„Patria“ heißt Vaterland, Heimat. Aber was ist Heimat? Zwei Frauen und ihre Familien sehen ihre Heimat Spanien mit verschiedenen Augen. Bittoris Mann Txato wurde vor über zwanzig Jahren von Terroristen erschossen. Nun zieht Sie in ihr altes Haus zurück. Sie möchte herausfinden, was damals wirklich geschah, und wieder unter denen leben, die einst schweigend zusahen, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Das Auftauchen von Bittori beendet die vermeintliche Ruhe im Dorf. Vor allem die Nachbarin und ihre ehemals beste Freundin Miren, Mutter eines als Terrorist in Haft sitzenden Sohnes, zeigt sich alarmiert. Dass Mirens Sohn etwas mit dem Tod ihres Mannes zu tun hat, ist Bittoris schlimmste Befürchtung. Die beiden Frauen gehen sich aus dem Weg, bis sich die lange erwartete Begegnung nicht mehr vermeiden lässt.
Fernando Aramburu, selbst Baske, widmet sich in diesem epochalen und mit den größten spanischen Literaturpreisen ausgezeichneten Roman dem 50 Jahre andauernden Schrecken der ETA, wie Terrorismus den inneren Kern einer Gemeinschaft angreift und wie lange es dauert, bis die Menschen wieder zueinander finden.
Gebundene Ausgabe: 768 Seiten
Verlag: Rowohlt Buchverlag (01/2018)