Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Philippinen

Steckbrief

Philippinen - Fakten

Ländername Republik der Philippinen/ Republic of the Philippines
Beste Reisezeit Januar, Februar, März, April, Dezember
Fläche 343.448 km2
Hauptstadt Manila
Bevölkerung 109.035.343
Sprache Filipino
Staats-/Regierungsform Republik
Staatsoberhaupt Ferdinand Marcos, Jr.
Regierungschef Ferdinand Marcos Jr. (seit 30.06.2022, Partido Federal ng Pilipinas (PFP) - Föderale Partei der Philippinen)
Außenminister Enrique A. Manalo (seit Juli 2022). Keine Partei
Währung philippinischer Peso
Reiseadapter A, B, C
Kfz-Länderkennzeichen RP
ISO-3166 PH, PHL
Internet-TLD .ph
Landesvorwahl +63
Website https://www.gov.ph
Reisepass & Visum Notwendig

Geographie

Von den rund 7100 Inseln des Staates sind 800 bewohnt, unter ihnen die größten Inseln Luzon und Mindanao. Die Landschaft der Inseln prägen in erster Linie meridional streichende, stark gegliederte Gebirgsketten. Lediglich auf Mindanao finden sich auch weite Hochländer. Größere Tieflandebenen fehlen weithin, ausgenommen z. B. die Ebene nördlich der Hauptstadt Manila. Das Land ist immer wieder von Vulkanausbrüchen und Erdbeben bedroht. Die Lage in den inneren Tropen bedingt hohe Temperaturen, geringe Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und gleichmäßig über das Jahr verteilte Niederschläge.

Politik und Bevölkerung

1987 wurde die jüngste Verfassung der Präsidialrepublik verabschiedet. Innenpolitisch haben sich die Regierungen immer wieder mit islamischen und kommunistischen Aufständischen auseinanderzusetzen. Die jungmalaiischen Filipinos stellen den Hauptteil der Bevölkerung. Dazu kommen altindonesische Bergvölker, Altmalaien, Chinesen, Inder und Negritos. Das jährliche Bevölkerungswachstum ist mit 2,3 % sehr hoch. Rund 80 % der philippinischen Bevölkerung sind katholisch, 5 % muslimisch.

Geschichte und Kultur

Ab etwa 1000 v. Chr. wanderten Malaien in mehreren Wellen ein. Im 14. Jh. breitete sich der Islam aus. Nachdem Magellan 1521 die Inselwelt entdeckt hatte, war sie 1571–1898 spanische Kolonie. 1872–98 tobten die Kämpfe um die Unabhängigkeit. Nach einem blutigen Krieg 1899-1902 standen die Philippinen lange unter der Herrschaft der USA, waren 1942–44 von den Japanern besetzt und wurden 1946 unabhängige Republik. 1965–86 regierte Präsident Marcos als Alleinherrscher, zeitweise mit Kriegsrecht. 1992 gaben die USA den letzten ihrer Flottenstützpunkte zurück und beendeten damit eine fast 100 Jahre währende Militärpräsenz. Marcos musste nach massiven Wahlfälschungen das Land 1986 verlassen. Die philippinische Volkskultur kennzeichnet eine eigentümliche Mischung aus Katholizismus und heidnischen Bräuchen.

Philippinen - Geschichte

Ab 2500 v. Chr. Malaiische Völker siedeln sich an
1380 Islamisierung Mindanaos und der Sulu-Inseln
1521 Ferdinand Magellan landet auf Samar und erklärt die Inseln zum spanischen Besitz
1542 López de Villalobos nennt das Inselreich Islas Filipinas nach dem spanischen Thronerben Philipp II.
1571 Die Spanier gründen Manila
1872 Beginn des Unabhängigkeitskampfs gegen Spanien
1898 Spanien tritt die Philippinen an die USA ab
1946 Die Philippinen erhalten die Unabhängigkeit
1965 Ferdinand E. Marcos wird Präsident
1986 Die Peoples Power Revolution zwingt Marcos ins Exil
2016 Rodrigo Duterte wird Präsident 
2022 Nach der Corona-Pandemie öffnet sich das Land wieder für Besucher. Diktatorensohn Ferdinand Marcos Jr. gewinnt die Präsidentschaftswahlen
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Auskunft vor Ort

Department of Tourism (DOT) (Mo–Fr 7–18, Sa 8.30–17.30 Uhr | 351 Senator Gil Puyat Ave. (Buendia Ave.) | Makati | Manila | Tel. 02 84 59 52 00-30 | beta.tourism.gov.ph und philippines.travel).

Das DOT unterhält in mehreren größeren Städten regionale Auskunftsbüros, meist Mo–Fr 8–12 und 13–17 Uhr.

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Publikumsverkehr Di–Fr 8–9.30 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 7.30–15.30, Fr 7.30– 13.30 Uhr | 6819 Ayala Ave. | RCBC Plaza, Tower 2, 25. Stock | Makati | Manila | Tel. 02 87 02 30 00 | manila.diplo.de

Österreichische Botschaft

Publikumsverkehr Mo–Mi 8.30–12 und 12.30– 14 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 7.30–16, Fr 7.30–13.30 Uhr | 11th Ave./38th St. | One Orion Building, 8. Stock | Bonifacio Global City | Manila | Tel. 02 88 17 91 91 | bmeia.gv.at/oeb-manila

Schweizerische Botschaft

Publikumsverkehr Mo–Fr 10–12 Uhr, tel. Anfragen Mo–Do 8–12 und 13–16.30, Fr 8–12 Uhr | 8751 Paseo de Roxas | BDO Equitable Tower, 24. Stock | Makati | Manila | Tel. 02 88 45 45 45 | eda.admin.ch/manila

Notruf

Landesweite Notrufnummer für Polizei, Ambulanz und Feuerwehr: 9 11. Rund um die Uhr ist die Touristen-Notrufzentrale (Tourist Assistance Hotline) erreichbar: Tel. 02 85 24 17 28 (Metro Manila) und Tel. 032 2 54 11 36 (Cebu City).

Internetzugang & WLAN

Es gibt viele kostenlose Hotspots für WLAN (Free WiFi Hot Spots) in Hotels, Restaurants, Cafés und Einkaufszentren, ja sogar an Bord von Fernbussen und interinsularen Fähren, dazu kommen Internetcafés mit sehr günstigen Gebühren (20–60 P pro Std.).

Post

Briefe nach Europa sind mindestens zehn Tage lang unterwegs. Postkarten kosten 30 Pesos, Briefe 50 Pesos. Postämter haben meist Mo–Fr 8–17 und Sa 8–12 Uhr geöffnet.

Telefon & Handy

Da das Telefonnetz landesweit nicht gut ausgebaut ist, empfiehlt sich ein Handy. Um die Gebühren für eingehende Anrufe zu sparen, kaufst du am besten vor Ort eine Prepaid-SIM-Card von Globe oder Smart (ab 500 P). Die Mobilfunkbetreiber bieten für Prepaid- Kunden auch Internetzugang an. Vorwahl von den Philippinen nach Deutschland: 0049, nach Österreich: 0043, in die Schweiz: 0041, von Deutschland in die Philippinen: 0063.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Veranstaltungen

Januar

9. Jan.: Fest des Schwarzen Nazareners (Quiapo Church, Manila): Religiöser Taumel pur

3. Wochenende: Ati-Atihan-Festival (Kalibo, Panay): Spektakuläres Fest mit Masken- und Kostümparaden. 

3. Wochenende: Sinulog-Festival (Cebu City): Farbenfrohe Parade zu Ehren des Santo Niño (Jesuskind)

4. Wochenende: Dinagyang Festival (Iloilo, Panay): bunte Paraden

Februar

Fringe Festival (Manila): dreiwöchiges Event für zeitgenössische Kunst in der Hauptstadt.

März/ April

1. Märzwoche: Kaamulan Festival (Malaybalay, Mindanao): Fest der Bergvölker

Malasimbo Music Festival (Puerto Galera, Mindoro): Hip Hop, Reggae, Electro u. v. m. malasimbo.com

Passionsspiele (San Fernando, Luzon und Marinduque Island): Kreuzigungszeremonien und Selbstgeißelungen

Mai

1. Woche: Viva Vigan (Vigan, Luzon): Townfiesta mit Straßentänzen

Mitte Mai: Pahiyas (Lucban, Luzon): Farbenfrohes Erntedankfest

Oktober

Lanzones Festival (Camiguin Island): Inselfest mit Musik und Tanz

La Union Surfing Break (San Juan, Luzon): Surfwettbewerb

3. Wochenende: Buglasan Festival (Dumaguete, Negros): Buntes Volksfest. buglasanfestival.com

3. Wochenende: MassKara-Festival (Bacolod City, Negros): Mardi Gras im Filipino-Stil

Dezember

Sa vor Weihnachten: Giant Christmas Lantern Festival (San Fernando, Luzon): Parade riesiger Laternen

Feiertage

1. Januar Neujahrstag
Januar/ Februar Chinesisches Neujahr
März/April Gründonnerstag, Karfreitag
9. April Bataan Day (erinnert an eine Niederlage gegen die Japaner im Zweiten Weltkrieg)
1. Mai Tag der Arbeit
12. Juni Independence Day (die 1898 erlangte Unabhängigkeit von Spanien wird gefeiert)
Letzter Sonntag im August Heldengedenktag
1. November Allerheiligen
2. November Allerseelen
30. November Bonifacio Day (zur Erinnerung an den Freiheitskämpfer Andres Bonifacio)
25. Dezember Weihnachten
30. Dezember Rizal Day (zum Gedenken an den Nationalhelden José Rizal)
Mobilität vor Ort

Fähren

Fähren und Boote sind für die meisten Filipinos die wichtigsten Transportmittel im interinsularen Verkehr. Die modernsten, schnellsten und zuverlässigsten Schiffe setzt auf den Hauptrouten die Gesellschaft 2Go Travel (travel.2go.com.ph) ein. Bequem und zuverlässig sind auch die im Bereich der Visayas und im nördlichen Mindanao verkehrenden, bis zu 65 km/h schnellen, klimatisierten Katamarane. Die Preise sind sehr niedrig, so kostet eine Überfahrt mit der Supercat Fast Ferry von Cebu City nach Tagbilaran (Bohol) 600 Pesos. Aktuelle Informationen über den inländischen Schiffsverkehr findest du auf schedule.ph.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit Autobussen erreichst du auf den Hauptinseln beinahe jeden Ort. Auf Fernstrecken verkehren komfortable, klimatisierte Fahrzeuge. Der Stadtverkehr und Kurzstreckenbereich ist die Domäne der poppigen Jeepneys und Tricycles. Diese für die Philippinen typischen Verkehrsmittel sind zwar billig, aber oft unbequem, überfüllt, quälend langsam – und ein Revier für Taschendiebe. In Manila gibt es zwei klimatisierte Hochbahnen, die MRT und LRT, die Züge sind vor allem an Wochentagen unglaublich voll!

Taxi

Achte darauf, dass das Taxameter angestellt wird (Start: 40 P, dann 3,5 P pro 300 m). Besser in Schuss, aber dreimal so teuer sind Hoteltaxis.

Freizeit & Genießen

Essen und Trinken

„Wann essen wir?” Eine Frage, mit der Filipinos wenig anfangen können. „Immer!” Essen ist eine nationale Leidenschaft. Ein bekanntes Bonmot lautet denn auch: „Filipinos essen entweder gerade oder denken daran, was sie als Nächstes essen könnten!”.

Multikulturelles Potpourri

In kulinarischer Hinsicht sind die Philippinen so etwas wie ein melting wok Asiens, wo sich die großen Küchenkulturen des Fernen Ostens überlappen. Obwohl in Grundzügen malaiisch, spiegelt die philippinische Küche die Einflüsse wider, denen das Land in seiner bewegten Geschichte ausgesetzt war. All die asiatischen und europäischen Kulturen, die hier Fuß fassten, haben der Landesküche eine große Vielfalt an Gerichten und Zubereitungsarten beschert. Indische Kaufleute brachten, ebenso wie Chinesen und Araber, neben ihren Essgewohnheiten neue Gewürze mit. Chinesen führten die flachen Woks ein, in denen Fleisch und Gemüse auf hoher Flamme kurz gegart werden. Auch die Spanier haben ihre Visitenkarte in der philippinischen Küche abgegeben. Davon zeugen Gerichte wie adobo, ein Schmorgericht mit Hühner- oder Schweinefleisch, und Paella oder pan de sal, das philippinische Frühstücksbrötchen. Nicht wegzudenken ist auch die amerikanische Burger- und Hot-Dog-Invasion.

Keine Mahlzeit ohne Reis

Grundlage aller Gerichte ist Reis, das Hauptnahrungsmittel der Filipinos. Bereits zum Frühstück kommt er auf den Tisch, wobei es sich immer um fried rice handelt, den Reis vom Vortag, leicht angebraten und mit viel Knoblauch gewürzt. Beilagen sind Gemüse von Aubergine bis Zucchini, Huhn, Schweine- oder Rindfleisch sowie Fisch und Meeresfrüchte. Grundsätzlich gilt: Die Produkte sind so frisch wie möglich. Sehr beliebt sind auch die meist mit Hühner- oder Schweinefleisch zubereiteten Pancit-(Reis-)Nudelgerichte. Kaum zu glauben, welche geschmacklichen Varianten diese preiswerten Speisen zwischen Laoag im Norden und Davao im Süden des Landes es gibt. Kennzeichnend für die philippinische Küche ist aber generell ihr eher milder und etwas süßlicher Charakter. Im Gegensatz zu den Nachbarländern kennt man keine scharfen Currys und nur wenige extrem stark gewürzte Speisen.

Auf kulinarischer Entdeckungstour

Kain-na! (Lasst uns essen gehen!) oder Tikman! (Probier das doch mal!) hört man stadtein, landaus immer wieder. Dem Naturell der Filipinos entspricht es, in geselliger Runde zu essen. Am Feierabend trifft man sich mit Freunden in einem Turo-Turo-Restaurant, wo man an einem reichhaltigen Büfett auf seine Wahl deutet (turo-turo – wörtlich: „zeigen-zeigen”), oder in einem der zahlreichen Inihaw-Biergärten. Dort werden kleine Grillgerichte oder andere pulutan – Snacks oder Appetithappen – serviert, etwa balut, angebrütete Enteneier mit bereits ausgeprägtem Embryo, denen Einheimische eine Steigerung der Manneskraft nachsagen. Im Biergarten kommt crispy pata auf den Tisch, knusprig gebratene, klein geschnittene Schweinehaxe, die in eine pikante Sauce aus Essig, Sojaöl und Chilischoten getunkt wird.

Zu kulinarischen Entdeckungstouren laden auch die Essensmärkte ein, die man in den meisten Einkaufszentren, rund um Märkte, an Fährhäfen oder Bus- und Jeepneystationen findet. Dort drängen sich oft Dutzende von mobilen kleinen food stalls, die einen bunten Querschnitt durch die Regionalküchen der Philippinen bieten. Bei einem Rundgang auf einem Essensmarkt kannst du dir so ein frisch zubereitetes, schmackhaftes und preiswertes Mahl zusammenstellen und dich durch unverfälschte einheimische Gerichte probieren.

Harmonie auch beim Essen

Für die meisten Filipinos ist Essen eine Möglichkeit zur Pflege der sozialen Harmonie. Ein opulentes Mahl steht fast immer im Mittelpunkt eines festlichen Ereignisses. Meist werden zahlreiche Gerichte zur gleichen Zeit aufgetragen, wobei man großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis der geschmacklichen Gegensätze legt: Jedes scharfe Gericht wird durch ein gaumenkühlendes ergänzt, jedes süße durch ein saures, jedes gebratene durch ein gedünstetes, jedes flüssige durch ein knuspriges.

Tischsitten

Gegessen wird meist mit Löffel und Gabel, wobei du mit dem Löffel in der rechten Hand das Essen zum Mund führst und mit der Gabel in der linken das Essen auf den Löffel schiebst. Stäbchen gibt es in chinesischen Lokalen, während auf dem Land oder im familiären Kreis häufig die Finger das Besteck ersetzen, und zwar ausschließlich die der rechten Hand, da die linke als unrein gilt. Das sieht einfacher aus, als es ist: Man formt zwischen Daumen und Fingerspitzen kleine Reisbällchen, stippt damit etwas Gemüse, Sauce, Fisch oder Fleisch auf und befördert diesen Bissen mehr oder weniger elegant in den Mund.

Wasser, Saft oder Bier?

Die Filipinos trinken zum Essen meist nur Mineralwasser. Ausgezeichnete Durstlöscher sind auch Fruchtsäfte, vor allem der Saft der leicht säuerlichen Calamansi oder Buko juice, der Saft aus jungen, grünen Kokosnüssen. Er stillt nicht nur den Durst, sondern wird von Ärzten auch bei leichten Durchfallerkrankungen empfohlen. Zum Essen passt auch ein kühles San Miguel aus heimischer Produktion, ein angenehm leichtes, dem Tropenklima angepasstes Bier.

Trinkgeld

Auch wenn die Rechnung im Restaurant eine service charge von zehn Prozent ausweist, ist es üblich, fünf bis zehn Prozent Trinkgeld zu geben. Auch Taxifahrer oder Zimmermädchen hoffen darauf.

Kunstvolles Handwerk

Ihre hochwertigen Handwebarbeiten, die sich durch ansprechende Farbkombinationen und eine kräftige Webart auszeichnen, verarbeiten die Bergvölker auf Nordluzon zu Tischläufern, Servietten, Decken, Möbelbezügen oder Strandtaschen. Aus den wertvollen, häufig mit kunstvollen Stickereien versehenen Handwebstoffen jusi (aus Abakafaser) und piña (Ananasfaser) werden Kleidungsstücke sowie hübsche Tisch- und Taschentücher gefertigt. Die besten und teuersten Jusi- und Piña-Stoffe stammen aus Iloilo auf der Insel Panay.

Jungdesigner voll im Trend

Auf den Philippinen hat sich eine junge, freche Modeszene entwickelt. Ob auf Bestellung oder von der Stange – ein Blick in kleine Boutiquen in den nach dem Shop-in-Shop-System aufgebauten Malls von Manila lohnt sich. Vor allem die Designer von Team Manila (teammanilalifestyle.com) wirbeln die philippinische Modeszene so gehörig durcheinander, dass es eine Freude ist. Entspannt und sinnlich ist ihre Mode – und deshalb sehr Manila- like. Witziger Modeschmuck und handbemalte Schuhe sind das Markenzeichen von Baubles, Bangles ‘n’ Beads (baublesbanglesnbeads.multiply.com). (Damen-)Hüte gibt es in ausgefallenen Designs zum Spottpreis. Besonders farben- und formenreiche Exemplare bekommst du bei Hat Momma (hatmomma.com). Supergünstig sind auch trendige Taschen und Flip-Flops.

Neue Besen kehren besser

Nützlich für den Hausputz nach dem Urlaub sind zwei Naturbesen, die du günstig auf jedem Markt kaufen kannst. Mit einem aus den steifen Rippen der Palmblätter gefertigten Walis Tingting wirst du auch hartnäckigem Straßenschmutz Herr. Am besten kaufst du gleich eine Kehrichtschaufel dazu, die aus dem Blech einer leeren Kochöldose geschnitten wurde. Der formschöne Walis Tambo aus weichem Reetgras eignet sich nicht nur zum Fegen glatter Böden, sondern auch als Deko im Haus.

Praktisches & Schönes

Beim Bummeln auf den Provinzmärkten kannst du noch mehr praktische wie dekorative Mitbringsel entdecken. Geflochtene Bastmatten sind häufig mit kunstvollen traditionellen Mustern verziert und eignen sich so auch als Wandbehang. Es soll nicht so rustikal sein? Dann greif vielleicht zu aus Perlmutt oder aus der Capizmuschel gefertigten Untersetzer, Teller oder Weihnachtssternen. Wunderschön und leicht zu transportieren sind handbemalte oder -beklebte Karten zu allen Anlässen.

Für den Gaumen

Getrocknete Mangos oder Ananas passen in jeden Koffer. Den Saft der limettenartigen Calamansi kannst du als dickflüssigen Sirup (reicht für einige Liter Saft) mit nach Hause nehmen.

Erschwingliche Preziosen

Perlen, ein ebenso leichtgewichtiges wie schönes Mitbringsel, gibt es zum Dumpingpreis auf den Philippinen. Das Angebot an Süßwasserperlen in allen Formen und Farben oder seidig dunkel schimmernden Südseeperlen ist riesengroß, Fälschungen tauchen kaum auf. Teste dein Verhandlungsgeschick an einem der zahlreichen Schmuckstände in der Mall Greenhills (greenhills.com.ph) in Manila.

Öffnungszeiten

Geschäfte öffnen meist Mo–Sa von 9 oder 10 bis 19 oder 20 Uhr, Museen und Galerien Di–So 9–16 oder 17 Uhr.

Strände

Im Inselreich gibt es viele traumhafte Strände, die oft touristisch kaum oder überhaupt noch nicht erschlossen sind. Mit Ausnahme der Strände um Puerto Galera an der Nordküste von Mindoro, des Alona Beach auf Panglao Island südwestlich von Bohol und der Ferieninsel Boracay gibt es bislang noch keine großen Badezentren mit entsprechender touristischer Infrastruktur. Während an den bekannten Stränden, vor allem auf Boracay, penibel auf Sauberkeit geachtet wird, trübt abseits davon oft angeschwemmter (Plastik-)Müll die Badefreuden. Hauptreisezeit für alle Strände ist von Dezember bis März.

Fotografieren

Filipinos haben nichts dagegen, fotografiert zu werden. In Gegenden wie der Mountain Province posieren vor allem alte Stammesangehörige für einige Pesos vor der Kamera. Entscheide selbst, was ein angemessenes Honorar für die meist in großer Armut lebenden „Models“ ist. Grundsätzlich gilt bei ethnischen Minderheiten das Gebot der Zurückhaltung.

FleischgerichteFisch & MeeresfrüchteVegetarischesDesserts

Adobo In Essig, Sojasauce, Knoblauch und Zwiebeln geschmortes Hühneroder Schweinefleischt
Ampalaya con carne Rindfleisch mit einer leicht bitteren Melonenart
Arroz caldo Dicke Reissuppe mit Hühnerfleisch
Lechon Knuspriges Spanferkel, serviert mit einer dicken Lebersauce
Lumpia Kleine Frühlingsrollen, mit Fleisch oder Gemüse gefüllt
Calamares fritos Tintenfischringe, in Butter gebraten
Cameron rebosado Panierte Krabben, in Butter gebraten
Gambas Gebratene Garnelen ohne Schale
Kinilaw Klein geschnittener roher Fisch in pikanter Marinade
Sinigang Säuerliche Fischsuppe mit Gemüseeinlage
Achara Geraspelte grüne Papaya mit Karotten und Zwiebeln, in einer Essig-Ingwer-Sauce
Ensaladang lato Knackiger Algensalat mit Tomaten und roten Zwiebeln
Turon Frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Kochbanane und Jackfruit
Bibingka Süßspeise aus Reismehl, Zucker und Kokosraspeln
Halo-Halo Mix aus klein geschnittenen Früchten, Mais, Haferflocken und geraspeltem Eis
Stichworte

Arbeitsmigranten

Obwohl die Filipinos ihre Heimat über alles lieben, arbeiten und leben derzeit etwa 10 Mio. von ihnen im Ausland. Ursachen dafür sind in erster Linie Armut und wirtschaftliche Not in ihrem Heimatland. Die sogenannten balikbayan verdienen etwa in Saudi- Arabien, Hongkong und Singapur als Chauffeur, Kindermädchen oder Musiker erheblich mehr als auf den Philippinen, wo der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn bei knapp acht Euro am Tag liegt. Die Überweisungen der Auslandsfilipinos summieren sich zu einem Viertel der Deviseneinnahmen und geben der heimischen Wirtschaft, vor allem dem Bausektor, kräftige Impulse. Dazu kommen Geld und Importgüter, die sie bei regelmäßigen Besuchen auf den Philippinen ihren Familien schenken.

Personenmacht und Machtpersonen

Die nach US-Vorbild gestaltete präsidiale Demokratie ist fragil und stößt vor allem im Wahlkampf an ihre Grenzen. Insbesondere Wahlkämpfe auf regionaler und lokaler Ebene sind geprägt von gewaltsamen Auseinandersetzungen rivalisierender Kandidaten sowie der hinter ihnen stehenden Clans. Sitze im Senat und Kongress sind häufig in „Familienbesitz“, weswegen die politische Bühne seit Jahrzehnten von denselben Namen bestimmt ist.

Auch Wahlbetrug durch Stimmenkauf oder Verfälschung der Ergebnisse durch Offizielle waren in der Vergangenheit selbst bei Präsidentschaftswahlen leicht möglich. Hinzu kommt, dass philippinische Politiker oft politische Unternehmer sind, die in ihre Wahl eine Menge Geld investiert haben und bei jeder Abstimmung im Parlament auf die Vermehrung ihres Kapitals achten.

Im demokratischen System der Philippinen spielen Parteien eine stark untergeordnete Rolle. Zudem ist die Parteienlandschaft völlig unübersichtlich. Kein Wunder also, dass jeder Wahlkampf personenbezogen ist und die Parteizugehörigkeit nachrangig. Was zählt, ist der Name – weswegen neben den Vertretern der reichen Clans auch Sporthelden wie der vielfache Boxchampion Manny Pacquiao im Kongress sitzen. Bestes Beispiel: der Actionfilmstar Joseph „Erap“ Estrada, der 1998 gar Präsident wurde. Allerdings bereicherte er sich im Amt dermaßen, dass er nach zweieinhalb Jahren zum Rücktritt gezwungen wurde.

Blutsbande

Ein Filipino ohne Familie ist wie eine Blume ohne Licht. Zweifelsohne gibt es kaum ein anderes Land auf der Welt, in dem die Familie einen so hohen Stellenwert hat wie auf den Philippinen. Während dem Vater die Rolle des Wirtschaftsbosses zukommt, ist die Mutter Managerin von Erziehung und Haushalt und hält in schweren Zeiten die Moral aufrecht. Oft nimmt sie noch zusätzliche Jobs an, um die Haushaltskasse aufzubessern. Jungen werden grundsätzlich zu kleinen Machos erzogen, während Mädchen früh lernen, Verantwortung für ihre kleineren Geschwister zu übernehmen. Ältere Familienangehörige werden nicht als Belastung betrachtet, sondern können sich immer des Respekts des ganzen, oft mehrere Dutzend Verwandte umfassenden Clans sicher sein.

Glaubenssache

Die Bewohner der Philippinen sind ein zutiefst gläubiges Volk. 83 Prozent der Filipinos sind Katholiken, weitere 10 Prozent bekennen sich ebenfalls zum Christentum und gehören etwa der protestantischen Kirche, der Iglesia ni Christo oder der Philippine Independent Church an. So ist der Inselstaat neben Osttimor das einzige christlich geprägte Land Asiens, lediglich im Süden des Archipels regiert der Koran. Christliche Riten wie Taufe oder Hochzeit werden zwar ausgiebig zelebriert, daneben ist aber auch eine animistisch geprägte Wundergläubigkeit tief verwurzelt. Die Frömmigkeit der Filipinos lässt die Verehrung der Jungfrau Maria ebenso zu wie die Anbetung von Geistern.

Wunderheiler praktizieren noch im 21. Jh. wie ihre Vorväter: Durch allerlei magische Mittel wie Handauflegen, Kräutersäfte und spirituelle Zeremonien sollen Krankheiten und andere Übel gelindert oder geheilt werden. Auch christliche Prozessionen sind häufig mit heidnischen Elementen verbunden. Sie wirken auf Außenstehende wie farbenfrohe Karnevalsumzüge.

Grüne Welle

Grundsätzlich spielen Natur- und Tierschutz auf den Philippinen noch eine untergeordnete Rolle. Was die Natur zu bieten hat, wird von der rasant wachsenden und vor allem in ländlichen Gebieten oft bitterarmen Bevölkerung über die Maßen ausgeschöpft. Waldrodungen und Dynamitfischen sind nur zwei Stichworte, die Umweltschützer zum Verzweifeln bringen können. Hinzu kommen die Begehrlichkeiten internationaler Unternehmen, die mit groß angelegten Minenprojekten vor allem das an Erzen reiche Mindanao ausbeuten.

Doch das Bewusstsein ist mittlerweile geweckt, dank einiger Pioniere und unermüdlich arbeitender NGOs (Nichtregierungsorganisationen), die sich für den Umweltschutz, den Erhalt der Artenvielfalt auf den Philippinen und auch die Rechte ethnischer Minderheiten in ländlichen Gemeinschaften einsetzen.

Im Vergleich zu vielen westlichen Ländern sind Ökoprodukte auf den Philippinen noch Mangelware. Vor allem in der Hauptstadt Manila und einigen Touristenzentren können Biofans aber inzwischen entsprechende Produkte einkaufen. Auch manche Resorts haben die grüne Welle für sich entdeckt und setzen besonders im Wellnessbereich auf natürliche Pflegemittel.

Randgruppen

So freundlich die Filipinos Fremden begegnen, so wenig Achtung bringen sie den eigenen ethnischen Minderheiten entgegen. Etwa fünf Prozent der Insulaner gehören zu den rund 100 verschiedenen Volksgruppen, die bereits von den Kolonialmächten unterdrückt worden waren. Die Stämme der Ureinwohner verteilen sich über den ganzen Archipel. Offiziell gelten auch die rund 5,5 Mio. Moslems als ethnische Minderheit. Die Kultur der Ureinwohner geht zunehmend verloren, oft werden sie als billige oder gar unbezahlte Arbeitskräfte ausgenutzt. Durch eingeschleppte Krankheiten sowie Unter- und Mangelernährung infolge ihrer Verdrängung aus den angestammten Gebieten ging die Gesamtzahl der Angehörigen ethnischer Minderheiten drastisch zurück. Von den verbliebenen Nachkommen leben heute die meisten unter ärmlichen und beengten Verhältnissen am äußersten Rand der philippinischen Gesellschaft.

Manche Stämme wie die Negritos, Mangyan und Batak weichen seit Jahrhunderten der Zivilisation aus und führen ein abgeschiedenes Dasein in den Regenwäldern schwer zugänglicher Bergregionen. Auch die in den Kordilleren Nordluzons ansässigen Igorot (Menschen der Berge) oder die im Süden des Archipels in der offenen See als Nomaden lebenden Badjaos halten an uralten Traditionen und Bräuchen fest.

Cockfight

Böse Zungen behaupten, dass ein Filipino bei einem Hausbrand zunächst seinen Kampfhahn und dann erst Frau und Kinder rette. Unbestritten ist der in vielen Teilen der Welt geächtete Hahnenkampf auf den Philippinen ungeheuer populär. Die Kampfhähne erhalten spezielles Futter, werden mit Medizin gestärkt und mit besonderem Shampoo gewaschen – nur um sonntags mit einer rasiermesserscharfen Klinge am Fußgelenk auf ihren Gegner losgelassen zu werden. Das blutige Spektakel endet meist nach wenigen Sekunden und teilt die Zuschauer in Gewinner und Verlierer. Beim Hahnenkampf können die Männer unbeobachtet von ihren Frauen der verbreiteten Wettleidenschaft frönen. Während die Pesos ausgetauscht werden, endet der besiegte Hahn im Kochtopf. Dem notdürftig zusammengeflickten Sieger steht dieses Schicksal früher oder später ebenfalls bevor.

Jeepneys

Ihr viel gerühmtes Improvisationstalent stellten die Filipinos einmal mehr mit der Erfindung des Jeepneys unter Beweis. Dieses grellbunt bemalte Vehikel, das mindestens 16 Leuten Platz bietet und überall auf dem Archipel den Transport von Menschen, Tieren und Gütern gewährleistet, ist eine philippinische Version des amerikanischen Militärjeeps. Fahrgestell und Aufbauten der robusten Gefährte, die von US-Truppen nach ihrem Abzug 1946 zurückgelassen wurden, hat man schlicht verlängert. Bis heute hat sich an diesem Design nichts Wesentliches geändert. Jeepneys sind längst zu einem nationalen Symbol geworden.

Naturgewalten

Die Philippinen liegen auf dem Feuergürtel genannten Bereich der Erdkruste. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind typisch für dieses geologisch äußerst instabile Gebiet. Die Inselbewohner fürchten vor allem die 18 noch aktiven Vulkane. Zu Recht, wie der ebenso schöne wie gefährliche Mt. Mayon in Südluzon im Jahr 2013 bewies, als bei einer gewaltigen Dampfgasexplosion drei deutsche Bergsteiger und ihr einheimischer Guide durch herabstürzende Gesteinsbrocken getötet wurden.

Auch Erdbeben haben keinen Seltenheitswert. Irgendwo grummelt es immer im Bauch der Philippinen. Meist zwischen Juni und November ziehen zudem alljährlich um die 20 Taifune heran, die mit heftigem Wind und starkem Regen vor allem die Insel Luzon und den Nordosten der Visayas beeinträchtigen können. So verwüstete im November 2013 der Taifun Haiyan, einer der weltweit stärksten Tropenstürme überhaupt, weite Regionen der Inseln Samar und Leyte. Er zerstörte mehr als eine Million Häuser und Hütten, etwa 6000 Menschen kamen ums Leben.

Kuriositätenkabinett

Die philippinische Tierwelt ist reich an eigenartigen Kreaturen, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommen. Einige dieser endemisch genannten Arten sind echte Winzlinge. So ist in den Bergdschungeln von Palawan das possierliche mouse deer heimisch, die kleinste Rotwildart auf unserem Globus. Im Lake Buhi auf Südluzon lebt der kaum einen Zentimeter kurze Pygmäenfisch sinarapan. In den Wäldern Bohols ist der Tarsier oder Koboldmaki zu Hause, der kleinste Primat (Halbaffe) Asiens. Durch schwindenden Lebensraum und gedankenlose Jagd ist er akut vom Aussterben bedroht – wie auch der extrem gefährdete, nur auf Mindoro vorkommende Zwergbüffel tamaraw oder der größte Adler der Welt, der haring ibon. Nur noch wenige Hundert Exemplare dieser majestätischen, an ihrer struppigen Federhaube erkennbaren Raubvögel kreisen über den Dschungeln Mindanaos. Mit Pflegestationen und Zuchtprogrammen versuchen die ansonsten nicht sonderlich auf Tierschutz bedachten Filipinos, diese einmaligen Arten zu erhalten.

Kaufrauschgefahr

Ob in Manila, Cebu City, Baguio oder Bacolod – selbst an Wochentagen strömen Abertausende Filipinos durch die klimatisierten Hallen der Kaufhäuser. Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hat Manila und anderen Großstädten eine wohlhabende und konsumfreudige Mittel- und Oberschicht beschert und einen atemberaubenden Bauboom ausgelöst, vor allem riesige Shopping Malls schossen überall wie Pilze aus dem Boden. Filipinos mit gut gefüllter Brieftasche bekommen hier, was ihr Herz begehrt: Markenartikel und Designermode aller großen Häuser der Welt. Und sie kaufen und kaufen. Viele junge Filipinos verfügen über eine erstaunliche Kaufkraft. Weil sie sich angesichts der hohen Mieten in Manila keine eigene Wohnung leisten können, wohnen viele Jugendliche bis zur Hochzeit (manche sogar danach) bei ihren Eltern. Dafür aber geben sie einen Großteil ihres Einkommens beim Shopping aus.

Bloss nicht!

Ungeduldig sein

Filipinos gehen langsam, nehmen sich Zeit zum Essen und lassen sich von nichts aus der Ruhe bringen. So wird eine Kassiererin niemals schneller Preise eintippen, nur weil ein Tourist mit den Zähnen knirscht.

Sich arrogant verhalten

Auch wenn du dich überlegen fühlst: Bei Gefühlsausbrüchen wie Anschreien verlierst du in den Augen der Filipinos dein Gesicht. Schlimmer noch, wenn du durch Arroganz oder ungerechtfertigte Kritik einen Einheimischen in seiner Würde verletzt. Ein Filipino, der sein Gesicht verloren hat, denkt schnell an Rache.

Sich schlampig kleiden

Allzu lässige Urlaubsbekleidung abseits von Strand und Pool schätzt man nicht sonderlich auf den Philippinen. Und völlig inakzeptabel für Filipinos sind Touristen in zerrissener oder schmutziger Kleidung.

Pünktlich kommen

Erhältst du eine Einladung von Filipinos, darfst Du nie die vereinbarte Zeit einhalten, sondern solltest 20–30 Minuten zu spät kommen. Das ist ein Gebot der Höflichkeit. Ein absolut pünktlicher Mensch gilt als reichlich ungehobelt.

Getrennt bezahlen

Die hohe Wertschätzung der Großzügigkeit erfordert von demjenigen, der den höchsten sozialen Rang einnimmt, die Rechnung für alle zu begleichen. Manchmal überlässt man diese „Kleinigkeit” auch dem Besucher aus dem Westen.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Es gibt ein Inlandsflugnetz, zahlreiche Fährverbindungen, Überlandbusse, teilweise Schienenverkehr und Taxidienste.
Fähren sind häufig überladen, nicht immer mit ausreichend Rettungsbooten ausgestattet, oft unzureichend gewartet und relativ gering gesichert. Auch andere öffentliche Verkehrsmittel sind häufig überfüllt und schlecht gewartet.
Ungeachtet der im Beförderungsschein enthaltenen Gebühren fallen häufig gesonderte Flug- oder Seehafengebühren vor Ort an, die in der Regel in bar zu entrichten sind.

Der Zustand der Straßen ist landesweit in der Regel schlecht. Es gibt sehr viel Verkehr in Ballungszentren. Fahrzeuge in oft keinem guten technischen Zustand und mangelnde Fahrdisziplin stellen erhöhte Unfallgefahren dar.

Reiseziele mit ausgebauter touristischer Infrastruktur finden sich insbesondere auf einzelnen Inseln der Inselgruppe der Visayas (Cebu, Bohol). Informationen zu zugelassenen Touristenunterkünften bietet das philippinische Department of Tourism sowie die Philippine News Agency.

Mobiltelefone haben auf einigen Inseln nur eingeschränkten oder keinen Empfang.

  • Vermeiden Sie Fahrten mit Fähren, wenn andere Reisemöglichkeiten bestehen.
  • Nutzen Sie einfache öffentliche Transportmittel nicht.
  • Lassen Sie besondere Vorsicht in der Regenzeit walten.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten.
  • Erfragen Sie mögliche Zusatzgebühren beim Beförderer oder beim Flug- bzw. Seehafen.

Der deutsche Führerschein ist für touristische Aufenthalte von bis zu drei Monaten ausreichend.

Es gibt in den Philippinen keine gegen die Rechte von -Personen gerichteten gesetzlichen Einschränkungen; eine völlige rechtliche Gleichstellung besteht jedoch nicht. Das philippinische Familienrecht kennt keine gleichgeschlechtliche Partnerschaft/Ehe und erkennt diese nicht an.

Die Akzeptanz ist gesellschaftlich gut ausgeprägt. Zahlreiche offen homosexuelle Modedesigner, Schauspieler und Künstler genießen große gesellschaftliche Akzeptanz.

  • Beachten Sie dennoch die allgemeinen Hinweise für.

Die Todesstrafe wurde 2006 abgeschafft; eine Wiedereinführung wird gelegentlich diskutiert. Sehr hohe Freiheitsstrafen werden verhängt bei Drogenstraftaten, Sexualdelikten und insbesondere bei Kindesmissbrauch und Menschenhandel. Prostitution ist in den Philippinen verboten.

Illegaler Drogenbesitz wird in den Philippinen mit harten Gefängnisstrafen geahndet, ab 5 g ist lebenslange Freiheitsstrafe möglich; bei einer Festnahme in einem Flug- oder Fährhafen wird strafverschärfend Handel unterstellt. Die eindringlichen Warnungen der Behörden sollten unbedingt befolgt werden.

Die philippinische Regierung verbietet Alkoholkonsum auf der Straße und das Rauchen außerhalb ausgewiesener Raucherzonen; bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbuße oder auch Arrest. Die Ahndung von Verstößen ist uneinheitlich, insbesondere auch Ausländer werden für Übertretungen zur Rechenschaft gezogen.

Landeswährung ist der philippinische Peso (PHP). Geldautomaten stehen landesweit zur Verfügung, für einen Aufenthalt in der Provinz ist jedoch die Mitnahme von Bargeld in USD oder EUR anzuraten. Kreditkarten sind ein gängiges Zahlungsmittel, jedoch werden Karten ausländischer Banken außerhalb renommierter Geschäfte und Hotels als Zahlungsmittel gelegentlich nicht akzeptiert.

  • Klären Sie mit Ihrer Bank oder Kreditkartengesellschaft, ob die betreffende Karte für die Philippinen freigeschaltet werden muss.

Seit Dezember 2023 sind mehr als 3.000 Fälle akuter Durchfallerkrankungen, vor allem in Bagui, registriert worden. Die Fallzahlen sind derzeit rückläufig, der Ausbruch ist jedoch noch nicht vorbei.

  • Achten Sie besonders auf eine adäquate Lebensmittelhygiene und trinken Sie kein Leitungswasser. Beachten Sie hierzu auch unsere grundlegenden Hygienehinweise.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von einem Jahr eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Die Philippinen selbst sind kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Reisende sollten einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) mit Auffrischimpfungen alle zehn Jahre haben.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

  • Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen zur Zika-Virus-Infektion.

Dengue-Viren werden landesweit insbesondere während und kurz nach der Regenzeit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

In den Philippinen besteht regionsabhängig ganzjährig ein Malariarisiko. Auf der Insel Palawan liegt ein hohes Risiko, im Rest des Landes ein minimales Risiko vor. Als malariafrei gelten Manila und andere große Städte, siehe .
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropen- oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht ein grundsätzliches HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden ganzjährig von nachtaktiven Stechmücken übertragen, insbesondere in den Monaten Juni und Juli. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Nach Überschwemmungen wie nach Taifunen kommt es regelmäßig unter der betroffenen Bevölkerung zu Leptospiroseinfektionen. Hautkontakt mit Überschwemmungswasser sollte unbedingt vermieden werden, siehe Leptospirose.

Die hat im Juli 2019 einen Hinweis auf drei gefälschte Tollwutimpfstoffe (Verorab®, Speeda® und Rabipur®) sowie ein gefälschtes Anti-Tollwut-Serum (Equirab®) auf den Philippinen veröffentlicht.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde. Die notwendigen medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente Tuberkuloseerreger.

In Manila wie in den anderen größeren Metropolen des Landes ist die ambulante und stationäre ärztliche Versorgung durch private Krankenhäuser gut geregelt. In ländlichen Gebieten ist dies - inklusive des Rettungswesens - in der Regel nicht der Fall. Die meisten Ärzte können sich auf Englisch verständigen, Medikamente sind in breiter Auswahl in den Apotheken erhältlich.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Tue, 26 Mar 2024 15:00:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Tue, 26 Mar 2024 15:16:10 +0100)

Letzte Änderung:

Sicherheit – Teilreisewarnung

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19 (Einreise)

Gesundheit - Impfschutz
Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit - Teilreisewarnung

Vor Reisen in folgende Regionen oder Gebiete wird gewarnt:
- Zamboanga Peninsula (Region IX)
- Northern Mindanao (Region X)
, mit Ausnahme der Insel Camiguin
- Davao-Region (Region XI), mit Ausnahme des Stadtgebietes von Davao City
- Soccsksargen (Region XII)
- Bangsamoro Autonomous Region in Muslim Mindanao (BARMM)
- Inseln des Sulu-Archipels
, mit Ausnahme der Insel Siargao.


Von nicht erforderlichen Reisen in andere Regionen von Mindanao und in der Mindanao-See wird abgeraten.

Terrorismus

In mehreren Regionen des Landes besteht eine erhöhte Gefahr terroristischer Anschläge und von Entführungen, sowohl zu Land als auch zur See.

In den o.g. Gebieten sind unterschiedliche Gruppen von islamistischen Terroristen und Rebellen aktiv und es kommt immer wieder zu Anschlägen sowie Kampfhandlungen mit der philippinischen Armee und Sicherheitskräften. Die Armee konnte die von IS-nahen Terroristen besetzte Stadt Marawi 2017 erst nach fünf Monaten schwerster Gefechte mit über 1.000 Todesopfern und hunderttausenden Vertriebenen zurückerobern. Am 3. Dezember 2023 kam es erneut zu einem Terrorangriff in der Stadt Marawi mit mehreren Todesopfern, zu dem sich der Islamische Staat (IS) bekannt hat.
In Westmindanao wurden bis heute vermehrt Bombenanschläge verübt, bei denen zahlreiche Menschen getötet und eine noch höhere Zahl von Personen verletzt wurden. Die Anschlagsziele lagen in Midsayap, Cotabato City, Isulan, General Santos City und Datu Saudi Ampatuan auf Mindanao; in Lamitan City auf Basilan sowie auf Jolo und Indanan in Sulu.

Die in der Region operierende islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf ist für Entführungen und Ermordungen vor allem auf Mindanao und in der Sulu-See verantwortlich und zielt auf ausländische Entführungsopfer. 2016 wurde eine deutsche Geisel ermordet, 2017 ihr Reisegefährte und zuletzt 2019 ein niederländischer und 2020 ein indonesischer Staatsangehöriger. Auch ortskundige Ausländer sind gefährdet.

Innenpolitische Lage

Der seit 2016 geführte „Krieg gegen Drogen" hat sehr hohe Todesopferzahlen gefordert. Nach Regierungsangaben kamen bei Polizeieinsätzen zwischen 2016 und 2022 8.500 Personen ums Leben. Nichtregierungsorganisationen schätzen die Zahl der Todesopfer mit bis zu 30.000 weit höher. Der „Krieg gegen Drogen" wird unter der aktuellen Regierung in abgeschwächter Form mit neuem Ansatz geführt. Dennoch besteht weiterhin die Gefahr, „zur falschen Zeit am falschen Ort" zu sein und in Schusswechsel zu geraten.

Es kann zu Protesten und Demonstrationen kommen, bei denen auch gewalttätige Auseinandersetzungen nicht ausgeschlossen werden können.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
  • Seien Sie im gesamten Land besonders vorsichtig und meiden Sie jeden Kontakt mit Drogen und Personen, die mit Drogen handeln.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist hoch. Es kommt zu Taschendiebstählen, Handtaschenraub, z.B. durch Motoradfahrer, und zu verschiedenen Betrugsmaschen. Straßenkriminalität ist auf hohem Niveau. 

Von schweren Gewaltverbrechen sind vor allem Einheimische bedroht, jedoch kommt es auch vereinzelt zu Überfällen auf Ausländer sowohl durch organisierte Banden als auch durch Einzeltäter. Hiervon ist auch der Autoverkehr, z.B. wartende Fahrzeuge an Ampeln, betroffen.

Entführungen, insbesondere von Geschäftsleuten, und andere Erpressungsmethoden zwecks Erlangung von Löse- und Schutzgeldern, sind verbreitet. Vereinzelt platzieren auch Sicherheitsmitarbeiter verbotene Gegenstände in das Gepäck von Reisenden, um unter Androhung von Strafen und des Herbeiziehens von Polizei aufgrund angeblich begangener Ordnungswidrigkeiten Geld zu erpressen.
Vereinzelt werden Touristen gebeten, Gegenstände und Gepäckstücke zu transportieren, insbesondere auf inländischen, aber auch internationalen Flügen. Hierbei kann es sich um Drogen handeln, deren Fund bei Kontrollen meist schwerwiegende Folgen für Touristen hat (siehe Reiseinfos - Rechtliche Besonderheiten).

In Vergnügungsvierteln kommt es zum Einsatz von Drogen bzw. K.-o.-Tropfen in Speisen und Getränken, um einen Raub zu begehen oder zu einer erhöhten Rechnung zu gelangen. Dies kann auch bei auf der Straße angehaltenen Taxis sowie Touristenführern vorkommen.

Kreditkartenbetrug und Trickbetrügereien (Scams) beim Geldwechsel, aber auch per Telefon und E-Mail sind ebenfalls weit verbreitet.
Aus den Philippinen heraus werden häufig Internetbetrügereien begangen. Nicht selten werden zunächst im Internet persönliche Scheinbeziehungen angebahnt, um sich dann Geld zu leihen, welches nie zurückgezahlt wird.

  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen, lassen Sie Ihre Karten nicht außer Sicht und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Busbahnhöfen, im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Halten Sie bei Fahrten mit Privat-Pkw oder Taxi in der Stadt die Türen und die Fenster geschlossen.
  • Nutzen Sie möglichst nur offizielle Taxis oder Hoteltaxis, achten Sie auf den Einsatz des Taxameters oder vereinbaren Sie den Fahrpreis vor Fahrtantritt.
  • Nehmen Sie keine Angebote von Fremden zu Touristenführungen an und lehnen Sie die Mitnahme von Gepäckstücken ab.
  • Lassen Sie Speisen und Getränke nie unbeaufsichtigt und nehmen diese nicht von Fremden an.
  • Seien Sie in Gesellschaft bei Alkoholkonsum vorsichtig und zurückhaltend.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Tropenstürme und Überschwemmungen

Es herrscht maritimes Tropenklima, vor allem im Südosten ganzjährig mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Jährlich ziehen durchschnittlich 20 Taifune über das Gebiet der Philippinen, vor allem in der Regenzeit von Juni bis Dezember. Dabei kommt es örtlich zu heftigen, lebensbedrohlichen Stürmen und Starkregenfällen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösen können. Zuletzt hat der Super-Taifun Egay/Doksuri im Juli 2023 die Philippinen heimgesucht, wo er mehrere Menschenleben gefordert und erhebliche Schäden angerichtet hat. Die Infrastruktur wird regelmäßig stark beschädigt und Straßen und Brücken können unpassierbar werden.

Erdbeben, Vulkane, Tsunamis

Die Philippinen liegen in einer seismisch sehr aktiven Zone, dem Feuerring, sodass es jederzeit zu Erd- und Seebeben, vulkanischen Aktivitäten sowie Tsunamis kommen kann.
Stärkere Erdbeben richten regelmäßig erhebliche Schäden an und fordern Todesopfer.

Von zahlreichen Vulkanen sind 53 aktiv. Der höchste ist der knapp 3.000 m hohe Mount Apo; der aktivste Feuerberg ist der Mayon und als gefährlichster gilt der Pinatubo. Der Taal gilt als Supervulkan. Es gelten oft Gefahrenstufen und Sperrzonen. Die Vulkane Taal und Mayon zeigen derzeit erhöhte Aktivität.

Vulkan-Eruptionen und Ascheregen mit Auswirkungen auf den Flugverkehr sind jederzeit möglich.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Es gibt ein Inlandsflugnetz, zahlreiche Fährverbindungen, Überlandbusse, teilweise Schienenverkehr und Taxidienste.
Fähren sind häufig überladen, nicht immer mit ausreichend Rettungsbooten ausgestattet, oft unzureichend gewartet und relativ gering gesichert. Auch andere öffentliche Verkehrsmittel sind häufig überfüllt und schlecht gewartet.
Ungeachtet der im Beförderungsschein enthaltenen Gebühren fallen häufig gesonderte Flug- oder Seehafengebühren vor Ort an, die in der Regel in bar zu entrichten sind.

Der Zustand der Straßen ist landesweit in der Regel schlecht. Es gibt sehr viel Verkehr in Ballungszentren. Fahrzeuge in oft keinem guten technischen Zustand und mangelnde Fahrdisziplin stellen erhöhte Unfallgefahren dar.

Reiseziele mit ausgebauter touristischer Infrastruktur finden sich insbesondere auf einzelnen Inseln der Inselgruppe der Visayas (z.B. Cebu, Bohol). Informationen zu zugelassenen Touristenunterkünften bietet das philippinische Department of Tourism sowie die Philippine News Agency.

Mobiltelefone haben auf einigen Inseln nur eingeschränkten oder keinen Empfang.

  • Vermeiden Sie Fahrten mit Fähren, wenn andere Reisemöglichkeiten bestehen.
  • Nutzen Sie einfache öffentliche Transportmittel nicht.
  • Lassen Sie besondere Vorsicht in der Regenzeit walten.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten.
  • Erfragen Sie mögliche Zusatzgebühren beim Beförderer oder beim Flug- bzw. Seehafen.

Führerschein

Der deutsche Führerschein ist für touristische Aufenthalte von bis zu drei Monaten ausreichend.

LGBTIQ

Es gibt in den Philippinen keine gegen die Rechte von LGBTIQ-Personen gerichteten gesetzlichen Einschränkungen; eine völlige rechtliche Gleichstellung besteht jedoch nicht. Das philippinische Familienrecht kennt keine gleichgeschlechtliche Partnerschaft/Ehe und erkennt diese nicht an.

Die Akzeptanz ist gesellschaftlich gut ausgeprägt. Zahlreiche offen homosexuelle Modedesigner, Schauspieler und Künstler genießen große gesellschaftliche Akzeptanz.

Rechtliche Besonderheiten

Sehr hohe Freiheitsstrafen werden verhängt bei Drogenstraftaten, Sexualdelikten und insbesondere bei Kindesmissbrauch und Menschenhandel. Prostitution ist in den Philippinen verboten.

Illegaler Drogenbesitz wird in den Philippinen mit harten Gefängnisstrafen geahndet, ab 5 g ist lebenslange Freiheitsstrafe möglich; bei einer Festnahme in einem Flug- oder Fährhafen wird strafverschärfend Handel unterstellt. Die eindringlichen Warnungen der Behörden sollten unbedingt befolgt werden.

Die philippinische Regierung verbietet Alkoholkonsum auf der Straße und das Rauchen außerhalb ausgewiesener Raucherzonen; bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbuße oder auch Arrest. Die Ahndung von Verstößen ist uneinheitlich, insbesondere auch Ausländer werden für Übertretungen zur Rechenschaft gezogen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der philippinische Peso (PHP). Geldautomaten stehen landesweit zur Verfügung, für einen Aufenthalt in der Provinz ist jedoch die Mitnahme von Bargeld in USD oder EUR anzuraten. Kreditkarten sind ein gängiges Zahlungsmittel, jedoch werden Karten ausländischer Banken außerhalb renommierter Geschäfte und Hotels als Zahlungsmittel gelegentlich nicht akzeptiert.

  • Klären Sie mit Ihrer Bank oder Kreditkartengesellschaft, ob die betreffende Karte für die Philippinen freigeschaltet werden muss.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen der Philippinen sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Einreise

Vor Einreise ist eine Registrierung im Einreiseportal der philippinischen Regierung erforderlich. Die Registrierung kann über die Webseite oder per App erfolgen. Der Nachweis in Form eines QR-Codes wird von Fluggesellschaften am Check-in häufig angefordert. Nähere Informationen können bei der philippinischen Botschaft erfragt werden.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente sollten noch sechs Monate über die vorgesehene Aufenthaltsdauer hinaus gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum.

Deutschen Touristen wird unter Vorlage eines gültiges Rück- bzw. Weiterflugtickets bei Einreise ein gebührenfreies Visum (Visa on Arrival bzw. Visa Waiver) für 30 Tage erteilt.

Die philippinische Immigrationsbehörde achtet bei der Ausreise von Ausländern darauf, dass die Gültigkeitsdauer des Visums nicht überschritten wurde; bei Verstößen wird die Ausreise erst nach Bezahlung hoher Strafgebühren und ggf. Haft gestattet.

Für die Verlängerung eines Visums ist das Bureau of Immigration (BI), Intramuros, Manila oder ein örtliches BI-Regionalbüro (u.a. in Cagayan de Oro, Cebu City, Davao City, Iloilo, Pampanga, San Fernando, Tacloban) zuständig. Die Verlängerung eines Visa on Arrival (auf insgesamt max. 59 Tage Aufenthalt) sowie die Verlängerung touristischer Visa sind seit Sommer 2023 auch über das Onlineportal des BI möglich.

Für eine Arbeitsaufnahme, Geschäftsvisa oder längerfristigen Aufenthalt ist grundsätzlich vorab bei der zuständigen philippinischen Auslandsvertretung ein Visum einzuholen.

Am Flughafen wird ein nach soziokulturellem Verständnis grob unhöfliches Benehmen mit Verweigerung der Einreise, Geldstrafe oder Haft sanktioniert.

Minderjährige

Alleinreisende oder in Begleitung sonstiger Personen reisende Kinder unter 15 Jahren benötigen eine Reiseerlaubnis („Waiver of Exclusion Ground"), ausgestellt von der philippinischen Botschaft in Berlin, in dem die Eltern bestätigen, dass sie mit der Reise einverstanden sind. In jüngster Zeit wird diese Regelung verschärft durchgesetzt. Es ist dabei rechtlich vorgesehen, dass bei Einreise eine Gebühr von 3.120 PHP erhoben werden kann und der Pass der betroffenen Person bis zur Ausreise am Flughafen einbehalten wird. Nähere Informationen bietet das Bureau of Immigration and Deportation.

Einfuhrbestimmungen

Ohne Anmeldung ist die Ein- und Ausfuhr von 50.000 PHP und 10.000 US-Dollar gestattet.

Importverbote bestehen insbesondere für

  • Nachtsichtgeräte,
  • Waffen, Waffenteile und Munition, auch wenn sie nur dekorativen Charakter haben (z.B. Amulette in Waffenform, die überall angeboten werden),
  • Subversive, obszöne oder pornographische Materialien und
  • Medikamente oder medizinische Geräte zur Durchführung einer Abtreibung.

Heimtiere

Für die Einfuhr von Tieren muss vorab beim Bureau of Animal Industry eine Erlaubnis eingeholt werden, die mit zwei- bis dreimonatiger Gültigkeit ausgestellt wird.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet oder Aufenthalt von mehr als 12 Stunden im Transit eines Gelbfiebergebiets müssen alle Personen ab einem Alter von einem Jahr eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Die Philippinen selbst sind kein Gelbfieberinfektionsgebiet.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern, Diphtherie und Pertussis (Keuchhusten) sichergestellt werden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Enzephalitis empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Zika-Virus-Infektion

Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.

Dengue-Fieber

Dengue-Viren werden landesweit insbesondere während und kurz nach der Regenzeit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher und betrifft zunehmend auch Reisende. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Chikungunya-Fieber

Chikungunya-Viren werden von tagaktiven Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenk- und Muskelschmerzen. Die Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. Chikungunya-Fieber heilt nicht immer folgenlos aus, selten kommt es zu lang anhaltenden rheuma-ähnlichen Beschwerden. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie, siehe Chikungunya-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Chikungunya-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

In den Philippinen besteht regionsabhängig ganzjährig ein Malariarisiko. Auf der Insel Palawan liegt ein hohes Risiko, im Rest des Landes ein minimales Risiko vor. Als malariafrei gelten Manila und andere große Städte, siehe DTG.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropen- oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht ein grundsätzliches HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Japanische Enzephalitis

Bei der Japanischen Enzephalitis (JE) handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden ganzjährig von nachtaktiven Stechmücken übertragen, insbesondere in den Monaten Juni und Juli. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selber zu erkranken. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen oft bleibende Schäden oder enden tödlich. Es gibt keine wirksamen Medikamente gegen die JE-Viren, siehe Japanische Enzephalitis.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Japanischer Enzephalitis im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen und lassen Sie sich impfen.

Leptospirose

Nach Überschwemmungen wie z.B. nach Taifunen kommt es regelmäßig unter der betroffenen Bevölkerung zu Leptospiroseinfektionen. Hautkontakt mit Überschwemmungswasser sollte unbedingt vermieden werden, siehe Leptospirose.

Tollwut

Die WHO hat im Juli 2019 einen Hinweis auf drei gefälschte Tollwutimpfstoffe (Verorab®, Speeda® und Rabipur®) sowie ein gefälschtes Anti-Tollwut-Serum (Equirab®) auf den Philippinen veröffentlicht.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine regelmäßig tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde. Die notwendigen medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und ggf. impfen.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Tuberkulose

Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente Tuberkuloseerreger.

Luftverschmutzung

Medizinische Versorgung

In Manila wie in den anderen größeren Metropolen des Landes ist die ambulante und stationäre ärztliche Versorgung durch private Krankenhäuser gut geregelt. In ländlichen Gebieten ist dies - inklusive des Rettungswesens – in der Regel nicht der Fall. Die meisten Ärzte können sich auf Englisch verständigen, Medikamente sind in breiter Auswahl in den Apotheken erhältlich.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Es gibt ca. 1600 Krankenhäuser, etwa 75% davon sind Privatkliniken, die einen besseren Ruf genießen. Auf dem Land ist es schwer, Ärzte zu finden, dort sind auch die Krankenhäuser oft mangelhaft ausgestattet.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird unbedingt empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Gelbfieber 1 -
Essen & Trinken 4 -
Typhus & Polio 2 -
Malaria 3 -
Cholera 5 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird bei der Einreise von allen Besuchern verlangt, die über ein Jahr alt sind und sich innerhalb der vorangegangenen sechs Tage in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete aufgehalten haben. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende auf den Philippinen. Kinder unter einem Jahr können bei Verdacht unter Beobachtung gestellt werden.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Polio ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Die WHO empfiehlt Langzeitbesuchern, die sich länger als 4 Wochen auf den Philippinen aufhalten, sich vier Wochen bis 12 Monate vor der Reise gegen Polio impfen zu lassen.

[3] Malaria kommt ganzjährig und regionsabhängig vor. Ein mittleres bis geringes Malariarisiko besteht vor allem in den ländlichen Gebieten Mindanao, Sulu Archipel, Palawan, Mindoro sowie in Luzon. Die vorherrschende gefährlichere Malariaart Plasmodium falciparum (Malaria tropica) tritt gehäuft während der Regenzeit auf. Die weniger gefährliche Form Plasmodium vivax tritt seltener auf. Als malariafrei gelten Manila sowie die Inseln Bohol, Cebu, Catanduanes und Leyte. Ausreichenden Malariaschutz bieten langärmelige Kleidung und Mückenschutzmittel. In Gebieten mit erhöhtem Risiko bieten sich zusätzlich Notfallmedikationen an.

[4]
Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Daher ist auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene zu achten. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Einheimische Milchprodukte außerhalb der Städte vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr von Riff-Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten.

[5] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Cholera kommt in der National Capital Region, Iloilo, Kalookan, Malabon, Manila, Muntinlupa und Paranaque vor. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Eine Impfung ist nur in seltenen Fällen zu empfehlen. 

Gesundheitszeugnis

Ausländer, die eine Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnis beantragen, müssen sich im Land einem HIV-Test unterziehen. Mitgebrachte Zeugnisse werden nicht anerkannt.

Andere Risiken

Bilharziose-Erreger kommen in manchen Teichen und Flüssen v.a. in Luzon, Mindoro, Mindanao, Samar, Bohol und Leyte vor. Das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Chikungunya-Fieber kommt in einigen Regionen vor. Chikungunya-Fieber ist wie Dengue eine durch den Stich infizierter Mücken übertragene Viruserkrankung mit Fieber und vorrangig z.T. langanhaltenden Gelenkschmerzen. Impfschutz gibt es nicht. Reisende sollten sich vor Mückenstichen schützen. 

Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit sehr häufig vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Seit Mitte Dezember 2022 gibt es einen starken Anstieg von Dengue-Erkrankungen mit vielen Todesfällen besonders in den folgenden Regionen: Die Region Central Visayas mit den Inseln Cebu, Bohol und Siquijor, die Region Central Luzon nördlich von Manila sowie die Region Western Visayas, in der sich u.a. die Urlaubsinsel Boracay befindet.

V.a. in den ländlichen Gebieten in Minadanao, Palawan, Sorsogon und Samar tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Ein wirksamer Insektenschutz reduziert die Übertragungsgefahr.

Fleckfieber tritt v.a. auf den nördlichen Inseln auf. Das Fieber wird durch Kleiderläuse ausgelöst. Um sich zu schützen sollte man regelmäßige Körper- und Kleiderhygiene betreiben. Nur in seltenen Fällen sollte eine Impfung erwogen werden.

Hepatitis A und E sowie Hepatitis B kommen vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

Erhöhtes Ansteckungsrisiko für Japanische Enzephalitis besteht ganzjährig vor allem in ländlichen Gebieten. Eine Impfung und Mückenschutz reduzieren das Ansteckungsrisiko.

Masern kommen vor. Reisende sollten ihren Impfschutz vor einer Reise auf die Philippinen unbedingt überprüfen und ggf. auffrischen.

Tollwut kommt vor (lt. Schätzungen sind 300-600 Personen jährlich betroffen). Hauptüberträger sind Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja Nein Ja
Türkei Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

Visainformationen

Ein Visum ist für die Philippinen allgemein erforderlich, ausgenommen sind:

U.a. Touristen aus den folgenden, in der obigen Tabelle genannten Ländern für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen (An- und Abreisetag zählt mit), sofern sie im Besitz eines 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültigen Reisepasses, gültiger und vom Reisebüro bestätigter Rück-/Weiterreisetickets und ausreichender Geldmittel sind:

EU-Länder, Schweiz und Türkei.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Alleinreisende Kinder unter 15 Jahren und Minderjährige unter 15 Jahren, die nur von einem Elternteil/Erziehungsberechtigten begleitet werden, benötigen ein "Travel Permit" von der zuständigen philippinischen Botschaft, in dem die nicht-mitreisenden Eltern bestätigen, dass sie mit der Reise einverstanden sind. Da diese Regelung in jüngster Zeit verschärft durchgesetzt wird, ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der philippinischen Botschaft diesbezüglich ratsam. Das philippinische Gesetz sieht vor, für die Einreise dieser Personen eine Gebühr von jeweils 3120 PP (ca. 51 €) zu erheben und deren Pass bis zur Ausreise am Flughafen einzubehalten.

Einreise mit Haustieren

Für alle Haustiere werden ein tierärztliches Gesundheitszeugnis aus dem Herkunftsland und eine Einfuhrgenehmigung vom Bureau of Animal Industry benötigt. Das maximal 30 Tage alte Gesundheitszeugnis muss bestätigen, dass das Tier gesund ist und dass das Tier am Herkunftsort keinen ansteckenden Krankheiten ausgesetzt war. Des Weiteren ist das Formular "Certification of Authenticity" vom zuständigen philippinischen Konsulat erforderlich (Gebühr: ca. 20 US$).

Für Hunde und Katzen wird zusätzlich ein Tollwutimpfzertifikat verlangt.

Die transportierende Fluggesellschaft muss den Quarantäneinspekteur 24 Std. vor der Ankunft von der Einfuhr des Tieres in Kenntnis setzen.

Bearbeitungsdauer

Ca. 5 Werktage. Die Antragsunterlagen sollten 2 Wochen vor der geplanten Abreise bei der zuständigen konsularischen Vertretung der Philippinen eingehen.

Antragstellung in Berlin: In sehr dringenden Fällen Bearbeitung in 1 Arbeitstag möglich (Visumgebühr + 10 €).

Gültigkeit

Besuchsvisum: 3 Monate für einen Aufenthalt von bis zu 59 Tagen ab dem Tag der Einreise.
Geschäftsvisum: 6 Monate oder 1 Jahr für einen Aufenthalt von bis zu 59 Tagen ab dem Tag der Einreise.

Aufenthaltsverlängerung

Der Aufenthalt kann auf bis zu 59 Tagel beim Bureau of Immigration, Intramuros, Manila, oder in einem der Regionalbüros verlängert werden. Die Gesamtaufenthaltsgrenze von einem Jahr darf nicht überschritten werden. Die Visas sind 6 Monate gültig. Hierfür ist ein gültiges Rückflugticket erforderlich. Die Bearbeitungsgebühren für die Verlängerung betragen zurzeit 3.050 PP.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Reisende, die innerhalb von 24 Stunden weiterfliegen, den Transitraum nicht verlassen und über eine Buchungsbestätigung der Sitze im Flugzeug verfügen, benötigen kein Transitvisum. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen diplomatischen Vertretungen.

Visaarten und Kosten

Besuchsvisum (einmalige Einreise) und Geschäftsvisum (mehrmalige Einreise).

Kosten

Deutschland und Österreich
Deutsche, österreichische und türkische Staatsangehörige, die in Deutschland oder in Österreich wohnen, erhalten bei der Einreise ein gebührenfreies Visum für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen.

Touristenvisum für EU-Bürger

27 € (einmalige Einreise).
54 € (mehrmalige Einreise, innerhalb von 6 Monaten, 59 Tage Aufenthalt, sechs Monate gültig). 
81 € (mehrmalige Einreise innerhalb eines Jahres, 59 Tage Aufenthalt, ein Jahr gültig).


 

Schweiz
Schweizer und türkische Staatsbürger, die in der Schweiz wohnen, erhalten bei der Einreise ein gebührenfreies Visum für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen. 

Touristenvisum für EU-Bürger und Schweizer

30 CHF (einmalige Einreise, 3 Monate gültig).
60 CHF (mehrmalige Einreise, 6 Monate gültig). 
90 CHF (mehrmalige Einreise, 1 Jahr gültig).

Wer einen Aufenthalt von mehr als 30 Tagen plant, kann zwecks Aufenthaltsverlängerung Visa erhalten, die 6 Monate gültig sind.

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular (downloadbar auf der Webseite der Botschaft).
(b) 1 aktuelles Passfoto in Farbe.
(c) Reisepass, der noch mindestens 6 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist.
(d) Kopie des Rückflug- oder Weiterreisetickets.
(e) Nachweis ausreichender Geldmittel.
(f) Gebühr (bei persönlicher Antragstellung in bar (postalisch: Zahlungsbeleg).

Geschäftsreisen zusätzlich:
(g) Entsendungsschreiben der eigenen Firma mit Angaben zum Reiseanlass und Bestätigung der Kostenübernahme.

Bei postalischer Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen.

Geld

Währung

1 Philippinischer Peso = 100 Centavos. Währungskürzel: P, PHP (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 1.000, 500, 200, 100, 50 und 20 P, Münzen in den Nennbeträgen 10, 5 und 1 P sowie 25, 10, 5 und 1 Centavo.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist bis 50.000 PP ohne Deklaration gestattet (höhere Beträge nur mit Genehmigung der philippinischen Zentralbank).
Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt, ab dem Gegenwert von 10.000 US$ besteht Deklarationspflicht (Belege gut aufbewahren). Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag, abzüglich der Umtauschbeträge, begrenzt.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie Mastercard, Visa, American Express und Diners Club werden in renommierten Hotels und Geschäften akzeptiert. Außerhalb von großen Hotels und gehobenen Geschäften ist die Akzeptanz von Kreditkarten nicht immer gewährleistet. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in den Philippinen in Manila in wenigen Banken und im The Peninsula Manila Hotel (nur von Hotelgästen) sowie in Cebú City in einer Wechselstube eingelöst werden. Reiseschecks sollten unbedingt in US-Dollar ausgestellt sein.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 09.00-15.00 Uhr.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei in die Philippinen eingeführt werden (Personen ab 18 J.):

2 Stangen Zigaretten/ 400 Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak;
2 Flaschen à 1,5 l alkoholische Getränke.

Gegenstände des persönlichen Bedarfs bis zu einem maximalen Gegenwert von 10.000 PHP von Personen ab 18 Jahren. 

Zudem können zu bestimmten Konditionen in den Duty-free-Shops an den internationalen Flughäfen auf den Philippinen Waren zollfrei erworben und in die Sonderhandelszonen der Philippinen eingeführt werden (Personen ab 18 J.).

Verbotene Importe

Produkte in jeglicher Form, die aus Edelmetallen gefertigt sind und keinen Hinweis auf den Reinheitsgehalt haben; pornographisches, obszönes und sittenwidriges Material; Gegenstände, Betäubungsmittel und Substanzen, mit denen ein Schwangerschaftsabbruch herbeigeführt werden kann bzw. Medien, die über die Herbeiführung von Schwangerschaftsabbrüchen informieren; Medien, die zum Verrat, zur Rebellion oder zum Aufstand gegen die Regierung der Philippinen oder zum Gesetzesbruch anstiften; Medien, die das Leben und / oder die körperliche Unversehrtheit von Bürgern und Bürgerinnen der Philippinen bedrohen, gefälschte Lebensmittel / Medikamente / Produkte.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Philippinen, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2021-10, 2017-09, 2015-08, 2009-06
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Philippinen - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 14.02.2024 (Unverändert gültig seit: 24.01.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 14.02.2024 (Unverändert gültig seit: 24.01.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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