Ländername | Königreich Schweden, Konungariket Sverige |
Beste Reisezeit | Juni, Juli |
Fläche | 447.425 km2 |
Hauptstadt | Stockholm |
Bevölkerung | 10.576.145 |
Sprache | Schwedisch |
Staats-/Regierungsform | Parlamentarische Monarchie |
Staatsoberhaupt | König Carl XVI. Gustaf, König von Schweden seit 14.09.1973 |
Regierungschef | Ministerpräsident Ulf Kristersson seit 18.10.2022 (Moderate) |
Außenminister | Maria Malmer Stenergard seit 10.09.2024 (Moderate) |
Währung | schwedische Krone |
Zeitzone | Mitteleuropäische Zeit, UTC+1, UTC+2 |
Reiseadapter | Nicht notwendig |
Kfz-Länderkennzeichen | S |
ISO-3166 | SE, SWE |
Internet-TLD | .se |
Landesvorwahl | +46 |
Website | https://sweden.se |
Reisepass & Visum | Nicht notwendig |
Geeignet für | Kultur, Outdoor, Meer, See, Wintersport, Feiern |
Um 10 000 v. Chr. | Die Eiszeit endet. Erste Besiedelung |
1500 v. Chr. | Bronzezeit. Felszeichnungen entstehen |
800–1000 n. Chr. | Wikingerzeit |
1000–1350 | Schweden wird christlich |
1300–1600 | Hansezeit mit blühendem Ostseehandel |
6. Juni 1523 | Gustav Wasa wird zum König gewählt und führt den Protestantismus ein |
1630–1721 | Schweden ist europäische Großmacht. |
1810 | Jean Baptiste Bernadotte wird schwedischer König |
1932 | Erste sozialdemokratische Regierung, Aufbau des Wohlfahrtsstaates |
1939–45 | Zweiter Weltkrieg: Schweden ist neutral |
1995 | EU-Beitritt |
2003 | Referendum-Nein zum Euro |
2018 | Erster Schulstreik fürs Klima |
2024 | Schweden wird Nato-Mitglied |
Für dieses Land sind mehrere Klimaregionen erfasst. Bitte wählen Sie eine der folgenden Städte aus, um die passenden Klimadaten zu laden.
Visit Sweden (visitsweden.de) ist die offizielle Website Schwedens. Die Seite ist übersichtlich gegliedert und sehr informativ. Dort findest du fast alles, was du zur Planung deines Urlaubs brauchst – auch auf Deutsch. Alle Regionen und Städte haben zudem ihr eigenes turistbyrå. Die Websites sind häufig jedoch nur auf Englisch (z. B. visitstockholm.com, goteborg.com, vi sitmalmo.se, gotland.com).
Skarpögatan 9 | Stockholm | Tel. 08 6 70 15 00 | stockholm.diplo.de
Kommendörsgatan 35/V | Stockholm | Tel. 08 6 65 17 70 | bmeia.gv.at/stockholm
Valhallavägen 64 | Stockholm | Tel. 08 6 76 79 00 | eda.admin.ch/stockholm
Nationale Notrufnummer: 112.
Viele Cafés, Restaurants und Hotels, aber auch die meisten Städte und Gemeinden in Schweden bieten ihren Gästen kostenloses WLAN an. In Zügen und Bussen gehört das Gratis-Internet mittlerweile ebenfalls häufig zum Standardservice.
Das Porto für Postkarten und Briefe (bis 50 g) weltweit kostet 36 SEK. Postfilialen sind in den vergangenen Jahren fast verschwunden, dafür bieten viele Supermärkte und Kioske der Kette Pressbyrån Postdienstleistungen an.
Die Vorwahl für Schweden ist 0046. Vorwahl nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041.
Das Wegfallen von Roaminggebühren in der EU bedeutet nicht, dass eine Flatrate für das deutsche Netz auch automatisch eine Flatrate für das schwedische Netz ist. Prüfe die Konditionen deines Vertrags.
1. Januar | Nyårsdagen (Neujahrstag) |
6. Januar | Heilige Drei Könige |
März/April | Påsk Karfreitag und Ostermontag |
1. Mai | Majdagen |
Mai | Kristi himmelsfärd (Christi Himmelfahrt) |
6. Juni | Nationalfeiertag |
Freitag nach dem 21.6. | Midsommarafton |
Samstag nach dem 21.6. | Midsommardagen |
1. November | Alla helgons dag (Allerheiligen) |
13. Dezember | Luciafest |
25. Dezember | Juldagen (Weihnachten) |
26. Dezember | Annandag jul (Stefanstag) |
31. Dezember | Nyårsafton (Silvester) |
In Schweden musst du rund um die Uhr mit Licht fahren. Das Tempolimit in Ortschaften beträgt 30 oder 50 km/h, außerhalb auf kleinen Straßen 70 oder 90, auf Autobahnen 110 oder 120 km/h. Die Promillegrenze liegt bei 0,2. Strafen bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung sind oft drastischer als in Deutschland.
Parkplätze sind in den großen Städten rar und teuer, dafür ist der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut.
Autofahrer bezahlen in Stockholm (max. 135 SEK/Tag) und Göteborg (max. 60 SEK/Tag) von 6 bis 18.30 Uhr eine City-Maut. Die Gebühr richtet sich nach der Tageszeit. Ausgenommen sind Feiertage, Wochenenden und der Monat Juli. Die Gebühr wird an Verkehrskontrollpunkten automatisch registriert. Die Abrechnung erfolgt viaepass24.com.
Autoeinbrüche sind leider auch in Schweden keine Seltenheit. Lass in Parkhäusern weder Wertsachen noch Gepäck im Fahrzeug.
Die größte Eisenbahngesellschaft ist SJ (sj.se). Verschiedene private Eisenbahngesellschaften bieten im Sommer Ticketpässe zu günstigen Konditionen an (z. B. tagkompaniet.se). Lange im Voraus online gebuchte Tickets sind enorm günstig. WLAN im Zug ist Standard. Ein ganz normaler Teil des ÖPNV (Interrail-Pässe gelten!) ist die besondere Inlandsbanan (Fahrplan und Preise: inlandsbanan.com), in der du die beeindruckende Natur des Nordens an dir vorbeiziehen lassen kannst: Schienenbusse fahren in zwei Tagen von Mora am Siljansee nach Lappland, zunächst bis Östersund, wo der zweite Abschnitt nach Gällivare startet.
Bequeme Langstreckenbusse, meistens von regionalen Anbietern, verbinden die meisten Städte. Bei der Planung hilft die Überblicksseite reseplanerare.resrobot.se.
Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut und wird meist von privaten Firmen im Auftrag der Provinzen und Gemeinden betrieben. Da an den Wochenenden und vor allem im nördlichen Teil des Lands aber täglich nur wenige Verbindungen angeboten werden, ist dort eine sorgfältige Planung der Ausflüge und Reisen notwendig. Auf der Website resrobot.se findest du alle Verbindungen in Schweden. In den größeren Städten ist der Kauf einer Mehrfahrtenkarte bzw. eines Tages- oder Mehrtagespasses sinnvoll: ein 75-Min.-Einzelticket für die Stockholmer Metro etwa kostet 42 SEK, das 24-Std.-Ticket 175. Infos: sl.se (Stockholm), vasttrafik.se (Göteborg), dalatrafik.se (Provinz Dalarna).
Taxis sind ein bequeme, aber nicht billige Alternative vor allem in den Städten. Nicht gleich das erste Taxi in der Reihe nehmen! Achte auf die Festpreise, die draußen an der Scheibe stehen. Es wird immer üblicher, sein Taxi per App zu bestellen, etwa sverigetaxi.se
In den letzten Jahren hat sich die nordische Küche enorm weiterentwickelt. Schwedische Köche gehören weltweit zu den Besten ihrer Zunft. Mittlerweile gibt es nicht weniger als 19 Restaurants im Land mit mindestens einem Michelinstern. Frantzén in Stockholm hat sogar drei. Die neuen Köche setzen häufig auf regionale Zutaten mit modernem Touch. Natürlich findest du die Edelrestaurants vor allem in den drei Großstädten Stockholm, Göteborg und Malmö. Doch auch im Rest des Landes lässt es sich gut essen.
Mittags bieten viele Restaurants und Cafés preiswerte Tagesgerichte (dagens rätt) an. Sie kosten ca. 14-16 Euro inkl. Salat, Brot und Kaffee. Vom Kaffee, der oft in Thermosflaschen bereitsteht, kannst du dir übrigens beliebig oft und viel nachschenken. Dieser Gratisservice heißt auf Schwedisch påtår (= noch ein Schluck). Auch Leitungswasser bekommst du immer und überall gratis. Das Essen holst du dir meistens selbst an der Theke. Personalkosten sind hoch in Schweden, so kannst du sparen. Nach der Mahlzeit stellst du dann dein Geschirr samt Tablett in einen der bereitstehenden Abstellwagen. Und weil du alles selbst erledigst, wird auch kein Trinkgeld erwartet.
Abends sieht es anders aus, da ist Service angesagt. Der hat seinen Preis. Grundsätzlich ist die billige, aber gute Gaststätte in Schweden eher Mangelware. Meistens hast du die Wahl zwischen teuer bis sehr teuer und Fast-Food-Niveau. Vor allem auf dem Land ist die Auswahl oft beschränkt. In jedem Dorf gibt es allerdings eine gatukök, einen Straßenimbiss. Die dort servierten Hot Dogs und Würstchen mit Kartoffelbrei und Pizzen sind zwar keine kulinarischen Highlights, aber fester Bestandteil der gastronomischen Infrastruktur. Populäre Restaurants teilen den Abend oft in zwei Besuchszeitfenster auf. Du musst dich beim Buchen für eins der beiden entscheiden.
Ja, die Fleischbällchen köttbullar, die übrigens „schöttbullar“ ausgesprochen werden, gehören zur typisch schwedischen Küche. Serviert mit frischem Kartoffelbrei, Preiselbeeren und eingelegter Gurke können sie eine richtige Delikatesse sein. Beliebtester Fisch ist wohl nach wie vor der Hering (sill oder strömming), den es in zahlreichen Variationen gibt. Hartgesottene können im August den vergorenen Hering surströmming probieren. Auch Lachs und Dorsch stehen häufig auf der Speisekarte. Elch und Rentier sind zwar Spezialitäten, jedoch nicht oft in Restaurants zu finden. Häufig behalten die Jäger das Fleisch lieber selbst.
Auch Beeren spielen eine wichtige Rolle. Eine Kostbarkeit sind Moltebeeren (hjortron). Sie sehen aus wie knallorange Himbeeren, wachsen jedoch nur hoch im Norden – das macht sie so teuer – und jedes kleine Büschlein trägt nur wenige Beeren.
Viele traditionelle Gerichte sind an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. An Mittsommer stehen Erdbeeren hoch im Kurs. Im August lädt ganz Schweden zu kräftskiva ein, dem alljährlichen Flusskrebsessen, bei dem fleißig gesungen und Schnaps gepichelt wird. In der Weihnachtszeit hat dann das julbord seinen Auftritt, ein üppiges Buffet mit Fisch, Würstchen, Schinken, Auflauf, Pasteten und Milchreis als sättigendem Abschluss.
Während des restlichen Jahres wird zum smörgåsbord gebeten, das ist quasi ein julbord ohne Weihnachtsschinken und Milchreis.
Gegessen wird in der Regel relativ früh. Mittagessen (lunch) gibt es bereits ab 11.30 Uhr. Das Abendessen, das in Schweden verwirrenderweise middag heißt, wird dann schon ab 18 Uhr serviert.
Eine gesellschaftliche Institution ist die fika. Zum Kaffee gibt‘s kanelbullar, Zimtschnecken. Eine leckere Variante ist die Schnecke mit Kardamom (kardemummabulle). Ins Auge sticht die prinsesstårta, eine Sahne-Biskuit-Torte mit knallgrünem Marzipandeckel. Genauso grün, aber mit Schokoladenecken kommen die dammsugare, Staubsauger, daher: kleine Punschrollen. Traditionell ist auch schwedisches Brot (limpa) leicht gesüßt. In den letzten Jahren wurde jedoch auch ungesüßtes Sauerteigbrot immer populärer. Eine Delikatesse ist knäckebröd, probier dich durch die unzähligen Varianten! In Kiosken und Supermärkten siehst du oft Süßigkeiten (godis), die offen und nach Gewicht verkauft werden. In vielen Familien gibt es sie nur an einem bestimmen Wochentag. Meistens ist das der Samstag (lördag). Dann bekommen die Kinder ihre lördagsgodis.
Mittags wird in Schweden meist kostenloses Leitungswasser, Limonade (läsk) oder Leichtbier (lättöl) getrunken. Das hat einen maximalen Alkoholgehalt von 2,25 %. Abends greift man gern zum normalen oder stärkerem Bier (folk- oder starköl). Auch in Schweden sind Mikrobrauereien stark im Kommen, es gibt vor allem in den Städten oft eine beachtliche Auswahl. Das Gleiche gilt für Wein, Schnaps und Cocktails. Rechne damit, dass du für Alkohol aufgrund der hohen Steuern ungefähr doppelt so viel wie zu Hause auf den Tisch blättern musst.
Trinkgeld in Cafés, Restaurants oder bei Taxifahrten ist in Schweden nicht so weit verbreitet wie in anderen Ländern. Gerade in Cafés bedient man sich ohnehin oft selbst. Wo aber ordentlich bis gut am Tisch serviert wird, ist es auch in Schweden üblich geworden, um bis zu 10 Prozent des Preises aufzurunden. Und grundsätzlich freut sich jeder, der gute Dienste leistet, über eine kleine Belohnung.
Einkaufen wird dir in Schweden leicht gemacht. Die Ladenöffnungszeiten sind großzügig, fast alle Geschäfte haben auch sonntags geöffnet. Schnäppchenjäger sollten auf jeden Fall nach herabgesetzter Ware (rea) oder Restposten (fynd) Ausschau halten. Im Sommer sprießen vor allem auf dem Land Flohmärkte (loppis) wie Pilze aus dem Boden.
Nicht erst seit Ikea ist Schweden tonangebend, was Wohndesign betrifft. Da sich ein Sofa eher schlecht als Mitbringsel eignet, kannst du nach handlicheren Dekogegenständen Ausschau halten – z. B. in den Läden von Design Torget (designtorget.com) oder Granit (granit.com), die es in vielen größeren Städten gibt.
Altes schwedisches Design findest du auf dem Land. Meist werden einfache Möbel und andere Waren verkauft, die die Händler bei Haushaltsauflösungen erstanden haben. Achte auf Schilder mit der Aufschrift „Antik“ oder „Loppis“.
Neben H&M haben sich auch andere schwedische Modelabels fest auf dem internationalen Markt etabliert. Kleidung von Tiger of Sweden, COS, Filippa K. oder Acne etwa sind begehrt und in größeren Städten zu haben. Unschlagbar sind die Schweden auf dem Markt der Outdoor-Kleidung. Halte Ausschau nach Marken wie Fjällräven, Peak Performance und Haglöfs.
Seit mehr als 250 Jahren üben südschwedische Glasbläser im glasriket bei Växjö ihr Handwerk aus. Dort kannst du vor Ort zusehen, wie Vasen, Gläser und Schüsseln hergestellt werden, und sie günstig ab Fabrik kaufen. Samisches Kunsthandwerk findest du vor allem im Norden, in den Zentren der samischen Bevölkerung wie in Jokkmokk oder Gällivare nördlich des Polarkreises. Typisch sind Schmuck aus Leder und feinem Zinndraht, Gefäße aus Birkenholz oder Schnitzereien aus Rentierhorn.
Das wohl am häufigsten verkaufte Souvenir in Schweden ist das so genannte Dalapferdchen (dalahäst). Das beliebte geschnitzte Holztier ist traditionell rot und wird in der Provinz Dalarna hergestellt. Ursprünglich als Kinderspielzeug gedacht, wurde das Pferd zum Symbol des Landes, als bei der Weltausstellung in New York 1939 ein 3 m hohes Exemplar den schwedischen Pavillon zierte.
Geräuchertes Elch- oder Rentierfleisch ist eine Delikatesse, die sich vakuumverpackt leicht transportieren lässt. Besonders ist auch ein Glas hjortronsylt (Moltebeermarmelade).Knäckebrot-Fans werden in Schweden viele leckere Varianten finden. Rundes Roggenknäcke ist eine regionale Spezialität vor allem in Värmland und Dalarna und hält sich trocken gelagert viele Jahre.
Ohne ein Buttermesser (smörkniv) geht an schwedischen Tischen nichts. Die Holzmesserchen mit den runden Kanten stecken in Margarine, Butter und anderem Brotaufstrich. Und alle am Tisch teilen sich das eine Stück. Leicht, zweckmäßig und hübsch anzusehen, sind smörknivar ein ideales Mitbringsel. Es gibt sie – klar! – auch mit netten Elchmotiven.
Viele Geschäfte, vor allem Supermärkte, haben in Schweden bis abends (oft bis 21 Uhr und länger) sowie samstags und sonntags geöffnet. Museen, Sehenswürdigkeiten und Vergnügungsparks haben je nach Saison stark variierende Öffnungszeiten. Von Mitte Juni bis Mitte August, wenn in Schweden Schulferien und die meisten Touristen im Land sind, haben alle Einrichtungen deutlich länger geöffnet als außerhalb der Saison. Beachte bei der Reiseplanung, dass in kleineren Orten Museen und Restaurants außerhalb des Sommers – also auch im Mai und September – nur sehr beschränkt geöffnet sind.
senapsill | Eingelegter Hering in Senfsauce |
toast skagen | Toast mit Krabben, Dill und Mayonnaise |
purjolöksoppa | Lauchsuppe |
laxpudding | Lachsauflauf mit Kartoffeln, Dill und gebräunter Butter |
köttbullar med potatismos och lingon | Fleischbällchen mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren |
älggryta | Elcheintopf |
janssons frestelse | Kartoffelgratin mit Zwiebeln und Anchovis (Die Versuchung des Jansson) |
surströmming | Nur im August: vergorener Hering aus der Dose – unbedingt im Freien essen! |
kräftor | Nur im August: Flusskrebse – Schnapslieder einüben! |
vaniljglass med hjortron | Vanilleeis mit Moltebeeren |
blabärspaj med vaniljsas | Blaubeer-Pie mit Vanillesauce |
nyponsoppa med mandelbiskvier | Hagebuttenkaltschale mit Amarettini |
vafflor med grädde | Frisch gebackene Waffeln mit Schlagsahne |
kanel-/kardemummabulle | Zimt- bzw. Kardamomschnecke |
mjukglass | Cremiges Softeis |
Die Schweden selbst stehen mitunter etwas ratlos vor dem Hype, den Elche bei ausländischen Besuchern auslösen. Viele Einheimische mögen Elche vor allem vor der Flinte und auf dem Teller. In Schweden, so heißt es, gibt es vier große Feiertage: Weihnachten, Ostern, Mittsommer und Elchjagd. Gut ein Viertel der insgesamt 350 000 Elche lassen bei der alljährlichen Jagdsaison ihr Leben. Dennoch – oder gerade deswegen – muss man sich um ihren Fortbestand keine Sorgen machen. Die Elchpopulation in Schweden ist gesund. Das große Problem für touristende Elchfanatiker ist, dass sich die Tiere in freier Wildbahn nur selten zeigen. Doch wozu gibt es 30 Elchparks? Ein Besuch lohnt sich. Der „König des Waldes“ ist tatsächlich etwas ganz Besonderes (Liste der Elchparks, natürlich auch auf Deutsch: elchparksinschweden.com).
Schweden ist auf dem Weg zur bargeldlosen Gesellschaft. Kaugummi im Supermarkt, Coffee to go – selbst Kleinstbeträge bezahlen die Schweden und Schwedinnen mit Karte. Viele Restaurants, Läden und Hotels haben sich zu bargeldlosen Zonen erklärt. Auch „Swish“ ist in. Nutzen können die App aber nur Besitzer eines schwedischen Bankkontos. Ansonsten ist bargeldloses Bezahlen mit Kreditkarte möglich (und klappt auch, jedenfalls, wenn man seine PIN nicht vergisst …).
Gleichheit ist einer der Grundpfeiler der schwedischen Gesellschaft – bei Geschlecht, Religion und Herkunft. Pride, der Kampfbegriff der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgenderpersonen, schaffte in Schweden früh seinen Durchbruch. Das jährliche Pride-Festival in Stockholm gehört zu den größten seiner Art. Was die Religion anbelangt, so sind – zumindest auf dem Papier – gut 50 Prozent der Schweden Protestanten. Im Alltag spielt der Glaube jedoch eine geringe Rolle, Schweden gilt als eines der am wenigsten religiösen Länder der Welt. Ein Vorreiter war und ist das Land hingegen in Sachen Gleichberechtigung von Mann und Frau. Schweden hat eine der höchsten Frauenerwerbstätigkeitsquoten der Welt. In der Regel arbeiten Frauen Vollzeit. Großzügiger Elternurlaub, eine Krippenplatzgarantie, Ganztagskindergärten und -schulen sorgen gleichzeitig für eine der höchsten Geburtenraten in der EU.
Prinzipiell darf sich in Schweden jeder frei in der Natur bewegen, auch auf Privatgrundstücken. Das regelt das sogenannte allemansrätten (Jedermannsrecht). Gerade wegen dieser Freiheit ist es wichtig, sich an die wenigen Einschränkungen zu halten, um die Natur zu bewahren. Lagerfeuer etwa sind im Wald (Brandgefahr) und auf Felsen (Bruchgefahr) verboten so wie Zelten im Naturschutzgebiet. Das Pflücken geschützter Pflanzen ist ebenso untersagt wie das Fällen von Bäumen. Schilder mit dem Hinweis „tillträde förbjudet“ (betreten verboten) sind selten, sollten aber unbedingt beachtet werden. Es empfiehlt sich, vor der Tour in die Natur das Jedermannsrecht zu studieren (short.travel/swe54), dort steht nämlich nicht nur, was erlaubt ist und was nicht, die Bestimmungen sind auch ein Stück Kulturerbe, das viel über das Selbstverständnis der Schweden aussagt.
Erstaunlicherweise erfreut sich im Land der Gleichheit die Monarchie großer Beliebtheit. Weitestgehend skandalfrei (auch wenn über mögliche Affären Carl Gustafs so einiges gemunkelt wurde) leben die Bernadottes vor sich hin und repräsentieren Schweden erfolgreich im Ausland. Politische Macht hat der König als staatliches Oberhaupt nicht mehr, doch der PR-Effekt der königlichen Familie ist enorm.
Außerdem gelingt es Silvia und Co. erfolgreich, altmodischen Prunk und Volksnähe zu vereinen. Geschickt vermischen sie auch Tradition und Moderne und führten z. B. die weibliche Thronfolge ein. So wird die überaus beliebte Victoria einmal ihren Vater beerben.
Schnell mal ein Bier oder einen Wein im Supermarkt kaufen, das kannst du in Schweden vergessen. Nach wie vor hat der schwedische Staat ein Alkoholmonopol. Das Recht auf ein solches Monopol hatte man sich beim Eintritt in die EU 1995 ausdrücklich genehmigen lassen. „Richtiges“ Bier (d.h. mit über 3,5 Vol.-% Alkohol), Wein und andere Spirituosen gibt es lediglich in einer der mehr als 430 staatlichen Systembolaget-Filialen zu kaufen. Dort sind die Öffnungszeiten für schwedische Verhältnisse sehr beschränkt, sonntags geht gar nichts. Die Altersgrenze liegt bei 20 Jahren und die Getränke sind teuer, weil hoch besteuert. All das ist Absicht. Alkohol soll schwer zugänglich sein und viel kosten, um Alkoholismusprobleme besser in den Griff zu bekommen. Und die Forschung gibt der Regierung recht: Im Durchschnitt trinken die Schweden deutlich weniger als z. B. Deutsche, Österreicher oder Schweizer.
Heute vergisst man manchmal, wie revolutionär Astrid Lindgren einst war. Nirgendwo in der Kinderliteratur gab es vor ihr Figuren wie Pippi Langstrumpf. Frech, stark und kämpferisch, zudem noch weiblichen Geschlechts. Lindgren hat Kinder ernst genommen. Das war ihr großes Geheimnis. Einerseits schilderte sie das idyllische Leben im ländlichen Bullerbü. Andererseits schrieb sie über große Fragen wie den Tod, etwa in „Die Brüder Löwenherz“. Die weltberühmte Schriftstellerin, deren eigenes Leben keineswegs immer idyllisch war, engagierte sich gesellschaftspolitisch, kämpfte gegen hohe Steuern und Atomkraft, für Kinder- und Tierrechte. „Ich bin die Beichtmutter der Nation“, sagte sie und war darüber nicht nur glücklich.
Irgendwie gelingt es Schweden immer wieder, Revolutionäres auf den Markt zu bringen. Denk mal nur an Ikea, H&M und Tetrapak oder im digitalen Zeitalter an Skype, Spotify und Candy Crush. Bei Mode und Design mischen die Schweden mit COS, Filippa K, Acne und Hope auch ganz vorne mit. Und dann natürlich die Musik! Abba machte den Anfang. Danach kamen u.a. Roxette, Swedish House Mafia, Avicii und Zara Larsson. Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Ein gutes Bildungssystem, soziale Absicherung und der Mut zu Unkonventionellem – so lautet eine Standarderklärung. Wir sagen einfach: Hut ab!
Die Samen gehören zu den wenigen noch existierenden indigenen Völkern in Europa. Ab dem 17. Jh. wurden die rentierzüchtenden Nomaden von den skandinavischen Regierungen verfolgt und unterdrückt. Erst der erfolgreiche Kampf gegen Staudammprojekte in ihrem Lebensraum brachte nach 1980 die Wende. Heute verfügen die gut 90 000 über Nordskandinavien verteilten Samen (früher abschätzig Lappen genannt) über umfassende Minderheitenrechte, eigene Parlamente – das der 20 000 schwedischen Samen hat seinen Sitz in Kiruna –, Medien und Hochschulen. Auch samische Kultur erlebt eine Renaissance. Junge Samen zeigen Selbstbewusstsein und kombinieren z. B. den traditionellen Gesang jojk mit Hiphop oder Popmusik. Der Film „Das Mädchen aus dem Norden“ (2016) thematisiert den schwedischen Rassismus der 1930er-Jahre.
Alfred Nobel (1833–1896) ist sicherlich einer der berühmtesten Schweden. Zu Lebzeiten kam der gebürtige Stockholmer als Erfinder und Industrieller zu Vermögen und Ansehen. Seine bekannteste Erfindung ist das Dynamit. Weltweit berühmt wurde er als Stifter der nach ihm benannten Nobelpreise. Seit 1901 werden alljährlich die „größten Leistungen für die Menschheit“ auf den Gebieten der Literatur, der Medizin/Physiologie, der Physik, Biologie, Chemie und der Friedenssicherung mit je 11 Mio. Schwedischen Kronen (ca. 1,1 Mio. Euro) bedacht. Nur der Friedensnobelpreis wird nicht in Stockholm, sondern in Oslo verliehen – zu Nobels Zeiten gehörte Norwegen noch zur schwedischen Krone und Nobel wollte die Norweger ebenfalls teilhaben lassen.
Weltweit trinken nur die Niederländer und die Finnen mehr Kaffee als die Schweden. Kaffee geht immer – morgens, mittags, abends, aber auch spät nachts. Und die Kaffeepause hat ihren eigenen Namen: fika – mit langem i! Am liebsten trinken die Schweden Filterkaffee, den gern stark. Nach Espresso oder Cappuccino suchst du auf dem Land oft vergeblich. In den Städten hingegen boomen Kaffeebars. Trendsetter war die 1996 gegründete schwedische Kette Espresso House (espressohouse.com) – jetzt in deutschen Händen.
Zigaretten sind in Schweden selten zu sehen. Nirgendwo sonst in Europa rauchen so wenig Menschen wie in Schweden. Dafür ist snusen weit verbreitet. Snus ist ein Lutschtabak, der zwischen Lippe und Zahnfleisch geklemmt wird. Dort verbreitet er Geschmack und Wirkung – und nach Ansicht einiger Experten auch Krebs. Snus ist in keinem anderen Land der EU erlaubt. Schweden bekam wegen der langen Tradition des Snusens eine Ausnahmegenehmigung. Siehst du einen Schweden mit dicker Oberlippe, dann weißt du: Er genießt gerade seine prilla, seine Portion Lutschtabak.
Dank gestiegener Durchschnittstemperaturen und computergesteuerter Anbaumethoden haben viele südschwedische Bauern auf den Weinbau umgesattelt. Der Erfolg blieb nicht aus. In den staatlichen Monopolgeschäften systembolaget sind mittlerweile auch einheimische Produkte wie „Domaine Sånana“ in den Regalen zu finden – und in der Provinz Skåne laden mehrere Weingüter zur Weinprobe ein. Eine Liste findest du auf visitskane.com. Der Direktverkauf im Weingut ist aber verboten. Wer nicht den Umweg über ein systembolaget machen will, kann die schwedischen Lieblingstropfen einfach im Internet bestellen.
Im August 2018 setzte sich die 15-jährige Stockholmerin Greta Thunberg zum ersten Mal mit einem Schild „Schulstreik für das Klima“ vor dem schwedischen Parlament auf den Boden. Kaum jemand beachtete sie. Zwei Jahre später streikten Hunderttausende weltweit jeden Freitag fürs Klima, und alle wissen, wer Greta ist. Dank sozialer Medien und ungewöhnlich deutlicher Sprache wurde Thunberg zum Sprachrohr der Klimabewegung. Sie hat das Asperger-Syndrom, bezeichnet es selbst aber nicht als Krankheit, sondern als ihre „Superpower“. Übrigens: Gretas Mutter ist die bekannte Opernsängerin Malena Emman, die Schweden 2009 im Eurovision Song Contest vertrat.
Schweden sind von ausgesuchter Höflichkeit. Ärgerst du dich über schlechten Service oder den verspäteten Bus, dann am besten nicht lauthals. Probier es mit unerschütterlicher Freundlichkeit! Das hilft. Garantiert.
Wenn du auf einer Wanderung Rentieren begegnest, lass sie in Ruhe ziehen. Auch wenn du gern ein tolles Selfie mit Ren gemacht hättest.
Der Dreck bleibt draußen. Schweden ziehen sich ganz reflexmäßig beim Betreten einer Wohnung die Schuhe aus und stellen sie neben die Eingangstür. Die feinen (und sauberen) Schuhe für drinnen haben sie in einer Plastiktüte dabei. Im Sommer barfuß in der Wohnung herumzulaufen ist natürlich vollkommen o.k.!
Wer glaubt, die Briten seien Weltmeister im Schlangestehen, der war noch nie in Schweden. Hier wird nicht gedrängelt und geschubst. Man zieht eine Nummer und wartet, bis sie aufgerufen wird, oder stellt sich in die Schlange.
Ein Zusammenstoß von Elch und Auto endet nämlich oft tödlich – nicht nur für den Elch! Elchschilder mögen zwar ein cooles Souvenir sein, doch sie können auch Leben retten. Daher: Lieber ein Elchschild im Souvenirladen kaufen!
Schweden hat vorübergehend stichprobenartige Kontrollen an allen Grenzübergangsstellen eingeführt.
Es häufen sich Fälle, insbesondere auf den Rastplätzen vor der Öresundbrücke in Dänemark, bei denen Anhalter um die entgeltliche oder unentgeltliche Mitnahme nach Schweden bitten. Bei Grenzkontrollen auf der schwedischen Seite der Brücke müssen deutsche Autofahrer mit einer Festnahme und Anklage wegen Menschenschmuggels rechnen, wenn sich herausstellt, dass die mitgenommenen Personen über kein gültiges Reisedokument bzw. keinen gültigen Schengen-Aufenthaltstitel verfügen. Gleiches gilt im Fall von Drogenschmuggel.
Es gibt gut ausgebaute Bus- und Bahnverbindungen, insbesondere Hochgeschwindigkeitszüge zwischen den großen Städten sowie ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln wie eine U-Bahn in Stockholm. Zumeist muss eine mit Guthaben aufladbare Karte vorab gekauft werden. Smartphone-Inhaber können Tickets auch über die App der städtischen Verkehrsbetriebe erwerben (für Stockholm: SL, für Göteborg: Västtrafik), in Stockholm kann in Bussen und U-Bahn auch direkt mit Kreditkarte bezahlt werden. Anschlagtafeln und Schalter an den Hauptbahnhöfen, nicht jedoch an kleineren Stationen oder in Bussen, geben Aufschluss über Tarifsysteme. In den Innenstädten steht Parkraum nur sehr begrenzt zur Verfügung.
In Schweden muss auch tagsüber ganzjährig mit Abblendlicht bzw. Tagfahrlicht gefahren werden.
Im Straßen- und Schiffsverkehr gilt eine Grenze von 0,2 Promille. Wegen Trunkenheit verurteilt werden kann auch, wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss "ein Fahrzeug nicht mehr sicher steuern kann". Es drohen hohe Strafen bei Verstoß (auch Haftstrafen bis zu zwei Jahren).
Für Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es keine Toleranzgrenzen. Strafen fallen deutlich höher aus als in Deutschland.
Jeweils geltende Parkregeln sind zu beachten. Falschparken wird mit hohen Bußgeldern bzw. Gebühren (bei privaten Parkplatzeignern) belegt. Aufgrund der Straßenreinigung unterliegen viele Parkplätze zeitlichen Beschränkungen, wie der Angabe von Tagen und Uhrzeiten zu entnehmen ist. Parkplätze in derselben Gegend sind häufig verschiedenen Automaten zugeordnet. An manchen Automaten ist die Bezahlung ausschließlich mit schwedischen Bonus- oder Kreditkarten möglich. Alternativ können Parktickets oft auch über Park-Apps erworben werden. Hinweise zu den Parkplatzbeschilderungen bietet die schwedische Transportbehörde.
Die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer ist verboten. Es drohen hohe Bußgelder. Auch die Nutzung anderer Kommunikationsgeräte beim Autofahren ist verboten, sofern sie sich negativ auf das Führen des Fahrzeugs auswirkt.Stockholm und Göteborg haben eine Innenstadt-Maut, Passagen werden automatisch abgelesen und registriert. Gleiches gilt für die Brückenmaut in Motala und Sundsvall. Informationen zur City- und zur Brückenmaut erteilt die zuständige schwedische Transportbehörde.
In abgelegenen Gebieten Schwedens gibt es kein Mobilfunknetz, sodass es bei längeren Wanderungen nicht durchgehend möglich ist, Kontakt herzustellen bzw. erreichbar zu sein.
Der deutsche Führerschein wird anerkannt.
Es gibt keine Hinweise auf besondere Schwierigkeiten; die Akzeptanz ist insbesondere in Großstädten gut ausgeprägt.
Die Verletzung des Fotografier- und Betretungsverbots ausgewiesener militärischer Schutzobjekte wird mit erheblichen Geld- und/oder Freiheitsstrafen geahndet.
Anders als in Deutschland sind nach dem schwedischen Waffengesetz das Führen, der Handel und die Einfuhr von Tränengassprays verboten. An Flughäfen gibt es Boxen zum Einwurf solcher Spraydosen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr, in geringfügigen Fällen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe geahndet.
Das Führen von Messern ist auf öffentlichen Plätzen verboten. Taschenmesser werden jedoch in der Regel geduldet.
Prostitution ist in Schweden für den Kunden strafbar. Freiern drohen Geldbußen oder Haftstrafen von bis zu einem Jahr.
Drogenbesitz und -konsum - auch in geringen Mengen zum eigenen Verbrauch - sind in Schweden verboten (Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, in schweren Fällen sind auch bedeutend längere Strafen möglich).
Alkoholkonsum ist an vielen öffentlichen Plätzen untersagt. Das Bestimmungsrecht liegt bei der jeweiligen Kommune und ist uneinheitlich geregelt. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, wird generell von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit abgeraten.
Für das Fahren unter Alkoholeinfluss gibt es schon ab Werten von 0,1 mg/l in der Atemluft bzw. 0,2 Promille im Blut empfindliche Strafen (Geld- und Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren in schweren Fällen, sowie Führerscheinentzug). Dies gilt auch für das Steuern von Booten/Wasserfahrzeugen.
Bei einer Festnahme in Schweden unterliegen Untersuchungshäftlinge - und auch ihre Pflichtverteidiger - während der Untersuchungshaft teilweise strengen Restriktionen, wie z. B. Kontaktsperren zu Personen außerhalb der Haftanstalt. Für Angehörige ist es daher teilweise sehr schwierig, Informationen über einen Untersuchungshäftling zu erhalten, solange die polizeilichen Ermittlungen andauern.
Das Sexualstrafrecht verlangt, dass beide Partner ausdrücklich und klar erkennbar mit dem Geschlechtsverkehr einverstanden sind.
Das Schutzalter für sexuelle Handlungen liegt in Schweden bei mindestens 15 Jahren. Sexuelle Handlungen mit Kindern und Jugendlichen unterhalb dieser Altersgrenze erfüllen den Straftatbestand des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger.
Landeswährung ist die Schwedische Krone (SEK). In Schweden werden auch Kleinstbeträge mit Debit- (Girocard) oder Kreditkarte gezahlt. Viele, insbesondere kleinere Geschäfte, nehmen gar kein Bargeld an. Auch an Parkautomaten und im öffentlichen Nahverkehr wird keine Barzahlung akzeptiert. Die Mitnahme einer international gültigen Kredit- oder Debitkarte wird empfohlen.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
FSME kommt besonders an der Ostküste des Landes im Großraum Stockholm vor. Besonders exponierte Personen sollten sich impfen lassen (Risiko ca.1 von 100 Zecken).
Für Borreliose gilt ein Übertragungsrisiko durch ein Drittel aller Zecken. Das Erkrankungsrisiko ist aber gering. Eine Impfung ist nicht möglich. Schützende Kleidung und die direkte Entfernung der Zecke werden empfohlen.
Vereinzelt sind Fälle des Fuchsbandwurms (hier: dvärgbandmask) aufgetreten, die schwedische Lebensmittelbehörde (livsmedelsverket) rät jedoch nicht allgemein vom Verzehr von Blaubeeren/Preiselbeeren/Pilzen ab.
Im Allgemeinen ist das Versorgungsniveau in Schweden gut bis sehr gut.
Bundesbürger, wie alle anderen -Bürger, die sich vorübergehend in Schweden aufhalten, können nach dem europäischen Gemeinschaftsrecht im Krankheitsfall Leistungen nach schwedischem Recht in Anspruch nehmen. Als Anspruchsnachweis wird eine vor dem Antritt der Reise von der deutschen gesetzlichen Krankenkasse auszustellende Europäische Versichertenkarte vorgelegt. Zusätzlich zur Versicherungskarte muss als Identifikationsnachweis entweder der Personalausweis oder der Reisepass vorgelegt werden. Bei jedem Arztbesuch wird ein vom Aufwand abhängiger Eigenanteil von mindestens 200 SEK (ca. 20 EUR) sofort fällig.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
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In Stockholm kam es in jüngerer Zeit mehrfach zu Fällen von Koranschändungen. Die Gefahr terroristischer Anschläge in Schweden hat sich nach Einschätzung des schwedischen Sicherheitsdienstes SÄPO und des schwedischen Nationalen Sicherheitsberaters durch diese Ereignisse erhöht; die festgelegte Warnstufe wurde im August 2023 auf vier (von fünf) angehoben, siehe auch Sicherheit.
Die Gefahr terroristischer Anschläge in Schweden besteht weiterhin und hat sich nach Aussage des schwedischen Sicherheitsdienstes SÄPO und des schwedischen Nationalen Sicherheitsberaters durch die jüngsten Ereignisse (u.a. Koranschändungen und Desinformationskampagne gegen die schwedischen Sozialdienste) erhöht. Die Generaldirektorin des schwedischen Sicherheitsdienstes hat die für Bedrohungslagen wegen internationalen Terrorismus' festgelegte Warnstufe am 17. August 2023 auf „hoch", d. h. auf vier (von fünf), angehoben. Diese Entscheidung beruht v. a. auf einer langfristigen Betrachtung der Gefährdungslage in Schweden.
Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle kommen insbesondere in den Innenstädten, touristischen Zentren und Transferplätzen wie auf Fähren sowie in Flughäfen häufig vor. Auch in Hotels kommt es zu Diebstählen persönlicher Gegenstände (Handtasche).
Bandenkriminalität - mit vereinzelten gewaltsamen Auseinandersetzungen - kommt überwiegend in manchen Stadtteilen von Stockholm, Göteborg und Malmö vor.
Auch Autoeinbrüche und Überfälle auf Wohnwagenbesitzer und Wohnmobile sind keine Seltenheit.
Es herrscht kühles, im Landesinneren trockenes Kontinentalklima, das durch den Einfluss des Golfstroms temperiert ist.
Im Sommer kann es in Schweden insbesondere nach Trockenperioden zu Busch- und Waldbränden kommen.
Im Winter sind Temperaturstürze und extreme Kälte im Norden sowie Schneestürme und Eisregen möglich.
Ausreichende Sicherheitsvorkehrungen (Kartenmaterial, Schwimmwesten, Mobiltelefon, Leinen, Trinkwasser, Proviant, Erste-Hilfe-Kit etc.) sollten bei Ausflügen auf den zahlreichen Seen und an der Küste, auch aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen, unbedingt getroffen werden.
Im Norden des Landes und im Winter erfordern Aktivitäten eine besonders gute Vorbereitung und Ausrüstung.
Schweden hat vorübergehend stichprobenartige Kontrollen an allen Grenzübergangsstellen eingeführt.
Es häufen sich Fälle, insbesondere auf den Rastplätzen vor der Öresundbrücke in Dänemark, bei denen Anhalter um die entgeltliche oder unentgeltliche Mitnahme nach Schweden bitten. Bei Grenzkontrollen auf der schwedischen Seite der Brücke müssen deutsche Autofahrer mit einer Festnahme und Anklage wegen Menschenschmuggels rechnen, wenn sich herausstellt, dass die mitgenommenen Personen über kein gültiges Reisedokument bzw. keinen gültigen Schengen-Aufenthaltstitel verfügen. Gleiches gilt im Fall von Drogenschmuggel.
Es gibt gut ausgebaute Bus- und Bahnverbindungen, insbesondere Hochgeschwindigkeitszüge zwischen den großen Städten sowie ein gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln wie eine U-Bahn in Stockholm. Zumeist muss eine mit Guthaben aufladbare Karte vorab gekauft werden. Smartphone-Inhaber können Tickets auch über die App der städtischen Verkehrsbetriebe erwerben (für Stockholm: SL, für Göteborg: Västtrafik), in Stockholm kann in Bussen und U-Bahn auch direkt mit Kreditkarte bezahlt werden. Anschlagtafeln und Schalter an den Hauptbahnhöfen, nicht jedoch an kleineren Stationen oder in Bussen, geben Aufschluss über Tarifsysteme. In den Innenstädten steht Parkraum nur sehr begrenzt zur Verfügung.
In Schweden muss auch tagsüber ganzjährig mit Abblendlicht bzw. Tagfahrlicht gefahren werden.
Im Straßen- und Schiffsverkehr gilt eine Grenze von 0,2 Promille. Wegen Trunkenheit verurteilt werden kann auch, wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss „ein Fahrzeug nicht mehr sicher steuern kann". Es drohen hohe Strafen bei Verstoß (auch Haftstrafen bis zu zwei Jahren).
Für Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es keine Toleranzgrenzen. Strafen fallen deutlich höher aus als in Deutschland.
Jeweils geltende Parkregeln sind zu beachten. Falschparken wird mit hohen Bußgeldern bzw. Gebühren (bei privaten Parkplatzeignern) belegt. Aufgrund der Straßenreinigung unterliegen viele Parkplätze zeitlichen Beschränkungen, wie der Angabe von Tagen und Uhrzeiten zu entnehmen ist. Parkplätze in derselben Gegend sind häufig verschiedenen Automaten zugeordnet. An manchen Automaten ist die Bezahlung ausschließlich mit schwedischen Bonus- oder Kreditkarten möglich. Alternativ können Parktickets oft auch über Park-Apps erworben werden. Hinweise zu den Parkplatzbeschilderungen bietet die schwedische Transportbehörde.
Die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer ist verboten. Es drohen hohe Bußgelder. Auch die Nutzung anderer Kommunikationsgeräte beim Autofahren ist verboten, sofern sie sich negativ auf das Führen des Fahrzeugs auswirkt.Stockholm und Göteborg haben eine Innenstadt-Maut, Passagen werden automatisch abgelesen und registriert. Gleiches gilt für die Brückenmaut in Motala und Sundsvall. Informationen zur City- und zur Brückenmaut erteilt die zuständige schwedische Transportbehörde.
In abgelegenen Gebieten Schwedens gibt es kein Mobilfunknetz, sodass es bei längeren Wanderungen nicht durchgehend möglich ist, Kontakt herzustellen bzw. erreichbar zu sein.
Der deutsche Führerschein wird anerkannt.
Es gibt keine Hinweise auf besondere Schwierigkeiten; die Akzeptanz ist insbesondere in Großstädten gut ausgeprägt.
Die Verletzung des Fotografier- und Betretungsverbots ausgewiesener militärischer Schutzobjekte wird mit erheblichen Geld- und/oder Freiheitsstrafen geahndet.
Anders als in Deutschland sind nach dem schwedischen Waffengesetz das Führen, der Handel und die Einfuhr von Tränengassprays verboten. An Flughäfen gibt es Boxen zum Einwurf solcher Spraydosen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr, in geringfügigen Fällen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe geahndet.
Das Führen von Messern ist auf öffentlichen Plätzen verboten. Taschenmesser werden jedoch in der Regel geduldet.
Prostitution ist in Schweden für den Kunden strafbar. Freiern drohen Geldbußen oder Haftstrafen von bis zu einem Jahr.
Drogenbesitz und -konsum – auch in geringen Mengen zum eigenen Verbrauch – sind in Schweden verboten (Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, in schweren Fällen sind auch bedeutend längere Strafen möglich).
Alkoholkonsum ist an vielen öffentlichen Plätzen untersagt. Das Bestimmungsrecht liegt bei der jeweiligen Kommune und ist uneinheitlich geregelt. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, wird generell von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit abgeraten.
Für das Fahren unter Alkoholeinfluss gibt es schon ab Werten von 0,1 mg/l in der Atemluft bzw. 0,2 Promille im Blut empfindliche Strafen (Geld- und Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren in schweren Fällen, sowie Führerscheinentzug). Dies gilt auch für das Steuern von Booten/Wasserfahrzeugen.
Bei einer Festnahme in Schweden unterliegen Untersuchungshäftlinge – und auch ihre Pflichtverteidiger – während der Untersuchungshaft teilweise strengen Restriktionen, wie z. B. Kontaktsperren zu Personen außerhalb der Haftanstalt. Für Angehörige ist es daher teilweise sehr schwierig, Informationen über einen Untersuchungshäftling zu erhalten, solange die polizeilichen Ermittlungen andauern.
Das Sexualstrafrecht verlangt, dass beide Partner ausdrücklich und klar erkennbar mit dem Geschlechtsverkehr einverstanden sind.
Das Schutzalter für sexuelle Handlungen liegt in Schweden bei mindestens 15 Jahren. Sexuelle Handlungen mit Kindern und Jugendlichen unterhalb dieser Altersgrenze erfüllen den Straftatbestand des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger.
Landeswährung ist die Schwedische Krone (SEK). In Schweden werden auch Kleinstbeträge mit Debit- (Girocard) oder Kreditkarte gezahlt. Viele, insbesondere kleinere Geschäfte, nehmen gar kein Bargeld an. Auch an Parkautomaten und im öffentlichen Nahverkehr wird keine Barzahlung akzeptiert. Die Mitnahme einer international gültigen Kredit- oder Debitkarte wird empfohlen.
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig sein.
Schweden ist nicht Vertragspartei des Europäischen Übereinkommens über die Regelung des Personenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten des Europarates vom 13.12.1957, daher sind Reisen mit abgelaufenem Pass nicht möglich.
Vor einem Umzug nach Schweden wird empfohlen, einen Reisepass oder einen neuen Personalausweis bei der Heimatbehörde zu beantragen, da die Anmeldung beim schwedischen Melde- und Steueramt Skatteverket nur mit Reisepass oder Personalausweis (ausgestellt nach dem 1. August 2021) möglich ist.
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise Minderjähriger bekannt.
Seit 2018 besteht in Schweden Wehrpflicht für alle schwedischen Staatsangehörigen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Auch deutsch-schwedische Doppelstaater können von der Regelung betroffen sein.
Die Ein- und Ausfuhr von Waren unterliegen den Bestimmungen der Europäischen Union. Der Grundsatz, dass Warenkontrollen nicht stattfinden, schließt Stichprobenkontrollen im Rahmen der polizeilichen Überwachung der Grenzen und der polizeilichen Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs nicht aus.
Aktuelle Informationen zur Einfuhr von Alkohol, Tabak und Lebensmitteln aus Deutschland nach Schweden und weiteren Zollbestimmungen bietet der schwedische Zoll Tullverket.
Personen, die jünger als 20 Jahre alt sind, dürfen generell keinen Alkohol, Personen, die jünger als 18 Jahre alt sind, generell keinen Tabak nach Schweden einführen. Für den Eigenbedarf können Personen, die 20 bzw. 18 Jahre oder älter sind, Alkohol und Tabak nach Schweden mitnehmen.
Für den Eigenbedarf können Lebensmittel eingeführt werden. Die Mengengrenze für Fisch ist liegt bei maximal 15 kg.
Für Reisen mit bestimmten Haustieren (Hunde, Katzen, Frettchen) in Länder der Europäischen Union mit Ausnahme von Irland, Malta und Finnland, wo abweichende Bestimmungen gelten, ist ein EU-Heimtierausweis erforderlich. Er dient u. a. als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist.
Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Aktuelle Informationen u.a. auch über die Einfuhr anderer Haustiere aus EU-Ländern, zur Einfuhr von Haustieren aus Drittländern sowie über Einfuhrrestriktionen gefährlicher Hunderassen bietet das Swedish Board of Agriculture.
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben.
FSME kommt besonders an der Ostküste des Landes im Großraum Stockholm vor. Besonders exponierte Personen sollten sich impfen lassen (Risiko ca.1 von 100 Zecken).
Für Borreliose gilt ein Übertragungsrisiko durch ein Drittel aller Zecken. Das Erkrankungsrisiko ist aber gering. Eine Impfung ist nicht möglich. Schützende Kleidung und die direkte Entfernung der Zecke werden empfohlen.
Vereinzelt sind Fälle des Fuchsbandwurms (hier: dvärgbandmask) aufgetreten, die schwedische Lebensmittelbehörde (livsmedelsverket) rät jedoch nicht allgemein vom Verzehr von Blaubeeren/Preiselbeeren/Pilzen ab.
Im Allgemeinen ist das Versorgungsniveau in Schweden gut bis sehr gut.
Bundesbürger, wie alle anderen EU-Bürger, die sich vorübergehend in Schweden aufhalten, können nach dem europäischen Gemeinschaftsrecht im Krankheitsfall Leistungen nach schwedischem Recht in Anspruch nehmen. Als Anspruchsnachweis wird eine vor dem Antritt der Reise von der deutschen gesetzlichen Krankenkasse auszustellende Europäische Versichertenkarte vorgelegt. Zusätzlich zur Versicherungskarte muss als Identifikationsnachweis entweder der Personalausweis oder der Reisepass vorgelegt werden. Bei jedem Arztbesuch wird ein vom Aufwand abhängiger Eigenanteil von mindestens 200 SEK (ca. 20 EUR) sofort fällig.
Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.
Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise
Für Staatsangehörige der EU- und EFTA-Länder gilt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Die EHIC regelt die Versorgung und Kostenrückerstattung beim Krankheitsfall für EU- und EFTA-Staatsbürger. Aushelfender Träger ist die Försäkringskassan (Schwedische Allgemeine Versicherungskasse). Ärztliche Behandlung erfolgt durch private Allgemeinärzte und Zahnärzte, die der Sozialversicherung angeschlossen sind, Zahnbehandlung auch durch den Nationalen Zahnbehandlungsdienst. Die Behandlung in Krankenhäusern ist im Allgemeinen kostenfrei. Kostenbeteiligung bei Medikamenten auf Rezept, bei ärztlicher und zahnärztlicher Behandlung.
Bei jedem Arztbesuch wird eine Eigenbeteilung sofort fällig, die sich nach dem Aufwand richtet. Das Minimum liegt bei 200 SEK (ca. 25 €).
In der EHIC ist kein Rücktransport nach einer schweren Erkrankung oder einem Unfall im Ausland enthalten. Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen diese Leistung nicht anbieten. Einen Rücktransport bezahlen nur private Reiseversicherungen. Es wird deshalb empfohlen für die Dauer des Aufenthalts eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden.
Im Sommer empfiehlt es sich, Mückenschutzmittel einzupacken; die schwedischen sollen die besten sein.
Generell gibt es keine Vorsichtsmaßnahmen, jedoch sollten selbst gesammelte Blaubeeren, Pilze und Preiselbeeren nicht unbehandelt oder ungewaschen verzehrt werden, da diese u. U. mit dem Fuchsbandwurm kontaminiert sein könnten.
Titel | Besondere Vorsichtsmaßnahmen | Gesundheitszeugnis erforderlich |
---|---|---|
Gelbfieber | Nein | - |
Cholera | Nein | - |
Typhus | Nein | - |
Malaria | Nein | - |
Essen & Trinken | - | - |
Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.
Landesweit besteht von April bis Oktober das Übertragungsrisiko von Borreliose/Lymekrankheit durch Zecken v.a. in Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.
Auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch Zecken übertragen. Betroffen sind vor allem die Provinz Stockholm westlich bis zu den Mälaren und südlich bis zum Revskärs Naturreservat sowie die östlich vorgelagerten Inseln. Weiterhin besteht ein geringes Risiko um die Mälaren bis einschließlich die Provinzen Uppsala und Kalmar sowie auf den vorgelagerten Inseln in der Ostsee. Gegen diese Krankheit ist eine Impfung empfohlen.
Hepatitis B kommt vor. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt mit den Einheimischen sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.
Titel | Pass erforderlich | Visum erforderlich | Rückflugticket erforderlich | Personalausweis/Identitätskarte |
---|---|---|---|---|
Deutschland | Nein | Nein | Nein | Ja |
Österreich | Nein | Nein | Nein | Ja |
Schweiz | Nein | Nein | Nein | Ja |
Andere EU-Länder | Nein | Nein | Nein | Ja |
Türkei | Ja | 1 | Ja | - |
U. a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder können mit gültigem Personalausweis/Identitätskarte für touristische Aufenthalte von bis zu 3 Monaten einreisen:
EU-Länder (Dänemark und Finnland nur bei direkter Einreise aus einem skandinavischen Land) und Schweiz.
Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 3 Monate über das Visum / den visafreien Aufenthalt hinaus gültig sein, wenn der Reisende kein EU-Bürger ist. Reisepässe von EU-Bürgern müssen während des Aufenthalts gültig sein.
Schweden ist Unterzeichner und Anwender der EU-Rechtsakte (Schengener Abkommen).
Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsangehörige der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für einen Aufenthalt von bis zu 3 Monaten innerhalb von 180 Tagen:
(a) EU-Länder und Schweiz.
(b) [1] Türkische Staatsangehörige, die über eine Aufenthaltsgenehmigung für ein Schengen-Land oder Monaco verfügen.
Deutsche: Personalausweis oder elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).
Österreicher: Personalausweis oder eigener Reisepass.
Schweizer: Identitätskarte oder Reisepass.
Türken: Reisepass.
Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.
Für Hunde und Katzen aus Norwegen bestehen keine Beschränkungen.
Vögel, die als Haustiere gehalten werden, können ohne Gesundheitszeugnis und Genehmigung eingeführt werden.
Für Hunde, Katzen und andere Kleinhaustiere aus nicht tollwutfreien Drittstaaten gilt die folgende zusätzliche Vorschrift:
Für jedes Tier wird ein Gesundheitszeugnis benötigt. Für den Eintritt in das EU-Gebiet muss bei den Haustieren 3 Monate vor der Einreise eine Untersuchung auf Anwesenheit von vakzinalen Antikörpern durchgeführt werden. Wird das Tier bei der Einreise für krank befunden, muss es für 120 Tage in Quarantäne und anschließend noch einmal für 60 Tage zur isolierten Aufbewahrung.
Folgende Zusatzanforderung gilt für Schweden: Hunde müssen gegen Hundestaupe geimpft sein.
Für Hunde, Katzen und Frettchen aus tollwutfreien Drittstaaten (z.B. Schweiz, Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und Vatikanstadt) kann ebenfalls der Heimtierausweis (pet pass), der eine gültige Tollwutimpfung bestätigt, für die Einfuhr benutzt werden.
Weitere Informationen erteilt das Zentralamt für Landwirtschaft.
Kurzfristiger Aufenthalt: Bis zu 14 Tage. Abweichungen sind möglich.
Längerfristiger Aufenthalt: Mehrere Monate.
Anfragen an die zuständige konsularische Vertretung (s. Kontaktadressen).
EU-Bürger, die sich länger als 3 Monate visumfrei in Schweden aufhalten und zum Beispiel dort arbeiten oder studieren wollen, müssen sich ihr Aufenthaltsrecht seit dem 1. Mai 2014 nicht mehr bei der zuständigen Verwaltungsbehörde bescheinigen lassen. EU-Bürger dürfen in Schweden ohne Aufenthaltsgenehmigung arbeiten, studieren und leben. Schweizer, die sich länger als 3 Monate in Schweden aufhalten möchten, benötigen eine Aufenthaltserlaubnis. Nicht-EU-Bürger müssen vor der Einreise bei der Schwedischen Botschaft eine Aufenthaltserlaubnis beantragen.
Ansonsten visumpflichtige Reisende, die aus einem Nicht-Schengen-Land ohne Verlassen des Transitbereiches am selben Tag (kein Aufenthalt über Nacht) in ein anderes Nicht-Schengen-Land weiterreisen und über gültige Weiterreisepapiere verfügen, benötigen kein Transitvisum.
Einreise- und Transitvisum.
Anfragen an die zuständige konsularische Vertretung (s. Kontaktadressen).
Je nach Nationalität, Grund und Dauer des Aufenthalts unterschiedlich. Nähere Angaben erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen. (s. Kontaktadressen).
Schengen-Visum:
(a) Reisedokument (z. B. Reisepass), das mindestens 3 Monate über die Visumgültigkeit hinaus gültig ist und innerhalb der letzten 10 Jahre ausgestellt wurde, sowie Kopien der ersten vier Seiten des Reisepasses.
(b) Ggf. alle Dokumente im Original, die den Zweck (z. B. Einladung von Privatpersonen oder Firmen, ärztliches Attest und Terminvereinbarung beim behandelnden Arzt oder in einem Krankenhaus) und die Bedingungen des geplanten Aufenthalts (z. B. Hotelreservierung) rechtfertigen.
(c) Dokumente, die beweisen, dass der (eingeladene) Ausländer über ausreichende Mittel zur Bestreitung der Kosten für Aufenthalt und Rückreise sowie für eventuelle Kosten für seine ärztliche Versorgung verfügt, ggf. in Form einer Kostenübernahmeverpflichtung.
(d) Dokument, das beweist, dass der Ausländer auf individueller oder kollektiver Grundlage Inhaber einer die Kosten für die Rückführung aus ärztlichen Gründen, die dringende ärztliche Behandlung und/oder Krankenhausversorgung deckenden gültigen Auslandsreisekrankenversicherung ist. Grundsätzlich muss der Antragsteller eine Versicherung im Wohnsitzstaat abschließen. Wenn der Gastgeber eine Versicherung für den Antragsteller abschließt, so muss er dies im eigenen Wohnsitzstaat tun. Die abgeschlossene Versicherung muss für das gesamte Gebiet der Schengen-Staaten und für die ganze Dauer des Aufenthalts gelten. Die Versicherung muss eine minimale Deckung von 30.000 € aufweisen.
(e) Visumgebühr.
(f) 2 aktuelle biometrische Passbilder.
(g) 1 ausgefülltes Antragsformular.
Geld kann an Geldautomaten landesweit abgehoben werden. Bargeld ist in Schweden jedoch stark in den Hintergrund getreten. Bezahlt wird in der Regel mit der Kreditkarte oder mit der Bankkarte. Die meisten schwedischen Banken handhaben keine Barmittel mehr.
1 Schwedische Krone = 100 Öre. Währungskürzel: Skr, SEK (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 1000, 500, 200, 100, 50 und 20 Skr; Münzen in den Nennbeträgen 10, 5, 2 und 1 Skr. Schweden unternimmt derzeit keine Bestrebungen zur Einführung des Euro.
Achtung: Barzahlungen sind in Schweden nicht mehr überall möglich. Viele Cafés, Restaurants, Geschäfte, Museen, der öffentliche Nahverkehr und auch öffentliche Toiletten akzeptieren keine Barzahlung mehr. Die meisten Banken in Schweden handhaben keine Barmittel mehr. Das mobile Zahlungssystem Swish ist in Schweden sehr beliebt, dafür wird jedoch ein schwedisches Konto benötigt.
Gängige Kreditkarten wie Mastercard, Diners Club und Visa werden sogar bei kleinen Beträgen überall (auch von Ticketautomaten und in Taxis) angenommen. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Reiseschecks werden in Schweden nicht mehr akzeptiert.
Mo-Fr 09.30-15.00 Uhr. Viele Banken haben außerdem an einem Wochentag bis 17.00 oder 18.00 Uhr geöffnet.
Folgende Artikel können (bei Einreise aus Nicht-EU-Ländern) zollfrei nach Schweden eingeführt werden:
Für lebendes Geflügel, Fleisch und Fleischerzeugnisse besteht im Reiseverkehr ein generelles Einfuhrverbot aus Drittländern (ausgenommen aus den Färöer, Grönland, Island, Liechtenstein und der Schweiz).
Es besteht ein Einfuhrverbot u.a. für die folgenden Waren aus der Russischen Föderation in die EU: Diamanten, Gold, Schmuck, Zigaretten, Kosmetikartikel, Meeresfrüchte (z.B. Kaviar), Spirituosen (z.B. Vodka), Schuhe, Kleidung und Smartwatches.
Copyright und Haftungsausschluss