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Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Tunesien

Steckbrief

Tunesien - Fakten

Beste ReisezeitMai, Juni, Juli, August, September, Oktober
Fläche163.610 km2
HauptstadtTunis
Bevölkerung11.565.204
SpracheArabisch
Staats-/RegierungsformPräsidentielle Republik
StaatsoberhauptKais Saied, Präsident der Tunesischen Republik, Amtsantritt 2. Amtszeit:21.10.2024, parteilos
RegierungschefPremierminister Kamel Maddouri, seit dem 7. August 2024
AußenministerMohamed Ali Nafti, seit dem 25. August 2024
Währungtunesischer Dinar
ZeitzoneUTC+1, Mitteleuropäische Zeit, UTC+2
ReiseadapterC, E
Kfz-LänderkennzeichenTN
ISO-3166TN, TUN
Internet-TLD.tn
Landesvorwahl+216
Reisepass & VisumNicht notwendig
Geeignet fürKultur, Shopping, Meer, Feiern

Geographie

Im Nordwesten ragt das Atlasgebirge auf, an das sich im Süden und Osten flache Binnen- und Küstenebenen anschließen. Im Zentrum des Landes liegen große Salzseen wie der Chott El Jerid in einer kargen Steppenlandschaft, an die sich die Sandwüste des östlichen Grand Erg und das Plateau von Dahar anschließen. Das zum Maghreb gehörende Land hat Anteil an Mittelmeer-, Steppen- und Wüstenklima. Nur wenige Flüsse im Norden führen das ganze Jahr über Wasser. Im Süden versickern die Fließgewässer im Boden und bilden Salzpfannen (Chotts). Mediterraner Laub- und Buschwald (Macchie) mit Kork- und Steineichen sowie der Aleppokiefer finden sich im Atlasgebirge und im Norden des Landes. Die niederschlagsarmen Gebiete zeigen nur geringe Vegetation.

Politik und Bevölkerung

Die erste Revolution des „Arabischen Frühlings“ im Januar 2011 brachte das Ende der alten Präsidialverfassung, eine neue Verfassung für das seit Ende 2011 islamisch-konservativ regierte Land wurde im Januar 2014 angenommen. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2014 wurde die säkulare Partei Nidaa Tounes stärkste Kraft. 98 % der Bevölkerung sind Araber und Berber.

Geschichte

Die Phönizier errichteten um 1100 v. Chr. erste Handelsniederlassungen; 814 wurde die Stadt Karthago gegründet, die sich rasch zu einer Großmacht entwickelte, dann aber von den Römern in den drei Punischen Kriegen niedergerungen wurde. Die arabische Eroberung im 7. Jh. führte zur Islamisierung des Landes, im 16. Jh. eroberten die Türken Tunesien. 1883 wurde das Land französisches Protektorat, 1956 erkämpfte Habib Burgiba die Unabhängigkeit. 2011 wurde in der sogenannten Jasminrevolution Präsident Zine el-Abidine Ben Ali gestürzt, der seit 1987 autoritär regiert hatte.

Tunesien - Geschichte

814 v. Chr.Phönizier gründen die Stadt Quart Haddash (Karthago)
270–146 v. Chr.Die Punischen Kriege besiegeln Karthagos Ende
bis 200 n. Chr.Die Provinz „Africa“ wird eine der reichsten Provinzen Roms
670Der Araber Oqba ibn Nafi erobert Nordafrika und gründet Kairouan
1574Tunesien wird dem Osmanischen Reich einverleibt
1881Vertrag von Bardo und französisches Protektorat
1956Tunesien wird unabhängig 
1987Ben Ali putscht sich zur Macht
2011Arabischer Frühling: Diktator Ben Ali flieht nach Massenprotesten aus dem Land
2015Friedensnobelpreis für das „Quartett für den nationalen Dialog“, das den Übergang zur Demokratie begleitet hat
2023Proteste gegen die Regierung wegen hoher Lebenshaltungskosten
2024Präsident Kais Saied wird wiedergewählt – aber nur wenige gehen zur Wahl

Klimadaten

Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Impasse du Lac Windermere 1 | Les Berges du Lac | Tunis | Tel. 71 1 4 32 00 | tunis.diplo.de)

 Deutsches Honorarkonsulat

(Les Jardins de Toumana | Zone Touristique | Midoun | Djerba | Tel. 50 51 15 56) 

Deutsches Honorarkonsulat

7, Rue de la santé | Houmt Souk | 4180 Djerba | Tel. 75 65 06 66

Österreichische Botschaft

16, Rue Ibn Hamdis | El Menzah | Tunis | Tel. 71 23 90 38 | bmeia.gv.at/oeb-tunis

Schweizer Botschaft

22, Rue Platon | Le Kram | Tunis | Tel. 71 19 19 97 | short.travel/tun18

Notruf

Ambulanz: Tel. 190; Feuerwehr: Tel. 198; Polizei: Tel. 197; Touring Club de Tunisie (Pannenhilfe): Tel. 71 32 31 14

Internet & WLAN

Öffentliches WLAN gibt es in immer mehr Cafés und Restaurants, aber längst nicht flächendeckend. Selbst in einigen Hotels ist WLAN nur in der Lobby verfügbar. Wenn du Ausflüge planst und für Routenplanungen nicht aufs Internet verzichten willst, lohnt sich eine tunesische SIM-Karte (s.Telefon & Handy).

Telefon & Handy

Häufig wirst du direkt nach der Passkontrolle im Flughafen von Mitarbeitern der Mobilfunkanbieter (etwa Orange oder Ooreedoo) angesprochen, die dir eine SIM-Karte fürs Handy verkaufen wollen. Das ist gerade für mobiles Internet sinnvoll. Die Karten gibt es kostenlos oder für ein paar Dinar inklusive Guthaben. Vorwahlen: für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041, für Tunesien 00216. Tunesische Nummern im Festnetz beginnen mit einer 7, Handynummern mit 98, 25 oder 22.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Januar–März

Festival der Ksour (Tataouine): berberische Folklore

Queeres Filmfestival Mawjoudin (Tunis), queerfilmfestival.mawjoudin.org

April/ Mai

Festival der Blüten (Nabeul): rund um die Orangen- und Jasminblüte

Festival de la Medina (Tunis): Konzerte, Theater, Lesungen im Ramadan

Wallfahrt zur Ghriba-Synagoge (Djerba): buntes Spektakel

Juni/ Juli

Falkenfestival (El-Haouaria/Cap Bon)

Festival de la Medina (Mahdia): mit Folklore und Musik

Juli/ August

Internationales Jazzfestival (Tabarka), tabarkajazzfestival.com

Festival d’Aoussou (Sousse): malerische religiöse Prozession

Klassik-Festival (El-Djem): Orchestertöne im Amphitheater | festivaleljem.tn

Internationales Festival (Hammamet): Musik von Folklore bis zu internationalen Stars | festivaldehammamet.com

Festival de Carthage: Konzerte, Theater und mehr im römischen Theater von Karthago | festivaldecarthage.tn

Mariä Himmelfahrt (La Goulette): religiöse Prozession mit Marienstatue, inoffizielles Ende der Badesaison

September

Interference (Tunis): Lichtkünstler aus aller Welt setzen die Altstadt in Szene.

Oktober/ November

Internationales Filmfestival Carthage (Tunis, Vororte): Wettbewerb der besten arabischen Regisseure | jcctunisie.org

Dattelfestival (Tozeur und Kebili): mit viel Folklore

Dunes Electroniques (Nefta): Techno in der Sahara | dunes-electroniques.com

Dezember

Saharafestival (Douz): von Kamel- und Pferderennen bis Berberhochzeit

Feiertage

1. JanuarNeujahr
14. JanuarTag der Revolution und der Jugend
20. MärzUnabhängigkeitstag
9. AprilTag der Märtyrer
1. MaiTag der Arbeit
3. Mai 2022, 22. April 2023Aïd es-Seghir  (Fastenbrechen)
9.–13. Juli 2022, 28. Juni–2. Juli 2023Aïd el-Kebir (Opferfest)
25. JuliTag der Republik
30. Juli 2022, 19. Juli 2022 Rass e-Aim (Islamisches Neujahr)
13. AugustTag der Frau
8. Okt. 2022, 27. Sept. 2023Mouloud (Geburtstag des Propheten Mohammed)
15. OktoberTag der Evakuierung von Bizerte

Mobilität vor Ort

Auto

Rote Ampeln und Fahrstreifen sind für viele Fahrer eher Richtlinien als Vorschrift. Gerade im Großraum Tunis kann Autofahren recht anstrengend sein. Auch wenn sich viele Tunesier nicht an die Regeln halten, sollte man selbst die Anschnallpflicht und Stoppschilder beachten – die Polizei kontrolliert streng. Das Tempolimit beträgt in geschlossenen Ortschaften 50 km/h, auf Regionalstraßen 90 km/h, auf Autobahnen 110 km/h. Promillegrenze: 0,3. Der normale EU-Führerschein reicht aus. Für die Autobahnen zwischen Tunis und Sfax oder Bizerte wird eine Maut erhoben, die an Zahlstellen bar zu bezahlen ist.

In ländlichen Regionen ist erhöhte Vorsicht geboten, weil hier oft auch Radfahrer, Fußgänger oder Eselkarren unterwegs sind. In der Dämmerung und nachts musst du besonders aufpassen, da viele Autos nicht beleuchtet sind. Dann passieren oft schwere Unfälle.

Vor allem in den größeren Städten solltest du stets Parkscheine ziehen oder ein Parkhaus nutzen und nicht „wild“ parken. Drei Minuten können reichen, und schon wird der Wagen abgeschleppt oder hat eine Parkkralle. Ein Knöllchen ist nicht teuer, aber es dauert oft lange, herauszufinden, wo du bezahlen musst.

Öffentliche Verkehrsmittel

Tunesien lässt sich zwischen den großen Städten gut mit Bahn und Bus bereisen. Das Streckennetz führt im Norden von Tunis bis Bizerte, im Osten über Hammamet, Sousse und Sfax bis Gabès und im Landesinneren über Gafsa bis Tozeur. Schnellzüge heißen Grandes Lignes, sind komfortabel und klimatisiert; von Tunis nach Sousse brauchst du ca. zwei Stunden. Reservier besser rechtzeitig vorher (sncft.com.tn). Mit der Carte Bleue kannst du zum Preis von 45 TND eine Woche lang in der Komfortklasse durchs Land fahren. Die meist klimatisierten Busse der nationalen SNTRI (sntri.com.tn) fahren alle größeren Orte an. Auch hier ist Reservieren notwendig.

Taxi & Sammeltaxi

Die offiziellen Taxis in Tunesien sind gelb und haben eine leuchtende Nummer auf dem Dach, wenn sie im Dienst sind. Ist die Leuchte in der Frontscheibe grün, ist das Taxi nicht frei; Fahrgäste können in Taxis mit roter Lampe einsteigen. Gerade die Taxis, die vor Hotels warten, verlangen oft spezielle Touristenpreise. Dabei gibt es einen festgelegten Tag- und Nachttarif, und die Benutzung eines Taxameters (compteur) ist Pflicht. Große Koffer kosten 1–2 TND extra. „Vergisst“ der Fahrer, das Taxameter einzuschalten, weis ihn freundlich darauf hin, sonst kann es beim Aussteigen Diskussionen geben. Es sind mehrere Anbieter am Markt, die mit transparenten Tarifen und Bezahlung per App werben: Du kannst Bolt (bolt.eu) oder E-Taxi (etaxi.tn) nutzen.

Ein typisches Verkehrsmittel sind die louages, die Sammeltaxis. Diese Kleinbusse sind für neun bis zehn Personen ausgelegt, nehmen aber durchaus auch mehr mit. Sie fahren feste Routen, die – meist nur auf Arabisch – angeschrieben sind. Am besten fragst du dich durch und nennst dein Fahrtziel. Es gibt zwei Arten von louages: Die gelben sind innerhalb der Städte und der Vororte unterwegs, die weißen fahren Strecken über Land. Feste Haltestellen gibt es nur an Start und Ziel, ansonsten steigt man zwischendurch ein und aus. Los geht es meist erst, wenn die Fahrzeuge voll sind.

Freizeit & Genießen

Weltenbummler in der Küche

Nicht nur in der Kultur zeigt sich, wie international Tunesien ist und was für eine bewegte Geschichte das kleine nordafrikanische Land hat. Auch in der Küche wird schnell dieser spezielle Mix deutlich. Gerade die unterschiedlichen Einflüsse – von den Arabern über die Türken und Berber bis hin zu den Italienern und Franzosen – machen das Essen in Tunesien aus. Für das Besondere sorgen vor allem die Gewürze: Kurkuma, Koriander, Kümmel, Safran, roter Pfeffer und Minze bringen wahre Geschmacksexplosionen. Oliven geben vielen Gerichten eine besondere aromatische Note, und fast immer gehören auch Knoblauch, Paprika und Tomaten dazu.

Achtung, scharf!

Besonders stolz sind die Tunesier auf die kulinarische Spezialität ihres Landes: Harissa. Ohne die unscheinbare rote Paste kommt kaum eine Mahlzeit aus. Sie bringt Würze in Salate oder Nudelgerichte, wird beim Straßenhändler auf leckere Sandwiches geschmiert u. v. m. Aber Vorsicht, die aus Chili (je schärfer, desto besser), Olivenöl, Knoblauch und Gewürzen hergestellte Harissa hat es in sich! Wer es nicht so scharf möchte, sagt lieber: „Mish harr!“ (Nicht scharf!). Das leichte Lächeln des Verkäufers gibt’s dann gratis dazu.

Heiß und fettig

Neben zahlreichen Salatvariationen bilden Geflügel-, Lammfleisch und in den Küstenregionen auch Fisch den Kern einer Mahlzeit. Schweinefleisch gibt es den Touristen zuliebe in wenigen Hotels. Auf der typischen Speisekarte spielt es aber keine Rolle. Ausnahme ist die Region im Norden um Tabarka, wo du hervorragende Wildschweingerichte essen kannst.

Im Süden des Landes kann auch einmal Dromedarfleisch auf der Karte stehen – es ist durchaus schmackhaft. Hähnchen oder Pute gibt es vor allem an den unzähligen Straßenständen, wenn man einen kleinen Snack sucht. Außerdem bei den Tunesiern für den Hunger zwischendurch beliebt: An so ziemlich jeder Ecke wirst du einen kleinen Laden finden, in dem du für ein paar Dinar eine kross gebackene Pizza mit Gemüse, Thunfisch – und natürlich Harissa – bekommst.

Ebenfalls als Snack oder als Vorspeise kommst du an brik nicht vorbei. Diese dünnen Teigtaschen sind mit Fleisch, Thunfisch oder Kartoffeln gefüllt. Das mit eingeschlagene rohe Ei zerläuft beim Reinbeißen. Du kannst aber – ähnlich wie bei Steaks – ansagen, dass du es gerne ganz durch (bien cuit) hättest.

Mit den Jahreszeiten

Groß ist das Angebot an Fisch, wobei thon, Thunfisch, an erster Stelle steht. Die in Tunesien heimische Goldbrasse (daurade) und Seewolf (loup de mer) bereiten besonders die Restaurants an der Küste ebenfalls zu.

Überhaupt ist das Angebot in den tunesischen Restaurants sehr regional ausgerichtet und orientiert sich in der Regel auch am saisonalen Angebot. Daher wirst du vor allem Tomaten, Gurken, Karotten, Oliven finden und nur sehr selten Gemüse wie Rosenkohl oder Brokkoli. Das gilt auch für Obst: Im Sommer kannst du an vielen Straßenständen für wenige Dinar unheimlich leckere Wassermelonen kaufen, im Winter/Frühjahr Orangen, ab Herbst frische Datteln.

Keine Experimente

Von Muscheln solltest du, gerade bei unklarer Herkunft am Hotelbüfett, lieber die Finger lassen. Auch einfacher grüner Salat kann schnell zu Magenverstimmungen führen, weil er oft nicht richtig gewaschen wird bzw. das benutzte Leitungswasser für Europäer ungewohnte Keime enthält. Trink lieber Mineralwasser aus der Flasche und verzichte am besten auch auf Eiswürfel in deinen Getränken. Lass die Finger von anderen ungekochten oder rohen Speisen, mit der Hygiene ist es gerade bei der Hitze im Sommer oft so eine Sache. Zum Glück bietet die tunesische Küche hier Alternativen und kennt z. B. den salade mechouia, der aus gebratenem Gemüse besteht.

Couscous à la Mama

Als Sättigungsbeilagen sind vor allem Pommes und Pasta, seltener auch Reis, bestimmt. Und natürlich das kulinarische Nationalheiligtum: Couscous. Jeder Tunesier schwört, dass nur die eigene Mutter das beste Couscous macht. Die Zubereitung ist aufwendig und eine Sache für sich. Oft wird der Hartweizengrieß über Stunden zusammen mit Gemüse und Fleisch/ Fisch gedämpft. Deswegen kann es gut sein, dass man das Couscous im Restaurant vorbestellen muss. Das schmeckt man dann aber auch! Auf jeden Fall lohnt es sich, mal das All- inclusive- Hotelbüfett auszulassen und in einem echten tunesischen Restaurant zu essen.

Süße Träume

Ein Fest für die Sinne ist die Dessertkarte bzw. das Nachspeisenbüfett im Hotel. Neben frischem Obst holen die Köche hier gern auch die Zucker- und Kalorienbomben raus – baklava, makroudh und mit Pistazien gefüllte Datteln. Ein Hinweis für Allergiker: So gut wie alle tunesischen Desserts enthalten Nüsse (fruits secs).

Zum Abschluss einer großen Abendmahlzeit gibt es eigentlich immer frischen, stark gesüßten Minztee (thé à la menthe), der pur oder mit Pinienkernen serviert wird.

Noch eine süße Köstlichkeit darf im Tunesienurlaub nicht fehlen, egal ob beim Frühstück, als Snack zwischendurch oder zum Dessert: Die großen Teigringe bambalouini, die nach dem Ausbacken in Zucker oder Honig gewälzt werden. Auf jeden Fall warm essen!

Bier und Wein? Klar!

Trotz der islamischen Prägung des Landes (wonach Alkohol verboten ist) kannst du eigentlich überall Bier und Wein kaufen. Das lokal gebraute Bier Celtia ist süffig und gerade bei Hitze gut trinkbar. In den Hotels und Supermärkten bekommst du aber auch europäische Marken – zu entsprechend höheren Preisen. Die tunesischen Weine können sich wirklich sehen lassen und haben eine hohe Qualität, z. B. die weißen Muscat de Kélibia und Ugni Blanc, die roten Châteaux Mornag und Magon Rouge oder der Roséwein Gris d’Hammamet. Als Absacker nach einem üppigen Essen kannst du einen Feigenschnaps (Boukha) oder den von Mönchen hergestellten Kräuterlikör Thibarine trinken.

Wenn du essen gehst, frag aber besser vorher nach, denn nicht jedes Restaurant schenkt Alkohol aus.

Trinkgeld

Kellner, Kofferträger, Fahrer erwarten ein Trinkgeld (ca. zehn Prozent bzw. 1 TND pro Gepäckstück). Auch das Housekeeping erhofft sich etwas. Trinkgeld ist hier ein wichtiger Einkommensbestandteil.

Mit der Heilkraft der Natur

Die tunesische Damenwelt nutzt Eisenkraut, Henna, Arganöl und andere Naturprodukte bereits seit Jahrhunderten; mittlerweile gibt es die alten Schönheitsmittelchen auch als Seifen, Lotionen und Cremes zu kaufen. Tunesische Unternehmen wie Cerina Beauté oder Maison de Senteurs mischen den Kosmetikmarkt richtig auf.

Fliegende Teppiche

Einmal in einem richtigen Teppichladen gewesen zu sein, ist an sich schon ein Erlebnis in Tunesien. Du setzt dich, bekommst einen Tee und plötzlich fliegen aus allen Ecken des Ladens die unterschiedlichsten Teppiche vor dich auf den Boden. Die tunesischen Stücke sind wirklich besonders. Sie haben nichts mit den dicken, schweren Teppichen des Mittleren Ostens zu tun. Die Teppichhauptstadt des Landes ist Kairouan. Um die Große Moschee findest du unzählige Läden. Der Staat prüft jeden Teppich, vergibt ein Zertifikat und einen empfohlenen Verkaufspreis. Der ist durchaus noch verhandelbar, mehr als zehn Prozent Nachlass sind aber meist nicht drin. Die meisten Händler bieten den Versand nach Mitteleuropa an.

Die Knüpfteppiche haben eine gröbere Knotenstruktur als klassische Perser; gute Qualität beginnt bei 40 000 Knoten/ m2 und reicht bis 160 000. Aus Südtunesien kommen eher die gewebten Kilims, die auch als Wandteppiche dienen, oder du findest in den Berberdörfern bunt gemusterte – und spottbillige – Teppiche aus Altkleiderfetzen.

Schutz vor dem bösen Blick

Viele Tunesierinnen tragen aufwendigen Silberschmuck, um den bösen Blick, Unheil oder Krankheiten abzuwehren. Die Hand der Fatima, ein Anhänger in Form eines Fischs oder ein stilisiertes Auge – sie alle haben eine schützende Funktion und sehen sehr dekorativ aus. Tunesischer Goldschmuck wirkt dagegen eher konventionell und altmodisch. In den Souks haben die Schmuckhändler eigene Viertel, in die auch die Einheimischen gehen.

Scharfe Erinnerungen

Gewürze oder Duftessenzen sind leicht mitzunehmen: Im Gewürzsouk warten Kurkuma, Paprika, Kardamom, Minze, Orangen- und Rosenwasser auf Käufer. Und Harissa, die scharfe Würzpaste, gibt es in jedem Lebensmittelladen zu kaufen. Nur besser Finger weg von Safran! Der ist in den meisten Fällen nicht echt.

Modische Überraschungen

Ist dir schon aufgefallen, dass unglaublich viele Tunesier alte deutsche Fußballtrikots tragen? Das liegt daran, dass sich einige Firmen darauf spezialisiert haben, Secondhandkleidung von Deutschland nach Tunesien zu bringen und diese im fripe zu verkaufen, einer Art Secondhandshop. Die Altkleidermärkte und -läden führen aber nicht nur gebrauchte Klamotten. In den Fripe-deluxe-Geschäften findest du ungetragene Ausschussware, darunter teils sogar Markenteile für wenige Euro. Stöbern lohnt sich.

Ein Tuch für alle Fälle

Auch in Europa liegen immer öfter die tunesischen Foutas in den Läden – zu europäischen Preisen. Die bunten Tücher gibt’s in Tunesien an jeder Ecke für ein paar Dinar. Das Gute ist: Sie sind universell einsetzbar – als Strandtuch, Badelaken, Tischdecke oder Gardine.

Öffnungszeiten

Die Läden in den Souks haben von morgens bis abends auf; die meisten bleiben freitagnachmittags sowie sonntags geschlossen. Restaurants öffnen in den Touristengebieten oft bis spätabends. Ruhetage oder feste Öffnungszeiten haben die wenigsten. Die angegebenen Zeiten für Sehenswürdigkeiten können variieren, da sie spontan den Gegebenheiten angepasst werden. Im Ramadan öffnen Ämter und Läden nur vormittags, Lokale erst abends zum Fastenbrechen.

Strände

Leider sind die öffentlichen Strände oft stark vermüllt und im Sommer total überlaufen. Viele Urlauber bevorzugen daher den Hotelstrand. An öffentlichen Stränden kannst du in der Regel Sonnenschirme oder kleinere Hütten mieten. FKK ist überall tabu; als Frau solltest du an öffentlichen Orten darauf achten, nicht zu freizügig am Strand zu liegen.

Fotografieren

Nimm Rücksicht: Sehr religiöse Menschen wollen wegen des Bilderverbots im Islam nicht fotografiert werden. In Museen und an Ausgrabungsstätten ist oft eine Fotogebühr von 1–2 TND zu zahlen. Polizisten und militärische Einrichtungen darfst du nicht fotografieren.

VorspeisenHauptgerichteDesserts

ChorbaKräftig gewürzte Suppe mit Lammfleisch und Weizenschrot-Einlage
BrikMit Thunfisch, Zwiebeln, Petersilie, Kapern und rohem Ei gefüllte, frittierte Teigtaschen
LablabiKichererbsensuppe mit Brotstückchen
Omek HouriaSüßes Karottenpüree
Doigts de FatimaFrittierte Blätterteigstangen mit einer Füllung aus Hühnchen und Ei
Méchouia Salat mit gegrillter Paprika, Tomaten und Zwiebeln
Salade tunisienneSalat aus Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Oliven
Ojja merguezScharfe Lammwürstchen in Paprika-Gemüse-Sauce, überzogen mit einem rohen Ei, dazu Baguette
ChakchoukaPochierte Eier auf einer Tomaten-Paprika-Sauce
TajineAuflauf aus gekochtem Fleisch, hart gekochten Eiern und Kartoffeln
Couscous à l'agneauGedämpfter Hartweizengrieß mit viel Gemüse und Lammfleisch
MéchouiÜber Holzkohle gegrillte Lammspieße
MosliGeschmorte Lammkeule mit Gemüse
Escalope dinde pannéePaniertes Truthahnschnitzel mit Pommes frites, Reis und Salat
MakroudhFrittierte, mit Datteln gefüllte Grießplätzchen
BaklavaMit Rosinen und gemahlenen Nüssen gefüllte Blätterteigschnitten
BambalouniIn Fett ausgebackene Hefeteigkringel, in Honig gewendet

Stichworte

Exportschlager

Die Wirtschaft Tunesiens ist vom Export nach Europa geprägt. Vor allem Olivenöl, Datteln, Textilien, Elektro- und Autoteile werden hier produziert. Viele Unternehmen schätzen die Nähe zu Europa und die geringen Herstellungskosten. Auch immer mehr deutsche Firmen produzieren im Land. Der Steiff-Teddy mit dem Knopf im Ohr? Ein echter Tunesier.

Allerdings gibt es eine hohe Arbeitslosenquote (um die 15 Prozent) und sogar fast jeder Dritte Hochschulabsolvent findet keinen passenden Job. Dementsprechend hoch ist derzeit die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Pandemie verschärfte die Situation vor allem für die Arbeiter im Tourismus – einer der wichtigsten Branchen des Landes. Erst langsam erholt sich das Land wieder.

Arabischer Frühling

Tunesien gilt als das Mutterland des sogenannten Arabischen Frühlings. Die öffentliche Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 führte zu Massenprotesten und schließlich knapp vier Wochen später zur Flucht des langjährigen Diktators Ben Ali. Viele Straßen und Plätze erinnern noch an diesen 14. Januar 2011. Anschließend gab es auch in den Nachbarländern ähnliche Entwicklungen. Die Menschen forderten vor allem „Würde“, aber auch wirtschaftlichen Fortschritt. Nach der Revolution hat Tunesien den Übergang zu einer Demokratie nach westlichem Vorbild geschafft: mit zahlreichen Parteien, Parlament und Gewaltenteilung. Die Entmachtung des Parlaments durch Präsident Saied angesichts der massiven Wirtschaftskrise im Sommer 2021 zeigt jedoch, wie zerbrechlich die junge Demokratie noch ist.

Wunschfigur

Habib Bourguiba (1904–2000) war der führende Widerstandskämpfer gegen die französische Kolonialherrschaft. Nach der Unabhängigkeit Tunesiens wurde er der erste Staatspräsident und blieb es 31 Jahre lang, bis er von Ben Ali abgesetzt wurde. Der moderne Politiker verordnete dem stark in seinen Traditionen verwurzelten Land eine Radikalkur, indem er die Frauenrechte stärkte und demonstrativ im Ramadan in der Öffentlichkeit aß. Obwohl er sich im Alter zum Tyrannen wandelte, wird er bis heute hochverehrt. Gerade angesichts der aktuellen Lage wünschen sich viele eine starke Figur wie Bourguiba zurück.

Liebes-Business

Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen gibt es leider um die Touristenhotels einen unschönen Trend: Beznes (angelehnt an Business) beschreibt den Versuch vor allem von – jungen – Männern, Frauen aller Altersklassen zu umgarnen und dadurch Geschenke, Einladungen oder auch Visa für Europa zu bekommen. Im Netz findet man inzwischen mehrere Websites, die vor den Tricks warnen. Es gibt sogar das sogenannte Amiga-Syndrom – Frauen, die meinen: „Aber meiner ist ganz anders.“ Teilweise tauchen die Probleme auch erst nach einer Heirat auf oder nach einigen Jahren.

Jugend

Tunesien ist ein extrem junges Land. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre. Dazu kommt, dass die meisten studieren und auf einen Job im sicheren Staatssektor schielen (die tunesische Bürokratie ist komplett aufgebläht). Das führt zu einer hohen Jugendarbeitslosigkeit, weswegen man auch schon vormittags viele junge Männer in den Cafés sitzen und Shisha rauchen sieht. Viele sind sehr frustriert – was man auch immer wieder zu hören bekommt. Es gibt allerdings einige junge Menschen, die selbst aktiv werden. Sie gründen Start-ups oder Galerien und versuchen so, ihr Land mitzugestalten.

Umweltfuchs

Jeder Ort in Tunesien hat eine Straße, die sich „Boulevard d’environnement“ nennt – Umweltboulevard. Umwelterziehung wurde früher großgeschrieben. Immer noch triffst du in den Stadtzentren häufig auf Labib, einen überdimensionalen Wüstenfuchs im blauen Overall mit riesigen Ohren. Labib war von 1992 bis 2012 das Umweltmaskottchen und Teil einer Werbekampagne, mit dem Ziel, auch Kindern ökologisches Verhalten beizubringen. Der Fuchs steht zwar noch, aber vom Umweltbewusstsein ist nicht viel geblieben. Müll wird oft einfach auf die Straße geworfen, in den Sträuchern rascheln Plastiktüten und die öffentlichen Strände sind oft schon zu Beginn der Sommersaison vermüllt.

Frauen

Tunesien war schon immer das fortschrittlichste Land der Region, wenn es um Frauenrechte ging. Wundere dich nicht, wenn am Strand junge Frauen im knappen Bikini neben Muttis im vollverschleiernden Burkini planschen. Allzu offenherzig solltest du zwar nicht herumlaufen, weil das auch als Einladung zum Anbaggern verstanden werden kann, grundsätzlich sind die Tunesierinnen aber sehr modebewusst. Gleichzeitig gibt es den Trend, dass immer mehr junge Frauen Kopftuch tragen. Ob freiwillig oder aufgezwungen, ist dabei nicht immer klar

Glaubensfragen

„Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet“ – fünfmal am Tag hörst du diesen Ruf zum Gebet von den Minaretten der Moscheen. Meist recht schräg, denn die tunesischen Muezzins sind keine guten Sänger. Der Islam ist per Verfassung Staatsreligion, trotzdem gibt es auch mehrere christliche Kirchen im Land und das Zusammenleben der Religionen funktioniert relativ problemlos. Allerdings dürfen Nicht-Muslime die Gebetsräume nicht betreten und nur in einige Innenhöfe von berühmten Moscheen. Frauen sollten ihre Haare und Schultern dabei mit einem Schal bedecken.

Aufgedreht

Die Tunesier hören Musik nur, wenn sie laut ist – und das überall. Selbst auf dem entlegensten Berggipfel sitzen bestimmt ein paar Jugendliche, die laut Hip-Hop auf dem Handy hören. Aber auch die klassische tunesische Musik spielt im Alltag eine große Rolle. Wichtigstes Instrument ist die oud, eine Laute, die meist mit dem Rhythmus von Handtrommeln untermalt wird. Lust, ein Konzert zu hören? Tunesische Künstler wie Zaza oder Sami Lajmi füllen riesige römische Theater und schon nach den ersten Takten tanzen alle wild mit.

Hochzeit

Gefeiert wird so laut, dass auch noch der entfernteste Nachbar, der ausnahmsweise nicht eingeladen worden ist, etwas von der Party mitbekommt. Gerade im Sommer dröhnt fast jeden Abend aus einem anderen Garten laute Musik, und die tunesischen Frauen trillern laut mit ihren Zungen. Autound Kutschenkorsos ziehen durch die Straßen – man darf gerne mitjubeln und die Feiernden beglückwünschen. Weil Hochzeiten aber teuer sind, heiraten viele Tunesier immer später und wohnen länger bei ihren Eltern.

Anschläge

Das Jahr 2015 war für Tunesien ein trauriger Wendepunkt. Terroristen verübten zwei Anschläge auf wichtige Touristenorte: das Bardo-Museum in Tunis und einen Strand in Sousse. Mehr als 70 Menschen wurden getötet. Viele junge Tunesier haben sich außerdem der Terrorgruppe IS angeschlossen, wie auch der Berliner Weihnachtsmarktattentäter Anis Amri. Inzwischen geht das Land vermehrt gegen Islamisten vor. Die Sicherheitslage hat sich deutlich verbessert. Das führt aber dazu, dass du im Hotel durch Metalldetektoren gehen musst und überall in den Straßen Polizei mit Maschinengewehren siehst, was sich seltsam anfühlt. Es gibt noch Islamisten im Land, die halten sich in der Regel aber im Grenzgebiet zu Algerien und zu Libyen auf.

Berber

Vor allem in Südtunesien und auf Djerba leben heute noch einige Berber – sozusagen die Urbevölkerung Nordafrikas. Sie waren schon vor den arabischen Stämmen in der Gegend beheimatet und grenzen sich auch gerne von diesen ab. Besonders in ihrer Kunst und im Handwerk findet man einige spezielle vorislamische Glaubensvorstellungen und Symbole wider, etwa die Angst vor dem bösen Blick.

Kasbah, Ksar & Co.

Ein bisschen Sprachkurs muss sein, damit du im Wirrwarr der Altstädte, pardon: der Medinas, den Überblick behältst. Sowohl Ribat als auch Kasbah bezeichnen kleine Burgen oder Festungen innerhalb der Städte. Im ländlichen Süden heißen die kleinen befestigten Orte Ksar (Mehrzahl: Ksour). Hier fanden früher oft die Märkte und auch Gerichtsverhandlungen statt.

Feste Märkte, die Souks, gibt es heute noch mit kleinen Gassen zum Schlendern und Shoppen in den großen Städten. Dort kannst auch die chéchia kaufen, die traditionelle rote Filzkappe, die früher vor allem von Männern getragen wurde.

Geheimcode: Blume

Die weißen Blüten der tunesischen Nationalblume sind gerade im Sommer nicht aus den Straßen wegzudenken. Überall duftet es dann nach Jasmin, die Blüten werden zu Sträußchen gebunden und von Straßenverkäufern für ein oder zwei Dinar angeboten. Die Männer tragen diese Minibouquets beim Bummeln kokett hinters Ohr gesteckt. Einem Gerücht nach bedeutet linkes Ohr: „Ich bin vergeben und will das zeigen“, rechtes Ohr heißt: „Ich bin auf der Suche.“

Verschwörungstheorien

Nicht nur in persönlichen Gesprächen, sondern auch in den Zeitungen fallen immer wieder allerlei Gründe, warum es im Land gerade nicht vorangeht. Mal sind die Islamisten schuld, dann die Anhänger des alten Ben-Ali-Regimes oder hinter allem stecken die Amerikaner und Israelis. Seit der Revolution grassieren die Verschwörungstheorien, wenn es um Korruption, Streiks, Wirtschaft oder politische Morde geht. Am besten ist es, Themen wie Politik und Religion in Gesprächen auszuklammern.

Dampfbad

Das Hamam ist vor allem für traditionell lebende Frauen ein wichtiger Treffpunkt. Hier plaudern sie mit Nachbarinnen und Freundinnen, tauschen Neuigkeiten aus und knüpfen Kontakte. Traditionelle Hamams sind meist recht einfach, nicht sehr sauber und nicht auf europäische Gäste eingestellt. Es gibt mittlerweile aber auch Dampfbäder für Touristen, etwa in den Hotels, die etwas teurer sind.

Ein tunesisches Hamam betritt man niemals unbekleidet. Entweder liegen Badetücher, fouta genannt, bereit, in die man sich wickelt, oder man lässt Badeanzug bzw. -hose an.

Strandidylle?

Tunesien wirbt mit den schönsten Stränden am Mittelmeer. Grundsätzlich stimmt das auch – es gibt unzählige felsige Buchten zum Schnorcheln im Norden und herrliche Sandstrände zum Faulenzen um Hammamet, Sousse und auf Djerba. Leider sind die öffentlichen Strände inzwischen stark vermüllt und im Sommer total überlaufen. Die einsame Bucht sucht man vergeblich. Viele Urlauber bevorzugen deswegen den Hotelstrand.

An öffentlichen Stränden kannst du in der Regel Sonnenschirme oder kleinere Hütten mieten. FKK ist überall tabu und als Frau solltest du an öffentlichen Orten darauf achten, nicht zu freizügig am Strand zu liegen.

Ramadan

Im Fastenmonat Ramadan tickt das Leben anders: Tagsüber essen die meisten Tunesier nichts, sobald aber die Muezzins nach Sonnenuntergang das Fastenbrechen verkünden, wird das Verpasste nachgeholt und richtig geschlemmt. Die Menschen gehen essen, kaufen ein oder besuchen Freunde. In den Altstädten gibt es große Feste, etwa in der Medina von Tunis.

Tagsüber heißt das aber auch, dass eigentlich kein Restaurant außerhalb der Touristenzonen geöffnet ist. Viele Menschen sind angespannt (gerade im Straßenverkehr), man sollte deswegen auch nicht unbedingt öffentlich trinken und essen.

Übrigens richtet sich der islamische Kalender nach dem Mond, die Feiertage „wandern“ somit durchs Jahr. Der Ramadan hat also keinen festen Termin.

Oliven über Oliven

Sandige Böden, unregelmäßige und geringe Niederschläge – für den knorrigen Olivenbaum sind das ideale Bedingungen. Deshalb wurden die Böden des tunesischen Sahel bereits in römischer Zeit mit Oliven bepflanzt. Was für hohe Erträge die grüne Frucht brachte, spiegelt sich in den prunkvollen Bauten des 2./ 3. Jhs wider. Eine neue Hochzeit der Olive brach im 19. Jh. an: Unter französischem Protektorat entstanden riesige Staatsgüter wie z. B. die Domaine d’Enfida zwischen Sousse und Hammamet. Tunesien zählt heute zu den Top 5 der Olivenölexportländer. Produzenten von Bioolivenöl sind im Land noch in der Minderheit.

Streiks & Proteste

Dass Tunesien seine Verwaltung von Frankreich hat, merkst du auch daran, dass gern mal gestreikt wird. Die Gewerkschaften sind sehr stark. Es kann also immer passieren, dass Taxi-, Busfahrer oder die Bäcker streiken. Außerdem muss die Regierung mehr und mehr Subventionen streichen, etwa für Brot und Benzin. Die Menschen sind weiterhin unzufrieden, sodass es immer wieder zu Demonstrationen kommen kann. Zusätzlich gibt es innenpolitische Spannungen: Zehntausende Migranten sind im Land gestrandet.

Bloss nicht!

Auf "Kellner aus dem Hotel" hereinfallen

So eine Überraschung! Plötzlich spricht dich mitten im Souk jemand an: „Wir kennen uns! Ich bin Kellner in Ihrem Hotel!“ Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er genau das aber nicht, sondern will dich einfach in den nächsten Laden schleppen.

In Moscheen laufen

Tunesien hat zum Teil wunderschöne Moscheen. Betreten dürfen sie nur Muslime, Touristen müssen draußen bleiben. Ausgewählte Moscheen wie die Großen Moscheen in Kairouan und Tunis haben Besuchszeiten für den Innenhof.

Festpreise im Taxi ausmachen

Für normale Taxifahrten sind die Fahrer verpflichtet, das Taxameter zu benutzen. Alles andere gibt nur unschöne Diskussionen.

Die große Liebe suchen

Klar kann es sein, dass man sich im Urlaub verliebt. Nur leider haben sich in den letzten Jahren im Tourismus zahlreiche – vor allem jüngere – Männer darauf spezialisiert, ausländische Urlauberinnen zu umgarnen, um Geschenke oder Visa zu bekommen. Websites mit Erfahrungsberichten warnen davor, auf die typischen Maschen reinzufallen.

Zu offenherzige Kleidung tragen

Am Hotelstrand ist es in der Regel kein Problem, im Bikini baden zu gehen. Aber an öffentlichen Stränden solltest du zurückhaltender sein; auf der Straße und in den Souks haben tiefe Ausschnitte und zu kurze Hosen oder Unterhemden (bei Männern) nichts zu suchen.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Reiseinfos

Tunesien verfügt in den größeren Städten und bei Überlandverbindungen über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit Inlandsflügen, teilweise Bahnverbindungen und vor allem Überlandbussen.

Reisen auf dem Landweg, insbesondere im Landesinneren, sollten aus Sicherheitsgründen so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht wird.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Autofahrer wie Fußgänger können sich nicht auf gegenseitige Rücksichtnahme sowie auf die Beachtung von Verkehrsregeln verlassen. Selbst Ampeln werden nicht immer beachtet. Auch auf Autobahnen ist mit Fußgängern und Tieren zu rechnen.

Die Promillegrenze beträgt 0,3. Für Fahranfänger und Fahrer in der Tourismusbranche besteht absolutes Alkoholverbot. Die Benutzung der Autobahn ist mautpflichtig und wird in bar entrichtet.

  • Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten, insbesondere auf Nebenstrecken.
  • Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz, möglichst Vollkasko und Insassenschutz.

Der deutsche Führerschein wird bei touristischen Aufenthalten anerkannt.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Auch wenn viele Tunesierinnen berufstätig sind, bleibt das Rollenverständnis insbesondere in ländlichen Gebieten von traditionellen Mustern bestimmt. Frauen sollten sich außerhalb der Touristenzentren daher zurückhaltend verhalten und gesundes Misstrauen zeigen.

Alkohol kann in bestimmten Geschäften gekauft werden. Er wird in Städten auch in einigen Hotels und Restaurants serviert. Allerdings ist es nicht erlaubt, Alkohol auf der Straße oder an anderen Orten als in einem zugelassenen Restaurant oder in einer Bar zu trinken.

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristenzentren mit Einschränkungen im Alltag wie Schließung von Restaurants tagsüber, reduzierten Arbeitszeiten bei Behörden und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie der Beachtung islamischer Traditionen zu rechnen.

  • Vermeiden Sie während des Ramadans zwischen Sonnenauf- und -untergang das Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit.

Gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen sind verboten und können in Tunesien strafverfolgt werden.

  • Vermeiden Sie Zeichen der Zuneigung in der Öffentlichkeit.
  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgifts bzw. der öffentliche Konsum von Marihuana/Haschisch wird in Tunesien mit mindestens einem Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Das Strafmaß für Drogendelikte kann sich auf bis zu 20 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) und pornographischem Material ist untersagt.

Das Fotografieren militärischer oder polizeilicher Anlagen, öffentlicher Gebäude oder sicherheitssensibler Bereiche (auch der Wagenkolonne einer öffentlichen Person) und der Einsatz von Drohnen sind nicht erlaubt und können zu Inhaftierung wegen Terrorismusverdachts führen. Ferngläser o.ä. können konfisziert werden.

Öffentliche Zuneigungsbekundungen, insbesondere zwischen unverheirateten Paaren, können je nach Art und Ausmaß wegen Unzucht oder Erregung öffentlichen Ärgernisses strafrechtlich verfolgt werden. Ehebruch und homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar und können eine Haftstrafe nach sich ziehen, siehe auch Reiseinfos -.

Prostitution ist mit äußerst wenigen Ausnahmen in Tunesien verboten. Wer entsprechende Dienstleistungen ohne Genehmigung anbietet, aber auch wer sie in Anspruch nimmt, kann zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden. Gerichtsverfahren und damit verbundene Untersuchungshaftzeiten können lang andauern. Tunesische Haftbedingungen sind nicht mit den deutschen vergleichbar. In diesem Zusammenhang verhängte Ausreisesperren können zu monatelangen Zwangsaufenthalten in Tunesien führen - mit weitreichenden Konsequenzen für die berufliche, familiäre und gesundheitliche Lage der Betroffenen.

Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TND). Es ist eine Tausenderwährung, 1 TND entspricht 1.000 Millimes.
Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftszeiten montags bis freitags umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten gibt es in größeren Hotels. Geldumtausch auf der Straße ist verboten. Geldabhebungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, VISA) und auch mit einer Debitkarte (Girocard) möglich (nicht jedoch V-Pay).

Gesundheit

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A; bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Derzeit werden vermehrt Fälle von mit Tollwut infizierten Tieren gemeldet - insbesondere in Nordtunesien. Eine Ansteckung durch Tollwut erfolgt vorwiegend über Hunde, Katzen, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle.

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen oder Flughund oder einer Katze gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe nur sehr begrenzt und Immunglobuline im Land schwer erhältlich sind.

Es finden sich einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten, diese sind insgesamt aber selten (Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung).

Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.

Gefahren durch Schlangen und Skorpione.

Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut. Viele gut ausgestattete Privatkliniken (Clinique International Hannibal, Polyclinique Les Berges du Lac, Clinique de la Soukra) sind auch Ziel von Patienten aus benachbarten afrikanischen Ländern. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen, vor allem in staatlichen Krankenhäusern (lediglich Basisversorgung, keine Pflegeleistungen, auch nicht für Touristen).

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Wed, 15 Jan 2025 10:15:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Wed, 15 Jan 2025 15:09:49 +0100)

Letzte Änderungen: 

Einreise und Zoll - Reisedokumente

Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles

Die Einreise nach Tunesien ist seit 1. Januar 2025 ausschließlich mit einem Reisepass möglich, siehe auch Einreise und Zoll – Reisedokumente. Die Einreisemöglichkeit mit deutschem Personalausweis ist entfallen.

Sicherheit

Von Reisen

  • in das Gebiet südlich bzw. südöstlich einer Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur/Nafta - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt,
  • in das unmittelbare Grenzgebiet zu Algerien und insbesondere in die Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis einschließlich der Provinz Kasserine und
  • individuellen, nicht organisierten Wüstentouren 

wird abgeraten.

Terrorismus

In Tunesien besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge. In der Vergangenheit wurden zum Teil schwere terroristische Anschläge in einem Vorort und in der Innenstadt von Tunis verübt, bei denen auch ausländische Reisende unter den Opfern waren. Im Mai 2023 kam es auf der Insel Djerba an der Synagoge La Ghriba zu einem Anschlag.

Die tunesischen Sicherheitskräfte verstärken ihre Präsenz saisonbedingt in den Touristengebieten. Das tunesische Innenministerium hat mobile Sicherheitsposten eingerichtet, die in den Sommermonaten an touristischen Anlaufpunkten, Stränden und öffentlichen Plätzen im Einsatz sind.

In den Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine, besonders in den Bergen des Jebel Chaambi, Jebel Selloum und Jebel Mrhila in der Provinz Kasserine sind bewaffnete Auseinandersetzungen mit dort operierenden Terrorgruppen möglich. Gebiete sind dort teilweise vermint.

Die Sicherheitslage ist in der Stadt Ben Guerdane und in der umliegenden Region nahe der libyschen Grenze besonders angespannt.
Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in diesen Regionen ist zu rechnen.

Südlich bzw. südöstlich der Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur/Nafta - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt sowie abseits der Touristenzentren am Rande der Sahara und insbesondere in Grenzgebieten, besteht ein erhöhtes Entführungsrisiko.

  • Halten Sie sich über die Medien informiert und achten Sie auf Informationen der Reiseveranstalter.
  • Meiden Sie Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen und Moscheen bzw. seien Sie dort besonders aufmerksam.
  • Seien Sie bei Reisen in westliche Landesteile besonders vorsichtig und meiden Sie die Gebirgsregion nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine.
  • Vermeiden Sie touristische und andere, nicht erforderliche Reisen in das Gebiet südlich der touristisch erschlossenen Gebiete von Touzeur/Nafta, Douz, Ksar Ghilane, Tataouine und Zarzis.
  • Seien Sie bei notwendigen Reisen in der Region um Ben Guerdane ganz besonders vorsichtig.
  • Unternehmen Sie Ausflüge und Offroad-Touren in die Wüstengebiete grundsätzlich nur organisiert in einer Gruppe und mit landeskundigen Reiseführern.
  • Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Nach der 2021 erfolgten Suspendierung und späteren Auflösung des Parlaments durch Staatspräsident Saied wurde im Juli 2022 per Referendum eine neue Verfassung angenommen, die nahezu alle Macht in die Hände des Staatspräsidenten legt und die Kompetenzen des Parlaments stark einschränkt.

Aufgrund der politischen Lage finden regelmäßig angemeldete Demonstrationen und Protestkundgebungen statt, insbesondere am Wochenende im Stadtzentrum von Tunis, das dann für den Autoverkehr weiträumig abgesperrt wird. Zudem kommt es immer wieder zu spontanen, lokal begrenzten Demonstrationen in Tunis und anderen Landesteilen. Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften können dabei nicht ausgeschlossen werden.

Das „Gesetzesdekret 54" sieht Haftstrafen von bis zu zehn Jahren für die Verbreitung von „Falschinformationen und Gerüchten" im Internet vor. Dies kann auch politische Einlassungen abdecken. Die tunesische Regierung hat am 27. Oktober 2024 eine verschärfte Kontrolle sozialer Netzwerke angekündigt, die sich gegen „unmoralische Inhalte" besonders auf TikTok und Instagram richtet.

Die Stimmung gegenüber Ausländern hat sich in jüngster Zeit verschlechtert. 

  • Informieren Sie sich über geplante Demonstrationen und Protestkundgebungen in den lokalen und sozialen Medien oder bei Ihrem Reiseveranstalter.
  • Meiden Sie angekündigte Demonstrationen und spontane, größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie unbedingt den Anweisungen der Sicherheitskräfte.
  • Führen Sie stets Ihre Ausweisdokumente (am besten in Kopie, siehe Kriminalität) mit sich, um jederzeit nachweisen zu können, dass Sie sich legal im Land aufhalten.

Der Ausnahmezustand mit erweiterten Befugnissen für Sicherheitskräfte gilt landesweit fort. Mit vermehrten Polizeikontrollen ist landesweit weiterhin zu rechnen.

Teile des südlichen Grenzgebietes zu Algerien sowie ein ca. 20 km breiter Streifen entlang der gesamten Grenze zu Libyen sind militärisches Sperrgebiet und daher nicht zugänglich. Diese Gebiete können nur nach Einholung einer Genehmigung des zuständigen Gouvernorats betreten werden.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien oder Ihren Reiseveranstalter und verfolgen Sie aufmerksam die politische Lage.
  • Beachten Sie Sperrzonen sowie bei beabsichtigten Reisen in Nachbarländer sorgfältig die aktuelle Sicherheitslage und die Reise- und Sicherheitshinweise Algerien bzw. die Reisewarnung für Libyen.

Kriminalität

Es kann u.a. zu Einbruchs- und Diebstahldelikten kommen, z.B. Taschendiebstahl und Kreditkartenkriminalität.

In Hotels bieten häufig neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Ausflüge und Aktivitäten an, die oft keine ausreichende rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.

  • Achten Sie insbesondere bei Besuchen in Altstädten und Basaren („Souk") sowie an Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie besonders aufmerksam, wenn Sie allein reisen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie wachsam, wenn Sie nach dem Weg fragen und Geldautomaten benutzen. „False Guides" und aggressives Betteln sind weitverbreitet.
  • Vergewissern Sie sich bei Ausflügen ggf. des technischen Zustands von Fahrzeugen und des Versicherungsschutzes.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten oder Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Das Klima ist im Norden mediterran; im Süden herrscht Wüstenklima.

Die Sahara kann sehr heiß werden. Staub- und Sandstürme sind möglich.

Insbesondere in den Wintermonaten können landesweit Überflutungen auftreten.

Tunesien liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben und ggf. Tsunamis kommen kann.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Tunesien verfügt in den größeren Städten und bei Überlandverbindungen über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit Inlandsflügen, teilweise Bahnverbindungen und vor allem Überlandbussen.

Reisen auf dem Landweg, insbesondere im Landesinneren, sollten aus Sicherheitsgründen so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht wird.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Autofahrer wie Fußgänger können sich nicht auf gegenseitige Rücksichtnahme sowie auf die Beachtung von Verkehrsregeln verlassen. Selbst Ampeln werden nicht immer beachtet. Auch auf Autobahnen ist mit Fußgängern und Tieren zu rechnen.

Die Promillegrenze beträgt 0,3. Für Fahranfänger und Fahrer in der Tourismusbranche besteht absolutes Alkoholverbot. Die Benutzung der Autobahn ist mautpflichtig und wird in bar entrichtet.

  • Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten, insbesondere auf Nebenstrecken.
  • Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz, möglichst Vollkasko und Insassenschutz.

Führerschein

Der deutsche Führerschein wird bei touristischen Aufenthalten anerkannt.

Besondere Verhaltenshinweise/Ramadan

Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Auch wenn viele Tunesierinnen berufstätig sind, bleibt das Rollenverständnis insbesondere in ländlichen Gebieten von traditionellen Mustern bestimmt. Frauen sollten sich außerhalb der Touristenzentren daher zurückhaltend verhalten und gesundes Misstrauen zeigen.

Alkohol kann in bestimmten Geschäften gekauft werden. Er wird in Städten auch in einigen Hotels und Restaurants serviert. Allerdings ist es nicht erlaubt, Alkohol auf der Straße oder an anderen Orten als in einem zugelassenen Restaurant oder in einer Bar zu trinken.

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristenzentren mit Einschränkungen im Alltag wie z.B. Schließung von Restaurants tagsüber, reduzierten Arbeitszeiten bei Behörden und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie der Beachtung islamischer Traditionen zu rechnen.

  • Vermeiden Sie während des Ramadans zwischen Sonnenauf- und -untergang das Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit.

LGBTIQ

Gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen sind verboten und können in Tunesien strafverfolgt werden.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgifts bzw. der öffentliche Konsum von Marihuana/Haschisch wird in Tunesien mit mindestens einem Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Das Strafmaß für Drogendelikte kann sich auf bis zu 20 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) und pornographischem Material ist untersagt.

Das Fotografieren militärischer oder polizeilicher Anlagen, öffentlicher Gebäude oder sicherheitssensibler Bereiche (z.B. auch der Wagenkolonne einer öffentlichen Person) und der Einsatz von Drohnen sind nicht erlaubt und können zu Inhaftierung wegen Terrorismusverdachts führen. Ferngläser o.ä. können konfisziert werden.

Öffentliche Zuneigungsbekundungen, insbesondere zwischen unverheirateten Paaren, können je nach Art und Ausmaß wegen Unzucht oder Erregung öffentlichen Ärgernisses strafrechtlich verfolgt werden. Ehebruch und homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar und können eine Haftstrafe nach sich ziehen, siehe auch Reiseinfos - LGBTIQ.

Prostitution ist mit äußerst wenigen Ausnahmen in Tunesien verboten. Wer entsprechende Dienstleistungen ohne Genehmigung anbietet, aber auch wer sie in Anspruch nimmt, kann zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden. Gerichtsverfahren und damit verbundene Untersuchungshaftzeiten können lang andauern. Tunesische Haftbedingungen sind nicht mit den deutschen vergleichbar. In diesem Zusammenhang verhängte Ausreisesperren können zu monatelangen Zwangsaufenthalten in Tunesien führen - mit weitreichenden Konsequenzen für die berufliche, familiäre und gesundheitliche Lage der Betroffenen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TND). Es ist eine Tausenderwährung, d.h. 1 TND entspricht 1.000 Millimes.
Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftszeiten montags bis freitags umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten gibt es in größeren Hotels. Geldumtausch auf der Straße ist verboten. Geldabhebungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, VISA) und auch mit einer Debitkarte (Girocard) möglich (nicht jedoch V-Pay).

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja, mit Einschränkungen, siehe Anmerkungen
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Bei Einreise ohne Buchungsbestätigung einer Pauschalreise mit regulärem Reisepass können tunesische Grenzbeamte Nachweise über ausreichende finanzielle Mittel zur Deckung der Reise- und Lebenshaltungskosten während des Aufenthaltes der Reisenden erfragen.

Einreisen mit einem deutschen Personalausweis sind seit 1. Januar 2025 nicht mehr möglich.

Einreisen mit einem gültigen deutschen vorläufigen Reisepass nach Tunesien sind nach Mitteilung der tunesischen Behörden nur möglich, wenn ein Hin- und Rückflugticket und ausreichende finanzielle Mittel zur Deckung der Reise- und Lebenshaltungskosten während des Aufenthalts nachgewiesen werden können.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise zu touristischen, privaten oder geschäftlichen Zwecken bei einem Aufenthalt bis zu vier Monaten kein Visum.

Der von den tunesischen Grenzbehörden an manchen Flughäfen ausgegebene Einreisenachweis "Carte de visiteur non-résident" muss aufbewahrt und bei Wiederausreise vorgelegt werden. Bei Überschreiten des viermonatigen Aufenthalts wird eine Strafgebühr von 20 TND pro Fünf-Tages-Periode erhoben, die bei Ausreise (mittels Wertmarken) beglichen werden muss; ansonsten wird die Ausreise nicht gestattet.

Bei Einreise auf dem Seeweg – z.B. von Individualreisenden – kann es aufgrund mangelnder einschlägiger Vorschriften von tunesischer Seite zu Schwierigkeiten (beispielsweise zur Verweigerung der Einreise bei fehlender Hotelbuchung und / oder Rückfahrticket) kommen.

Hinweis für Doppelstaater

Von Reisenden, die neben der deutschen die tunesische Staatsangehörigkeit besitzen, verlangen die tunesischen Behörden, dass sie sich mit einem tunesischen Reisepass ausweisen können (Achtung: Die Rückgabe des tunesischen Passes an eine tunesische Auslandsvertretung aus Anlass der Einbürgerung in den deutschen Staatsverband führt nicht zum Verlust der tunesischen Staatsangehörigkeit). Deutsch-tunesische Doppelstaater werden entsprechend der internationalen Praxis in Tunesien ausschließlich als Tunesier behandelt und unterliegen uneingeschränkt den tunesischen Gesetzen.

Minderjährige

Minderjährige, die nicht vom tunesischen Elternteil begleitet werden, bedürfen dessen schriftlicher Einverständniserklärung zum Verlassen des Landes (autorisation parentale, beglaubigt vom Gouvernorat in Tunesien oder einer tunesischen Vertretung in Deutschland). Allein ein tunesischer Familienname in einem deutschen Pass lässt die tunesischen Behörden vermuten, dass das Kind auch die tunesische Staatsangehörigkeit durch einen tunesischen Elternteil besitzt und daher die Ausreise aus Tunesien auch von dessen schriftlichem Einverständnis abhängig ist.

Einfuhrbestimmungen

In Tunesien gelten sehr strenge Devisenbestimmungen. TND dürfen weder ein- noch ausgeführt werden.
Die Ein- und Ausfuhr von Devisen, Gold o.Ä. ist ohne Begrenzung möglich, ab einem Gegenwert von 10.000 TND (ca. 3.000 EUR) muss jedoch eine Einfuhr- bzw. Ausfuhrdeklaration beim Zoll erfolgen. Eine Nichtbeachtung der Einfuhrbestimmungen kann die Beschlagnahme und ggf. strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Verbindliche Informationen stellt der tunesische Zoll auf Französisch zur Verfügung.

Reisende ohne permanenten Aufenthalt in Tunesien, die die Absicht haben, eine Restsumme der Devisen im Wert von 5.000 TND (ca. 1.500 EUR) oder mehr wieder auszuführen, müssen bereits bei der Einfuhr den Wert der mitgeführten Devisen deklarieren. Die Einfuhrerklärung muss sorgfältig aufbewahrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass bei der Wiederausreise diese Mittel beschlagnahmt werden und eine Geldstrafe verhängt wird. Bei der Ausreise müssen Devisen mündlich angegeben werden. Devisengeschäfte sind nach tunesischem Recht nicht zulässig.

Beim Erwerb teurerer Souvenirs wie Teppichen, aber auch bei tierischen und pflanzlichen Produkten, sollten Reisende besonders vorsichtig sein. Solche Käufe sollten nur bei vertrauensvollen oder vom Tourismusbüro (Office National du Tourisme Tunisien) bzw. bei von Reiseleitern empfohlenen Geschäften und Händlern getätigt werden. Zusätzlich sollte man sich stets der Zollbestimmungen vergewissern.

Einfuhr eines Fahrzeugs

Bei der Einreise mit einem Kfz wird dafür eine Verkehrserlaubnis von drei Monaten erteilt. Die Fahrzeugdaten werden in den Reisepass des Halters eingetragen, da ein Verkauf des Fahrzeugs in Tunesien nicht ohne Zollentrichtung stattfinden darf. Bei der Ausreise mit dem Fahrzeug wird der Eintrag wieder gelöscht.

Vor der Einfuhr eines Kfz für mehr als drei Monate sollte unbedingt vorab Kontakt mit den zuständigen tunesischen Auslandsvertretungen in Deutschland aufgenommen werden.

Um Schwierigkeiten bei den Grenzübergängen zu vermeiden, wird im Fall eines Gebrauchtwagenkaufs empfohlen, beim zuständigen Straßenverkehrsamt die aktuellen Angaben zum Halter in den Fahrzeugpapieren nachtragen zu lassen.

Sollte das Fahrzeug bei einem Unfall Totalschaden erleiden, muss von der örtlichen Polizei- oder Zollbehörde eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt und das Fahrzeug zolltechnisch abgewickelt/verzollt werden, damit das Land ohne das Fahrzeug verlassen werden kann. Bei einer evtl. notwendigen Verschrottung des Fahrzeugs ist mit hohen Zollgebühren zu rechnen. Auch im Falle eines Fahrzeugdiebstahls sind grundsätzlich erhebliche Zollgebühren zu entrichten.

  • Schließen Sie eine Versicherung ab, die die o.a. Risiken abdeckt.

Der Verlust oder Diebstahl der Kfz-Papiere oder des Führerscheins ist umgehend bei der örtlich zuständigen tunesischen Polizeibehörde anzuzeigen. Für die Ausstellung und Übersendung von Zweitschriften durch die ausstellende Behörde in Deutschland ist mit einer Wartezeit von ca. zwei Monaten zu rechnen. Sollte das Kfz wegen falschen Parkens abgeschleppt worden sein, kann es gegen Entrichtung einer Gebühr bei der "Fourrière" ausgelöst werden.

Tiere

Für Reisen mit bestimmten Haustieren (Hunde, Katzen, Frettchen) ist eine Tollwutimpfung erforderlich, die z.B. mittels EU-Heimtierausweis nachgewiesen werden kann.
Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der STIKO auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A; bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Derzeit werden vermehrt Fälle von mit Tollwut infizierten Tieren gemeldet – insbesondere in Nordtunesien. Eine Ansteckung durch Tollwut erfolgt vorwiegend über Hunde, Katzen, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle.

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen oder Flughund oder einer Katze gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe nur sehr begrenzt und Immunglobuline im Land ggf. schwer erhältlich sind.

Weitere Infektionskrankheiten

Es finden sich einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten, diese sind insgesamt aber selten (z.B. Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (z.B. Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung).

Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.

Sonstige Gesundheitsgefahren

Gefahren durch Schlangen und Skorpione.

Medizinische Versorgung

Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut. Viele gut ausgestattete Privatkliniken (Clinique International Hannibal, Polyclinique Les Berges du Lac, Clinique de la Soukra u.a.) sind auch Ziel von Patienten aus benachbarten afrikanischen Ländern. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen, vor allem in staatlichen Krankenhäusern (lediglich Basisversorgung, keine Pflegeleistungen, auch nicht für Touristen).

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

 

 

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist zumindest in Tunis gut, z. T. sehr gut. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen. Gelegentlich fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte in der Peripherie.

Vor Reiseantritt sollte man sich bei seiner Krankenkasse den Urlaubskrankenschein TN/A 11 besorgen. Im Krankheitsfall wendet man sich an das nächstgelegene Regional- oder örtliche Büro der Caisse Nationale de Sécurité Sociale (CNSS). In allen Krankenhäusern und bei Ärzten erfolgt die Behandlung nur gegen Barzahlung.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll. Nachtapotheken sowie die am Sonntag geöffneten Apotheken sind in den Tageszeitungen aufgeführt.

Essen und Trinken

Leitungswasser ist gechlort und normalerweise unbedenklich, kann allerdings u. U. in der Umgewöhnungszeit leichte Magenbeschwerden hervorrufen, weshalb für die ersten Urlaubstage abgefülltes Wasser empfohlen wird. Trinkwasser außerhalb größerer Städte ist nicht immer keimfrei und sollte abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. 

Darminfektionen kommen landesweit vor, daher ist es ratsam auf eine sorgfältige Lebensmittelhygiene zu achten.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Tollwut 2 -
Hepatitis A und B 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Landesweit besteht ein Infektionsrisiko für Hepatitis A und ein mittleres Infektionsrisiko für Hepatitis B. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B ist endemisch. Anlässlich einer Reise ist es ratsam, eine Hepatitis B-Impfung grundsätzlich in Erwägung zu ziehen.

[2] Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunernde Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Gesundheitszeugnis

Reisende, die sich länger als 30 Tage in Tunesien aufhalten möchten, müssen u.U. einen negativen HIV-Test vorlegen. Alle Personen, die ein Arbeits- oder Studentenvisum beantragen, müssen einen negativen HIV-Test vorweisen können.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen vor allem in Gafsa und Schott Djerit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

HIV/Aids ist eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit selten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Schweiz Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Türkei Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. 

 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 3 Monaten (sofern nicht anders angegeben):

(a) Deutschland (Aufenthalt von bis zu 4 Monaten), Bulgarien (2 Monate), Griechenland (1 Monat), übrige EU-Länder ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Zypern;).

(b) Schweiz;

(c) Türkei.

 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren.

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Reisepass.

Türken: Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Allein reisende Minderjährige (auch Doppelstaatler) müssen eine beglaubigte Vollmacht der/des Sorgeberechtigten mit sich führen. Führen Eltern und Kinder unterschiedliche Nachnahmen muss das Verwandtschaftsverhältnis z.B. mittels einer Geburtsurkunde nachgewiesen werden.

Einreise mit Haustieren

Für Haustiere wird ein amtliches Gesundheitszeugnis des Herkunftslandes benötigt, das maximal 6 Wochen alt ist und bescheinigt, dass am Herkunftsort innerhalb der letzten 6 Wochen vor der Abreise keine ansteckenden Tierkrankheiten vorkamen.

Katzen und Hunde benötigen zusätzlich ein Tollwutimpfzertifikat (Hunde auch eine Staupe-Impfung). Die Tollwutimpfung muss mindestens 1 Monat und maximal 6 Monate vor der Abreise erfolgt sein.

Bearbeitungsdauer

Mindestens 4 Wochen.

Gültigkeit

Touristenvisum: Bis zu 3 Monate. Transitvisum: 2 Tage.

Transit

Transitreisende, die innerhalb von 48 Std. weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Ausgenommen sind Staatsangehörige einiger, jedoch nicht in der obigen Tabelle erwähnten Länder, die immer ein Transitvisum benötigen. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.

Visaarten und Kosten

Touristen- und Transitvisum.

Kosten

Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.

Deutschland

Visum

einmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 75 €

mehrmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 150 €

Transitvisum (max. 7 Tage Aufenthalt): 25 €

 

Antrag erforderlich

(a) 1  (zwei in der Schweiz) ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung).

(b) 2  Passfotos mit weißem Hintergrund (3,5 x 4,5 cm).

(c) Reisepass, der nicht älter als 10 Jahre sein dard und der noch mindestens 6 Monate nach Ablauf des Visums bzw. bei der Ausreise gültig sein muss.

(d) Kopie des Passes (Seiten mit Identität und Gültigkeit).

(e) Ggf. Kopie der Aufenthaltsbewilligung in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, die noch mindestens 6 Monate bei der Ausreise gültig ist.

(f) Visumgebühr in bar.

(g) 1 vorfrankiertes und eingeschriebener Rückumschlag an die Adresse des Absenders.

Touristen zusätzlich: Hotelreservierung oder Buchungbestätigung der Pauschalreise

Geld

Geldwechsel

Geldumtausch ist in allen Banken und in vielen Hotels sowie auf Postämtern möglich. Der Beleg, den man beim Geldwechseln erhält, sollte für einen eventuellen Rücktausch aufbewahrt werden. Geldumtausch auf der Straße ist verboten.

Währung

1 Dinar = 1000 Millimes. Währungskürzel: DT, TND (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 50, 30 (nicht im normalen Umlauf), 20, 10 und 5 TD. Münzen gibt es in den Werten von 5, 2, 1 und 1/2 TD sowie 200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Millimes.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten.
Fremdwährungen können in unbeschränkter Menge eingeführt werden; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 20.000 TD. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist auf die Einfuhrmenge bzw. auf den deklarierten Betrag beschränkt (Alle Formulare und Umtauschbelege gut aufbewahren). Achtung: Ausländer ohne Wohnsitz in Tunesien dürfen eine Summe ab einem Gegenwert von 5.000 TD nur dann ausführen, wenn sie über einen Einfuhrbeleg verfügen. Die Ausfuhr von einer Summe ab einem Gegenwert von 30.000 TD, über die ein Einfuhrbeleg vorliegt, ist nur möglich, wenn sie über autorisierte Bank- und Finanzinstitute durchgeführt wird. Die Einfuhrerklärung für Fremdwährungen ist jeweils drei Monate gültig und kann auch online abgegeben werden.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in größeren Städten und in Touristenzentren akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In Dutyfreeshops werden nur Kreditkarten oder Devisen akzeptiert.

 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Tunesien in den größeren Städten von wenigen Banken akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Winter: meist Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-16.00. Sommer: meist 7.30-13.00 Uhr. Während des Ramadan gelten kürzere Öffnungszeiten der Banken.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Tunesien eingeführt werden (Personen ab 17 J.):

 

200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 500 g Tabak;

1 l alkoholische Getränke über 25 % Alkoholgehalt oder 2 l mit weniger als 25 % Alkoholgehalt;

 

Wertsachen sollten bei der Einreise deklariert werden, damit es bei der Ausreise keine Probleme gibt. Die Zollerklärung kann auch online gemacht werden.

 

Verbotene Importe

Einfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Betäubungsmittel und andere psychotrope Substanzen, Fälschungen, Palmen, Palmzweige und ihre Derivate, Henna sowie für gefährliche Hunde oder Kampfhunde (Pitbull etc.). Außerdem für jedes Produkt, das die Moral, die Gesundheit und die öffentliche Sicherheit untergraben könnte, und jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Exportbestimmungen

Für die folgenden Produkte sind Ausfuhrgenehmigungen erforderlich:

- Audiovisuelle Geräte für den professionellen Gebrauch: Tunesische Agentur für externe Kommunikation (ATCE);
- Festnetz- und Mobiltelefone sowie Satellitenempfänger: Ministerium für Kommunikationstechnologien;
- Pflanzen und Tiere: Ministerium für Landwirtschaft und Wasserressourcen;
- Jagdgewehre: Ministerium für Inneres und lokale Entwicklung;
- Mess- und Waagen: Institut für gesetzliches Messwesen.

Verbotene Exporte

Ausfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, Kunstwerke und Antiquitäten, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Drogen, Fälschungen und für vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen (nach der „CITES“-Konvention) wie die Meeresschildkröte, das Chamäleon usw. Außerdem besteht Ausfuhrverbot für jedes Produkt, das die Moral, die öffentliche Gesundheit und die Sicherheit untergraben könnte sowie für jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Tunesien, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2025-21, 2022-20, 2017-19, 2013-17
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Tunesien - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 26.06.2025 (Unverändert gültig seit: 15.01.2025)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 26.06.2025 (Unverändert gültig seit: 15.01.2025)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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