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Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Kuba

Steckbrief

Kuba - Fakten

LändernameRepublik Kuba, República de Cuba
Beste ReisezeitJanuar, Februar, März, April, November, Dezember
Fläche109.884 km2
HauptstadtHavanna
Bevölkerung10.985.974
SpracheSpanisch
Staats-/RegierungsformEinheitsstaat
StaatsoberhauptMiguel Díaz-Canel-Bermúdez, seit 10. Oktober 2019 Präsident der Republik Kuba, Amtsantritt 19.04.2018 als Präsident des Staats-und Ministerrats
RegierungschefManuel Marrero Cruz, seit 20. Dezember 2019
AußenministerBruno Eduardo Rodríguez Parrilla, seit 02. März 2009
ZeitzoneUTC-5
ReiseadapterA, B, C, L
Kfz-LänderkennzeichenC
ISO-3166CU, CUB
Internet-TLD.cu
Landesvorwahl+53
Websitehttp://www.cuba.cu
Reisepass & VisumNotwendig
Geeignet fürKultur, Meer

Geographie

Kuba ist die größte der karibischen Inseln. Zur Hauptinsel gehören noch rund 1600 meist winzige Inseln und Korallenriffe. Hügelländer und Ebenen bedecken weite Flächen des Landes. Die Gebirgsketten mit dem 1974 m hohen Pico de Turquino in der Sierra Maestra als höchstem Berg sind verkarstet. Die buchtenreiche Küste ist im Norden überwiegend felsig, im Süden sumpfig. Während den Süden ein immerfeuchtes tropisches Klima prägt, treten im mittleren und nördlichen Teil trockene Winter hinzu. Im Spätsommer ist besonders der Westen von durchziehenden Hurrikanen betroffen. Die ursprüngliche Vegetation des Tieflandes wurde durch die agrarische Nutzung erheblich vermindert.

Politik und Bevölkerung

Seit der Revolution von 1959 ist Kuba ein sozialistischer Staat mit einem Einparteiensystem. Das Parlament (Nationalversammlung der Volksmacht) hat 601 Mitglieder, die sämtlich von der Kommunistischen Partei oder kommunistischen Massenorganisationen nominiert werden. Etwa 65 % der Kubaner sind Abkömmlinge spanischer Vorfahren. Ein Viertel der Bevölkerung stellen Mulatten und Mestizen, 10 % sind Schwarze. Allein 440 000 Kubaner leben im Exil in Miami (Florida). 1992 wurde die Religionsfreiheit in der Verfassung festgeschrieben. Atheisten machen weniger als 10 % der Bevölkerung aus, offiziell bekennen sich 40 % zum katholischen Glauben. Die Analphabetenrate ist mit 4 % sehr niedrig.

Geschichte und Kultur

Im Jahr 1492 entdeckte Kolumbus die Insel, aber erst 1511 wurde sie von den Spaniern besiedelt. Bis 1898 blieb Kuba, von einer kurzen britischen Unterbrechung 1762/63 abgesehen, unter spanischer Herrschaft. Danach übernahmen die USA das Ruder und stützten die jeweiligen Regierungen. 1959 stürzten Guerillas unter Fidel Castro das autoritäre Regime des Generals Batista und führten 1961 den Sozialismus als Staats- und Wirtschaftsform ein. Eine von Exilkubanern mit Unterstützung der CIA durchgeführte Invasion (in der Schweinebucht) blieb erfolglos. 1962 löste die Stationierung sowjetischer Atomraketen beinahe einen atomaren Konflikt zwischen den USA und der UdSSR aus (Kubakrise). Kunst und Musik werden durch den Staat gefördert, aber auch reglementiert. Afrikanische und europäische Elemente vermischten sich auf Kuba zu einer lebendigen Musiklandschaft. Der Bildungsindex der UN weist für Kuba den höchsten Wert in Lateinamerika aus.

Kuba - Geschichte

1492Kolumbus nimmt fu"r Spanien Besitz von Kuba
1762England tauscht das besetzte Havanna gegen Florida
1789–1820Flu"chtlingsstrom aus Haiti; Kuba wird größter Zuckerexporteur
1868–781. Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien
1895–98USA beenden den 2. Unabhängigkeitskrieg
1902Kuba wird von den USA abhängige Republik
1902–58Zuckerexportboom und Diktaturen (zuletzt Batista)
1953–59Guerillakrieg unter Fidel Castro endet mit Sieg
1960–91US-Embargo und Hinwendung zur Sowjetunion
2008Raúl u"bernimmt Amt seines Bruders Fidel Castro (†2016)
2018Miguel Díaz-Canel wird Staatspräsident als Nachfolger von Raúl Castro
2020–23Schwere Wirtschaftskrise; nur allmählich Erholung des Tourismus nach der Coronapandemie
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

C/ 13 No. 652/B | Vedado | Havanna | Tel. 78 33 25 69 | Notfalltel. (bis 24 Uhr) 0 52 80 59 42 | havanna.diplo.de

Österreichische Botschaft

5ta Av. A Nr. 6617, Ecke Calle 70 | Miramar | Havanna | Tel. 72 04 28 25 | Notfalltel. 0528 5 48 89 | bmeia.gv.at/oebhavanna

Schweizer Botschaft

5a Av. 2005, zw. Calle 20 und 22 | Miramar | Havanna | Tel. 72 04 26 11 | eda. admin.ch/havana

Notfallnummern

Wähl 106 für die Polizei, 104 für den Notarzt und 105 für die Feuerwehr. Der zentrale Sperrnotruf beim Verlust einer Kreditkarte ist 11 61 16, mit der jeweiligen Landesvorwahl, z.B. für Deutschland: 11949.

Internet & WLAN

Kubas Internet ist schneller geworden. Treffpunkte zum Internetsurfen sind die WLAN-Hotspots, meist in öffentlichen Parks. Die staatliche Telefongesellschaft Etecsa verkauft Internetzugangskarten (ab 1 US $/Euro pro Std.). Wer nicht via Smartphone, sondern via PC ins Internet will, findet in den Etecsa-Büros Terminals.

Post

Briefmarken gibt’s häufig gleich mit den Postkarten in den Läden oder direkt auf den Postämtern. Luftpostkarte nach Europa: 24 CUP.

Telefon

Die internationale Vorwahl für Kuba ist 0053. Willst du von Kuba nach Hause telefonieren, musst du vor der Landeskennzahl die 119 vorwählen (Deutschland 11949, Österreich 11943, Schweiz 11941). Willst du innerhalb Kubas von einer Provinz in eine andere telefonieren, musst du 01 vorwählen, für Havanna allerdings nur die 0 und auch für Telefonate innerhalb einer Provinz die 0. Handynummern beginnen mit 5 und können von einem anderen Handy direkt angewählt werden (vom Festnetz mit 01 als Vorwahl). Europäische Handys schalten automatisch auf den Roamingpartner Cubacel um. Bei Cubacel gibt es auch Prepaid-Chips; Einrichtungsgebühr 40 US $ inkl. Guthaben von 10 US $ (Pass mitnehmen!). etecsa.cu

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Januar

FolkCuba: Festival der mannigfaltigen Folklore Kubas in Havanna

März

Festival de la Trova in Kubas Musikmetropole Santiago de Cuba

Mai

Romerías de Mayo: buntes Kulturfest katholischen Ursprungs mit vielfältigen Umzu"gen in Holguín

Juni

Festival del Chagu"i: Festival fu"r afrokubanische Musik in Guantánamo

Karneval in Camagüey, Trinidad und Varadero – findet meist an den letzten Wochenenden des Monats statt

Juli

Festival del Caribe: farbenfrohe Umzüge mit Musik und Tanz in Santiago de Cuba; Ende des Monats folgt der Höhepunkt mit dem Karneval, der ausgelassen gefeiert wird

Juli/August

Karneval in Havanna: Maskeraden, Umzu"ge, Musik, Tribu"nen

September

Nuestra Señora de la Caridad del Cobre: Wallfahrt zur Iglesia von El Cobre am Namenstag der Schutzpatronin Kubas (8. Sept.)

Oktober

Festival de Teatro de la Habana: Theaterfestival in Havanna (alle 2 J., 2021 etc.); cubaescena.cult.cu

November

Bienal de la Habana: Die 15. Kunst- Biennale beginnt Nov. 2023 und dauert 6 Monate; @bienaldelahabana

Dezember

Festival Internacional del Nuevo Cine Latinoamericano: Filmfestival in Havanna; habanafilmfestival.com

Parrandas: karnevalartige Umzüge in Remedios (16. und 24.)

Feiertage

1. JanuarTag der Befreiung
28. JanuarGeburtstag José Martí
24. FebruarGedenktag fu"r den Unabhängigkeitskrieg
8. MärzInternationaler Frauentag
März/AprilKarfreitag
19. AprilSieg an der Schweinebucht
1. MaiTag der Arbeit
26. JuliTag des Sturms auf die Moncada-Kaserne
30. JuliTag der Märtyrer der Revolution
8. OktoberGefangennahme Che Guevaras
10. OktoberBeginn des ersten Unabhängigkeitskriegs
28. OktoberVerschwinden Camilo Cienfuegos’
25. DezemberWeihnachten
31. DezemberSilvester
Mobilität vor Ort

Strassenverkehr

Auf Kuba musst du auf ein paar Besonderheiten vorbereitet sein. Weit verbreitet ist z. B. das Fahren auf der Überholspur, um Kutschen, Fahrrädern, Fußgängern oder anderen Hindernissen auszuweichen. Das Straßennetz ist in die Jahre gekommen, Vorsicht also vor Schlaglöchern! Auf Landstraßen sind max. 80, auf der Autobahn 100, innerorts 50 km/ h erlaubt.

Punto de Control heißt Kontrollpunkt; beim Passieren auf 40 km/ h heruntergehen! Beim Parken immer gesicherte Plätze (parqueos) oder einen Aufpasser suchen (und bezahlen). Unfälle oder Diebstähle müssen polizeilich erfasst werden. Lass dir eine Kopie des Protokolls geben, und notier den Namen des Polizisten. Große Risiken bergen Nachtfahrten, da Personen, Tiere und unbeleuchtete Fahrzeuge unterwegs sein können. Wer zu schnell fährt, kann eine Strafe (multa) bekommen. Die Polizei darf kein Geld kassieren, sie muss die Strafe im Mietwagenvertrag eintragen. Die Summe wird dann bei der Endabrechnung des Mietwagens einbehalten. Bei Unfällen mit Personenschäden muss ein Tourist so lange im Land bleiben, bis die Genesung des Verletzten absehbar ist oder dessen Arztrechnung beglichen wurde. Achtung: Du darfst keinen Alkohol im Auto haben.

Die „Servi“-Stationen sind meist Tag und Nacht geöffnet, was aber nicht heißt, dass auch immer Benzin da ist. Der Liter especial (Super) kostete bei Redaktionsschluss 30 CUP. Bezahlt werden muss meist bar, auch wenn die Tankstelle mit Kreditkartenaufklebern bestückt ist.

Eisenbahn

Das Schienennetz Kubas ist ca. 8200 km lang; zzt. wird an seiner Verbesserung gearbeitet. Neue Fernzüge mit Waggons aus China und russischen Lokomotiven sind bereits da. Sie bieten eine klimatisierte 1. Klasse und ein Bistro, Wlan soll dank eines zweiten Unterwasserglasfaserkabels zwischen Kuba und Martinique bald dazukommen. Die weiteste Fahrt (Havanna– Guantánamo) kostet 69 CUP (ca. 20 Std.). portal.ferronet.cu

Öffentliche Verkehrsmittel

Die klimatisierten Busse von Viazul verkehren zwischen allen größeren Städten – wenn‘s nicht an Benzin mangelt oder keine Tickets per Kreditkarte gekauft werden können, weil der Strom fehlt. Wartezeiten bis zu drei Stunden sind normal. Die Fahrt von Havanna nach Varadero z. B. kostet 10 US $/Euro. Preise und Routen: viazul. wetransp.com. Busbahnhof Havanna: Av. de la Independencia | Tel. 78 83 60 92. Wer sicher sein will, an einem bestimmten Tag zur festen Zeit transportiert zu werden, kann Tickets bei einem Veranstalter wie aventoura. de buchen. Unter dem Motto Conectando Cuba (Kuba verbinden) verkehren außerdem moderne Busse zum gleichen Preis wie die Viazul-Busse zwischen diversen Hotels auf Kuba. Frag an der Rezeption! In touristischen Orten wie Viñales, Havanna, Varadero oder Trinidad verkehren Hopon- Hop-off-Sightseeing-Busse für 5–10 US $/Euro.

Taxi

Die goldene Regel: Immer vor Antritt der Fahrt den Preis erfragen und evtl. handeln! Günstig für kurze Strecken sind Fahrradtaxis (bicitaxi) und Sammeltaxis (taxis colectivos), die auf festen Routen verkehren. Feste Tarife gelten für Fahrten von und zu Flughäfen, z. B. in Havanna zzt. 35 US $/Euro.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

Nie zuvor war Kubas Küche so kreativ! Immer mehr Köche zaubern aus dem manchmal mageren Angebot der Märkte Köstliches – vom Klassiker bis zur Haute Cuisine.

Bars wie in den Twenties

Eine Limette, sechs frische Minzeblätter, ein Teelöffel Zucker, zwei Zentiliter Rum, Sodawasser, ein Minzezweig: Fertig ist Kubas Nationalgetränk, der Mojito. Oder wie wär’s mit einem zartgru"nen Daiquirí aus Zuckerrohrsirup, Rum und Limonensaft, wie ihn Ernest Hemingway so geliebt hat? Oder mit einem Mary Pickford, einem Havanna-Spezial, einem Canchanchara und einem Cuba libre? Dazu gehört die Atmosphäre einer Bar aus Havannas beru"hmt-beru"chtigten 1920er- und 1930er-Jahren, als die US-Mafiosi Al Capone und Meyer Lansky auf Kuba weilten und dann auch der trinkfreudige Ernest Hemingway. Die Cocktailbars zehren heute wieder von der legendenumwobenen Zeit der Prohibition (Verbot von Alkoholherstellung und -konsum 1920–33) in den USA. Damals war Kuba die einzig legale und dazu noch schön tropische Tankstelle fu"r Trinklustige und Drehscheibe des Alkoholgeschäfts.

Gebranntes und Gepresstes

Ob Cuba libre, Mojito oder Daiquirí: Zum Mixen nimmt man weißen Rum, der fünf oder mehr Jahre in Eichenholzfässern gereift ist. Mit höherem Alter weist er eine dunklere Farbe auf und wird añejo genannt. Den Rum genießt man pur (seco) oder on the rocks (con hielo). Der bekannteste Rum der Welt kommt ursprünglich aus Kuba: Bacardí. Unvergessen blieb der Havanna- Club, in dem sich US-Geschäftsleute trafen und die Rumbrenner-Dynastie Bacardí Rum ausschenkte. Nach der Revolution flohen die Bacardís nach Puerto Rico. Kaum bekannt ist ein kubanisches Getränk aus Ostkuba: Es heißt Prú und enthält u. a. Zimt, Ginseng, Ingwer und braunen Zucker. Dem fermentierten Gebräu werden allerlei Heilwirkungen nachgesagt (u. a. bei Magenbeschwerden und Bluthochdruck); außerdem gilt es als anregend.

Biertrinker können unter mehreren Sorten wählen. Erfrischend wie ein leichtes Pils ist z. B. das Cristal. Kaffeetrinker sollten den café cubano probieren, der in kleinen Tassen schwarz und gezuckert serviert wird. Guarapo heißt der tru"be, leicht su"ße, ausgepresste Saft des Zuckerrohrs. Er ist trotz seiner Su"ße erfrischend. Ein Genuss sind die frisch gepressten Säfte aus Tropenfru"chte wie Ananas, Mango, Papaya, Guave, Zitrone bzw. Limone, Apfelsine und Grapefruit.

"Privat" Essen

Mitunter ist das Thema „Essen“ noch von einer schlechten Versorgungslage überschattet. Wundere dich also nicht, wenn es in manchen Restaurants nur eine kleine Speisenauswahl gibt oder auf der Karte angebotene „im Moment“ nicht zu haben sind. Besser sieht es in den privaten Restaurants und paladares aus – so hießen die ersten privaten Restaurants, heute nennt man nur noch kleinere und einfachere Restaurants so. Die Köche beziehen heute Frisches von ihren eigenen Lieferanten, kaufen auf den Märkten oder in in den MLC-Märkten (MLC= moneda libremente convertible), in denen nur mit Devisen oder MLC-Karte bezahlt werden kann. Mitunter verkaufen die Bauern auch billig Gemüse, Obst oder Käse am Straßenrand! Übrigens: Wenn man dir als Gast in einer casa particular die Zubereitung von Hauptmahlzeiten anbietet, ist das mehr als nur Höflichkeit. Die Gastwirte zahlen für das Recht der Beköstigung hohe Steuern. Wenn du annimmst, ist also sowohl deinem Hunger als auch deinen Gastgebern geholfen. Melde aber deine Wünsche rechtzeitig an, denn manche Zutat muss erst noch besorgt werden.

Kubanische Hausmannkost

Abgesehen von Kubas ehrgeiziger neuer Gastroszene ist das Angebot in den Restaurants in der Regel eher rustikal. Typische Beilage ist Reis mit schwarzen Bohnen, arroz moro. In Suppen und als Beilage werden häufig auch gekochte Süßkartoffel (boniato), Jams- (ñame) oder Maniokwurzel (yuca) gereicht. Kochbananen (plátanos) werden oft als frittierte Scheiben zu Fisch und Fleisch serviert. Suppen gehören zur traditionellen kubanischen Küche, die stark spanisch-maurisch beeinflusst ist. Ein ursprünglich spanischer „Klassiker“ ist die sopa de ajo, eine einfache, aber köstliche Knoblauchsuppe.

Meeresfrüchte

Die größten Delikatessen sind natürlich Meeresfrüchte wie z. B. Langusten, an denen zumindest in den Hotels kein Mangel herrscht. Fisch wird gekocht (hervido), gebraten (asado), auf Pizza und in Teigbällchen verbacken oder als salpicón (Salat) gereicht. Vorsicht ist geboten in weniger frequentierten staatlichen Restaurants an den Autobahnen oder an den Stränden. Fällt der Strom aus (und das passiert!), taut der Inhalt auf, und wenn es wieder Strom gibt, friert alles wieder ein. Das ist nicht förderlich für die Bekömmlichkeit der Lebensmittel. In privaten Restaurants sind Langusten dagegen meist frisch und preiswert. Hilf aber bitte mit, die Langustenbestände zu schonen: Vom 1. März bis 30. Juni haben Langusten und Krebse Schonzeit!

Zum guten Schluss

Magenverstimmungen können auch von unsauberem Wasser herrühren, daher: bei Getränken mit Wasser agua sana (sauberes Wasser) verlangen, Eiswu"rfel und Salate meiden. Bei besseren Restaurants gilt: Der Gast wartet am Eingang, bis ein Kellner ihn zu einem freien Tisch führt. Eine Reservierung ist meist nicht nötig.

Trinkgeld

Wo Kubaner Urlaub machen (z.B. in staatlichen Hotels), wird selten Trinkgeld erwartet; schon 1 Euro/US $ bewirkt da oft dankbare Fürsorge. In privaten Restaurants werden 10 Prozent des Rechnungsbetrags erwartet.

Che & Co.

Unglaublich, was die Kubaner so alles aus Holz, Muscheln, Sisal, Stoff und sogar aus Getränkedosen zaubern: blecherne kleine Oldtimer, Umhängetaschen, kreolische Puppen, Schmuck in den verwegensten Variationen und Reproduktionen alter spanischer Segelschiffe in Modellgröße – von den Häkelarbeiten, Strohhu"ten und -taschen mal ganz abgesehen. Dazu plu"nderte der Staat fu"r die Che-Guevara-Fans in aller Welt die Archive und bietet das Konterfei des Revolutionärs auf T-Shirts, Postkarten, in Bildbänden, auf Buchstu"tzen und sogar auf Hosenträgern an.

Luftig und leicht

Immer gut angezogen ist Mann mit der guayabera! Das leichte Kurzarmhemd, das fast jeder Kubaner in seinem Schrank hat, besitzt vier Taschen und wird wie eine Jacke u"ber der  Hose getragen. In bester Qualität gibt es die Hemden bei El Quitrín in Havanna (Obispo 163, zw. Mercaderes und San Ignacio) oder in Varadero (Av.1ra).

Kunst vom Künstler

Kuba liebt und fördert Ku"nstler wie kaum ein anderes Land. So mancher pintor (Maler) ist z. B. im Mercado Artesanal des Centro Cultural Antiguos Almacenes de Depósito San José am alten Hafen von Havanna auch persönlich anzutreffen. Dort gibt es auch gleich ein Bu"ro des Registro Nacional de Bienes Culturales, in dem dir eine Genehmigung (autorización) fu"r die Ausfuhr (Pflicht ab einer Bildgröße von 50 x 50 cm) abgestempelt wird. In manchen Galerien wie der Galeria Habana (Mo–Fr 10–16, Sa 10–13 Uhr | Havanna | Línea Nr. 460) gibt’s die Bescheinigung beim Kauf gleich dazu.

Achtung, Ohrwürmer

Du willst den Sound Kubas mit nach Hause nehmen? Dann brauchst du nicht lange zu suchen. Die in Cafés, Bars oder den Casas de la Trova spielenden Bands bieten ihre Musik oft nach dem Konzert als CDs zum Kauf an. Qualitativ besser sind die in den staatlichen Egrem-Studios produzierten Scheiben. Eine gute Auswahl führen die ARTEX-Läden. Angesagte Hitproduzenten sind u. a. Los Van Van und Manolito (Salsa) sowie Gente de la Zona (Reggaeton) mit dem Sänger- Duo Alexander Delgado Hernández und Randy Malcom Martínez.

Flüssiges Gold

Der Rum der Zuckerinsel Kuba, ob Ron Mulata (mulata.de), Ron Varadero, Ron Santiago de Cuba, Ron Caney (ronca ney.de) oder Havana Club (havana club.com), ist für seine hervorragende Qualität weltberühmt. 2023 wurde er von der Unesco zum Immateriellen Kulturerbe erklärt. Es gilt die Regel: je länger im Holzfass gereift, desto feiner – und teurer ist das Stöffchen. So ein Rum schimmert dann goldbraun und heißt Gran Reserva; getrunken wird er dann pur oder mit Eis. Dreijährig und weiß würzt er die diversen Cocktails.

Blauer Dunst

Die berühmteste kubanische Zigarrenkreation ist die Cohiba – 1964 von Fidel Castro benannt nach dem Rauchritual der Ureinwohner. Er selbst rauchte Cohibas im Format Lucero, Che Guevara hingegen Montecristos Nr. 4. Vorsicht bei Angeboten auf der Straße: Meist handelt es sich um Fälschungen. Für die Ausfuhr von mehr als 50 Zigarren benötigt man die Kaufbelege des Geschäfts in Original und Kopie (für den Zoll); die Zigarren müssen originalverpackt und mit holografischem Stempel versehen sein.

Strände

Blaue Flaggen als Zeichen fu"r umweltfreundliche oder rot-gelbe Flaggen fu"r bewachte Strände suchst du auf Kuba vergebens.

VorspeisenHauptgerichteDessertsGetränke

Sopa de vegetaleseinfache Suppe aus verschiedenen Gemu"sesorten
Ensalada de camaronesShrimps-Cocktail mit roter Sauce
Mariquitas con mojo de ajoKochbananen-Chips mit Knoblauchsauce
Pollo frito a la criollafrittierte, vorher marinierte und in Mehl panierte Hähnchenteile
Potaje de frijoles negrosEintopf von schwarzen Bohnen mit Speck, Chorizo- und Kartoffelstu"cken, Knoblauch, Tomatenmark und Zwiebeln, gewu"rzt mit Oregano und Ku"mmel
Ropa vieja(„alte Klamotten“) in Stu"cke gerupftes, weiches Rindfleisch in einer wu"rzigen Sauce zu weißem Reis
Carne asadageschmortes Fleisch, meist mit Möhren, Knoblauch, Zwiebel, Porree und Tomate, gewu"rzt mit Oregano und Lorbeer
Flanim Wasserbad gegarter kleiner Pudding aus zuckriger Eiercreme in karamellisiertem Zucker
Señoritasmit Vanillecreme gefu"llte Blätterteigschnitten
Pastelitosmit Guave oder anderen tropischen Fru"chten gefu"llte Pastetchen
Coquito blancosu"ße Nachspeise aus Kokosnussfleisch
Limonada naturalder Saft einer Limone, mit Wasser und Eis aufgefu"llt
Batida de frutaSaft von frisch gepressten Fru"chten mit Milch und zerstoßenem Eis
Tucoladie kubanische Variante der Coca-Cola
Stichworte

Uniform nur in der Schule

Exzentrisch, musikalisch, temperamentvoll, schwarz – sind die Kubaner wirklich so, wie viele meinen? Eines ist klar: Die 11,3 Mio. Kubaner wollen nicht in Schablonen gepresst werden. Die Revolution hat sie zu selbstbewussten Individuen gemacht, fu"r die Hautfarbe und Herkunft keine Fragen des gesellschaftlichen Status sind. Dafu"r sorgte schon das fu"r alle gleichermaßen zugängliche Bildungssystem, nicht zuletzt auch die alle optisch gleichmachende Schuluniform. Ausnahmen bestätigen die Regel: So wird schon mal jemand, der ein bisschen asiatisch aussieht (weil er vielleicht asiatische Vorfahren hat), Chino genannt. Und wer, wie ein Ranger im Nationalpark seit Geburt wie ein Indio aussieht, heißt einfach nur der Indio. Aber keiner der Betroffenen ist deswegen beleidigt. Warum auch? Wirken solche Spitznamen doch erst durch das entsprechende Wertesystem diskriminierend.

Vorbild "Che"

Seine kubanische Ehefrau Aleida March, mit der er vier Kinder hatte, beschrieb ihn in ihrem Buch „Evocación“ (Erinnerungen) als loyal und integer, sein Bruder Juan Martín Guevara wiederum als „wissbegierigen Trotzkopf“, als einen „Schalk und Spötter“: Ernesto „Che“ Guevara, ein junger Arzt aus guter argentinischer Familie, der sich in Mexiko Fidel Castro anschloss, den entscheidenden Sieg fu"r die kubanische Revolution in Santa Clara errang und dann lieber Revolutionär blieb, als Minister auf Kuba zu sein. Obwohl Che nun schon seit u"ber 50 Jahren tot ist, wollen immer noch viele Jugendliche auf Kuba so werden wie er. Woran liegt das? An seinem ewig aktuellen Traum vom „neuen Menschen“, dem uneigennu"tzig handelnden, sozialen Gutmenschen? Durch Che Guevaras fru"hen Tod (1967) in Bolivien blieb dieser Traum an ihm haften wie ein Heilsversprechen und kam nicht unter die Räder des gelebten Alltags. Und die Menschen danken es ihm, ganz gleich, von woher sie zu seinem Grab nach Santa Clara kommen: aus Japan, China, Brasilien oder Deutschland ...

Vielfalt im Nationalpark

Ob er diese Tiere wohl auch schon beobachtet hat, als er 1800 und 1801 auf Kuba weilte: den nur 5 cm kleinen Kolibri Zunzunito und das nur 9,6 mm kleine Monte-Iberia-Fröschchen mit dem gelben Rallyestreifen? Vermutlich. Denn dem Allround-Genie Alexander von Humboldt entging selten etwas auf seinen naturkundlichen Reisen. Nicht umsonst schwärmen Lateinamerikas Naturforscher bis heute von ihm wie von einem Superstar. Kuba hat den größten und urwüchsigsten seiner 14 Nationalparks nach ihm benannt, den Parque Nacional Alejandro de Humboldt. Und dort leben auch der Zunzunito, inzwischen als der kleinste Vogel der Welt identifiziert, und der besagte Miniaturfrosch. Auch die ungiftige Majá de Santamaría, Kubas bis zu 6 m lange Boa, schlängelt sich dort durchs Unterholz, und Kubas Nationalvogel, der farbenprächtige Tocororo, trällert in den Bäumen.

Kubas Nationalblume ist u"brigens ein betörend duftendes Bodengewächs: die weiß blu"hende Mariposa (Dt. „Schmetterling“). Und der Nationalbaum ist – wen wundert’s – die allgegenwärtige und alles u"berragende schlanke Palma Real (Königspalme). Du wirst staunen, was es sonst noch zu entdecken gibt: Flamingos, Krokodile, Korallenriffe voller Fische – lass dich einfach von den guías (Fu"hrern) in den (Unterwasser-)Parks zu den richtigen Plätzen fu"hren! Infos: turnatcuba.com

Literatur

Du willst wissen, wie die Kubaner ticken? Dann musst du kubanische Literatur lesen! Keine Sorge, die Werke der bekanntesten Schriftsteller sind längst auch auf Deutsch zu haben: z. B. jene von Leonardo Padura (*1955), dessen Krimis immer auch ein bisschen das vorrevolutionäre Kuba ausspionieren. Oder von Zoé Valdés (*1959), die in „Das tägliche Nichts“ vom schwierigen kubanischen Alltag erzählt. Oder von Miguel Barnet (*1940), der u. a. mit „Alle träumten von Kuba“ und „Cimarrón“, einer Geschichte u"ber einen entlaufenen Sklaven, großen Erfolg hatte. Wer die Revolution verstehen will, sollte sich in José Martí (1853–95) vertiefen, den beru"hmtesten Schriftsteller Kubas. Er hatte fru"h unter politischen Repressionen zu leiden und hinterließ nach seinem fru"hen Tod im Freiheitskampf ein umfangreiches Werk. Und wer Kuba auf den Grund gehen will, sollte Alejo Carpentiers (1904–80) „Mein Havanna“ oder Guillermo Cabrera Infantes (1929–2005) Roman „Drei traurige Tiger“ lesen. Danach wirst du Kuba mit anderen Augen sehen! Nationalpoet ist u"brigens der Dichter Nicolás Guillén (1902–89), ein Mulatte aus Camagu"ey mit tiefgru"ndigem Witz.

Immer im Takt

Ruhig ist der Rhythmus, melancholisch die Melodie, in sich versunkene Paare tanzen geschmeidig dazu wie in Zeitlupe – hörst du das Lied schon im Geiste? „Dos gardenias para ti ...“, „Zwei Gardenien für Dich“, ein Bolero, den keiner so inbrünstig interpretiert hat wie Ibrahim Ferrer (1927–2005), der Altstar aus dem filmischen Welterfolg „Buena Vista Social Club“ von Ry Cooder und Wim Wenders. Ferrer stammte aus Santiago, der Stadt, der Kuba seine mitreißende Musik verdankt. Begonnen hat das Anfang des 19. Jhs., als Santiago (wie auch New Orleans) zum Sammelpunkt für Flüchtlinge aus der französischen Nachbarkolonie Sainte Domingue (später Haiti) wurde. Da waren damals die Urväter des Bolero darunter, Balladensänger, die über Land reisten.

Die weiße französische Oberschicht brachte den Gesellschaftstanz Danzón mit und ihre afrikanischen Sklaven die Tumba Francesa. Musikalische Experimentierfreude mischte alles mit den vorhandenen Rhythmen wie dem Flamenco der Spanier. So entstanden die Rumba und der Son. Vor allem der Son eroberte erst Havanna, dann die Clubs von New York und von dort die Welt. Und während er sich in New York zur Salsa weiterentwickelte, stoppte die Revolution auf Kuba jede weitere Entwicklung. Denn dort galt diese Musik plötzlich als dekadent. Dafu"r hatten politische Lieder (Nueva Trova) oder bäuerliche Klassiker wie „Guantanamera“ (Text von José Martí) Hochkonjunktur.

Und heute? Danzón und Rumba wurden von der Unesco zum Kulturerbe erklärt, während die Jugend gegen die in den Touristenlokalen grassierende Buena-Vista-Social-Club-Nostalgie mit einer heißen Mischung aus Reggae, Hip-Hop und Merengue, dem Reggae- oder Cubaton rebelliert. Und in den Clubs der Städte etabliert sich eine neue junge Jazzszene: sinnlich, kreativ, virtuos!

Die Castros

Tief empfundene Trauer begleitete Ende 2016 im ganzen Land den Tod Fidel Castros, des Vaters der kubanischen Revolution und comandante en jefe von 1959 bis 2008. Und das trotz lange schon währender Unzufriedenheit über die wirtschaftlichen Probleme des Landes und Castros mitunter jähzornigen Schnellverurteilungen von Regimekritikern. „Murió mi segundo padre!“ – „Es starb mein zweiter Vater“, klagten viele, insbesondere Kubaner, die sich noch an das Elend ihrer Kinder- oder Jugendjahre erinnerten, an feuchte Holzhütten mit Lehmböden, an Krankheit und Hunger. Erst die von Fidel Castro verkörperte Revolution setzte dem ein Ende, initiierte Alphabetisierungskampagnen und öffnete die Universitäten für alle – und alles kostenlos. So viele Kubaner das Land auch bislang verlassen haben, so viele auch immer auf einen politischen Neuanfang hoffen: Die gefühlte Mehrheit war ihrem verstorbenen Patriarchen dankbar für die damals historische Umkehrung der sozialen Verhältnisse. Leider gerieten diese Errungenschaften im Lauf der Zeit durch Misswirtschaft und die verschärften Wirtschaftblockaden der USA unter die Räder. Immerhin hat sich Fidel Castros Nachfolger und Bruder Raúl mit seiner Annäherung an den ehemaligen US-Präsidenten Obama um eine Wende bemüht.

Wandel ohne Wende

„Die Partei hat immer recht.“ Der Satz kommt dir bekannt vor? Auf Kuba gilt er noch – und vermutlich bleibt das auch noch länger so. Denn wie es aussieht, folgt die einzig legale Partei auf Kuba, die Partido Comunista de Cuba (PCC), auch nach Raúl Castros Ru"ckzug weiter dem Vorbild anderer Einparteiensysteme, etwa dem seines kommunistischen Bruderlands China. Das heißt, es öffnet sich zwar fu"r den Kapitalismus, aber nicht fu"r die Demokratie.

Seit 2018 steht der 1960 geborene Miguel Mario Díaz-Canel Bermúdez an der Spitze des kubanischen Staates. Ein Mann aus dem Volk, der sich aus der Provinz Villa Clara kommend in die Parteispitze hochgearbeitet hat. Möglich machte das Kubas Wahlrecht. Kubaner dürfen ab dem 16. Lebensjahr wählen, sich seit 1992 in geheimer Wahl für oder gegen bestimmte Kandidaten auf der Wahlliste für die Nationalversammlung (Asamblea Nacional) entscheiden. So verjüngte sich die Schar der 612 Delegierten, die wiederum u. a. die Mitglieder des Staats- und Ministerrats wählt. Eine große Aufgabe hat Díaz-Canel allemal zu bewältigen: die unter Castro und Barack Obama eingefädelten diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba auch unter dem US-Präsidenten Joe Biden und seinem Nachfolger so weit zu verbessern, dass das Wirtschaftsembargo gegen Kuba endlich aufgehoben wird, dabei aber darauf zu achten, dass die nationale Unabhängigkeit Kubas bewahrt wird.

"Papa" Hemingway

Besonders die Fischer von Cojímar waren ihm zugetan. Mit ihnen teilte er den Fang des Tages, mit ihnen trank er in der Bar La Terraza, und dafu"r nannten sie ihn „Papa“: Ernest Hemingway (1899–1961), der wohl einzige US-Amerikaner, dessen Andenken auf Kuba konstant und liebevoll gepflegt wird. Die Fischer in Cojímar gossen ihm nach seinem Freitod aus Schiffsschrauben ein Denkmal und stellten es in ihrem Hafen auf. Vielleicht, weil er ihnen mit seinem Buch „Der alte Mann und das Meer“, mit dem er 1959 den Literaturnobelpreis gewann, ein literarisches Denkmal gesetzt hatte. Vielleicht aber auch nur, weil sie einen Freund verloren hatten. Hemingway wiederum hatte in ihrem Kreis offenbar etwas entdeckt, was ihm weder als Kriegsberichterstatter in Europa noch als Großwildjäger in Afrika begegnet war: den alltäglichen Kampf ums Überleben ganz normaler Leute wie der Fischer von Cojímar. Niemand beschrieb ihre ewige Hoffnung auf einen dicken Fang, den Kampf mit dem kapitalen Fisch und die Schicksalsergebenheit, wenn am Ende alles umsonst war, so schlicht und ergreifend wie Hemingway.

Leben am Limit

Die gut 70 Prozent der beim Staat angestellten Kubaner verdienen monatlich 4000–5000 CUP (Mindestlohn 2023: 2500 CUP), das sind umgerechnet ca. 150–180 Euro. Preisfrage: Wer kann davon leben? Der Kubaner! Denn fast alles, was er/sie zum Leben braucht, wird vom Staat subventioniert und ist deshalb superbillig: z. B. Miete, Wasser, Gas, Telefon, Busfahren. Schule und Uni sind sogar kostenlos, ebenso wie die ärztliche Versorgung. Aber was ist mit Luxusgütern wie z. B. Elektrogeräten? Die gibt es nur in den Devisenläden; an die kommt also nur, wer Dollars, Euros oder eine andere harte Währung besitzt. Parallel dazu bröckelt die Grundversorgung durch die Lebensmittelkarte libreta. Im Rahmen ihrer schon 2011 beschlossenen „graduellen Abschaffung“ wurde die Liste der Libreta schon gekürzt. Mehr Einschnitte sind zu erwarten, denn Kuba ist dabei, sein Sozialsystem umzubauen. Das führt zu Verunsicherung der Bevölkerung. Bei den Älteren geht die Sorge vor Armut im Alter um. Und die Jüngeren suchen ihr Glück in der staatlich zwar geförderten, aber unsicheren Selbstständigkeit.

Vergleichsweise gut geht es den Kubanern, die entweder von Verwandten im Ausland finanziell unterstützt werden oder im Tourismus arbeiten und sich dann auch noch selbstständig gemacht haben, z. B. mit Gästezimmern (casas particulares) oder mit einem Restaurant (paladar). Diese Bevölkerungsschicht lebt relativ sorgenfrei. Manch Paladarbetreiber kassiert inzwischen lieber Dollars oder Euros, da diese Devisen auf dem informellen Geldmarkt das bis zu Siebenfache des offiziellen CUP-Tauschkurses erreichen, während die zunehmende staatliche Angleichung an den informellen Geldmarkt dafür sorgt, dass für den offiziellen Umtausch in Dollars immer mehr CUP benötigt werden. So entstand eine Kluft, die Missgunst schafft und die sozialen Errungenschaften der Revolution zu gefährden droht.

Bloss nicht!

Zu viel Geld mitführen

Mit dem Touristenboom hat leider auch die Kriminalität zugenommen. Deshalb: Niemals das gesamte Bargeld mit sich führen, und das, was man mitnimmt, nicht zur Schau stellen, sondern auf mehrere Stellen am Körper verteilen. Der Rest gehört in den Hotelsafe, ebenso der Pass – hab aber immer eine Kopie dabei!

Unter eine Kokospalme setzen

Die Kokosnuss ist eine harte Nuss: Jährlich sterben zehnmal mehr Menschen durch herabfallende Kokosnu"sse als durch Haiangriffe! Wenn sie sich aus 30 m Höhe vom Baum lösen, könnenn sie eine Geschwindigkeit von 80 km/h erreichen. Also Vorsicht!

Oben ohne Sonnenbaden

Das finden die Kubaner ganz uncool und gar nicht sexy! Ob sie nun als Personal oder als Gäste deines Hotels an einem Strand anwesend sind – willst du sie wirklich mit nackten Tatsachen vor den Kopf stoßen?

Kindern Geld geben

Betteln ist Kindern auf Kuba verboten, weil (nach staatlicher Einschätzung) keines Hunger leidet und es im Erfolgsfall die Arbeitsmoral verdirbt. Trotzdem halten immer mehr Knirpse die Hände auf, wenn sie Touristen sehen. Gib lieber Nu"tzliches wie Kugelschreiber. Fu"r bettelnde Kinder werden auf Kuba u"brigens die Eltern bestraft.

Drogen andrehen lassen

Denk dran: Die einzigen staatlich anerkannten Drogen auf Kuba sind Musik, Alkohol und Arbeit fu"rs Gemeinwohl. Der Konsum von Kokain, Haschisch oder Marihuana ist streng verboten und wird mit Gefängnis bestraft. Auch nichts unterjubeln lassen!

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Siehe

Aktuelles

Auf innerkubanischen Flügen kommt es immer wieder zu zum Teil großen Verspätungen (teilweise über mehrere Tage) oder auch Streichungen von Flügen.

In der Provinz Pinar del Rio (zu der der beliebte Ort Viñales gehört) wurde bis auf Weiteres der öffentliche Nahverkehr eingestellt. Privater Transport ist, je nach Verfügbarkeit, weiterhin möglich.

Für Rundreisen im Land kommen in erster Linie Busse (Viazul), organisierte Bustouren und Mietwagen in Betracht, wobei Busfahrten hinsichtlich der Verkehrssicherheit weniger problematisch sind. Aufgrund von Benzinknappheit können Tankstellen geschlossen sein bzw. kann es zu sehr langen Wartezeiten kommen. Mit Mietwagen kann ausschließlich an Tankstellen, an denen mit Devisen (internationaler Kreditkarte) bezahlt werden kann, getankt werden. Es wird empfohlen, die genauen Standorte und Modalitäten vorab bei der Mietwagenfirma zu erfragen.

Es kann überall in Kuba zu Engpässen bei Dingen des täglichen Bedarfs und insbesondere bei Medikamenten kommen.

Es kommt landesweit immer wieder zu teils mehrstündigen, in der Regel vorab angekündigten, Stromausfällen aufgrund von Brennstoffknappheit, was auch zu teilweise lang andauernden Beeinträchtigungen der Wasserversorgung und Kommunikation führen kann, gerade abseits der größeren internationalen Hotels. Währenddessen sind Geschäfte und Tankstellen in der Regel nicht geöffnet. Privatunterkünfte haben oft keine Generatoren.

Kubanische Staatsangehörige benötigen für jegliche Art privater Geschäfte einer Genehmigung der Behörden. Vor Unterbringung in Privathaushalten sollte nach der erforderlichen behördlichen Genehmigung gefragt werden, da sonst für beide Teile (Gastgeber und Gast) Schwierigkeiten mit der Polizei zu befürchten sind.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr aufgrund des schlechten Straßenzustandes, mangelnder Straßenbeleuchtung, Tieren auf der Fahrbahn, unvorhersehbaren Fahrverhaltens sowie technischer Unzulänglichkeiten (keine Beleuchtung, Bremsversagen etc.). Kubanische Verkehrsteilnehmende verständigen sich im Straßenverkehr zum Teil durch ein System von Handzeichen, die für ausländische Personen zunächst nicht verständlich sind. Hier ist besondere Vorsicht geboten.

Es herrscht Alkoholverbot am Steuer. Ferner ist Alkoholkonsum im Passagierraum eines Autos, also auch für Mitfahrende, verboten.

Bei Unfällen mit Personenschäden unter Beteiligung ausländischer Reisender kann es zu einer mehrwöchigen Ausreisesperre, evtl. auch zu Untersuchungshaft kommen. Wenn Personen verletzt oder getötet wurden, werden gegen ausländische Fahrer zum Teil drakonische Haftstrafen verhängt.

Mietwagen sind in Kuba häufig nicht mit deutschem Standard vergleichbar. Es sind Fälle von Reisenden bekannt, die mit offenbar unberechtigten Schadensforderungen bei der Rückgabe des Fahrzeugs konfrontiert wurden. Der in Kuba angebotene gesetzlich vorgeschriebene Versicherungsschutz für Mietwagen entspricht nicht europäischen Standards. Dies gilt insbesondere für die geringe Deckungssumme bei Personenschäden.

  • Planen Sie ausreichend Zeit zwischen innerkubanischen und internationalen Anschlussflügen ein. Treffen Sie Vorsorge, falls Sie wegen Streichung oder Verspätung Ihres Fluges länger in Kuba bleiben müssen.
  • Übernachten Sie nur in Hotels und privaten Pensionen ("casas particulares"), die über eine staatliche Erlaubnis verfügen.
  • Fahrten außerhalb der Städte sollten nur bei Tageslicht erfolgen, vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten. Fahren Sie immer defensiv, stellen Sie sich auf unerwartete Verkehrssituationen ein.
  • Beobachten Sie die Benzinversorgungslage entlang Ihrer Reiseroute.
  • Kontrollieren und dokumentieren Sie den Zustand Ihres Leihwagens bei Vorschäden (mit Fotos). Sorgen Sie für ausreichenden Versicherungsschutz, insbesondere auch bei Personenschäden, ggfls. durch Zusatzversicherungen.

Der deutsche Führerschein wird für touristische Aufenthalte anerkannt. Bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten muss der deutsche in einen kubanischen Führerschein umgeschrieben werden.

Homosexuelle Handlungen stehen nicht unter Strafe. Die Toleranz in der Bevölkerung, vor allem im ländlichen Raum, ist gering.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Der Besitz geringer Mengen an Drogen kann mit drastischen Strafen geahndet werden und wird bei ausländischen Personen zudem als Drogenschmuggel angesehen. Das Strafmaß hierfür beträgt vier bis 30 Jahre Haft, auf besonders schwere Fälle steht die Todesstrafe. Zur strafrechtlichen Verfolgung nach Verkehrsunfällen siehe Reiseinfos Infrastruktur/Verkehr. Wirtschaftliche Aktivitäten unterliegen in Kuba einer Vielzahl von Regulierungen und Beschränkungen. Insbesondere der Erwerb von Eigentum ist für ausländische Personen mit Touristenstatus nicht möglich. Verstöße gegen diese Vorschriften werden von den kubanischen Behörden mit zum Teil empfindlichen Haftstrafen geahndet. Dazu zählt auch der Erwerb von Eigentum über kubanische Mittler oder Familienangehörige. Politische Betätigung ist ausländischen Personen nicht gestattet.

  • Beachten Sie genau die lokalen Gesetze, insbesondere hinsichtlich Drogen und wirtschaftlicher und/oder politischer Betätigung.

Siehe

Aktuelles

Es kann immer wieder zu Einschränkungen bei der Bargeldversorgung an Geldautomaten kommen, da diese entweder gerade nicht in Betrieb sind oder keine Verbindung zum internationalen Zahlungsverkehrsnetz haben.

Der staatliche inländische Zahlungsverkehr wird mit CUP (Peso Cubano, oft auch "Moneda Nacional" genannt) in bar abgewickelt. Daneben kann vielerorts mit ausländischen Kreditkarten oder mit Prepaid-Geldkarten (s. jeweils Hinweise unten) unbar in Devisen bezahlt werden.

In der Praxis werden Zahlungen für Dienstleistungen, Unterkünfte oder Restaurantbesuche vielfach in bar in EUR akzeptiert. Es wird empfohlen, Bargeld in EUR mitzubringen. An Bankautomaten und bei Zahlungen mit ausländischer Kreditkarte wird der offizielle Wechselkurs der kubanischen Zentralbank zugrunde gelegt. Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt möglich, muss aber ab einem Wert von 5.000 USD deklariert werden. Bei Ausfuhr von mehr als 5.000 USD ist vorab eine Genehmigung der kubanischen Zentralbank einzuholen. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Der Deutschen Botschaft Havanna sind mehrere Fälle bekannt, bei denen der Umtausch von nicht benutzten CUP in Euro am Flughafen vor Ausreise nicht möglich war.

Debitkarten deutscher Banken (Girocard, Maestro, VPay) werden in Kuba nicht angenommen, auch eine Bargeldbeschaffung an Geldautomaten und in Wechselstuben (CADECA - "Casa de cambio") ist mit diesen Karten nicht möglich.

Kreditkarten deutscher Banken werden in der Regel in allen größeren Hotels zur Bezahlung akzeptiert, nicht jedoch die durch ein US-amerikanische Institut (American Express) herausgegeben werden. Dies schließt die deutschen Tochtergesellschaften US-amerikanischer Institute ein. An Geldautomaten kann mit VISA/Mastercard Bargeld in CUP abgehoben werden. Dies gilt jedoch nicht flächendeckend für das ganze Land und ist aufgrund gelegentlicher technischer Störungen nicht immer gewährleistet.

In den sogenannten Devisenläden kann neben einer zuvor beschafften Geldkarte (siehe Hinweise unten) in der Regel auch mit einer ausländischen Kreditkarte bezahlt werden. Es wird empfohlen, vor Reiseantritt bei der eigenen Bank in Erfahrung zu bringen, ob Geldabhebung und Bezahlung in Kuba problemlos möglich sind.

Touristen können auch Prepaid-Geldkarten erwerben, mit der Waren und Dienstleistungen in frei konvertibler Währung (MLC) erworben werden können. Die Karten können am Flughafen oder in den Wechselstuben CADECA beschafft werden und ausschließlich mit Bargeld in ausländischer Währung (keine USD) aufgeladen werden. Weitere Informationen bietet das kubanische Tourismus-Portal.

Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Oropouche-Virus haben 2024 in mehreren mittel- und südamerikanischen Ländern erheblich zugenommen. Im Juni 2024 wurde der erste Fall von Oropouche-Fieber in Kuba gemeldet.

Hinweise bestehen, dass eine Oropouche-Infektion während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind sowie zu Schwangerschaftskomplikationen inklusive Fehlgeburten führen kann. Hierzu laufen aktuell weitere Untersuchungen. Schwangere sollten die Notwendigkeit einer Reise kritisch abwägen. Weitere Informationen zu Oropouche-Fieber finden Sie hier.

  • Lassen Sie sich vor der Reise tropenmedizinisch beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Oropouche-Fieber im Rahmen eines Schutzes vor Insekten konsequent vor Mückenstichen, insbesondere abends und nachts.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen zur Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden ganzjährig, insbesondere jedoch während der Regenzeit, durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Oropouche-Fieber ist eine durch das gleichnamige Virus ausgelöste Infektionskrankheit, die ähnlich wie Dengue-Fieber mit plötzlichen Fieberanstieg, starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gelenk- und Gliederschmerzen und selten einer Hirnhautentzündung verläuft. Die Erkrankung wird vorwiegend nachts über Stechgnitzen sowie Stechmücken übertragen. Eine Therapie oder Impfung existiert nicht. Es gibt Hinweise, dass eine Infektion mit Oropouche-Viren in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind sowie zu Schwangerschaftskomplikationen oder Fehlgeburten führen kann.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Oropouche-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere abends und nachts konsequent vor Mückenstichen.
  • Vermeiden Sie nicht notwendige Reisen während der Schwangerschaft und lassen Sie sich vor der Reise von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Bislang werden, ausgehend von der Antillen-Insel St. Martin, nur importierte Fälle von Chikungunya-Virusinfektionen in Kuba gemeldet. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und wird seit 2012 v.a. aus den Provinzen Havanna, Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Camaguey sowie Cienfuegos vereinzelt auch bei Touristen gemeldet. Eine Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Ciguatera ist eine Fischvergiftung, die nach dem Verzehr von Meeresfischen in tropischen Gewässern auftreten kann. Insbesondere von April bis September besteht die Gefahr, dass Fische giftige Algen aufnehmen, die auch bei Menschen zu schweren Vergiftungen führen können. Den Fischen selbst sind keinerlei Veränderungen anzumerken, siehe Ciguatera.

  • Beachten Sie lokale Warnungen.

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die eine Gehirnhautentzündung verursacht. In Kuba kann Tollwut zumeist von Hunden, Katzen oder Fledermäusen übertragen werden. Ohne Schutzimpfung oder Postexpositionsprophylaxe nach Ansteckung verläuft eine Tollwutinfektion fast immer tödlich, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt zu streunenden Tieren.
  • Suchen Sie bei Biss- und Kratzverletzungen sowie Kontakt von Schleimhäuten oder Wunden mit Speichel eines potenziell infizierten Tieres umgehend einen Arzt auf.
  • Lassen Sie sich bei Langzeitaufenthalten hinsichtlich einer Tollwutimpfung beraten.

Es gibt in Kuba kein verlässliches Rettungssystem, es kann weder davon ausgegangen werden, dass eine wie in Deutschland übliche maximale Alarmierungszeit eingehalten wird, noch, dass sich an Bord des Rettungsfahrzeuges immer ausreichend qualifizierte Rettungsassistenten bzw. Ärzte befinden.

Medizinische Behandlung für Ausländer ist in Kuba nur in speziellen Ausländerkrankenhäusern bzw. Ausländerabteilungen von Krankenhäusern vorgesehen. Bei akuten Notfällen wird prinzipiell auch in anderen Krankhäusern eine (kostenpflichtige) Erstbehandlung vorgenommen. Die Kosten können die in Deutschland üblichen übersteigen.

Das Angebot zur Gesundheits- und Notfallversorgung ist, insbesondere in vielen ländlichen Gebieten, häufig nicht mit europäischen Standards vergleichbar.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 07 Nov 2024 16:30:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 07 Nov 2024 16:36:44 +0100)

Letzte Änderungen: Aktuelles


Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
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- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Schon am 17. Oktober 2024 hatte die kubanische Regierung die Bevölkerung über eine weitere Verschlechterung der Energiesituation im Land informiert. Es wird empfohlen, Reisen nach Kuba umsichtig vorzubereiten und die Notwendigkeit der Reise sorgsam zu prüfen.

Infolge der durch den Hurrikan „Rafael" am 6. November 2024 verursachten Schäden ist das kubanische Stromnetz zusammengebrochen. An der Wiederherstellung wird gearbeitet, diese kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch danach kann es weiterhin zu längeren Stromabschaltungen kommen.

Bei Stromausfällen ergeben sich häufig zusätzliche Probleme bei der Wasserversorgung und es kommt zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Durchgehende Stromversorgung gibt es nur in Gebäuden mit Generatoren, soweit diese über Treibstoff verfügen. Rettungsdienste funktionieren grundsätzlich weiterhin; allerdings muss mit zusätzlichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung gerechnet werden. Viele öffentliche Einrichtungen sind geschlossen oder ohne Klimatisierung. Straßen und Wege bleiben nachts unbeleuchtet, öffentliche Verkehrsmittel fahren nicht oder nur eingeschränkt. Es kommt zu Internet- und Mobilfunkausfällen. Die Lebensmittelkühlung kann unter Umständen nicht durchgehend sichergestellt werden; teilweise besteht keine Versorgung mit Warmwasser. Zeitweise sind auch das Kartenzahlungssystem und die Geldversorgung über Automatengestört. Nur wenige Banken sind geöffnet; es ist dort mit sehr langen Wartezeiten zu rechnen. Auch das Tankstellennetz funktioniert nur mit Einschränkungen.

  • Informieren Sie sich über die lokalen und internationalen Medien und die sozialen Medien über die Lage.
  • Folgen Sie stets den Anweisungen der lokalen Behörden.
  • Bewegen Sie sich, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, vorsichtig.
  • Wenn Sie nach Kuba reisen, nehmen Sie Powerbanks, Taschenlampen, Kerzen o.ä. mit, um ggf. längere Stromausfälle überstehen zu können.  
  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts, wenn Sie sich aktuell in Kuba aufhalten oder dorthin reisen bzw. prüfen Sie, ob Ihre dort hinterlegten Daten aktuell sind. Ergänzen Sie diese bei Bedarf.

Sicherheit

Terrorismus

Die Gefahr terroristischer Anschläge in Kuba wird als sehr niedrig eingeschätzt.

Innenpolitische Lage

Kuba ist ein sozialistischer Einparteienstaat. Meinungs- und Pressefreiheit sind nicht gewährleistet.

  • Vermeiden Sie politische Diskussionen insbesondere zu Fragen der jüngeren kubanischen Vergangenheit oder des Verhältnisses zu den USA.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Fotografieren Sie keine Menschenansammlungen, militärischen Anlagen, Polizisten oder sonstige Uniformierte.

Kriminalität

Reisende können Opfer von Eigentumsdelikten, Körperverletzungen, in seltenen Fällen auch von Gewaltverbrechen werden. Alleinreisende Frauen können in Einzelfällen Opfer von Sexualstraftaten werden. Es ist vereinzelt von exhibitionistischen Handlungen sowie von versuchten Vergewaltigungen berichtet worden.

Es kommt vermehrt zu Diebstählen von Taschen und anderen persönlichen Gegenständen an den Stränden (z.B. an den Playas del Este in der Nähe von Havanna sowie an anderen Stränden in der Nähe von Touristenorten, wie Trinidad oder Cienfuegos), aber auch an belebten Orten wie Havannas Innenstadt sowie nachts in unbeleuchteten Gegenden. Am Flughafen Havanna kann es zu Diebstählen, auch aus aufgegebenem Gepäck kommen.

Die Anzeige einer Straftat (z.B. Raub, Diebstahl) bei den kubanischen Polizeibehörden kann mit langen Wartezeiten verbunden sein. Gelegentlich weigern sich die Behörden, die Anzeige eines Ausländers aufzunehmen.

Ausländische Personen müssen jederzeit in der Lage sein, sich auszuweisen (Passkopie genügt in der Regel). Reisende, die ohne Ausweise und/oder Geldmittel angetroffen werden, werden von der kubanischen Einreisebehörde ggf. für mehrere Tage in einer kostenpflichtigen Unterkunft festgesetzt, bis ihr Status geklärt und die Finanzierung des Aufenthalts gesichert ist – selbst dann, wenn Reisende Opfer einer Straftat wurden.

  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Lassen Sie Taschen, Wertgegenstände und anderen persönlichen Besitz nie unbeaufsichtigt.
  • Nehmen Sie keine unnötigen Wertsachen und nur das für den Tag benötigte Bargeld mit, verteilt an mehreren Stellen am Körper.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen und im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt.
  • Transportieren Sie wertvolle Gegenstände im Handgepäck und zeigen Sie Diebstähle bei der Fluggesellschaft und der kubanischen Polizei an.
  • Weisen Sie ungewollte Flirtversuche deutlich zurück und seien Sie nachts grundsätzlich nur in Begleitung unterwegs.
  • Vermeiden Sie Überlandfahrten mit Taxis bei Dunkelheit.
  • Seien Sie bei Reifenpannen und an Tankstellen sowie bei der Mitnahme von Anhaltern im Mietwagen besonders vorsichtig.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der  Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Kuba liegt in einer seismisch aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben kommen kann.

In Mexiko, in Zentralamerika, der Karibik und den südlichen Bundesstaaten der USA ist von Mai bis November Hurrikansaison. Reisende müssen in dieser Zeit mit Tropenstürmen, die Hurrikanstärke erreichen können, intensiven Regenfällen, Überschwemmungen und Einschränkungen der Infrastruktur rechnen.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Siehe Aktuelles

Auf innerkubanischen Flügen kommt es immer wieder zu zum Teil großen Verspätungen (teilweise über mehrere Tage) oder auch Streichungen von Flügen.

In der Provinz Pinar del Rio (zu der der beliebte Ort Viñales gehört) wurde bis auf Weiteres der öffentliche Nahverkehr eingestellt. Privater Transport ist, je nach Verfügbarkeit, weiterhin möglich.

Für Rundreisen im Land kommen in erster Linie Busse (Viazul), organisierte Bustouren und Mietwagen in Betracht, wobei Busfahrten hinsichtlich der Verkehrssicherheit weniger problematisch sind. Aufgrund von Benzinknappheit können Tankstellen geschlossen sein bzw. kann es zu sehr langen Wartezeiten kommen. Mit Mietwagen kann ausschließlich an Tankstellen, an denen mit Devisen (internationaler Kreditkarte) bezahlt werden kann, getankt werden. Es wird empfohlen, die genauen Standorte und Modalitäten vorab bei der Mietwagenfirma zu erfragen.

Es kann überall in Kuba zu Engpässen bei Dingen des täglichen Bedarfs und insbesondere bei Medikamenten kommen.

Es kommt landesweit immer wieder zu teils mehrstündigen, in der Regel vorab angekündigten, Stromausfällen aufgrund von Brennstoffknappheit, was auch zu teilweise lang andauernden Beeinträchtigungen der Wasserversorgung und Kommunikation führen kann, gerade abseits der größeren internationalen Hotels. Währenddessen sind Geschäfte und Tankstellen in der Regel nicht geöffnet. Privatunterkünfte haben oft keine Generatoren.

Kubanische Staatsangehörige benötigen für jegliche Art privater Geschäfte einer Genehmigung der Behörden. Vor Unterbringung in Privathaushalten sollte nach der erforderlichen behördlichen Genehmigung gefragt werden, da sonst für beide Teile (Gastgeber und Gast) Schwierigkeiten mit der Polizei zu befürchten sind.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr aufgrund des schlechten Straßenzustandes, mangelnder Straßenbeleuchtung, Tieren auf der Fahrbahn, unvorhersehbaren Fahrverhaltens sowie technischer Unzulänglichkeiten (keine Beleuchtung, Bremsversagen etc.). Kubanische Verkehrsteilnehmende verständigen sich im Straßenverkehr zum Teil durch ein System von Handzeichen, die für ausländische Personen zunächst nicht verständlich sind. Hier ist besondere Vorsicht geboten.

Es herrscht Alkoholverbot am Steuer. Ferner ist Alkoholkonsum im Passagierraum eines Autos, also auch für Mitfahrende, verboten.

Bei Unfällen mit Personenschäden unter Beteiligung ausländischer Reisender kann es zu einer mehrwöchigen Ausreisesperre, evtl. auch zu Untersuchungshaft kommen. Wenn Personen verletzt oder getötet wurden, werden gegen ausländische Fahrer zum Teil drakonische Haftstrafen verhängt.

Mietwagen sind in Kuba häufig nicht mit deutschem Standard vergleichbar. Es sind Fälle von Reisenden bekannt, die mit offenbar unberechtigten Schadensforderungen bei der Rückgabe des Fahrzeugs konfrontiert wurden. Der in Kuba angebotene gesetzlich vorgeschriebene Versicherungsschutz für Mietwagen entspricht nicht europäischen Standards. Dies gilt insbesondere für die geringe Deckungssumme bei Personenschäden.

  • Planen Sie ausreichend Zeit zwischen innerkubanischen und internationalen Anschlussflügen ein. Treffen Sie Vorsorge, falls Sie wegen Streichung oder Verspätung Ihres Fluges länger in Kuba bleiben müssen.
  • Übernachten Sie nur in Hotels und privaten Pensionen (sog. „casas particulares"), die über eine staatliche Erlaubnis verfügen.
  • Fahrten außerhalb der Städte sollten nur bei Tageslicht erfolgen, vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten. Fahren Sie immer defensiv, stellen Sie sich auf unerwartete Verkehrssituationen ein.
  • Beobachten Sie die Benzinversorgungslage entlang Ihrer Reiseroute.
  • Kontrollieren und dokumentieren Sie den Zustand Ihres Leihwagens bei Vorschäden (ggf. mit Fotos). Sorgen Sie für ausreichenden Versicherungsschutz, insbesondere auch bei Personenschäden, ggfls. durch Zusatzversicherungen.

Führerschein

Der deutsche Führerschein wird für touristische Aufenthalte anerkannt. Bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten muss der deutsche in einen kubanischen Führerschein umgeschrieben werden.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen stehen nicht unter Strafe. Die Toleranz in der Bevölkerung, vor allem im ländlichen Raum, ist gering.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz geringer Mengen an Drogen kann mit drastischen Strafen geahndet werden und wird bei ausländischen Personen zudem als Drogenschmuggel angesehen. Das Strafmaß hierfür beträgt vier bis 30 Jahre Haft, auf besonders schwere Fälle steht die Todesstrafe. Zur strafrechtlichen Verfolgung nach Verkehrsunfällen siehe Reiseinfos Infrastruktur/Verkehr. Wirtschaftliche Aktivitäten unterliegen in Kuba einer Vielzahl von Regulierungen und Beschränkungen. Insbesondere der Erwerb von Eigentum ist für ausländische Personen mit Touristenstatus nicht möglich. Verstöße gegen diese Vorschriften werden von den kubanischen Behörden mit zum Teil empfindlichen Haftstrafen geahndet. Dazu zählt auch der Erwerb von Eigentum über kubanische Mittler oder Familienangehörige. Politische Betätigung ist ausländischen Personen nicht gestattet.

  • Beachten Sie genau die lokalen Gesetze, insbesondere hinsichtlich Drogen und wirtschaftlicher und/oder politischer Betätigung.

Geld/Kreditkarten

Siehe Aktuelles

Es kann immer wieder zu Einschränkungen bei der Bargeldversorgung an Geldautomaten kommen, da diese entweder gerade nicht in Betrieb sind oder keine Verbindung zum internationalen Zahlungsverkehrsnetz haben.

Der staatliche inländische Zahlungsverkehr wird mit CUP (Peso Cubano, oft auch „Moneda Nacional" genannt) in bar abgewickelt. Daneben kann vielerorts mit ausländischen Kreditkarten oder mit sog. Prepaid-Geldkarten (s. jeweils Hinweise unten) unbar in Devisen bezahlt werden.

In der Praxis werden Zahlungen für Dienstleistungen, Unterkünfte oder Restaurantbesuche vielfach in bar in EUR akzeptiert. Es wird empfohlen, Bargeld in EUR mitzubringen. An Bankautomaten und bei Zahlungen mit ausländischer Kreditkarte wird der offizielle Wechselkurs der kubanischen Zentralbank zugrunde gelegt. Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt möglich, muss aber ab einem Wert von 5.000 USD deklariert werden. Bei Ausfuhr von mehr als 5.000 USD ist vorab eine Genehmigung der kubanischen Zentralbank einzuholen. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Der Deutschen Botschaft Havanna sind mehrere Fälle bekannt, bei denen der Umtausch von nicht benutzten CUP in Euro am Flughafen vor Ausreise nicht möglich war.

Debitkarten deutscher Banken (Girocard, Maestro, VPay) werden in Kuba nicht angenommen, auch eine Bargeldbeschaffung an Geldautomaten und in Wechselstuben (CADECA – „Casa de cambio") ist mit diesen Karten nicht möglich.

Kreditkarten deutscher Banken werden in der Regel in allen größeren Hotels zur Bezahlung akzeptiert, nicht jedoch die durch ein US-amerikanische Institut (z.B. American Express) herausgegeben werden. Dies schließt die deutschen Tochtergesellschaften US-amerikanischer Institute ein. An Geldautomaten kann mit VISA/Mastercard Bargeld in CUP abgehoben werden. Dies gilt jedoch nicht flächendeckend für das ganze Land und ist aufgrund gelegentlicher technischer Störungen nicht immer gewährleistet.

In den sogenannten Devisenläden kann neben einer zuvor beschafften Geldkarte (siehe Hinweise unten) in der Regel auch mit einer ausländischen Kreditkarte bezahlt werden. Es wird empfohlen, vor Reiseantritt bei der eigenen Bank in Erfahrung zu bringen, ob Geldabhebung und Bezahlung in Kuba problemlos möglich sind.

Touristen können auch sog. Prepaid-Geldkarten erwerben, mit der Waren und Dienstleistungen in frei konvertibler Währung (MLC) erworben werden können. Die Karten können am Flughafen oder in den Wechselstuben CADECA beschafft werden und ausschließlich mit Bargeld in ausländischer Währung (keine USD) aufgeladen werden. Weitere Informationen bietet das kubanische Tourismus-Portal.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich auch kurzfristig ändern. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Kubas sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Alle Einreisenden müssen eine Erklärung mit Informationen zu Einreise und Zollangaben verpflichtend online innerhalb von 48 Stunden vor dem Check-in über das System D'Viajeros abzugeben.

Visum

Eine Einreise nach Kuba zu touristischen Zwecken mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen ist nur mit Visum in Form einer sogenannten "Touristenkarte" möglich. Touristenkarten müssen vor Einreise erworben werden und sind bei der kubanischen Botschaft in Deutschland, einigen Fluggesellschaften am Flughafen sowie bei kommerziellen Anbietern im Internet erhältlich. Verschiedene Reiseveranstalter bieten den Verkauf der Touristenkarte ebenfalls an, jedoch ggf. nur zusammen mit anderen touristischen Leistungen. Die Verlängerung der Touristenkarte um weitere 90 Tage ist grundsätzlich möglich. Ob dem Antrag stattgegeben wird, liegt im Einzelfall jedoch im Ermessen der kubanischen Behörden.

Seit August 2024 wird von kubanischer Seite ein elektronisches Visumsverfahren für touristische Reisen eingeführt und wurde der Zugang zu weiteren Informationen und entsprechenden Antragsformularen für das neue eVisaCuba freigeschaltet. Dieses soll mittelfristig die bisherige Touristenkarte ersetzen. Erfahrungen mit dem elektronischen Visum liegen dem Auswärtigen Amt bisher nicht vor.

Bei beabsichtigten längeren Aufenthalten oder solchen zu nicht-touristischen Zwecken ist ein Visum erforderlich, welches bei der kubanischen Auslandsvertretung im Herkunftsland zu beantragen ist. Hierfür ist unter Umständen eine Einladung erforderlich. Die Bearbeitungsdauer kann sich auf mehrere Wochen belaufen. Visa beziehungsweise Touristenkarten werden grundsätzlich nicht an der Grenze ausgestellt; darüber hinaus kontrollieren die Fluggesellschaften vor Abflug aus Deutschland ob Visum oder Touristenkarte vorhanden sind und verweigern u. U. die Mitnahme.

Reisende mit doppelter Staatsangehörigkeit

Reisende, die sowohl die deutsche als auch die kubanische Staatsangehörigkeit besitzen, müssen beachten, dass sie beim Aufenthalt in Kuba von den Behörden ausschließlich als kubanische Staatsangehörige behandelt werden und kubanischen Maßnahmen wie z.B. der Wehrpflicht und der Einberufung von Reservisten unterliegen können. Die Benutzung kubanischer Reisepässe bei Ein- und Ausreise ist für diesen Personenkreis Pflicht. Eine konsularische Betreuung durch die deutsche Botschaft bei evtl. Haftfällen ist nicht möglich.

Minderjährige

Probleme bei der Ein- und Ausreise ausländischer minderjähriger Reisende, wenn diese nicht von beiden Erziehungsberechtigten begleitet werden, konnten bis jetzt nicht beobachtet werden. Minderjährige Reisende, die auch die kubanische Staatsangehörigkeit besitzen, benötigen dagegen zur Ausreise eine notarielle Genehmigung, wenn sie nicht von beiden Sorgeberechtigten auf ihrer Reise begleitet werden.

Erfassung biometrischer Daten

Bei der Einreise nach Kuba werden am Flughafen im Rahmen der Kontrolle des Visums bzw. der Touristenkarte Gesichtsfotografien der Einreisenden gefertigt.

Krankenversicherungspflicht

Reisende sind verpflichtet, bei der Einreise nach Kuba einen für Kuba gültigen Krankenversicherungsschutz für die vorgesehene Aufenthaltsdauer nachzuweisen.

Eine Gewähr für die tatsächliche Akzeptanz durch die kubanischen Behörden bei Einreise kann nicht übernommen werden. Versicherungspolicen US-amerikanischer Versicherungen sowie deutsche gesetzliche Versicherungen werden nicht anerkannt.

Zum Nachweis genügen in der Regel Versicherungspolice, Versicherungsschein oder Versicherungskarte der jeweiligen Reisekrankenversicherung. In Fällen von bereits länger existierenden Versicherungsverträgen (älteren Policen) erscheint die Mitnahme einer zusätzlichen aktuellen Bestätigung des Versicherungsunternehmens angeraten. Reisende sollten die Versicherungen bitten, Begleitpolicen in spanischer Sprache auszustellen. In Zweifelsfällen wird empfohlen, sich vor der Abreise an die Botschaft von Kuba zu wenden.

Sofern eine Versicherung im Heimatland nicht abgeschlossen werden kann bzw. ein Nachweis nicht vorliegt, muss an den kubanischen Flug- und Seehäfen bei Einreise eine Krankenversicherung für die Dauer des Kubaaufenthalts abgeschlossen werden. Es werden Zuschläge bei Vorerkrankungen, bei Personen über 70 Jahren sowie bei Personen, die eine Risikosportart ausüben, erhoben.

Einzelheiten zu den Versicherungsangeboten bieten Asistur bzw. CubaInfo.

Ein- und Ausreise über die USA

Achtung: Reisende, die sich - auch zu touristischen Zwecken - am oder nach dem 12. Januar 2021 in Kuba aufgehalten haben, können nicht mehr mit ESTA in die USA einreisen, sondern müssen vor Reisebeginn ein Visum beantragen. Dies gilt auch für Transitreisende, deutsch-kubanische Doppelstaater und Personen, die einen Wohnsitz oder langfristigen Aufenthaltstitel in Kuba haben/hatten. Reisende sollten rechtzeitig vor Reisebeginn zu diesem Thema mit der zuständigen US-Vertretung Kontakt aufnehmen.

Touristische Reisen direkt aus den USA nach Kuba sind nach geltenden US-Bestimmungen untersagt, dies betrifft auch Kreuzfahrten aus den USA nach Kuba. Dies gilt auch für deutsche Reisende. Direkte Reisen aus den USA nach Kuba sind nur erlaubt, wenn sie unter eine der 11 von den US-Behörden festgelegten Kategorien fallen, wie etwa kulturelle, wirtschaftliche, wissenschaftliche und religiöse Aktivitäten. Zur Kontrolle des von den Reisenden angegebenen Reisezwecks liegen bisher keine Erfahrungswerte vor. Änderungen können sich kurzfristig ergeben.
Kubareisende sind nach US-amerikanischem Recht verpflichtet, über ihre Reise, ihre Aktivitäten, Ansprechpartner usw. genau Buch zu führen und entsprechende Belege zu sammeln, diese fünf Jahre aufzubewahren und den US-amerikanischen Behörden auf Verlangen vorzulegen, um diesen die Prüfung der Einhaltung der genannten Bestimmungen zu ermöglichen.
Außerdem haben die US-amerikanischen Behörden eine umfangreiche Liste von im Tourismusbereich tätigen kubanischen Staatsfirmen, auch Hotels, veröffentlicht, mit denen aus den USA kommende Reisende keine Geschäfte machen dürfen. 
US-amerikanische Fluggesellschaften wenden zum Teil die o.g. Pflichten zum Nachweis des erlaubten Reisezwecks auch bei Reisen von Kuba in die USA an.

Nähere Informationen können nur die zuständigen US-Behörden erteilen. Dazu wird auf die Webseiten der zuständigen US-amerikanischen Behörden Customs and Border Protection (CBP), des Department of the Treasury – Office of Foreign Assets Control (OFAC) und der US-Botschaft in Havanna hingewiesen.
Auch einige US-amerikanische Fluglinien haben inzwischen entsprechende Hinweise veröffentlicht, so z. B. American Airlines

  • Informieren Sie sich über die aktuellen US-Bestimmungen zur Ein- und Ausreise nach/von Kuba, diese können sich auch kurzfristig ändern.

Einfuhrbestimmungen

Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt möglich, muss ab einem Wert von 5.000 USD aber deklariert werden. Bei Ausfuhr von mehr als 5.000 USD ist vorab eine Genehmigung der kubanischen Zentralbank einzuholen. Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten.

Es sollten stets nur Gegenstände zum persönlichen Bedarf mitgeführt werden. Übermengen können beschlagnahmt werden, weil sie als unerlaubte Geschenke angesehen werden.

Elektrogeräte dürfen ebenfalls nur in dem Maß eingeführt werden, in dem sie für den persönlichen Bedarf bestimmt sind, nicht als Geschenke für kubanische Staatsangehörige. Für Geschenke (nicht-kommerzielle Einfuhr) können Zollabgaben erhoben werden. Nähere Auskünfte dazu erteilt die zuständige kubanische Auslandsvertretung. Die Einfuhr von Funksprechgeräten, Satellitentelefonen und GPS-Geräten ist nicht gestattet bzw. bedarf der vorherigen Genehmigung der zuständigen kubanischen Behörden. Laptops, Kameras und Mobiltelefone mit GPS-Funktion sind hiervon nicht betroffen. Die Einfuhr von Drohnen ist verboten. Auch E-Zigaretten dürfen nicht eingeführt werden.

Die Einfuhr frischer Lebensmittel (z.B. frische Wurst-, Milchprodukte, Gemüse, Obst) ist aus gesundheitspolizeilichen Gründen verboten.

Ausfuhrbestimmungen

Es können bis zu 20 lose Zigarren ausgeführt werden, ohne Nachweise über Herkunft und Kauf vorlegen zu müssen. Bis zu 50 Zigarren können unter der Bedingung ausgeführt werden, dass sie sich in verschlossenen, versiegelten und mit offiziellem Hologramm versehenen Originalverpackungen befinden. Mehr als 50 Zigarren können nur unter Vorlage einer Originalrechnung, die von den offiziell dazu genehmigten staatlichen Geschäften ausgestellt werden muss, ausgeführt werden. In dieser Rechnung muss die gesamte Tabakmenge erfasst sein, deren Ausfuhr beabsichtigt ist. Es ist auch in diesen Fällen unabdingbar, dass die Zigarren sich in verschlossenen, versiegelten und mit offiziellem Hologramm versehenen Originalverpackungen befinden.

Detaillierte Informationen über die kubanischen Ein- und Ausfuhrbestimmungen sind auf der Webseite des kubanischen Zolls erhältlich.

  • Nehmen Sie keine Gegenstände aus Kuba mit, bei denen es sich um kubanisches Kulturgut handeln könnte. Dies kann auch auf Münzen älterer Prägung zutreffen. Auskünfte hierzu sowie Ausfuhrgenehmigungen erteilt: Bienes Culturales, Calle 17 #1009, entre10 y 12, Vedado, Telefon: 839658. Die Genehmigung kostet nur wenige CUP, erspart aber möglichen Ärger bei der Ausreise.

Gesundheit

Aktuelles

Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Oropouche-Virus haben 2024 in mehreren mittel- und südamerikanischen Ländern erheblich zugenommen. Im Juni 2024 wurde der erste Fall von Oropouche-Fieber in Kuba gemeldet.

Hinweise bestehen, dass eine Oropouche-Infektion während der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind sowie zu Schwangerschaftskomplikationen inklusive Fehlgeburten führen kann. Hierzu laufen aktuell weitere Untersuchungen. Schwangere sollten die Notwendigkeit einer Reise kritisch abwägen. Weitere Informationen zu Oropouche-Fieber finden Sie hier.

  • Lassen Sie sich vor der Reise tropenmedizinisch beraten.
  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Oropouche-Fieber im Rahmen eines Schutzes vor Insekten konsequent vor Mückenstichen, insbesondere abends und nachts.

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden ganzjährig, insbesondere jedoch während der Regenzeit, durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Oropouche-Fieber

Oropouche-Fieber ist eine durch das gleichnamige Virus ausgelöste Infektionskrankheit, die ähnlich wie Dengue-Fieber mit plötzlichen Fieberanstieg, starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Gelenk- und Gliederschmerzen und selten einer Hirnhautentzündung verläuft. Die Erkrankung wird vorwiegend nachts über Stechgnitzen sowie Stechmücken übertragen. Eine Therapie oder Impfung existiert nicht. Es gibt Hinweise, dass eine Infektion mit Oropouche-Viren in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim ungeborenen Kind sowie zu Schwangerschaftskomplikationen oder Fehlgeburten führen kann.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Oropouche-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere abends und nachts konsequent vor Mückenstichen.
  • Vermeiden Sie nicht notwendige Reisen während der Schwangerschaft und lassen Sie sich vor der Reise von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Bislang werden, ausgehend von der Antillen-Insel St. Martin, nur importierte Fälle von Chikungunya-Virusinfektionen in Kuba gemeldet. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu langanhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe auch Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und wird seit 2012 v.a. aus den Provinzen Havanna, Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Camaguey sowie Cienfuegos vereinzelt auch bei Touristen gemeldet. Eine Erkrankung kann gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Ciguatera

Ciguatera ist eine Fischvergiftung, die nach dem Verzehr von Meeresfischen in tropischen Gewässern auftreten kann. Insbesondere von April bis September besteht die Gefahr, dass Fische giftige Algen aufnehmen, die auch bei Menschen zu schweren Vergiftungen führen können. Den Fischen selbst sind keinerlei Veränderungen anzumerken, siehe Ciguatera.

  • Beachten Sie lokale Warnungen.

Tollwut

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die eine Gehirnhautentzündung verursacht. In Kuba kann Tollwut zumeist von Hunden, Katzen oder Fledermäusen übertragen werden. Ohne Schutzimpfung oder Postexpositionsprophylaxe nach Ansteckung verläuft eine Tollwutinfektion fast immer tödlich, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt zu streunenden Tieren.
  • Suchen Sie bei Biss- und Kratzverletzungen sowie Kontakt von Schleimhäuten oder Wunden mit Speichel eines potenziell infizierten Tieres umgehend einen Arzt auf.
  • Lassen Sie sich bei Langzeitaufenthalten hinsichtlich einer Tollwutimpfung beraten.

Medizinische Versorgung

Es gibt in Kuba kein verlässliches Rettungssystem, d.h. es kann weder davon ausgegangen werden, dass eine wie in Deutschland übliche maximale Alarmierungszeit eingehalten wird, noch, dass sich an Bord des Rettungsfahrzeuges immer ausreichend qualifizierte Rettungsassistenten bzw. Ärzte befinden.

Medizinische Behandlung für Ausländer ist in Kuba nur in speziellen Ausländerkrankenhäusern bzw. Ausländerabteilungen von Krankenhäusern vorgesehen. Bei akuten Notfällen wird prinzipiell auch in anderen Krankhäusern eine (kostenpflichtige) Erstbehandlung vorgenommen. Die Kosten können die in Deutschland üblichen übersteigen.

Das Angebot zur Gesundheits- und Notfallversorgung ist, insbesondere in vielen ländlichen Gebieten, häufig nicht mit europäischen Standards vergleichbar.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung entspricht in Kuba nicht westeuropäischem Standard. Vor allem die technische Ausstattung, die hygienischen Zustände und die Versorgung mir Medikamenten in kubanischen Kliniken lassen zu wünschen übrig. Dies gilt auch für die wenigen für Ausländer vorgesehenen Spezialkliniken, in denen dennoch hohe Behandlungskosten entstehen können.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung mit Notrückführung wird empfohlen.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber 1 -
Cholera [2] -
Typhus & Polio 3 -
Essen & Trinken 4 -
Malaria Nein -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Gelbfieberimpfung kann von Reisenden verlangt werden, die innerhalb von 6 Tagen aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Endemiegebiet einreisen. 

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] Typhus kommt vor, Poliomyelitis nicht. Eine Typhusimpfung wird bei Rucksackreisen und Langzeitaufenthalten empfohlen.

[2, 4]
Wegen der Gefahr möglicher Darminfektionen ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte außerhalb Havannas generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist pasteurisiert und Milchprodukte sind unbedenklich. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Vor dem Verzehr von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt.

Gesundheitszeugnis

Ausländer, die länger im Land bleiben oder arbeiten wollen, müssen einen HIV-Test in spanischer Sprache vorweisen.

Andere Risiken

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz, auch in den Städten. Es ist mit einem erhöhten Risiko für die Viruskrankheit während der Sommerregenzeit, die immer bis Oktober andauert, zu rechnen. Eine Impfung gegen Dengue-Fieber kann ggf. sinnvoll sein.

Hepatitis A und Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

HIV/Aids ist weit verbreitet und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Tollwut kommt landesweit vor. Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Zika-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Zu den Symptomen gehören u.a. Fieber, Gelenkschmerzen und eine Bindehautentzündung. Häufig bleibt die Infektion unbemerkt oder verläuft nur mit milden Symptomen. Bisher dokumentierte, vereinzelte Todesfälle standen überwiegend mit anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang. Das Auswärtige Amt rät Schwangeren von nicht zwingend notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Ausbrüchen ab, weil das Virus im Verdacht steht, bei Ungeborenen Mikrozephalie zu verursachen.
Es existiert weder eine Impfung noch eine medikamentöse Prophylaxe. Eine konsequente Einhaltung persönlicher Mückenschutzmaßnahmen wird empfohlen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja 1/2 Ja
Andere EU-Länder Ja 1/2 Ja
Schweiz Ja 1/2 Ja
Österreich Ja 1/2 Ja
Deutschland Ja 1/2 Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss in jedem Fall bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Hinweis: Die Anforderungen einzelner Fluggesellschaften an die von ihren Passagieren mitzuführenden Dokumente weichen zum Teil von den staatlichen Regelungen ab. Deutsche Reisende benötigen für die Einreise nach Deutschland einen mindestens gültigen Reisepass / Personalausweis. Bei Transit über Drittländer wird grundsätzlich ein Reisepass mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monaten empfohlen.

Anmerkung zum Reisepass

Advanced Passenger Information System (Apis):
Das System der vorab erfassten Passagierdaten, Advanced Passenger Information System (Apis) genannt, verlangt die Registrierung der folgenden personenbezogenen Daten der Passagiere durch die transportierende Fluggesellschaft:
Name, Vorname, Geburtsdatum, Nationalität, Passnummer, Land des Wohnsitzes, Destination, Art des Reisedokuments und Geschlecht.
Die Daten werden beim Check-in erfasst.

Zusätzlich muss bei der Einreise die Adresse der ersten Unterkunft in Kuba angegeben werden.

Visainformationen

Allgemein erforderlich von Ausnahmen abgesehen, u. a. Staatsbürger der in der obigen Tabelle genannten Länder benötigen eine Touristenkarte für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tagen:

a) Deutschland, Österreich und alle anderen EU-Staaten sowie die Schweiz.

b) Türkei.

[1] Touristenkarte (≈ Visum) oder Touristenvisum als e-Visum: Touristenkarten oder ein e-Visum müssen vor Einreise erworben werden und sind bei der kubanischen Botschaft in Deutschland, in Reisebüros bzw. Reiseveranstaltern sowie bei einigen Fluggesellschaften am Flughafen erhältlich. Touristenkarten berechtigen zu einer einmaligen Einreise und zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen in Verbindung mit einer Hotelbuchung. Eine einmalige Verlängerung um weitere 90 Tage ist möglich. Hinweis: Das e-Visum wurde am 1. August 2024 eingeführt, weshalb dafür noch nicht viele Erfahrungswerte vorliegen.


Bei der Einreise muss die Adresse der Unterkunft angegeben sowie eine gültige Auslandsreisekrankenversicherung (in der Regel eine private Versicherung) nachgewiesen werden. Versicherungspolicen von US-amerikanischen und deutschen gesetzlichen Versicherungen werden nicht anerkannt. Weitere Informationen zu den Bestimmungen zur Auslandsreisekrankenversicherung für Kuba sind von den diplomatischen Vertretungen Kubas erhältlich.
Ist ein Aufenthalt von mehr als 90 Tagen Dauer geplant, muss vor der Abreise im Herkunftsland ein Visum beantragt werden.

[2] Für Geschäftsreisen ist ein Visum erforderlich. Der Geschäftspartner in Kuba holt dafür eine Genehmigung ein, nach deren Erhalt die Botschaft im Wohnsitzland das Visum ausstellen kann. Falls dieses Visum nicht durch den Geschäftspartner in Kuba angewiesen wird, kann das Geschäftsvisum auch bei der Botschaft in Berlin beantragt werden (s. Kontaktadressen).

Einreise mit Kindern

Minderjährige benötigen ihre eigene Touristenkarte.

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Alleinreisende kubanische Minderjährige (Personen unter 18 Jahren) benötigen eine von der zuständigen kubanischen diplomatischen Vertretung beglaubigte Reiseerlaubnis der Sorgeberechtigten. 

Einreise mit Haustieren

Für Katzen, Hunde und Vögel wird ein Zertifikat benötigt. Für dessen Beantragung wird ein amtlicher Heimtierausweis und ein amtliches Gesundheitszeugnis aus dem Herkunftsland verlangt. Für Hunde wird zusätzlich ein internationales Impfzertifikat (Tollwut und Staupe) benötigt. Alle Zertifikate müssen von offizieller Seite im Herkunftsland beglaubigt, ins Spanische übersetzt und vom kubanischen Konsul im Herkunftsland legalisiert werden. Hinzu kommen die Konsulargebühren für das Zertifikat. Alle Tiere kommen für maximal 14 Tage in Quarantäne.

Es empfiehlt sich, genaue Auskünfte, auch über Quarantänebestimmungen, bei den zuständigen konsularischen Vertretungen einzuholen (s. Kontaktadressen).

Bearbeitungsdauer

Touristenkarte:
Persönlich: sofort.
Postalisch: 5-6 Werktage (es wird empfohlen, den Antrag jedoch mindestens 2 Wochen vor der Abreise einzureichen).

Visa: 10 Werktage bis zu mehrere Wochen.

Gültigkeit

Touristenkarte:
180 Tage ab Ausstellungsdatum für 90 Tage Aufenthalt (Aufenthaltsverlängerung im Land möglich).

Visa: I.d.R. 90 Tage ab Ausstellungsdatum.

Transit

Transitreisende, die innerhalb von 72 Stunden weiterfliegen und über gültige Weiterreisedokumente verfügen, benötigen kein Transitvisum. Der Transitraum darf zwecks Übernachtung im Hotel verlassen werden.

Visaarten und Kosten

Besuchervisum (für Familienangehörige kubanischer Staatsbürger), Geschäftsvisum, Transitvisum, Journalistenvisum.

Kosten

Touristenkarte: 22 € (bei persönlicher Beantragung), ca. 50 € (bei Beantragung im Auftrag). (Bei postalischer Beantragung wird eine Extra-Gebühr von 25 € fällig). Beim Online-Anbieter: ca. 35 €.
Geschäftsvisum: 80 €.

e-Visum: 22 €

Antrag erforderlich

Visum:

(a) 1 Antragsformular.
(b) 1 Passfoto.
(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(d) Fotokopie des Flugtickets und des Rückreisetickets oder der gebuchten Pauschalreise.
(e) Nachweis einer gültigen Auslandsreisekrankenversicherung (Versicherungsschein mit Begleitpolice in Spanisch).
(f) Gebühr (in bar bei persönlicher Antragstellung oder per Überweisung bei postalischer Beantragung).
(g) Ggf. Einladungsschreiben (Näheres von der konsularischen Vertretung).

Für die Ausstellung eines Geschäftsvisums ist zusätzlich noch eine Genehmigung erforderlich, die der kubanische Geschäftspartner einholt und per Fax an die Botschaft sendet.

Touristenkarte:
(a) ausgefülltes Antragsformular.

(b) Reisepass der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist.
(c) Flugticket und Rückreiseticket oder Flugbestätigung für die Hin- und Rückreise und Angaben der persönlichen Daten sowie der Unterkunftsadresse in Kuba.
(d) Gebühr (in bar beim Reiseveranstalter oder per Verrechnungsscheck).
(e) Nachweis über Hotelbuchung.
(f) Nachweis einer gültigen Auslandsreisekrankenversicherung (Versicherungsschein mit Begleitpolice in Spanisch).

Bei Beantragung bei der Botschaft sollte das formlose Anschreiben folgende Daten enthalten: Name, Vorname, Reisepassnummer, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Land des Wohnsitzes sowie private Adresse, Adresse einer Privatperson oder die eines Hotels in Kuba, Abflugort.

Der postalischen Antragstellung sollte ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag (3,60 €) beigefügt werden.

Geld

Geldwechsel

Fremdwährungen sollten wegen des hohen Umlaufs von Falschgeld nur bei offiziellen Einrichtungen wie in allen kubanischen Banken, in den staatlichen Wechselstuben (CADECA) und bei Hotelrezeptionen zum geltenden Wechselkurs umgetauscht werden.  

Währung

1 Kubanischer Peso = 100 Centavos. Währungskürzel: ₱ / $, CUP (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 20, 10, 5, 3 und 1 $. Münzen sind im Wert von 3 und 1 $ und im Wert von 20, 5, 2 und 1 ¢ im Umlauf. Münzen im Wert von unter einem $ sind selten im Umlauf.

In manchen Touristengebieten (Varadero, Jardines del Rey, Santa Lucia, Playa Covarrubias und die Küstengebiete um Holguín) kann mit Euro und in US-Dollar gezahlt werden. Wechselgeld wird jedoch in der Landeswährung gegeben.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten. Die Einfuhr von Fremdwährung ist unbegrenzt, Online-Deklarationspflicht für Beträge im Gegenwert ab 5.000 US$ (inklusive Schecks und Wertpapiere). Ausfuhr von Fremdwährung maximal in der Höhe des bei der Einreise deklarierten Betrages; höhere Beträge müssen vom Präsidenten der Central Bank of Cuba genehmigt werden.

Achtung: Seit dem 1.1.2022 müssen Reisende innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise nach Kuba das Online-Formular "Vorab-Auskunft über den Reisenden" (Declaración Jurada de Salud) über das System "D'Viajeros" abgeben. Reisende geben darin vorab Auskünfte u.a. über persönliche Daten und ihren Gesundheitszustand und machen eine Zollerklärung, um die Abläufe bei der Einreise zu beschleunigen. Nach dem Ausfüllen erhalten die Reisenden via E-Mail einen QR-Code, der bei der Einreise entweder in Printform oder elektronisch vorgezeigt werden muss.  Die elektronische Vorab-Auskunft über den Reisenden ersetzt die drei folgenden bisher erforderlichen Dokumente in Printversion: Den International Boarding and Disembarkation Pass, die Zollerklärung und die Gesundheitserklärung. Über die "Vorab-Auskunft über den Reisenden" werden u.a. höhere Geldsummen ab einem Gegenwert von 5.000 US$ deklariert.

Kreditkarten

Mastercard und Visa werden in allen größeren Hotels und Restaurants akzeptiert (Achtung: hohe Gebühren), nicht jedoch Kreditkarten US-amerikanischer Institute (American Express, Diners Club) oder Kreditkarten, die von Tochtergesellschaften US-amerikanischer Institute ausgestellt wurden. Hinweis: Vor der Reise sollte man sich beim Aussteller der betreffenden Kreditkarte erkundigen, ob sie in Kuba nutzbar ist. Bei Abhebungen erfolgen die Abrechnungen grundsätzlich im umgerechneten US-Dollar-Kurs. Vor allem mit Visa sind Abhebungen an Geldautomaten der Banco Financiero Internacional und der Banco Metropolitano möglich. 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Kuba nicht angenommen. 

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 08.30-12.00 und 13.30-16.00 Uhr (z. T. durchgehend), Sa 08.30-12.00 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Kuba eingeführt werden (Personen ab 18 J.):

Persönliche Gegenstände in Mengen, die keinen kommerziellen Charakter haben (gebraucht und neuwertig) bis zu einem Wert von 1000 CUP;
10 kg Medikamente für den persönlichen Gebrauch (nur mit ärztlicher Bescheinigung).

Achtung: Seit dem 1.1.2022 müssen Reisende innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise nach Kuba das Online-Formular "Vorab-Auskunft über den Reisenden" (Declaración Jurada de Salud) über das System "D'Viajeros" abgeben. Reisende geben darin vorab Auskünfte u.a. über persönliche Daten und ihren Gesundheitszustand und machen eine Zollerklärung, um die Abläufe bei der Einreise zu beschleunigen. Nach dem Ausfüllen erhalten die Reisenden via E-Mail einen QR-Code, der bei der Einreise entweder in Printform oder elektronisch vorgezeigt werden muss.  Die elektronische Vorab-Auskunft über den Reisenden ersetzt die drei folgenden bisher erforderlichen Dokumente in Printversion: Den International Boarding and Disembarkation Pass, die Zollerklärung und die Gesundheitserklärung.

Verbotene Importe

Obst, Gemüse, Samen, Fleisch- und Milchprodukte, Waffen und Munition, Sprengstoff, pornographische Artikel aller Art; Hämoderivate; Betäubungsmittel und Drogen; Vorläufersubstanzen. Bestimmte Tier- und Pflanzenprodukte.

Exportbestimmungen

Ausgeführt werden können bis zu zwanzig lose Zigarren oder bis zu fünfzig Zigarren, wenn sie 
sich in verschlossenen, versiegelten und mit offiziellem Hologramm versehenen Originalverpackungen befinden und mehr als fünfzig Zigarren unter Vorlage einer Originalrechnung.
 

Verbotene Exporte

Kulturgüter darunter auch Handschriften, die zwischen 1440 und 1500 veröffentlicht wurden; Bücher und Broschüren, die dem kubanischen Bibliothekswesen gehören, bedrohte Tierarten wie Papageien und Schildkröten.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Kuba, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2018-15, 2024-17, 2020-16, 2012-12
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Kuba - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 07.11.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 29.11.2024 (Unverändert gültig seit: 07.11.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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