Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Fidschi

Steckbrief

Fidschi - Fakten

Ländername Republik Fidschi, Republic of Fiji
Fläche 18.274 km2
Hauptstadt Suva
Bevölkerung 926.276
Sprache Englisch
Staats-/Regierungsform Parlamentarische Republik
Staatsoberhaupt Präsident Ratu Wiliame Katonivere, Amtsantritt: 12.11.2021
Regierungschef Premierminister Sitiveni Rabuka (Amtsantritt: 24.12.2022; Partei: People's Alliance Party), zugleich Außenminister
Währung Fidschi-Dollar
Zeitzone UTC+12
Reiseadapter I
Kfz-Länderkennzeichen FJI
ISO-3166 FJ, FJI
Internet-TLD .fj
Landesvorwahl +679
Website https://www.fiji.gov.fj/Home

Geographie

Die beiden größten Inseln, Viti Levu und Vanua Levu, machen etwa 87 % der mit Farnen, Palmen und Orchideen bedeckten, meist vulkanischen Landmasse aus.

Politik und Bevölkerung

Seit der Erringung der Unabhängigkeit im Jahr 1970 erlebt das Land stetige Wechsel von demokratisch legitimierten und Militärregierungen. Nach dem letzen Putsch 2006 gab es im Herbst 2014 erstmals wieder demokratische Wahlen in der Republik Fidschi. Melanesische Fidschianer und Inder machen jeweils etwa die Hälfte der Bevölkerung aus. Neben Hindus und Muslimen ist die Mehrheit christlichen Glaubens.

Geschichte

Funde weisen auf Besiedlungen um 1550 v. Chr. hin. Im Zuge nachfolgender Völkerwanderungen kamen Polynesier auf die Inselgruppe. Mehr als ein Jahrhundert vor James Cook entdeckte Abel Tasman 1643 die Fidschi-Inseln. Durch Handels- und Landverträge Mitte des 19. Jh. sicherte sich Großbritannien zunächst Einfluss. Von 1874 bis 1970 war Fidschi dann britische Kolonie. Indische Kontraktarbeiter kamen 1879–1918 ins Land und arbeiteten auf den Zuckerrohrplantagen. Die seither bestehenden ethnischen Spannungen lassen das Land nicht zur Ruhe kommen.

Südsee - Geschichte

ca. 3500 v. Chr. Die ersten Polynesier erreichen den Westteil des Pazifiks; sie entstammen vermutlich der Lapitakultur
1300-80 v. Chr. Siedler lassen sich auf Fidschi nieder, dann auf Tonga und schließlich auf Samoa. 80 v. Chr. ist die Erstbesiedlung der Südseeinseln weitgehend abgeschlossen
1642/43 Der holländische Seefahrer Abel Janszoon Tasman entdeckt Tonga, einen Teil Fidschis und Neuseeland
1767 Der Brite Samuel Wallis entdeckt einige Tuamotu-Atolls und Tahiti; Philip Carteret findet die Pitcairn-Insel
1769-78 James Cook erforscht den Pazifik und entdeckt Neuseeland, viele Cook- und Gesellschafts-Inseln, Niue und Neukaledonien
1919/20 Nach dem Ersten Weltkrieg verliert Deutschland die Kolonie West-Samoa, das nun von Neuseeland verwaltet wird
1958 Die französischen Territorien sprechen sich dafür aus, weiterhin unter dem Schutz Frankreichs zu stehen
1962 West-Samoa wird unabhängig
1965 Unter dem Schutz Neuseelands werden die Cook-Inseln souverän
1970 Fidschi wird unabhängig, und Tonga, zuvor britisches Protektorat, erhält die völlige Unabhängigkeit
1997 Die westlichen Großmächte erklären die Südsee zur nuklearwaffenfreien Zone
2000-08 Vereinzelte politische Unruhen in Fidschi, Tonga sowie auf den Salomon-Inseln beschädigen auch die touristische Entwicklung der Länder.
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Embassy of the Federal Republic of Germany

Wellington | Neuseeland | 90-92 Hobson Street | Tel. 0064/4/4736063 | Fax 4736069 | www.wellington.diplo.de; zuständig auch für Tokelau, Cook Islands, Fiji, Niue, Samoa, Amerikan. Samoa, Tonga, Tuvalu und Pitcairn.

Canberra | Australien | 119 Empire Circuit | Tel. 0061/262701911 | Fax 62701951 | www.canberra.diplo.de; zuständig für Papua-Neuguinea, Solomon Islands, Vanuatu und Nauru

Für Franz.-Polynesien, Neukaledonien, Wallis und Futuna ist die deutsche Botschaft in Paris zuständig (Tel. 0033/153834500 | www.paris.diplo.de)

Consulate-General of Austria

57 Willis Street | Wellington | Tel. 0064/4/4996393 | Fax 4996302

Embassy of Switzerland

22-24 Panama St. | Wellington | Tel. 0064/4/4721593 | Fax 4996302

Internet

Den besten touristischen Überblick erhält man unter www.south-pacific.travel bzw. www.tourismsouthpacific.com sowie unter www.southpacific.org, der Seite des Südsee-Insiders David Stanley. Einen guten kartografischen Überblick gibt www.mapsouthpacific.com, gute Links und Hintergrundinfos in Deutsch vermittelt www.pacifica.info. Eine große Auswahl von Unterkünften präsentiert www.pacific-resorts.com. Den interessanten Nachrichtendienst der "Pazifik-Informationsstelle" erreicht man unter www.pazifik-infostelle.org (bzw. www.pazifik-netzwerk.org), Stichwort "Pazifik aktuell". Länderinformationen zu den Südsee-Inseln liefert das Auswärtige Amt unter www.auswaertiges-amt.de, und das australische Außenministerium informiert unter www.dfat.gov.au über Reisewarnungen. Neuigkeiten aus der Südsee-Welt erfährt man unter www.pazifik-news.com. Der ausgezeichnete Südsee-Versandhandel der Berlinerin Monika Berg, der auch in diverse deutsche Pazifik-Netzwerke eingebunden ist, hat die Website www.lapirogue.de.

Internetcafés & Wlan

In allen größeren Touristenzentren wie Rarotonga, Suva, Nadi (Fidschi), Apia (Samoa), Nuku'alofa (Tonga) und Papeete (Tahiti) gibt es Internetcafés, frei zugängliche Terminals vor allem auch in den Backpacker-Unterkünften. Einige teurere Resorts und Hotels haben kabelgebundene Internetanschlüsse auf den Zimmern. Seltener sind Wireless Hotspots. Auf den Cook-Inseln kostet eine prepaid Wifi-Card (50 MB) ca. 7 Euro. Hotspots gibt es am Telecom Centre in Avarua und am Airport (Infos: www.telecom.co.ck). In Franz.-Polynesien kann man einige wenige Hotspots unter www.manaspots.pf finden. Unter www.hotspot-locations.de und www.wi-fihotspotsdirectory.com werden neue Stellen weltweit registriert.

Post

Briefe und Postkarten nach Europa sind gut zwei Wochen unterwegs. Wollen Sie sich Briefe aus Europa nachsenden lassen, müssen diese an das General Post Office des jeweiligen Landes geschickt werden und den Vermerk "Poste restante" (postlagernd) tragen.

Telefon & Handy

Vorwahlen von Deutschland/Österreich/Schweiz aus:

Cook-Inseln: 00682

Fidschi: 00679 (Vorwahl ins Ausland: 05-, dann die Länderkennziffer ohne die Nullen)

Franz.-Polynesien: 00689 (Telefonieren ist teuer: ca. 2 Euro/Min., bis zu 8,50 Euro/Min. in Hotels!)

Samoa: 00685

Tonga: 00676 (3-Min.-Gespräch nach Deutschland ca. 6 Euro)

Auch über Mobiltelefon sind Sie in einigen Teilen der Südsee zu erreichen, z.B. auf den Cook-Inseln, Fidschi, Tonga und Samoa (seit 2007), die über ein digitales GSM-Netz verfügen. Roaming mit dem mitgebrachten Handy funktioniert hier also auch. Erkundigen Sie sich vor der Abreise bei Ihrem Provider nach den Gebühren. Viel preiswerter sind in jedem Fall die Phonecards oder Calling Cards, die es überall gibt.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Wenn kein Instrument greifbar ist, wird in die Hände geklatscht, um den Takt für die rhythmischen Tanzbewegungen vorzugeben. Musik und Tanz sind Ausdruck der Freude, und die zeigt man hier gern. Sonntags dagegen herrscht keine ausgelassene Festtagslaune, vielmehr feiern die gläubigen Christen in Ehrfucht den Tag des Herrn, indem sie im Sonntagsstaat zur Kirche gehen.

Feste und Veranstaltungen

Februar

Cook-Inseln: Cultural Festival Week; im Kulturzentrum in Avarua wird Kunsthandwerk ausgestellt, begleitet von Folkloredarbietungen

April

Cook-Inseln: Dancer of the year; die besten Tänzer/innen des Jahres werden innerhalb einer Woche und mittels vieler Wettbewerbe auf Rarotonga ermittelt. Sehenswert!

Juni

Samoa: Independence Celebrations; drei Tage dauern die Feiern zu Unabhängigkeit - das wichtigste Fest Samoas, mit Tanz, Musik und Ruderwettkämpfen

Juni/Juli

Franz.-Polynesien: Heiva I Tahiti; das Volksfest mit Feuertänzen und traditionellen Zeremonien hält Tahitianer und Besucher wochenlang in Atem; die Hotels sind ausgebucht! (ab Ende Juni, ca. 3 Wochen)

Juli

Tonga: Heilala-Fest; der amtierende König wird von seinem Volk eine Woche lang gefeiert. Vor allem in Nuku'alofa wird buchstäblich auf den Tischen getanzt, alle Hotels sind ausgebucht! (Anfang Juli)

Fidschi: Bula-Festival; melanesische Folklore und Paraden in Nadi

August

Fidschi: Hibiscus Festival; in der Hauptstadt Suva tanzt man sich die Seele aus dem Leib, um beim traditionellen Hibiskusball allen anderen die Schau zu stehlen (1. Hälfte August)

September

Franz.-Polynesien: Floralies Day; die größte Blumenshow Französisch-Polynesiens (Ende September)

Oktober

Cook-Inseln: National Gospel Day; in Aitutaki würdigen die Insulaner mit Chorkonzerten die Ankunft der ersten Missionare im Jahr 1823 (26. Oktober)

Oktober/November

Fidschi: Diwali; wenn die indische Bevölkerung ihre Lichterfest feiert, sind viele Häuser mit Öllampen und Kerzen geschmückt (Ende Oktober/Anfang November)

Franz.-Polynesien: Stone Fishing Ceremony; beim traditionellen Fischfang auf Taha'a treiben die Männer in ihren Kanus mit Steinwürfen die Lagunenfische zusammen - unverfälschtes polynesisches Brauchtum! (Ende Oktober/Anfang November)

Samoa: Palolo Day; sieben Tage nach Vollmond kommt es bei der Ortschaft Papa auf Savai'i alljährlich zu einem Naturschauspiel, wenn im Morgengrauen Millionen kleiner Palolowürmer aus dem Riff an die Oberfläche tauchen. Die bis zu 20 cm langen Meerestiere gelten als Delikatesse und werden mit Netzen gefangen

Dezember

Franz.-Polynesien: Tiare Tahiti Day; ein fröhliches Blumenfest, bei dem die Nationalblüte der Inseln, die Tiare, wie die weiß blühende Gardenienart genannt wird, allerorten großzügig verteilt wird (1. Dezember)

Offizielle Feiertage

Gesetzliche Feiertage Diese Feiertage werden auf allen Inseln begangen:
März/April Karfreitag (Good Friday)
März/April Ostermontag
25. Dezember Weihnachten (Christmas Day)
26. Dezember Boxing Day
1. Januar Neujahr
Mobilität vor Ort

Auto

Cook-Inseln

Linksverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit 50 km/h; achten Sie auf Hunde und Schweine auf der Straße.

Fidschi

Linksverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen: 80, in Dörfern 50 km/h, z.T. weniger, wenn die Strecke mit road humps verkehrsberuhigt ist.

Französisch-Polynesien

Rechtsverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit 40 km/h in Dörfern, 80 km/h auf Landstraßen.

Samoa

2009 wurde von Rechts- auf Linksverkehr umgestellt. Höchstgeschwindigkeit 55, in Dörfern 40 km/h. Die Straßen abseits der Rundstrecke sind bisweilen holperig, die Dörfer mit Straßenschwellen verkehrsberuhigt.

Tonga

Linksverkehr. Höchstgeschwindigkeit 65, in Dörfern 40 km/h. Wenn Ihnen der König im Kleinbus mit Motorradeskorte entgegenkommt, müssen Sie anhalten. Trampen ist unerwünscht. Um ein Auto zu mieten, müssen Sie auf Tongatapu für ca. 5 Euro einen Führerschein beantragen (am Nachmittag ist es auf der Central Police Station in Nuka'alofa, Salote Road, nicht so voll).

Öffentliche Verkehrsmittel

Cook-Inseln

Für 35 Euro (Budget oder Avis) bekommt man auf Rarotonga einen offenen Jeep, ca. 15 Euro/Tag kosten die populären Kleinmotorräder (scooter), für ca. 5 Euro gibt's ein Fahrrad (push-bike). Wer ein Fahrzeug mieten will, muss zuvor bei der Polizei einen Inselführerschein abholen (ca. 6 Euro). Je nach Laune der Beamten wird eine "Fahrprüfung" um den Block gemacht. Busse fahren im Halbstundentakt rund um Rarotonga und haben alle paar Hundert Meter Haltepunkte. Ein Tagespass kostet ca. 10 NZ$. Auch abends werden die Restaurants entlang der Inselstraße regelmäßig abgefahren.

Fidschi

Ein Mietwagen ohne Kilometerbegrenzung und Versicherung kostet ca. 55 Euro/Tag. Die Taxifahrt von Nadi Airport zur Denarau-Insel (ca. 20 km vom Flughafen entfernt) berechnet der Fahrer mit ca. 12 Euro. Gebührenzähler gibt es nicht. Klimatisierte Busse (Fiji Express und Transport Pacific) fahren täglich morgens von Suva entlang der Coral Coast nach Nadi Airport und zurück (ab ca. 1.30 Uhr). Preis maximal 20 Euro.

Französisch-Polynesien

Die Kosten für Taxifahrten, vor allem nachts, sind hoch (ca. 25 Euro für 10 km). Auf Tahiti kommen Sie preiswert mit "le truck" voran. Wenn Sie den Bus verlassen, bezahlen Sie ca. 1,20 Euro (max. 5 Euro). Für eine Inselrundfahrt auf Tahiti ist ein Mietwagen sinnvoll (ab 85 Euro/Tag), auf den übrigen Inseln kommt man mit Motor- und Fahrrädern bzw. dem Bus gut voran. Bei entfernter liegenden Zielen sollten Sie sich erkundigen, wann der letzte Bus zurückfährt.

Samoa

Für die Strecke Airport-Apia (ca. 30 km) verlangt der Taxifahrer etwa 13 Euro, der Busfahrer 3,50 Euro. Ein Mietwagen kostet ab 35 Euro/Tag und sollte über eine Klimaanlage verfügen. Für ca. 5 Euro müssen Sie auf der Polizeistation einen Fahrlizenz erwerben (gegen Vorlage des nationalen Führerscheins). Für 70 Euro/Tag vermietet Tulei Rentals | Beach Road | Apia | Tel. 24145 | Geländemotorräder. Taxis erkennt man am "T" auf dem Nummernschild. Der Busverkehr ist rege, die Fahrt in den hölzernen, fensterlosen Aufbauten hart gefederter Trucks ein Erlebnis, das durch laute Musik auch akustisch gesteigert wird. In den Dörfern fährt der letzte Bus meist gegen 14 Uhr nach Apia zurück, sonntags verkehren nur sehr wenige Busse (Fahrpreis 30 Cent-2 Euro).

Tonga

Die 25-km-Strecke vom Flughafen nach Nuku'alofa kostet ca. 7,50 Euro. Ein Mietwagen kostet ca. 40 Euro/Tag. Busse fahren unregelmäßig.

Gepäck

Wenn Sie "Inselhüpfen", sollten Sie alles, was Sie für ein Wochenende benötigen, im Handgepäck haben. Es kommt nämlich vor, dass die Fluggesellschaften das eine oder andere Gepäckstück (das ohnehin je nach Flugzeug meist nicht mehr als 10 bzw. 15 kg wiegen darf) zurücklassen, um möglichst viele Passagiere mitnehmen zu können. Tipp: Eine größere Reisetasche mitnehmen und die restlichen Gepäckstücke am Flughafen der Insel oder im zuletzt besuchten Hotel deponieren.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Wer sich in der Südsee auf reich gedeckte Tische mit exotisch gewürzten, fremdartigen Speisen freut, wird vermutlich enttäuscht sein. Die Hotels und Restaurants bieten überwiegend internationale Küche. An hochwertigen Grundnahrungsmitteln besteht kein Mangel.

Die immer noch sauberen Meeresgewässer rund um die Inseln garantieren frische Fische, Krustentiere und Muscheln. Gemüse und Früchte oder delikates Lammfleisch liefert meist Neuseeland, Schweine und Hühner werden auf vielen Inseln gehalten.

Kulinarisch ist die Südsee für Touristen also kein Abenteuer. Vielmehr ein Schlaraffenland, in dem man die Bananen am Wegesrand von der Staude brechen und die bunten Lagunenfische fast mit der Hand im klaren Wasser fangen kann. Dass die Natur hier Tischlein-deck-dich spielt, hat allerdings die Kreativität in der Kochkunst eher gehemmt. Würzige Soßen, cremige Suppen, raffiniert zubereitete Braten oder gefüllte Fischgerichte kennt der traditionelle Südsee-Speiseplan nicht. Dass Gourmets in Französisch-Polynesien schon eher auf ihre Kosten kommen, dafür bürgt die gute, aber auch teure Haute Cuisine des Mutterlandes. Eine hervorragende indische Küche wird in Fidschi geboten. Kein Wunder, denn etwa die Hälfte der Bevölkerung ist indischer Abstammung.

Das traditionelle Südsee-Essen ist kaum gewürzt und kommt aus dem Erdofen. Überall auf den Inseln wird diese Art der Zubereitung seit Generationen gepflegt; sie steht auch im Mittelpunkt aller Feste und Familienfeiern. Für den Erdofen wird eine Grube ausgehoben, in der erhitzte Steine für die nötige Temperatur sorgen. Die Zutaten werden übereinandergeschichtet. Der Garprozess in der von Palmenblättern gedeckten Grube dauert Stunden und kann mit den austretenden Düften den Appetit nur steigern. Das wissen auch die Küchenchefs der Hotels, die den Gästen Gegartes aus dem Erdofen als südseetypisches Büfett offerieren. Hähnchen- und meist fettes Schweinefleisch kommen heiß auf den Tisch, ebenso Wurzel- und Blattgemüse.

So ähnlich die Speisen auf den einzelnen Südseeinseln zubereitet werden und auch schmecken, so verschieden klingen die Bezeichnungen in der jeweiligen Sprache: So heißt der Erdofen auf den Cook-Inseln Umukai, in Französisch-Polynesien Himaa, in Fidschi Lovo, in Tonga und Samoa Umu.

Im Tropenklima der Südsee benötigt der Körper Flüssigkeit. Wasser ist das einfachste Mittel, diesen Bedarf zu stillen. In neun Inselstaaten wird aber auch Bier gebraut. Der heimische Gerstensaft ist meist nicht nur preiswerter, sondern kann es auch geschmacklich mit internationalen Marken aufnehmen. Vailima heißt das Bier, das, so die Werbung, nach deutschem Reinheitsgebot in Samoa gebraut wird und im Land jetzt Konkurrenz bekommen hat - von Manuia, dessen Zutaten ein Neuseeländer mischt. Tusker wird in Vanuatu in die Bierflaschen gefüllt und Hinano in Französisch-Polynesien, Number One steht auf den Etiketten in Neukaledonien, und in Papua-Neuguinea heißt der Gerstensaft South Pacific Lager, im Königreich Tonga selbstverständlich Royal Lager. Fidschi hat sein Fiji Bitter, die Cook-Inseln haben ihr Cooks Lager, und auch die Salomon-Inseln sind mit Sol Brew unter deutscher Anleitung in die Bierproduktion eingestiegen.

Mehr als ein Getränk ist Kava. Kava ist eine Zeremonie, Ausdruck reiner Südseekultur. Und die Südseeinsulaner sind versessen auf Kava - bis auf die Tahitianer, bei denen das Getränk unbekannt ist. Dabei ähnelt die bräunliche Flüssigkeit eher Spülwasser und ist - pardon - auch geschmacklich nicht weit davon entfernt. Kava enthält keinen Alkohol, soll aber in größeren Mengen eine beruhigende bis leicht berauschende Wirkung haben. Zubereitet wird das Getränk aus Yaqona, den getrockneten Wurzeln der Pfefferpflanze, die zu Pulver zerstampft und in einer Holzschale mit Wasser vermengt werden. Je weniger Wasser, desto stärker der Kava, was sich sofort an der Betäubung der Zunge bemerkbar macht. Zubereitung und Trinken sind feierliche Handlungen nach einer vorgeschriebenen Zeremonie, insbesondere bei der Begrüßung von Gästen. Wer von Einheimischen eingeladen wird, sollte als Gastgeschenk auf dem Markt ein Bündel Kavawurzeln besorgen. Wird einem dann eine Schale mit Kava gereicht (lehnen Sie auf keinen Fall ab!), klatscht man einmal in die Hände, bevor das Gefäß angenommen wird. Die Schale sollte in einem Zug ausgetrunken werden. Wenn Sie das leere Gefäß zurückgereicht haben, schreibt die Kavazeremonie dreimaliges In-die-Hände-Klatschen vor.

Trinkgeld

Trinkgelder sind in der Südsee weder im Restaurant noch im Hotel üblich, teilweise sogar verpönt. Ausnahme: mikronesische Inseln mit vielen japanischen und US-Touristen.

Einkaufen und Shoppen

Typische und im Reisegepäck leicht verstaubare Mitbringsel sind Produkte aus Tapa, einem filzähnlichen Stoff, der aus Rindenbast des Papiermaulbeerbaumes gefertigt und anschließend bemalt wird. Ob als Kleidungsstück, Teppich, Tischset oder Wandbehang, Tapa ist allgegenwärtig in der Südsee. Besonders schöne Arbeiten findet man in Tonga. Material für Flecht- und Webarbeiten (Körbe, Hüte, Bodenmatten) liefern die Blätter des Pandanus-Strauchs. Muschelschalen, die an den Stränden herumliegen, werden zu Modeschmuck gefügt, nicht jedermanns Geschmack, aber preiswert. Farbenprächtige Wickeltücher (Pareos) heißen in Französisch-Polynesien und auf den Cook-Inseln Pareu, bei den Tonganern und Samoanern Lavalava und auf Fidschi Sulu. Das etwa 1 x 2 m große Stück Stoff kleidet Mann wie Frau, wird mittels geschickter Wickeltechniken sogar als kurze Hose oder elegantes Abendkleid getragen. Das schönste Mitbringsel ist aber Glück! Deshalb erstehen viele ein Tiki, eine Art Talisman aus Stein oder schwarzer Koralle. Philatelisten schlagen angesichts von bunten Briefmarken aus der Südsee die Herzen höher. Sammlerausgaben werden meist in den Hauptpostämtern der Inselmetropolen verkauft.

Cook-Inseln

Avarua auf der Hauptinsel Rarotonga hat sich in den letzten Jahren zu einem kleinen Shoppingcenter entwickelt. Deutlich preiswerter als auf Tahiti werden hier die schwarzen Zuchtperlen von der Insel Manihiki gehandelt. Besonders gut kann man auch Pareus, T-Shirts sowie Parfüm, Seife und Hautcremes auf Pflanzenbasis kaufen. Der billige Modeschmuck stammt meist aus Indonesien.

Fidschi

In Geschäften und Markthallen spiegelt sich die bikulturelle Gesellschaft aus Indern und Fidschianern wieder. Neben Saris aus Seide und Henna-Produkten wird auch mit Sulus und Kavawurzeln gehandelt. Die größte Auswahl hat man in den Städten Nadi, Sigatoka, Suva sowie im Arts Village in Pacific Harbour.

Französisch Polynesien

Die hohen Preise machen den Souvenirkauf nicht zum Vergnügen. Zu den Ausnahmen gehören handbemalte oder -gefärbte Pareos. Besonders auf Bora Bora wird man in kleinen Läden und Ateliers fündig. Eine reiche Auswahl an hübschem Muschelschmuck liegt in der Markthalle von Papeete aus. Schwarze Perlen füllen die Auslagen der Juweliergeschäfte und sind im Vergleich zu Europa oder Amerika immer noch relativ günstig. Seit den 1960er-Jahren werden die Perlen auf den östlich gelegenen Inseln des Tuamotu-Archipel gezüchtet. Der Wert einer schwarzen Perle hängt von Größe, Form, Oberflächenglätte und Farbintensität ab. Nur etwa fünf Prozent gelten als makellos. Selbst unter Zuchtperlen wird es nie zwei identische geben. Die besten Preise bekommt man direkt beim Erzeuger: Auf den Perlenfarmen werden die Kostbarkeiten bis zur Hälfte preiswerter verkauft - aber nur gegen Bargeld!

Samoa

Kokosnussschalen sind kostenloses und dankbares Rohmaterial. Aus ihnen werden Haarspangen und Armreifen, Knöpfe, Schälchen, Gürtelschnallen und vieles mehr geschnitzt. Im Batikverfahren eingefärbte Wickeltücher gibt es schon für wenig Geld.

Tonga

Ursprünglich verwendete jedes Dorf andere Motive für die Einfärbung ihrer Tapas. Auch mit den Blättern des Pandanus-Strauchs können die Tonganer, vor allem die Frauen auf der Insel Vava'u, geschickt umgehen: Zur Landestracht gehört die Tao'vala, eine geflochtene Matte, die über Rock oder Hose um die Hüfte gewickelt wird. Die Kunsthandwerk-Geschäfte in der Hauptstadt Nuku'alofa bieten die größte Auswahl an Web- und Flechtwaren.

FKK

Auch wenn Reiseprospekte die Freizügigkeit in der Südsee propagieren - es geht fast überall ziemlich puritanisch zu. FKK ist verpönt, oben ohne erregt nur in Französisch-Polynesien kein Aufsehen. Nicht nur wegen der Sonne zieht man lieber ein Kleidungsstück mehr als zu wenig an. Das gilt vor allem beim Besuch der Inseldörfer in Tonga, Samoa und Fidschi. Frauen steigen meist mit Wickeltuch ins Wasser.

Spezialitäten

Brotfrucht die Frucht des breadfruit tree wird als Beilage gereicht
Curry das scharf gewürzte, fernöstliche Eintopfgericht steht in Fidschi dank der indischen Bevölkerung auf fast jeder Speisekarte.
Fafaru roher Fisch, wie er in Französisch-Polynesien in Meerwasser eingelegt wird. Macht geruchsmäßig wenig Appetit, ist aber eine Delikatesse!
Hua sättigende Fruchtspeise aus Bananen, Papaya und Ananas, die mit geraspelten Maniokwurzeln gegart und kalt mit Kokosmilch aufgetischt wird
Kassava auch Tapioka oder Maniok; bis zu 50 cm lange Wurzelknollen, die erst beim Garen ihre giftigen Bitterstoffe verlieren
Kava das alkoholfreie, dennoch leicht berauschende Getränk ist besonders verbreitet in Fidschi, Tonga, Samoa und Vanuatu, wo in Vila und Luganville Kavabars zum geselligen Trinken einladen
Kumara die traditionell im Erdofen gegarte Süßkartoffel ist eine beliebte Beilage
Marinierter Fisch heißt in Fidschi Kokodo (sprich: Kokonda), in Französisch-Polynesien Poisson Cru. Eingelegt werden die Weißfischstücke in Kokosmilch und Zitronensaft. Echt lecker!
Palusami kleine, gegarte Päckchen aus Taroblättern, gefüllt mit in Kokosmilch eingelegten Meeresfrüchten oder Corned beef
Papaya das weiche Fleisch der melonenartigen Frucht ist ausgesprochen beliebt. Aber Vorsicht: Wer zu viel davon isst, muss mit Durchfall rechnen!
Sea Urchin das saftige Innere des Seeigels wird am liebsten roh genossen
Taro die stärkehaltige Knolle schmeckt am besten, wenn sie im Erdofen gegart wurde. Delikat auch das aus den Blättern zubereitete Gemüse
Yams die Knolle der uralten Kulturpflanze ist nach wie vor ein wichtiges Grundnahrungsmittel
Stichworte

Besiedlung

Die Südseeinseln gehören zu den letzten Gebieten der Erde, die von Menschen besiedelt wurden. Woher die Siedler kamen, ist bis heute ungewiss. Eine ungefähre zeitliche Einordnung wurde durch radiologische Messungen möglich, die eine erste Besiedlung der Südseeinseln auf 3500 v. Chr. datierten. Tonga wurde später als Fidschi, Samoa erst 500 v. Chr. und die noch weiter im Osten gelegene Osterinsel schließlich 400 n. Chr. von Menschen betreten.

Die ethnischen Unterschiede zwischen den Inselbewohnern lassen auf verschiedene Herkunftsgebiete schließen. So haben die Mikronesier einen asiatischen Einschlag und sind vermutlich lange vor Christi Geburt von Osten her in den Pazifik gewandert. Die dunkelhäutigen Melanesier besitzen negroide Züge und sollen vom afrikanischen Kontinent abstammen. Im Gegensatz zu den fast hellhäutigen Polynesiern, deren Urheimat wohl im heutigen Indonesien, möglicherweise aber auch in Südamerika lag. Letzteres wollte der norwegische Forscher Thor Heyerdahl beweisen, als er 1947 mit seinem aus Balsaholz gebauten Floß "Kon-Tiki" ohne moderne Navigationsgeräte in 97 Tagen den Pazifik von Calao in Peru nach Tahiti überquerte. Trotz dieser Meisterleistung gilt seine Theorie weiterhin als umstritten.

Die Wissenschaftler glauben heute, dass die Steinzeitmenschen damals mit dem Ziel, Land zu entdecken, bewusst nach Osten gegen den Wind gesegelt sind - um im Falle eines Scheiterns leichter, mit dem Wind im Rücken, nach Hause zurückkehren zu können. In den geräumigen Kanus war Platz für ausreichend Kokosnüsse, für Setzlinge, die in der neuen Heimat angepflanzt werden sollten, und für Haustiere wie Schweine und Hühner. So ausgerüstet, war die Grundlage für einen Neuanfang gegeben.

Fauna

Die Tierwelt außerhalb des Meeres ist artenarm. Es dominieren Seevögel; einige Zugvögel lassen sich periodisch nieder, mancherorts sind auch Landvögel wie z.B. Papageien heimisch. Fast überall sieht man die schwarze Molukken-Amsel, die einst zur Bekämpfung von Insekten eingeführt wurde. Unter den Säugetieren sind Fledermäuse heimisch und heute noch zahlreich. Schon bei der ersten Besiedlung landeten Ratten auf den Inseln, die sich schnell vermehrten. Ebenfalls eingeführt wurden Mäuse, und Nutztiere wie z.B. Schweine, die immer reichlich Fliegen anziehen. Deshalb sollte man den Gecko, eine überall präsente kleine Echse, lieb gewinnen. Er frisst Insekten und ist harmlos. Schmerzhafte Stiche und Bisse verursachen Skorpione und Tausendfüßler.

Ausgesprochen artenreich ist die maritime Fauna. Fische in allen Größen und Farben bevölkern den Pazifik. Ganze Schwärme ziehen durch die Korallenwelt. Ungefährlich ist die Unterwasserwelt nicht. Im tiefen Meer jenseits des Riffs muss man mit Haien rechnen. Bis zu 2 m lange, giftige Seeschlangen, deren Biss tödlich ist, leben zwischen Korallen und kriechen nachts auch schon mal an den Strand. Rund 250 giftige Fischarten können unvorsichtigen Tauchern auch im Lagunenwasser gefährlich werden: Der Stich des Stachelrochen ist schmerzhaft, aber nicht tödlich. Anders der stachelige Steinfisch (Skorpionfisch), ein wahrer Tarnkünstler, dessen Gift zum Tod führen kann.

Besonders bizarr sind viele Muschelarten, wie die riesige Clam-Muschel (Paua), die bei den Polynesiern roh als Delikatesse gilt, aber inzwischen unter Naturschutz steht. Es gibt Kegelschnecken (Conus-Schnecken), die winzige Giftpfeile abschießen, wenn ihnen Taucher zu nahe kommen. Leider liegen Seeigel mit manchmal giftigen und immer schmerzhaft stechenden Stacheln auch im seichten Wasser in Strandnähe auf dem Meeresboden.

Flora

Abgesehen von den großen Inseln Fidschis und Papua-Neuguineas ist die Pflanzenwelt im restlichen Südseeraum relativ artenarm, dafür farbenreich. Ursprungsland der Pflanzen dürfte Malaysia sein. Wind, Vögel und das Meer haben Samen auf die Inseln transportiert. So konnte sich in der Bergwelt der hohen Vulkaninseln auch tropischer Regenwald ausbreiten, wurden die Flussmündungen von Mangroven versumpft. Dazwischen, in den Niederungen, dominieren Bambus, Akazien, Feigen- und Papiermaulbeerbäume (Pandanus).

Die Südseevegetation ist blüten- und farbenreich; neben zahlreichen Orchideenarten blühen weiße Gardenien (in Tahiti die Nationalblume) und Hibiskus in den Farben Weiß, Gelb und Rosa. Feurig rot strahlen die Blüten des Flametree (auch Flamboyant), allerdings nur von Dezember bis März. Von tiefroter Farbe sind die Blüten des Tulpenbaums.

Dort, wo die Böden aus verwittertem Vulkangestein bestehen, findet auch die Landwirtschaft eine fruchtbare Krume vor. Hier werden eingeführte Kulturpflanzen angebaut: Süßkartoffel (auch Batate), Taro, Yams, Maniok (auch Tapioka oder Cassava genannt), Pfeilwurz und der Brotfruchtbaum (auch Uru). Auf Plantagen gedeihen Bananen, Ananas, Mango und Papayas (pawpaw).

Geologie

Auf dem Meeresgrund des Pazifiks herrscht Bewegung, die sogenannte Plattentektonik. Wenn sich die Platten verhaken, kann es an diesen Kontaktstellen zu Spannungen kommen, die im Extremfall Erdbeben im Innern der Erdkruste auslösen. Die labile Kontaktzone ist auch vulkanisch ausgesprochen aktiv.

Bei den Südseeinseln werden fünf Haupttypen unterschieden:

1. Kontinentalinseln: Sie ragen als Gipfel untermeerischer Berge aus dem Wasser und bestehen aus sehr altem, leichtem Fels, der sich bei entsprechenden Bewegungen des Meeresgrundes mit anderen Landmassen vereinigt. Beispiele: die Fidschi-Inseln Viti Levu und Vanua Levu.

2. Hohe vulkanische Inseln: Sie entstehen über einem Hot Spot, der unterhalb des Meeresbodens Magma ausstößt. Der aus erkalteter Gesteinsschmelze gewachsene Berg kann eine Höhe von bis zu 4 km erreichen und ragt mit seiner Spitze aus dem Wasser. Durch das Wandern der Pazifischen Platte entfernt sich der Vulkan von dem Hot Spot, die Eruptionen hören auf. Im seichten Küstengewässer beginnt jetzt das Wachstum der Korallen, die im Lauf der Zeit ein Saumriff um die Insel bilden. Beispiele: Rarotonga (Cook-Inseln), Upolu und Savai'i (Samoa), Tutuila (Amerikanisch-Samoa).

3. Barriereriffinseln: Je weiter sich die erloschene Vulkaninsel vom Hot Spot entfernt, desto niedriger erhebt sie sich über der Meeresoberfläche, verursacht durch Erosion oder einfaches Absinken. Weiter in die Höhe wächst dagegen das Korallenriff, bis es sich über den Wasserspiegel erhebt und Pflanzen Wurzeln schlagen. Motus heißen diese kleinen palmenbewachsenen Eilande, die draußen im Meer einen schützenden Ring um die Vulkaninsel und das seichte Küstengewässer (Lagune) bilden. Beispiele: Bora Bora (Französisch-Polynesien), Aitutaki (Cook-Inseln).

4. Atolle: Die Vulkaninsel ist gänzlich im Meer versunken. Nur noch die flachen Motus des Korallenriffs erheben sich über dem Meer und umschließen das seichte, ruhige Salzwasser der Lagune. Beispiele: Tuamotu-Inseln (Französisch-Polynesien), Manihiki, Pukapuka (Cook-Inseln).

5. Koralleninseln: Ein untermeerischer, mit Korallenbänken überlagerter Vulkanstumpf wird gehoben und erhebt sich mit der Kalksteinschicht flach über dem Meeresspiegel. Beispiele: Vava'u, Tongatapu (Tonga).

Kokospalme

Die Kokosnusspalme ist keine heimische Pflanze. Woher sie kommt und wie sie den Weg übers Meer gefunden hat, ist ungeklärt. Schwimmfähig ist die nusshaltige Frucht allemal. Bei entsprechender Strömung kann sie unbeschadet mehrere Tausend Kilometer zurücklegen. Der Nährstoffgehalt der keimenden Frucht reicht monatelang, bis der grüne Schößling sprießt. Selbst auf kargen Korallenböden schlägt die Palme Wurzeln und wächst bis zu einer Höhe von 30 m. In der Krone sprießen zwischen den großen, gefiederten Blättern männliche und weibliche Blüten. An Letzteren reifen innerhalb von zwölf Monaten die schweren, zunächst grünen Früchte. Zwischen dem 12. und 40. Lebensjahr kann eine Palme jährlich um die 80 Nüsse abwerfen. Nach spätestens 100 Jahren stirbt sie ab. Nur die grüne Frucht mit wenig weichem Kokosfleisch enthält den erfrischenden Saft. Erst die reife Nuss birgt im Innern das herzhafte, bissfeste, nährstoffreiche Fleisch.

Ein angespitzter Holzpflock hilft den Insulanern, die Nuss aus der dunklen, faserigen Außenschale zu pellen. Ein paar Schläge auf die drei feinen Linien der haarigen Schale, und die Nuss ist in zwei Hälften gespalten. Mittels scharfer Muschelschalensplitter wurde früher das Fleisch aus den Hälften geraspelt, um daraus cremige Kokosmilch zu pressen. Kopra, getrocknetes Kokosnussfleisch, ist auf vielen Inseln das einzige Exportgut. Die ausgehöhlten Schalen dienen als Behältnisse in Haushalt und Werkstatt, als Schmuckstücke und Klangkörper für Musikinstrumente.

Zyklone

Von November bis März ist die Zyklon-Gefahr in der Südsee am größten. In diesen Monaten werden in Fidschi im Schnitt zehn Zyklone registriert. Der wuchernden tropischen Vegetation ist es zu verdanken, dass die Wunden relativ schnell heilen. Zyklone entstehen im Pazifik zwischen dem 5. und 20. Längengrad. Einer der Hauptgründe für die steigende Zahl ist die starke Erwärmung des Meeres im östlichen Pazifik. Daran ist nicht nur die allgemeine Erderwärmung, sondern auch eine warme südliche Wasserströmung mit Namen "El Niño" schuld, die alle zwei bis sieben Jahre, meist um die Weihnachtszeit, den Ozean zwischen Südamerika und der Datumslinie an der Oberfläche stark erwärmt - und dann teils für Überschwemmungen, teils für extreme Trockenheit sorgt.

Bloss nicht!

Ohne Badeschuhe ins Meer

So weich der Strand auch sein mag, wer sich ins Wasser begibt, sollte Bade-, Tauch- oder Sportschuhe tragen. Korallen sind scharf und können böse Verletzungen verursachen. Es versteht sich von selbst, dass man eine Riffwanderung nicht ohne entsprechendes Schuhwerk antritt. Wer mit bloßen Füßen in der Lagune auf einen Seeigel tritt, leidet ebenfalls. Zwei bis drei Wochen dauern die Schmerzen an, bis sich die abgebrochenen Kalkstacheln im menschlichen Gewebe auflösen.

Beim Tauchen und Baden leichtfertig sein

In der Nähe einiger Inseln leben Haie. Die Gefahr, die von ihnen ausgeht, wird meist übertrieben, doch Vorsicht ist geboten. Haie werden von hellen, leuchtenden Dingen wie Uhren oder Messern angezogen. Darauf sollten Sie beim Tauchen achten. Generell sollte man nicht an einem Strand baden, der von den Einheimischen wegen gefährlicher Strömungen, zumal in Riffnähe, gemieden wird. Unterschätzen Sie beim Hinausschwimmen nicht die Entfernung und die Dünung.

Europäisches Zeitgefühl erwarten

Auf den Südseeinseln gehen die Uhren langsamer. Und es hat keinen Zweck, sich darüber aufzuregen. Die Insulaner quittieren westliche Hetze (zumeist) mit einem Lächeln - und ändern an der Gangart nichts. Planen Sie die Aufenthaltsdauer nicht zu knapp - vor allem verspätete Inlandsflüge mit kleinen Fluggesellschaften können den sorgfältigsten timetable durcheinanderwirbeln.

Verbotene Souvenirs mitnehmen

Verstoßen Sie nicht gegen das Artenschutzgesetz, indem Sie Schildpattprodukte (aus dem Panzer der Meeresschildkröte) oder die in Tonga häufig angebotenen Walzähne kaufen und in die Heimat einführen. Berühren Sie bitte beim Schnorcheln und Tauchen die Korallengärten der Inseln nicht.

Zu viele Zwischenstopps

Lassen Sie sich nicht verführen, zu viele Stopps auf der Reise in die Südsee einzulegen. Es ist zwar (fast) eine Reise um die Welt, und die Zahl der lockenden Zwischenaufenthalte ist groß, aber die Zeit- und Klimasprünge bei Zwischenstopps ermüden meist stärker als der Langstreckenflug.

Einen Sonnenbrand riskieren

Draußen gehört Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor auf die Haut. Kopfbedeckung und Sonnenbrille wappnen zusätzlich gegen die intensive Sonneneinstrahlung. Brenzlig wird's in und auf dem Wasser. Deshalb bei Bade- und Schnorcheltrips den Körper bedecken: mit T-Shirt, leichtem Wet-Suit oder speziellem Badeanzug. Am Strand sollte man schattige Plätze aufsuchen, z.B. unter ausladenden Palmwedeln.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Zuständig für Fidschi ist die Deutsche Botschaft Suva, die jedoch nur Nothilfe leistet. Die Erteilung von Visa und Rechts- und Konsularaufgaben übernimmt die deutsche Botschaft in Wellington/Neuseeland.

In Notfällen kann auch die deutsche Honorarkonsulin in Nadi/Fidschi um Unterstützung gebeten werden.Fidschi unterhält selbst keine Botschaft in Deutschland. Die nächste diplomatische Vertretung der Republik Fidschi ist in Genf/Schweiz.

Auf größeren Inseln gibt es Busverbindungen, ebenso existiert ein Inlandsflugnetz. Busse sind jedoch nicht immer verkehrssicher; Vorsicht ist geboten.

Es herrscht Linksverkehr. Die wichtigsten Straßen sind zwar asphaltiert, aber eng und unüberschaubar; speziell die Straße zwischen Suva und Nadi gilt als riskant.

Von Überlandfahrten ab Einbruch der Dunkelheit wird abgeraten.

Es gilt ein Tempolimit von 50 km/h innerhalb und 80 km/h außerhalb von Ortschaften.

Überlandfahrten bergen ein gewisses Unfallrisiko, das oftmals unterschätzt wird. Insbesondere aufgrund der sehr engen und kurvenreichen Straßenverhältnisse kann es zu schweren Verkehrsunfällen kommen. Auch besteht das Risiko eines Verkehrsunfalls durch plötzlich auftauchende Tiere wie Kühe, Hunde, Schweine und Pferde.

Bei schweren Verletzungen ist eine rechtzeitige medizinische Versorgung nicht gesichert, Rettungssanitäter erreichen in abgelegenen Gebieten die Unfallstelle z. T. erst nach Stunden.

Es wird dringend davon abgeraten, nach Einbruch der Dunkelheit in Städten und Dörfern spazieren zu gehen, insbesondere dort, wo keine eigens ausgewiesenen Fußgängerwege vorhanden sind. Schlechte Straßenverhältnisse und unzureichende Straßenbeleuchtung machen Fußgänger schwer erkennbar. Es wird empfohlen, stets ausgewiesene Fußwege, wo vorhanden, zu nutzen.

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Für kurzfristige Aufenthalte in Fidschi gilt der deutsche Führerschein zusammen mit dem internationalen Führerschein oder einer amtlich beglaubigten englischen Übersetzung.

Homosexuelle Handlungen sind zwar entkriminalisiert, jedoch ist die Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung diesbezüglich gering.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Der Besitz sowie die Ein- und Ausfuhr von Drogen werden mit empfindlichen Strafen geahndet.

Das Rauchen ist in öffentlichen Gebäuden, Transportmitteln, Einkaufszentren und Restaurants grundsätzlich nicht gestattet.

Landeswährung ist der Fidschi-Dollar (FJD). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten (pauschale Gebühr: 10 FJD) und die Bezahlung mit Kreditkarten sind überall möglich (grundsätzlich mit einem Aufschlag von 2 bis 5%).

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen, siehe Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Fieber breitet sich im Inselstaat stark aus. Die Mehrzahl der Erkrankungen werden in der Western, Central und Northern Division registriert.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Das Tollwutrisiko wird in Fidschi als sehr gering eingeschätzt. Moderne Tollwutimpfstoffe und Immunglobulin sind im Land nicht verfügbar. Eine Impfung vor der Reise ist nur in Ausnahmefällen notwendig.

Diese bakterielle Infektion wird vorrangig in den Sommermonaten durch Kontakt mit Oberflächenwasser, das durch Nagetierausscheidungen kontaminiert ist, übertragen. Meist verläuft die Erkrankung wie ein grippaler Infekt, in seltenen Fällen kann es jedoch zu einer schwerwiegenden Beteiligung der Leber und Nieren kommen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung und reise- und tropenmedizinischer Beratung eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin.

Diese bakterielle Erkrankung wird durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel übertragen. In den vergangenen Jahren wurden wiederholt Typhus-Ausbrüche berichtet. Typische Anfangsbeschwerden sind Fieber und Kopfschmerzen. Im weiteren Verlauf können wässrige Durchfälle oder Verstopfung, Husten und Hautrötungen auftreten. Typhus-Impfstoffe sind vorhanden, bieten jedoch keinen umfassenden Schutz.

  • Achten Sie auf eine gute Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene. Lassen Sie sich bzgl. einer Impfung reisemedizinisch beraten.
  • Beachten Sie unsere Hinweise zu Typhus.

Die medizinische Versorgung in Fidschi entspricht, insbesondere in den ländlichen Gebieten, nicht deutschem Standard. Die Hauptkrankenhäuser Fidschis befinden sich in Suva, Sigatoka, Lautoka, Ba, Savusavu, Taveuni, Labasa und Levuka. Auf allen größeren Inseln sind ferner Kliniken und medizinische Versorgungseinrichtungen mit zumindest rudimentärer Ausstattung vorhanden.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 21 Mar 2024 17:00:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 21 Mar 2024 17:25:43 +0100)

Letzte Änderungen:

Sicherheit - Innenpolitische Lage; Kriminalität

Natur und Klima

Reiseinfos – Zuständige Auslandsvertretung; Infrastruktur/Verkehr; Führerschein; Rechtliche Besonderheiten; Geld/Kreditkarten

Einreise und Zoll - Visum; Einfuhrbestimmungen; Heimtiere

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Die innenpolitische Lage hat sich nach den Wahlen im Dezember 2022 beruhigt. Bei vereinzelt auftretenden Demonstrationen können gewaltsame Auseinandersetzungen allerdings nicht ausgeschlossen werden.

  • Informieren Sie sich ggf. über die lokalen Medien.
  • Meiden Sie Demonstrationen.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle, Handtaschenraub und Wohnungseinbrüche kommen vor. Bei Raubüberfällen, die vorwiegend in einsamen und schlecht beleuchteten Gegenden und Straßen erfolgen, kommt es gelegentlich auch zu Gewaltanwendung.

Rucksacktouristen sollten sich besonders in einfachen Unterkünften wie Schlafsälen (Dorms) der Diebstahlsgefahr bewusst sein.

Vereinzelt kommt es in Bars und Nachtclubs zum Einsatz von K.-o.-Tropfen, insbesondere gegenüber alleinreisenden Frauen und in der Folge zu sexuellen Übergriffen.

  • Meiden Sie nach Einbruch der Dunkelheit abgelegene Gegenden und schlecht beleuchtete Straßen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie gerade in Stadtzentren, wo sich Bettler und Gruppen Jugendlicher aufhalten, besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Nehmen Sie keine Anhalter mit und reisen Sie nicht selbst als Anhalter.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.
  • Halten Sie Ihre Antivirussoftware und Sicherheitseinstellungen auf aktuellem Stand. Hackerangriffe sind in Fidschi nicht unüblich.

Natur und Klima

Das Klima ist tropisch. Von Anfang November bis Ende April ist Wirbelsturm-Saison. In dieser Zeit muss insbesondere an den Küsten mit Zyklonen und intensiven Regenfällen und in der Folge mit Überschwemmungen und Erdrutschen gerechnet werden.

Reiseinfos

Zuständige Auslandsvertretung

Zuständig für Fidschi ist die Deutsche Botschaft Suva, die jedoch nur Nothilfe leistet. Die Erteilung von Visa und Rechts- und Konsularaufgaben übernimmt die deutsche Botschaft in Wellington/Neuseeland.

In Notfällen kann auch die deutsche Honorarkonsulin in Nadi/Fidschi um Unterstützung gebeten werden.Fidschi unterhält selbst keine Botschaft in Deutschland. Die nächste diplomatische Vertretung der Republik Fidschi ist in Genf/Schweiz.

Infrastruktur/Verkehr

Auf größeren Inseln gibt es Busverbindungen, ebenso existiert ein Inlandsflugnetz. Busse sind jedoch nicht immer verkehrssicher; Vorsicht ist geboten.

Es herrscht Linksverkehr. Die wichtigsten Straßen sind zwar asphaltiert, aber eng und unüberschaubar; speziell die Straße zwischen Suva und Nadi gilt als riskant. 

Von Überlandfahrten ab Einbruch der Dunkelheit wird abgeraten.

Es gilt ein Tempolimit von 50 km/h innerhalb und 80 km/h außerhalb von Ortschaften. 

Überlandfahrten bergen ein gewisses Unfallrisiko, das oftmals unterschätzt wird. Insbesondere aufgrund der sehr engen und kurvenreichen Straßenverhältnisse kann es zu schweren Verkehrsunfällen kommen. Auch besteht das Risiko eines Verkehrsunfalls durch plötzlich auftauchende Tiere wie Kühe, Hunde, Schweine und Pferde. 

Bei schweren Verletzungen ist eine rechtzeitige medizinische Versorgung nicht gesichert, Rettungssanitäter erreichen in abgelegenen Gebieten die Unfallstelle z. T. erst nach Stunden.

Es wird dringend davon abgeraten, nach Einbruch der Dunkelheit in Städten und Dörfern spazieren zu gehen, insbesondere dort, wo keine eigens ausgewiesenen Fußgängerwege vorhanden sind. Schlechte Straßenverhältnisse und unzureichende Straßenbeleuchtung machen Fußgänger schwer erkennbar. Es wird empfohlen, stets ausgewiesene Fußwege, wo vorhanden, zu nutzen.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Für kurzfristige Aufenthalte in Fidschi gilt der deutsche Führerschein zusammen mit dem internationalen Führerschein oder einer amtlich beglaubigten englischen Übersetzung.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen sind zwar entkriminalisiert, jedoch ist die Akzeptanz in der ländlichen Bevölkerung diesbezüglich gering.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz sowie die Ein- und Ausfuhr von Drogen werden mit empfindlichen Strafen geahndet.

Das Rauchen ist in öffentlichen Gebäuden, Transportmitteln, Einkaufszentren und Restaurants grundsätzlich nicht gestattet.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Fidschi-Dollar (FJD). Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten (pauschale Gebühr: 10 FJD) und die Bezahlung mit Kreditkarten sind überall möglich (grundsätzlich mit einem Aufschlag von 2 bis 5%).

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Fidschis sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise kein Visum.
Bei Vorlage eines Rückflug- oder Weiterflugtickets in das Heimat- oder Wohnsitzland und Nachweis ausreichender finanzieller Mittel wird bei Ankunft eine Einreisegenehmigung mit einer Gültigkeit bis zu vier Monaten für touristische Zwecke erteilt. Die Aufenthaltsdauer wird unterschiedlich gehandhabt – sie variiert zwischen 30 Tagen und 4 Monaten.

Eine Verlängerung um weitere zwei Monate ist grundsätzlich möglich.
Bei Überziehen der erlaubten Aufenthaltsdauer kann eine 12-monatige bis unbegrenzte Einreisesperre verhängt werden.

Für geschäftliche Zwecke wird die Einreiseerlaubnis lediglich für 14 Tage erteilt.

Minderjährige

Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.

Einfuhrbestimmungen

Die Einfuhr von Devisen ist nicht beschränkt, eine Anmeldung ist jedoch ab 10.000 FJD erforderlich.

Derzeit können 200 Zigaretten oder 200 g Tabak bzw. Zigarren, 2,25 l Spirituosen beziehungsweise 4,5 l Wein oder Bier sowie Geschenke bis zu einem Wert von 1.000 FJD zollfrei eingeführt werden. Das Mindestalter für die Einfuhr dieser Gegenstände liegt bei 17 Jahren.

Fidschi hat ein strenges Quarantäneregime, dessen Durchsetzung (sorgfältige Kontrollen bei der Einreise) mit Nachdruck betrieben wird und deshalb strikt eingehalten werden sollte. 

Alle Nahrungsmittel, Pflanzen- und Tierprodukte müssen auf der Passagier-Einreisekarte (Incoming Passenger Card) angegeben werden. Werden Gegenstände, die den Quarantänebestimmungen unterliegen, nicht deklariert, können empfindliche Strafen verhängt werden. Die Ein- und Ausfuhr vieler, insbesondere bedrohter Tier- und Pflanzenarten oder daraus angefertigter Güter bzw. Souvenirs, ist streng reguliert. Illegale Ein- oder Ausfuhren ohne Genehmigung werden mit harten Strafen geahndet. 

Heimtiere

Bei der Einfuhr von Heimtieren findet das fidschianische Quarantäneregime Anwendung. Der Prozess der organisatorischen Vorbereitung ist sehr zeitaufwendig. Es ist mit Vorlaufzeiten von mindestens sechs Monaten zu rechnen. Vor der Ausreise sind mehrmalige Tierarztbesuche vorgeschrieben (Microchip, Tollwutimpfung, Zeckenbehandlung, Wurmkur und Bluttests). Weiterhin müssen eine Einreisegenehmigung und ein Gesundheitszeugnis bei den fidschianischen Behörden beantragt werden. Nach Einreise in Fidschi wird das betreffende Tier zu 30 Tage in einer Quarantänestation untergebracht. Bestimmte Hunderassen dürfen nicht nach Fidschi eingeführt werden. Weitergehende Informationen bietet Biosecurity Authority Fiji.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Typhus empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Fieber breitet sich im Inselstaat stark aus. Die Mehrzahl der Erkrankungen werden in der Western, Central und Northern Division registriert.
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Tollwut

Das Tollwutrisiko wird in Fidschi als sehr gering eingeschätzt. Moderne Tollwutimpfstoffe und Immunglobulin sind im Land nicht verfügbar. Eine Impfung vor der Reise ist nur in Ausnahmefällen notwendig.

Leptospirose

Diese bakterielle Infektion wird vorrangig in den Sommermonaten durch Kontakt mit Oberflächenwasser, das durch Nagetierausscheidungen kontaminiert ist, übertragen. Meist verläuft die Erkrankung wie ein grippaler Infekt, in seltenen Fällen kann es jedoch zu einer schwerwiegenden Beteiligung der Leber und Nieren kommen, siehe Leptospirose.

  • Erwägen Sie bei zu erwartender Exposition im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung und reise- und tropenmedizinischer Beratung eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin.

Typhus

Diese bakterielle Erkrankung wird i.d.R. durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel übertragen. In den vergangenen Jahren wurden wiederholt Typhus-Ausbrüche berichtet. Typische Anfangsbeschwerden sind Fieber und Kopfschmerzen. Im weiteren Verlauf können u.a. wässrige Durchfälle oder Verstopfung, Husten und Hautrötungen auftreten. Typhus-Impfstoffe sind vorhanden, bieten jedoch keinen umfassenden Schutz.

  • Achten Sie auf eine gute Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene. Lassen Sie sich bzgl. einer Impfung reisemedizinisch beraten.
  • Beachten Sie unsere Hinweise zu Typhus.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Fidschi entspricht, insbesondere in den ländlichen Gebieten, nicht deutschem Standard. Die Hauptkrankenhäuser Fidschis befinden sich in Suva, Sigatoka, Lautoka, Ba, Savusavu, Taveuni, Labasa und Levuka. Auf allen größeren Inseln sind ferner Kliniken und medizinische Versorgungseinrichtungen mit zumindest rudimentärer Ausstattung vorhanden.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung in Fidschi entspricht, insbesondere in den ländlichen Gebieten, nicht deutschem Standard. Die Hauptkrankenhäuser befinden sich in Suva, Sigatoka, Lautoka, Ba, Savusavu, Taveuni, Labasa und Levuka. Weitere Kliniken und medizinische Versorgungseinrichtungen mit zumindest rudimentärer Ausstattung findet man auf allen größeren Inseln.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken 2 -
Malaria Nein -
Typhus & Polio Ja -
Cholera Nein -
Gelbfieber 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die über ein Jahr alt sind und sich innerhalb der letzten sechs Tage vor der Einreise nach Fidschi in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete aufgehalten haben. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitpassagiere auf Fidschi.

[2] Trinkwasser ist gechlort und kann während der Umstellung leichte Magenverstimmungen hervorrufen. Während der ersten Urlaubstage sollte man abgefülltes Wasser trinken. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch, Milchprodukte, Fleischwaren, Geflügel, Obst und Gemüse können unbesorgt verzehrt werden. Vorsicht beim Konsum von rohem oder gekochtem Fisch und Meeresfrüchten - unter Umständen kann es zu Vergiftungen kommen. Vor dem Verzehr von Riff-Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten.

Andere Risiken

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit häufig vor, zurzeit werden erhöhte Fallzahlen in der Western, Central und Northern Division registriert. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert das Ansteckungsrisiko.

Ebenfalls landesweit tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Es besteht landesweit ein erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen und Typhus, vor allem durch kontaminiertes Trinkwasser. Reisende sollten auf Hygiene beachten. Eine Typhus-Impfung wird empfohlen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja Nein Ja
Türkei Ja Nein Ja
Schweiz Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

Visainformationen

Allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder, denen bei Ankunft für touristische Aufenthalte eine Einreiseerlaubnis (visitor's permit) für 4 Monate (eine Verlängerung um weitere 2 Monate ist grundsätzlich möglich) bei Vorlage eines Rück- oder Weiterflugtickets, gültiger Reisedokumente (ggf. Visa für Drittländer), eines Unterkunftsnachweises und ausreichender Geldmittel ausgestellt wird:

(a) EU-Länder;

(b) Schweiz und

(c) Türkei.

Bei Geschäftsreisen wird die Einreiseerlaubnis (Business Visitors Permit) für 21 Tage erteilt.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Allein reisende Minderjährige haben eine Bestätigung der Sorgeberechtigten vorzulegen, aus welcher hervorgeht, dass diese mit der Reise des Kindes einverstanden sind und dass sie durch einen in Fidschi dazu Bevollmächtigten oder nahen Verwandten versorgt werden. Die ins Englische übersetzte Bestätigung muss den vollständigen Namen und die Adresse dieser Person sowie die Versicherung enthalten, dass ausreichende finanzielle Mittel für den Aufenthalt des Kindes bereitgestellt werden.

Einreise mit Haustieren

Hunde und Katzen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen nicht direkt nach Fiji eingeführt werden. Über die komplexen Einfuhrbestimmungen von Haustieren nach Fiji über Australien, Neuseeland oder Hawaii informiert die Fiji High Commission.
Vögel dürfen nicht eingeführt werden.

Bearbeitungsdauer

Ca. 2-4 Wochen.

Gültigkeit

Visitors permit: 4 Monate. Verlängerung um 2 Monate für Aufenthalte von bis zu 6 Monaten mittels Antrag an das Immigration Department (s. Aufenthaltsgenehmigung).

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 3 Stunden weiterreisen, gültige Flugtickets und Reisedokumente vorweisen können und die Transithalle nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

Visaarten und Kosten

Einfach- und Mehrfachvisum.

Kosten

Die Visumgebühren gelten für visumpflichtige Staatsangehörige, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland, Österreich und die Schweiz haben. Gebühren unterliegen den Schwankungen des Wechselkurses.

Antrag erforderlich

a) 1 ausgefülltes Antragsformular.
(b) 2 aktuelle Passfotos.
(c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist.
(d) gebuchte Flugtickets für die Rück- oder Weiterreise oder Angaben über Reisezweck-/dauer.
(e) Polizeiliches Führungszeugnis in englischer Sprache.
(f) Ausreichende Geldmittel für die Dauer des Aufenthalts (Kontoauszug).
(g) Unterkunftsnachweis.

(h) Nachweis über die Bezahlung der Visumgebühr.

Alle Dokumente müssen auf Englisch bzw. mit Übersetzung ins Englische vorliegen.

Der postalischen Antragstellung sollten ein adressierter Einschreiben-Rückumschlag und eine internationale Postanweisung über die Gebühren beigefügt werden.

Geld

Geldwechsel

Ist am Flughafen, in den Handelsbanken, in Wechselstuben und in den meisten Hotels möglich. 

Währung

1 Fidschi-Dollar = 100 Cents. Währungskürzel: F$, FJD (ISO-Code). Banknoten sind im Wert von 100, 50, 20, 10, 5 und 2 F$ im Umlauf. Münzen gibt es in den Werten von 1 F$ sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent.

Devisenbestimmungen

Keine Einfuhrbeschränkungen für Landes- und Fremdwährungen; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 10.000 FJD. Ausfuhr der Landeswährung bis zu einem Betrag von 500 F$ erlaubt. Für die Ausfuhr von Fremdwährung wird die Zustimmung der Reserve Bank of Fiji benötigt, wenn der Betrag der Summe den Gegenwert von 5.000 F$ übersteigt.

Kreditkarten

Mastercard, Visa, American Express und Diners Club werden von den meisten Geschäften, Hotels, Restaurant, Mietwagenfirmen und Reisebüros akzeptiert. Mit Visa und Mastercard kann man problemlos an den Geldautomaten der größeren Orte auf Fidschi Bargeld abheben. Die bargeldlose Zahlung funktioniert teilweise in kleineren Orten nicht reibungslos, deshalb sollte man mit Bargeld vorsorgen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden auf Fidschi in Suva, in Nadi und am Flughafen von Nadi von einigen Wechselstuben akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Do 09.30-16.00 Uhr, Fr 09.30-15.00 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Fidschi eingeführt werden:

200 Zigaretten oder 200 g Tabak/Zigarren (Personen ab 18 J.);
2,25 l Spirituosen oder 4,5 l Wein oder 4,5 l Bier (Personen ab 18 J.);
Artikel bis zu einem Wert von 1.000 F$ (keine Altersbegrenzung).

Verbotene Importe

Die meisten Pflanzen- und Tierarten und ihre Erzeugnisse dürfen nicht eingeführt werden.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Südsee, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2011-08, 2009-07
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Fidschi - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 22.03.2024 (Unverändert gültig seit: 21.03.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 22.03.2024 (Unverändert gültig seit: 21.03.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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