besonders gefährlich. In Nairobi ereigneten sich zudem in letzter Zeit mehrere Fälle von Trickbetrug, in denen die Betrüger den Reisenden, als Polizisten verkleidet, gegenübertraten. Es ist daher zu empfehlen, sich immer den Dienstausweis des vermeintlichen Polizisten zeigen zu lassen und diesem nicht ohne nachvollziehbaren Grund zu folgen.

In Nairobi und in Mombasa besteht die erhöhte Gefahr von Raubüberfallen, auf Fußgänger wie auch Autofahrer einschließlich des „Car-Jackings".
Auch bei organisierten „Slum-Touren" ist es in der Vergangenheit zu gewalttätigen Übergriffen auf Besuchergruppen gekommen.

Bei Spaziergängen an Stränden nach Einbruch der Dunkelheit und außerhalb der Hotelanlagen besteht eine erhöhte Gefahr, überfallen zu werden.

In den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Kenias, in der Küstenregion nördlich von Malindi sowie auf den Straßen in die Nordostprovinz und die nördliche Küstenprovinz besteht eine erhöhte Gefahr von bewaffneten Überfällen und Entführungen.

In jüngster Zeit ist es zu Überfällen, teilweise mit schwerer Körperverletzung, nach Verabredungen zu sexuellen Handlungen über Dating-Plattformen gekommen.

Sporadische kriminelle Aktivitäten werden auch im Grenzgebiet zwischen Kenia und Tansania in den Regionen Massai Mara, des Natron-Sees, Namanga, des Amboseli-Parks und Samburu gemeldet.

Vor allem an der Küste kommt es gelegentlich zu Überfällen auf privat angemietete Bungalows und Ferienhäuser von Individualtouristen.
Auch beim Besuch von Bars, Restaurants und Nachtclubs ist es insbesondere an der Küste vereinzelt zu bewaffneten Überfällen gekommen.

  • Vermeiden Sie bestimmte Stadtteile Nairobis wie Eastleigh, Pangani und Slum-Gebiete im Allgemeinen sowie die Flüchtlingslager Dadaab und Kakuma.
  • Meiden Sie nachts die Innenstädte Nairobis und Mombasas.
  • Besuchen Sie die Altstadt von Mombasa auch tagsüber nur mit ortskundigen Personen.
  • Legen Sie auch kürzere Strecken im Zweifel lieber mit dem Taxi zurück.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen, ärmeren Wohngegenden und an Busbahnhöfen besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Holen Sie vor individuellen Ausflügen Informationen zur Lagebeurteilung und Risikoabwägung bei den Reise- und Hotelleitungen ein.
  • Übernachten Sie als Individualtouristen in Nationalparks ausschließlich in Lodges oder auf bewachten Campingplätzen und achten Sie auf angemessene Sicherheitsvorkehrungen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit, tragen Sie diese keinesfalls sichtbar.
  • Seien Sie beim Einsatz von Bank- und Kreditkarten und beim Abheben am Geldautomaten besonders vorsichtig.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter als auch bei Verabredungen über Dating-Plattformen skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Seit Ende September 2022 kam es bisher zu mindestens drei Raubüberfällen gegen deutsche Staatsangehörige, bei denen mit einer Schusswaffe gedroht beziehungsweise eine Schusswaffe als Hiebwaffe benutzt wurde.

  • Meiden Sie daher entlegene Gegenden. Telefonieren Sie in der Öffentlichkeit nur falls unbedingt nötig, ansonsten verwahren Sie Ihr Mobiltelefon sicher. Falls Sie eine Tasche mitführen, tragen Sie diese auf der zur Straße abgewandten Seite. Führen Sie nur so viel Bargeld mit wie unbedingt notwendig. Tragen Sie die Wertsachen am Körper verteilt.
  • Achten Sie insbesondere auf „Boda Bodas" (Motorradtaxis).
  • Leisten Sie bei einem Raubüberfall keinesfalls Gegenwehr. Informieren Sie unverzüglich die örtliche Polizei und die deutsche Botschaft.

Piraterie auf hoher See

Vor den Küsten besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen und Kaperungen. Nach wie vor sind Schiffe vor Kenia gefährdet, angegriffen und gekapert zu werden. Trotz der internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Piraterie bleibt die Zahl der Piratenangriffe hoch; ein wirksamer Schutz kann nicht garantiert werden.

  • Als Schiffsführer in den gefährdeten Gewässern sollten Sie besonders vorsichtig sein und unbedingt eine Registrierung beim Maritime Security Center vornehmen.

Natur und Klima

Kenia liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.

Das Klima ist an der Küste tropisch, das Hochland und Zentrum des Landes ist subtropisch, der Norden und Nordosten semi-arid und arid.

Extreme Trockenheit und Dürre kann die östlichen, nordöstlichen, aber auch Küstenregionen betreffen.

In den Regenzeiten, die üblicherweise von Oktober bis November und von Ende März bis Mitte Juni gehen, können starke Regenfälle Überflutungen und Erdrutsche sowie Schäden an der Infrastruktur verursachen.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Es gibt ein Inlandsflugnetz, Eisenbahn- und Busverbindungen sowie Kleinbusse, Taxis und Motorad-Taxis „Boda-Boda".

Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi „Jomo Kenyatta" und Mombasa „Daniel Arap Moi" und insbesondere am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson - Ausgangspunkt zahlreicher „flying safaris"- entsprechen nicht immer internationalen Standards.

Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu.

Öffentliche Busse oder „Matatus" genannte Kleinbusse sind teilweise nicht in verkehrssicherem Zustand.
Schwere Unfälle von Überlandbussen und „Boda-Boda"-genannten Motorrad-Taxis mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind vergleichsweise häufig.

Bei Safaris lokaler Anbieter führen ein offensiver Fahrstil, die Übermüdung oder nur bedingte Geländetauglichkeit der Kleinbusse regelmäßig zu schweren Unfällen.
Bei der Buchung von Ausflügen bei kleineren lokalen Anbietern wurden Leistungen in Einzelfällen nach Vorkasse von Reisenden nicht erbracht und Beträge nicht zurückerstattet.

  • Verzichten Sie im Zweifel bei Überlandfahrten auf öffentliche Busse, „Matatus" und „Boda-Bodas", sondern nutzen Sie lieber lizensierte Taxis.
  • Planen Sie die Route und die Fahrtzeit bei selbst organisierten Fahrten so, dass Sie Ihr Ziel noch bei Tageslicht erreichen.
  • Informieren Sie sich bei der Reise- oder Hotelleitung über die Erfahrungen mit Safarianbietern und vergewissern Sie sich vor Reiseantritt möglichst, dass sich die Fahrzeuge in einem verkehrstauglichen Zustand befinden, weisen Sie Fahrer bei risikoreicher Fahrweise ggf. vehement auf einen angemessenen Fahrstil hin.
  • Führen Sie Wanderungen in Abhängigkeit von Gelände und Fauna möglichst mit einem ortskundigen, vertrauenswürdigen oder beim Kenya Wildlife Service registrierten Wanderführer durch.
  • Vergewissern Sie sich bei Buchungen über lokale Reiseveranstalter über die Seriösität des Unternehmens.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Das kenianische Strafrecht stellt homosexuelle Handlungen unter Strafe. Auch wenn diese Bestimmungen bisher nicht angewandt wurden, wird zurückhaltendes Verhalten in der Öffentlichkeit dringend empfohlen. Homosexualität ist weitestgehend tabuisiert.
Es ist nach Verabredungen über Dating-Apps zu Überfällen und Gewalttaten insbesondere gegenüber Homosexuellen gekommen.

Rechtliche Besonderheiten

Drogendelikte (auch Besitz von Marihuana für den Eigenbedarf) stehen schon bei Geringfügigkeit unter harter Strafe. Auch ohne Verurteilung ist mit einer mehrjährigen Untersuchungshaft zu rechnen.

Gleiches gilt für den unerlaubten Waffenbesitz. Auch Gas- und Spielzeugpistolen, CS-Gas und Pfefferspray werden als Waffen klassifiziert und sollten nicht im Reisegepäck mitgeführt werden.
In Nationalparks ist die Mitnahme von Waffen streng verboten.

Der Besitz und Handel von Elfenbein und Elfenbeinprodukten steht unter hohen Geld- und Freiheitsstrafen. Dies betrifft auch Elfenbeinprodukte, die vor Inkrafttreten von Artenschutzregelungen erworben bzw. hergestellt wurden.

Der Kauf oder das Sammeln von Korallen, Muscheln und Seesternen ist verboten.

Das Fotografieren von Einrichtungen, die als militärisch und/oder sicherheitsrelevant gelten können (z. B. Flughafen, offizielle Regierungsgebäude usw.), ist verboten. Eine Erlaubnis der Sicherheitskräfte kann im Einzelfall eingeholt werden.

Da auf kenianischen Geldscheinen und Münzen Portraits der Präsidenten abgedruckt sind, steht die Beschädigung bzw. Zerstörung der Währung unter Strafe.

Strafandrohungen z. B. für Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Menschen-/Frauenhandel und Ausbeutung wurden drastisch angehoben und sehen langjährige Freiheitsstrafen vor, wobei in Kenia alle Personen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres als Kind im Sinne dieses Gesetzes angesehen werden.

Im Falle des unerlaubten Aufenthalts in Kenia, unter anderem auch bei Ablauf eines vorher gültigen Visums, drohen Inhaftierung, Geldstrafe und/oder Abschiebung.

Das Rauchen in öffentlichen Bereichen ist weitgehend verboten, der Nichtraucherschutz wird inzwischen strenger kontrolliert und verfolgt.

Die Einfuhr (inklusive Tabak) und das Rauchen von Wasserpfeifen sind verboten.

Es besteht ein allgemeines Verbot von Plastiktüten, schon der Besitz ist strafbar, es drohen hohe Geldstrafen und u. U. sogar Haft.

  • Führen Sie keine Plastiktüten nach Kenia ein.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES). Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank bis maximal 40.000 KES abgehoben werden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in 1-USD-Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App "Zoll und Reise" finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate über das Aufenthaltsende hinaus gültig sein. Die Vorlage eines Rück- oder Weiterreisetickets ist notwendig.

Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum. Die Gebühr beträgt 51 USD.

Visa können nur über das elektronische Visasystem beantragt werden.

Weitere Informationen und eine Anleitung zur Beantragung des Visums sind beim  Department of Immigration Services und bei der Botschaft der Republik Kenia erhältlich.
Die kenianischen Behörden raten dringend von der Nutzung anderer Online-Anbieter mit zum Teil betrügerischen Absichten ab.

Bei Einreise wird die gewährte Aufenthaltsdauer handschriftlich beim Einreisestempel im Reisepass festgehalten. Typische Einträge sind etwa „1 m" und „3 m", was für einen ein- bzw. dreimonatigen Aufenthalt steht. Der bei Einreise gewährte Aufenthaltszeitraum muss nicht dem vorab im Online-Visumverfahren beantragten Zeitraum entsprechen. Visa müssen rechtzeitig beim State Department for Immigration Services, das Büros in mehreren Städten unterhält, verlängert werden.

Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit ein East African Visa, gültig zur mehrfachen Einreise für die Länder Kenia, Uganda und Ruanda, über das elektronische Visasystem zu beantragen. Die Kosten betragen 101 USD.

Bei Weiterreise in eines der Nachbarländer mit anschließender Wiedereinreise nach Kenia, besteht die Möglichkeit ein Visum zur mehrfachen Einreise zu beantragen.

Arbeitsaufnahme

Eine Arbeitsgenehmigung ist regelmäßig erforderlich, auch bei Tätigkeiten in sozialen Einrichtungen oder bei Nichtregierungsorganisation und Praktika. Weitere Informationen bietet das kenianische State Department for Immigration Services.

  • Informieren Sie sich so umfassend wie möglich über die fragliche Institution bzw. über eine deutsche Partnerinstitution.
  • Thematisieren Sie dabei auch die Sicherheit der Unterbringung. Zum Teil wird für die Mitarbeit ein nicht unerheblicher finanzieller Beitrag erhoben.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt. Das Mitführen einer englischsprachigen, von den Erziehungsberechtigten unterschriebenen, beglaubigten Einverständniserklärung wird empfohlen.

Einfuhrbestimmungen

Bargeld und Zahlungsmittel müssen bei Beträgen über 10.000 USD deklariert werden.

Die Einfuhr von Waffen (einschließlich Gaspistolen, Tränengas u.a. in Deutschland frei verkäufliche Waffen zur Selbstverteidigung) und Drogen aller Art ist strikt verboten.

Wertvolle elektronische Geräte sind bei der Einreise zu deklarieren.

Die Einfuhr jeder Art pornographischen Materials ist verboten.

Da die meisten exotischen Tier- und Pflanzenarten geschützt sind, sind der Besitz und damit auch die Ausfuhr entsprechender Souvenirs verboten und werden mit hohen Geld- oder Haftstrafen geahndet.

Weitere Informationen bietet die FAQ der Kenya Revenue Authority (KRA).

Heimtiere

Für die Einfuhr von Katzen und Hunden stellt die Botschaft von Kenia in Berlin gegen Vorlage des EU-Heimtierausweises, eines aktuellen tierärztlichen Gesundheitszeugnisses und einer Gebühr eine Einfuhrerlaubnis aus. 

Gesundheit

Aktuelles 
COVID-19

Am 5. Mai 2023 hat die WHO das Ende der internationalen gesundheitlichen Notlage (PHEIC) für COVID-19 erklärt.

Impfschutz

Eine gültige Gelbfieberimpfung wird für alle Reisenden älter als ein Jahr bei Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet gefordert. Bei Einreise aus Deutschland oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieberendemiegebiets ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land für alle Personen ≥ neun Monaten empfohlen. 

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.

  • Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden in Kenia v.a. in den Küstenregionen durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Im ganzen Land besteht unter 2.500 m Höhe ein hohes Malaria-Risiko. Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria tropica) wird in ca. 99 % der Fälle nachgewiesen. In Nairobi gibt es nur sehr selten vereinzelte Fälle, siehe Ständiger Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. Im Landesdurchschnitt liegt die Prävalenz im höheren einstelligen Prozentbereich, allerdings sind Risikogruppen, insbesondere Sexarbeiter/-innen in einem sehr viel höheren Prozentsatz betroffen.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und ist in Kenia endemisch. Die Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht im gesamten Land beim Baden in Süßwassergewässern wie z. B. dem Victoria-See im gesamten Land, siehe auch Schistosomiasis.

  • Vom Baden in Süßwassergewässern sollten Sie in ganz Kenia konsequent absehen.

Ostafrikanische Schlafkrankheit

Die unbehandelt fast immer tödlich verlaufende Erkrankung wird durch den schmerzhaften Stich der aggressiven TseTse-Fliege übertragen. Insgesamt ist das Risiko in Kenia sehr gering. Bei unklarem Fieber nach Rückkehr sollte neben der ungleich häufigeren Malaria auch an die Schlafkrankheit gedacht werden.

  • Schützen Sie sich insbesondere beim Besuch der Nationalparks im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Mückenstichen.

Leishmaniose

In ländlichen Gebieten der Counties Marsabit, Mandera, Garissa, Turkana, West Pokot, Baringo, Isiolo, Wajir, Kitui, Nakuru and Nyandarua gibt es für Reisende ein geringes Risiko einer Leishmaniose. Diese wird durch Sandmücken (Phlebotomen) übertragen und führt zu einer ernsten, unbehandelt meist letztlich tödlich verlaufenden Allgemeininfektion unter Beteiligung der inneren Organe.

  • Achten Sie besonders in den o.g. ländlichen Gebieten auf einen ausreichenden Mückenschutz. Schützen Sie sich in der Nacht durch ein feinmaschiges Bettnetz.

Höhenkrankheit

Sollte im Rahmen von touristischen Unternehmungen der Mount Kenia bestiegen werden, sind gesundheitliche Probleme möglich, siehe Höhenkrankheit.

  • Lassen Sie sich bei Vorerkrankungen bezüglich der akuten Höhenkrankheit von Ihrem Hausarzt beraten.

Gifttiere

In allen tropischen Ländern kommen eine Reihe teilweise gefährlicher Giftschlangen vor, deren Biss schwere Körperschäden bis zum Tod bewirken kann.

  • Viele Schlangen sind nachtaktiv, daher sollten Sie nachts möglichst nicht im Freien umherlaufen.
  • Greifen Sie nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig, Zweige und ähnlich unübersichtliches Material.

Des Weiteren kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung wie z. B. bestimmte auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen sowie Hundertfüßler vor.

  • Achten Sie beim Greifen, Gehen, Sitzen und Liegen auf möglicherweise Gifttiere.
  • Schütteln Sie vor Benutzung Bettdecken und -laken, Kleidungsstücke, Schuhwerk sowie Kopfbedeckungen aus.

Luftverschmutzung

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung außerhalb Nairobis ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch hochproblematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist allerdings gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amts und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind Englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden. In einigen Krankenhäusern gibt es Stationen, die hinsichtlich der Unterbringung auch höheren Ansprüchen gerecht werden. Ein ärztlicher Notfalldienst für dringende Erkrankungen, Unfälle etc. ist dort eingerichtet.

Einfache bis mittelschwere Operationen können, insbesondere in Nairobi, in ausgewählten Krankenhäusern durchgeführt werden. Im Notfall sind auch komplexe Eingriffe möglich, dennoch sollten schwierigere Operationen oder hier nicht häufig durchgeführte Eingriffe nach ärztlicher Rücksprache in Europa oder Südafrika durchgeführt werden.

  • Schließen Sie möglichst eine lokale Evakuierungsversicherung z.B. bei AMREF-Flying Doctors ab.
  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/ oder hygienisch hoch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete Fachärzte. Die ärztliche Versorgung in Nairobi ist gut. Die Stadt ist Sitz eines Regionalarztes des Auswärtigen Amtes und verfügt auch über einige deutsch sprechende Ärzte. Außerdem sind englisch sprechende Fachärzte aller Fachrichtungen vorhanden.

Die East African Flying Doctors (ein fliegender Ärztedienst) bieten eine spezielle Mitgliedschaft für Touristen an, die garantiert, dass man bei Krankheit oder einen Unfall auf Safari diesen Dienst in Anspruch nehmen kann (einschl. Lufttransport). Die medizinische Versorgung in Nairobi und Mombasa entspricht nicht den europäischen Standards.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Reiserückholversicherung ist dringend empfohlen.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken 4 -
Malaria 3 -
Typhus & Polio 5 -
Cholera 2 -
Gelbfieber 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die innerhalb von sechs Tagen nach Aufenthalt aus einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebieten kommen und über ein Jahr alt sind. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben und sich dort weniger als 12 Stunden aufgehalten haben. Eine Auffrischung nach zehn Jahren wird nicht mehr verlangt. Allen Reisenden nach Kenia, besonders Besuchern von ländlichen Gegenden, wird eine Gelbfieberimpfung dringend empfohlen, da Kenia selbst Infektionsgebiet ist.

[2]
Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Landesweit und insbesondere in den Distrikten Homa Bay, Isiolo, Kisumu, Koibatek, Migori, Rachuonyo, Siaya und Suba besteht ein erhöhtes Cholera-Erkrankungsrisiko, das vor allem die einheimische Bevölkerung betrifft. Die Infektionsgefahr von Touristen gilt als sehr gering. Eine Impfung ist in der Regel nicht erforderlich. Die sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygiene ist stets empfohlen.

[3]
Malariaschutz ist ganzjährig im gesamten Land erforderlich. Hohes Malariarisiko besteht im ganzen Land unterhalb von 2.500 m Höhe, in den Regenwaldgebieten, einschließlich der Touristenresorts an der Küste sowie während der Regenzeit von März bis Juni und von Oktober bis Dezember. In der Hauptstadt Nairobi sowie im Hochland (über 2500 m) des Rift Valley, Central, Eastern, Western Province und Nyanza ist das Risiko im Allgemeinen gering. Chloroquin- und Sulfadoxin/Pyrimethamin-Resistenz der vorherrschenden gefährlicheren Form Plasmodium falciparium (Malaria tropica), die zu 99 % auftritt, wurden gemeldet. Eine Vorbeugung mit Medikamenten wird für die Reiseregionen unterhalb von 2.500 m Höhe einschließlich der Städten empfohlen.

[4]
Größtes Infektionsrisiko stellen Darminfektionen dar. Die für alle tropischen Länder geltenden Hygieneregeln (z. B. Vorsicht bei Genuss von Nahrungsmitteln und Leitungswasser) sollten sorgfältig beachtet werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Unpasteurisierte Milch sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch sollten nicht konsumiert werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.

Nach Verzehr größerer Mengen von Mais sind in der Zentralprovinz zahlreiche Einwohner erkrankt, einige verstorben. Das Gift Aflatoxin, das beim Erhitzen nicht zerstört wird, stammt aus Schimmelpilzen, die sich unter ungünstigen Bedingungen auf dem Getreide bilden. In der Region, in der sich mehrere Nationalparks befinden, sollte vorübergehend auf Maisgerichte verzichtet werden.
Auch auf einen konsequenten Insektenschutz sollte geachtet werden, um Infektionskrankheiten und Durchfälle zu vermeiden.

[5] Eine Impfung gegen Poliomyelitis wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalt auch gegen Typhus

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden. 

Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen (Victoriasee!) landesweit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Landesweit besteht das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Chikungunya-Fieber kommt in Kenia vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz.

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt besonders an den Küstengebieten vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. 

Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

Fleckfieber
tritt landesweit auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose sowie die ebenfalls durch Mücken übertragene Krankheit Kala Azar kommen in den halbtrockenen Gebieten im Norden und Osten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Örtliche Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis (so genannte "epidemischen Hirnhautentzündung") wurden in der Vergangenheit aus dem Nordwesten der Rift-Valley-Provinz mit Schwerpunkt im West Pokot-Distrikt unmittelbar an der ugandischen Grenze gemeldet. Wie Uganda gehört auch Kenia zum endemischen Meningitis-Gürtel, in dem besonders während extremer Trockenheit mit einem höheren Krankheitsaufkommen gerechnet werden muss. Für Risiko-Reisende ist Impfschutz empfohlen.

Es besteht im Westen, vor allem im Lambabwe-Tal die Infektionsgefahr mit der Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis). Es werden sorgfältige Insektenschutzmaßnahmen empfohlen.

Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Landesweit und ganzjährig besteht die Gefahr des Zeckenbiss-Fiebers. Schutzmaßnahmen sind hautbedeckende Kleidung und Insektenschutzmittel.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Schweiz Ja Ja Ja
Österreich Ja Ja Ja
Deutschland Ja Ja Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Achtung: Vor der Einreise muss online die International Travelers Health Surveillance Form ausgefüllt werden.

Ein Visum ist erforderlich u.a. für Staatsangehörige der in der obigen Tabelle genannten Länder.

Ausnahme: [1] Staatsbürger von Zypern benötigen für die Einreise nach Kenia kein Visum.

e-Visa

e-Visa müssen über das elektronische Visasystem beantragt werden.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Maschinenlesbarer Kinderreisepass oder eigener Reisepass.

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Achtung: Allein reisende, visumpflichtige Kinder benötigen einen eigenen Reisepass, ein Visum und eine schriftliche Reiseerlaubnis beider Elternteile. Kinder unter 16 Jahren, die von ihren Eltern begleitet werden, benötigen kein Visum und müssen auch keine Visumgebühr bezahlen. Sie benötigen jedoch einen Reisepass.

Seit dem 27. Juni 2012 benötigen Kinder für Reisen in das Ausland (auch innerhalb der EU) ein eigenes Reisedokument (Reisepass / Kinderreisepass). Eintragungen von Kindern in den elterlichen Reisepass sind nicht mehr möglich.

Minderjährige, die einen anderen Nachnamen tragen als der sie begleitende Erwachsene, sollten das Verwandtschaftsverhältnis zu diesem Erwachsenen nachweisen können (z.B. mit einer Geburtsurkunde).

Einreise mit Haustieren

Für Hunde und Katzen werden ein Gesundheitszeugnis und ein Tollwutimpfzertifikat, das im Herkunftsland ausgestellt wurde, benötigt. Die Tollwutimpfung muss mindestens 1 Monat und maximal 12 Monate vor der Ankunft durchgeführt worden sein. Zusätzlich muss eine Einfuhrgenehmigung vorgelegt werden, die von der Botschaft in Berlin innerhalb von 1 Woche bei postalischer Antragstellung bzw. innerhalb von einen Tag bei persönlicher Antragstellung ausgestellt wird. Notwendig ist ein Anschreiben an die Botschaft, das die persönlichen Daten des Reisenden enthält (v. a. Name und Anschrift). Die Gebühr, die per ec-Karte oder Überweisung bezahlt werden kann, beträgt 57 €. Die genauen Anforderungen sind unter www.kenyaembassyberlin.de erhältlich.

Bearbeitungsdauer

e-Visa: Ca. 7 Tage.

 

Gültigkeit

3 Monate. Verlängerungen um maximal weitere 3 Monate können beim Immigration Department in Nyayo House - Kenyatta Avenue / Uhuru Highway, P. O. Box 30191-00100, Nairobi sowie in Mombasa oder Kisumu beantragt werden.

Transit

Transitreisende, die mit dem nächsten Anschluss weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Rück- oder Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

Visaarten und Kosten

Einreise- und Transitvisum sowie gemeinsames Visum für Kenia, Uganda und Ruanda.

Kosten

 

East Africa Visa (EAC): 101 US$ 

e-Visa:

Einfache Einreise: 51 US$. Transitvisum: 21 US$.

 

Antrag erforderlich

Touristenvisum:
(a) Online-Beantragung
(b) 1 Passfoto (2 für mehrmalige Einreise).
(c) Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig ist und mindestens zwei freie Seiten enthält (mit je zwei Kopien aller relevanten Seiten für mehrmalige Einreise)
(d) Gebühr (per Kreditkarte). Kinder unter 16 Jahren, die von ihren Eltern begleitet werden, benötigen kein Visum und müssen keine Visumgebühr bezahlen.
(e) Reisebestätigung oder Kopie des Hin- und Rückflugtickets.
(f) DHL Expresseasy Prepaid National-Umschlag für die Zustellung des visierten Passes.

e-Visum:

(a) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.

(b) Ausdruck des e-Visums von www.eCitizen.go.ke.

(c) Reiseroute.

(d) Brief des Arbeitgebers bei Geschäftsreisen oder Einladungsschreiben bei Familienbesuchen.

(e) Hotelbuchung bei touristischen Reisen.

(f) digitales, biometrisches Passbild.

(g) eine E-Mail-Adresse pro Antragsteller.

(h) Kreditkarte.

East Africa Visa

a) 1 Antragsformular

(b)-(f) wie bei Touristenvisum.

Geschäftsvisum:
(a)-(f)
(g) Entsendungsschreiben der Firma mit Angaben zu Reiseanlass und -dauer und Bestätigung der Kostenübernahme.

(h) Kopie des Einladungsschreiben des einladenden Unternehmens.

Das Einreisevisum zur einfachen Einreise ermöglicht innerhalb seines Gültigkeitszeitraumes auch die Wiedereinreise aus Tansania und Uganda.

 

Geld

Geldwechsel

In allen größeren Banken, in Geldwechselstuben und in autorisierten Hotels möglich. Vorsicht vor Schwarzhändlern. Bei den Flughafenbanken am Jomo Kenyatta International Flughafen (Nairobi) und am Moi International Flughafen kann 24 Stunden täglich Geld gewechselt werden. Geldumtausch muss jedesmal auf dem Devisenformular bestätigt werden; Devisenvergehen werden empfindlich bestraft. Es sollte derzeit möglichst vermieden werden, am internationalen Flughafen von Nairobi (NBO) Geld zu wechseln, denn kriminelle Banden beobachten oft Reisende im Flughafen und verfolgen sie, wenn sie offensichtlich Wertgegenstände und Bargeld bei sich tragen. 

Währung

1 Kenia-Schilling = 100 Cents. Währungskürzel: KSh, KES (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 500, 200, 100 und 50 KSh im Umlauf; Münzen im Wert von 20, 10, 5 und 1 KSh. Es gibt auch eine 40-Schilling-Münze, die allerdings selten vorkommt.

Achtung: Die Banknoten im Wert von 1.000 Kenia-Schilling wurden zum 1. Oktober 2019 aus dem Umlauf genommen. Sie verloren zu diesem Datum ihren Wert und können bei den Banken nicht umgetauscht werden.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist bis zu einem Betrag im Gegenwert von 10.000 US$ erlaubt. Die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährung ist unbeschränkt.

Kreditkarten

American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in Hotels, Reisebüros, von Veranstaltern von Safaritouren und in Restaurants häufig angenommen. An zahlreichen Bankautomaten, die in Städten zunehmend auch an Tankstellen zu finden sind, kann man Bargeld mit Kreditkarte (vor allem mit Visa) abheben. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Reiseschecks

Reiseschecks werden in der Regel in Kenia nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr. Einige Banken haben auch samstags von 09.00-11.00 Uhr geöffnet. Viele Niederlassungen haben inzwischen Geldautomaten, die rund um die Uhr zugänglich sind. Nationale und internationale Banken haben Niederlassungen in den meisten größeren Städten.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Kenia eingeführt werden (Personen ab 18 J.):

250 g Tabakprodukte (Zigaretten, Zigarren, Zigarillos, Tabak, Schnupftabak);
1 l Spirituosen oder 2 l Wein;
1 l Parfüm und Eau de Toilette (in der Gesamtmenge muss Parfüm mehr als ein Viertel ausmachen).

Geschenke und persönliche Gegenstände, die den Gegenwert von 500 US$ nicht übersteigen dürfen.
Die Deklaration von Wertgegenständen ist empfehlenswert.

Verbotene Importe

Falschgeld, Betäubungsmittel, gebrauchte Reifen, Schusswaffen und Munition (nur mit polizeilicher Genehmigung), CS-Gas und Pfefferspray, Drogen, pornografisches Material, Spielzeugwaffen und unechte Waffen, Obst, Pflanzen und Pflanzensamen.

Verbotene Exporte

Gold, Diamanten. Die Ausfuhr von Tierhäuten und anderen Jagdtrophäen ist ohne Genehmigung der kenianischen Regierungsbehörde verboten.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Kenia, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2023-14, 2016-12, 2013-11, 2008-09
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Kenia - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 02.06.2023 (Unverändert gültig seit: 01.06.2023)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 02.06.2023 (Unverändert gültig seit: 01.06.2023)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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