Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Tunesien

Steckbrief

Tunesien - Fakten

Beste Reisezeit Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
Fläche 163.610 km2
Hauptstadt Tunis
Bevölkerung 11.565.204
Sprache Arabisch
Staats-/Regierungsform Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt Kais Saied, Präsident der Tunesischen Republik, Amtsantritt: 23. Oktober 2019, parteilos
Regierungschef Ahmed Hachani, seit dem 1. August 2023
Außenminister Nabil Ammar, seit dem 7. Februar 2023
Währung tunesischer Dinar
Zeitzone UTC+1, Mitteleuropäische Zeit, UTC+2
Reiseadapter C, E
Kfz-Länderkennzeichen TN
ISO-3166 TN, TUN
Internet-TLD .tn
Landesvorwahl +216
Reisepass & Visum Nicht notwendig
Geeignet für Kultur, Shopping, Meer, Feiern

Geographie

Im Nordwesten ragt das Atlasgebirge auf, an das sich im Süden und Osten flache Binnen- und Küstenebenen anschließen. Im Zentrum des Landes liegen große Salzseen wie der Chott El Jerid in einer kargen Steppenlandschaft, an die sich die Sandwüste des östlichen Grand Erg und das Plateau von Dahar anschließen. Das zum Maghreb gehörende Land hat Anteil an Mittelmeer-, Steppen- und Wüstenklima. Nur wenige Flüsse im Norden führen das ganze Jahr über Wasser. Im Süden versickern die Fließgewässer im Boden und bilden Salzpfannen (Chotts). Mediterraner Laub- und Buschwald (Macchie) mit Kork- und Steineichen sowie der Aleppokiefer finden sich im Atlasgebirge und im Norden des Landes. Die niederschlagsarmen Gebiete zeigen nur geringe Vegetation.

Politik und Bevölkerung

Die erste Revolution des „Arabischen Frühlings“ im Januar 2011 brachte das Ende der alten Präsidialverfassung, eine neue Verfassung für das seit Ende 2011 islamisch-konservativ regierte Land wurde im Januar 2014 angenommen. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2014 wurde die säkulare Partei Nidaa Tounes stärkste Kraft. 98 % der Bevölkerung sind Araber und Berber.

Geschichte

Die Phönizier errichteten um 1100 v. Chr. erste Handelsniederlassungen; 814 wurde die Stadt Karthago gegründet, die sich rasch zu einer Großmacht entwickelte, dann aber von den Römern in den drei Punischen Kriegen niedergerungen wurde. Die arabische Eroberung im 7. Jh. führte zur Islamisierung des Landes, im 16. Jh. eroberten die Türken Tunesien. 1883 wurde das Land französisches Protektorat, 1956 erkämpfte Habib Burgiba die Unabhängigkeit. 2011 wurde in der sogenannten Jasminrevolution Präsident Zine el-Abidine Ben Ali gestürzt, der seit 1987 autoritär regiert hatte.

Tunesien - Geschichte

814 v. Chr. Phönizier gründen die Stadt Quart Haddash (Karthago)
270–146 v. Chr. Die Punischen Kriege besiegeln Karthagos Ende
bis 200 n. Chr. Die Provinz „Africa“ wird eine der reichsten Provinzen Roms
670 Der Araber Oqba ibn Nafi erobert Nordafrika und gründet Kairouan
1574 Tunesien wird dem Osmanischen Reich einverleibt
1881 Vertrag von Bardo und französisches Protektorat
1956 Tunesien wird unabhängig von Frankreich
1987 Ben Ali putscht sich zur Macht
2011 Arabischer Frühling: Diktator Ben Ali flieht nach Massenprotesten aus dem Land
2015 Terroranschläge in Tunis und Sousse fordern im Sommer viele Tote; im Herbst Friedensnobelpreis für das „Quartett für den nationalen Dialog“, das den Übergang zur Demokratie begleitet hat
2021 Mit Nejla Bouden wird erstmals eine Frau zur Regierungschefin ernannt
Klimadaten
Kommunikation & Adressen

Diplomatische Vertretungen

Deutsche Botschaft

Impasse du Lac Windermere 1 | Les Berges du Lac | Tunis | Tel. 71 1 4 32 00 | tunis.diplo.de

Deutsches Honorarkonsulat

7, Rue de la santé | Houmt Souk | 4180 Djerba | Tel. 75 65 06 66

Österreichische Botschaft

16, Rue Ibn Hamdis | El Menzah | Tunis | Tel. 71 23 90 38 | bmeia.gv.at/oeb-tunis

Schweizer Botschaft

22, Rue Platon | Le Kram | Tunis | Tel. 71 19 19 97 | short.travel/tun18

Notruf

Ambulanz: Tel. 190; Feuerwehr: Tel. 198; Polizei: Tel. 197; Touring Club de Tunisie (Pannenhilfe): Tel. 71 32 31 14

Internet & WLAN

Öffentliches WLAN gibt es in immer mehr Cafés und Restaurants, aber längst nicht flächendeckend. Selbst in einigen Hotels ist WLAN nur in der Lobby und nicht auf den Zimmern verfügbar. Gerade wenn du Ausflüge planst und für Routenplanungen nicht aufs Internet verzichten willst, lohnt sich eine tunesische SIM-Karte.

Telefon & Handy

Häufig wirst du nach der Passkontrolle im Flughafen, noch bevor du dein Gepäck geholt hast, von Mitarbeitern der Mobilfunkanbieter (etwa Orange oder Ooreedoo) angesprochen, die dir eine SIM-Karte fürs Handy verkaufen wollen. Das ist gerade für mobiles Internet sinnvoll. Die Karten gibt es kostenlos oder für ein paar Dinar inklusive Guthaben. Vorwahlen: für Deutschland 0049, für Österreich 0043, für die Schweiz 0041, für Tunesien 00216. Tunesische Nummern im Festnetz beginnen mit einer 7, Handynummern mit 98, 25 oder 22.

Feiertage, Feste & Veranstaltungen

Fastenmonat

2. April–2.Mai 2022, 2. März–21. April 2023

Ramadan 

Veranstaltungen

Januar–März

Festival der Ksour (Tataouine): berberische Folklore

Queeres Filmfestival Mawjoudin (Tunis), queerfilmfestival.mawjoudin.org

April/ Mai

Festival der Blüten (Nabeul): rund um die Orangen- und Jasminblüte

Festival de la Medina (Tunis): Konzerte, Theater, Lesungen im Ramadan

Wallfahrt zur Ghriba-Synagoge (Djerba): buntes Spektakel

Juni/ Juli

Falkenfestival (El-Haouaria/Cap Bon)

Festival de la Medina (Mahdia): mit Folklore und Musik

Juli/ August

Internationales Jazzfestival (Tabarka), tabarkajazzfestival.com

Festival d’Aoussou (Sousse): malerische religiöse Prozession

Klassik-Festival (El-Djem): Orchestertöne im Amphitheater | festivaleljem.tn

Internationales Festival (Hammamet): Musik von Folklore bis zu internationalen Stars | festivaldehammamet.com

Festival de Carthage: Konzerte, Theater und mehr im römischen Theater von Karthago | festivaldecarthage.tn

Mariä Himmelfahrt (La Goulette): religiöse Prozession mit Marienstatue, inoffizielles Ende der Badesaison

September

Interference (Tunis): Lichtkünstler aus aller Welt setzen die Altstadt in Szene.

Oktober/ November

Internationales Filmfestival Carthage (Tunis, Vororte): Wettbewerb der besten arabischen Regisseure | jcctunisie.org

Dattelfestival (Tozeur und Kebili): mit viel Folklore

Dunes Electroniques (Nefta): Techno in der Sahara | dunes-electroniques.com

Dezember

Saharafestival (Douz): von Kamel- und Pferderennen bis Berberhochzeit

Feiertage

1. Januar Neujahr
14. Januar Tag der Revolution und der Jugend
20. März Unabhängigkeitstag
9. April Tag der Märtyrer
1. Mai Tag der Arbeit
3. Mai 2022, 22. April 2023 Aïd es-Seghir  (Fastenbrechen)
9.–13. Juli 2022, 28. Juni–2. Juli 2023 Aïd el-Kebir (Opferfest)
25. Juli Tag der Republik
30. Juli 2022, 19. Juli 2022  Rass e-Aim (Islamisches Neujahr)
13. August Tag der Frau
8. Okt. 2022, 27. Sept. 2023 Mouloud (Geburtstag des Propheten Mohammed)
15. Oktober Tag der Evakuierung von Bizerte
Mobilität vor Ort

Auto

Rote Ampeln und Fahrstreifen sind für viele Fahrer eher Richtlinien als Vorschrift. Gerade im Großraum Tunis kann Autofahren recht anstrengend sein. Auch wenn sich viele Tunesier nicht an die Regeln halten, sollte man selbst die Anschnallpflicht und Stoppschilder beachten – die Polizei kontrolliert streng. Das Tempolimit beträgt in geschlossenen Ortschaften 50 km/h, auf Regionalstraßen 90 km/h, auf Autobahnen 110 km/h. Promillegrenze: 0,3. Der normale EU-Führerschein reicht aus. Für die Autobahnen zwischen Tunis und Sfax oder Bizerte wird eine Maut erhoben, die an Zahlstellen bar zu bezahlen ist.

In ländlichen Regionen ist erhöhte Vorsicht geboten, weil hier oft auch Radfahrer, Fußgänger oder Eselkarren unterwegs sind. In der Dämmerung und nachts musst du besonders aufpassen, da viele Autos nicht beleuchtet sind. Dann passieren oft schwere Unfälle.

Vor allem in den größeren Städten solltest du stets Parkscheine ziehen oder ein Parkhaus benutzen und nicht „wild“ parken. Drei Minuten können reichen, und schon wird der Wagen abgeschleppt oder hat eine Parkkralle. Ein Knöllchen ist nicht besonders teuer, aber es dauert oft lange, herauszufinden, wo man bezahlen muss.

Öffentliche Verkehrsmittel

Tunesien lässt sich zwischen den großen Städten gut mit Bahn und Bus bereisen. Das Streckennetz führt im Norden von Tunis bis Bizerte, im Osten über Hammamet, Sousse und Sfax bis Gabès und im Landesinneren über Gafsa bis Tozeur. Schnellzüge heißen Grandes Lignes, sind komfortabel und klimatisiert; von Tunis nach Sousse brauchst du ca. zwei Stunden. Reservier besser rechtzeitig vorher (sncft.com.tn). Mit der Carte Bleue kannst du zum Preis von 45 TND eine Woche lang in der Komfortklasse durchs Land fahren. Die meist klimatisierten Busse der nationalen SNTRI (sntri.com.tn) fahren alle größeren Orte an. Auch hier ist Reservieren notwendig.

Taxi & Sammeltaxi

Die offiziellen Taxis in Tunesien sind gelb und haben eine leuchtende Nummer auf dem Dach, wenn sie im Dienst sind. Nicht verwirren lassen: Ist die Leuchte in der Frontscheibe grün, ist das Taxi nicht frei. Fahrgäste können in Taxis mit roter Lampe einsteigen. Gerade die Taxis, die vor Hotels auf Kundschaft warten, verlangen oft spezielle Touristenpreise. Dabei gibt es einen festgelegten Tag- und Nachttarif, und die Benutzung eines Taxameters (compteur) ist Pflicht. Große Koffer kosten 1–2 TND extra. „Vergisst“ der Fahrer, das Taxameter einzuschalten, weise ihn freundlich darauf hin, sonst kann es beim Aussteigen Diskussionen geben. Inzwischen versuchen sich mehrere Anbieter am Markt, die mit transparenten Tarifen und Bezahlung per App werben: Du kannst Bolt (bolt.eu) oder E-Taxi (etaxi.tn) nutzen.

Ein typisches Verkehrsmittel sind die louages, die Sammeltaxis. Diese Kleinbusse sind für neun bis zehn Personen ausgelegt, nehmen aber durchaus auch mehr mit. Sie fahren feste Routen, die – meist nur auf Arabisch – angeschrieben sind. Am besten fragst du dich durch und nennst dein Fahrtziel. Es gibt zwei Arten von louages: Die gelben sind innerhalb der Städte und der Vororte unterwegs, die weißen fahren Strecken über Land. Feste Haltestellen gibt es nur an Start und Ziel, ansonsten steigt man zwischendurch ein und aus. Los geht es meist erst, wenn die Fahrzeuge voll sind.

Freizeit & Genießen

Weltenbummler in der Küche

Nicht nur in der Kultur zeigt sich, wie international Tunesien ist und was für eine bewegte Geschichte das kleine nordafrikanische Land hat. Auch in der Küche wird schnell dieser spezielle Mix deutlich. Gerade die unterschiedlichen Einflüsse – von den Arabern über die Türken und Berber bis hin zu den Italienern und Franzosen – machen das Essen in Tunesien aus. Für das Besondere sorgen vor allem die Gewürze: Kurkuma, Koriander, Kümmel, Safran, roter Pfeffer und Minze bringen wahre Geschmacksexplosionen. Oliven geben vielen Gerichten eine besondere aromatische Note, und fast immer gehören auch Knoblauch, Paprika und Tomaten dazu.

Achtung, scharf!

Besonders stolz sind die Tunesier auf die kulinarische Spezialität ihres Landes: Harissa. Ohne die unscheinbare rote Paste kommt kaum eine Mahlzeit aus. Aber Vorsicht, die aus Chili (je schärfer, desto besser), Olivenöl, Knoblauch und Gewürzen hergestellte Harissa hat es in sich! Wenn dich also z. B. an einem Straßenstand ein Verkäufer fragt, ob du dein Sandwich scharf möchtest – du aber nicht wirklich auf scharfes Essen stehst –, dann sag lieber: „Mish harr!“ (Nicht scharf!). Das leichte Lächeln des Verkäufers gibt’s dann gratis dazu.

Heiß und fettig

Neben zahlreichen Salatvariationen bilden Geflügel-, Lammfleisch und in den Küstenregionen auch Fisch den Kern einer Mahlzeit. Schweinefleisch gibt es den Touristen zuliebe in wenigen Hotels. Auf der typischen Speisekarte spielt es aber keine Rolle. Ausnahme ist die Region im Norden um Tabarka, wo du hervorragende Wildschweingerichte essen kannst.

Im Süden des Landes kann auch einmal Dromedarfleisch auf der Karte stehen – es ist durchaus schmackhaft. Hähnchen oder Pute gibt es vor allem an den unzähligen Straßenständen, wenn man einen kleinen Snack sucht. Außerdem bei den Tunesiern für den Hunger zwischendurch beliebt: An so ziemlich jeder Ecke wirst du einen kleinen Laden finden, in dem du für ein paar Dinar eine kross gebackene Pizza mit Gemüse, Thunfisch – und natürlich Harissa – bekommst.

Ebenfalls als Snack oder als Vorspeise kommst du an brik nicht vorbei. Diese dünnen Teigtaschen sind mit Fleisch, Thunfisch oder Kartoffeln gefüllt. Das mit eingeschlagene rohe Ei zerläuft beim Reinbeißen. Du kannst aber – ähnlich wie bei Steaks – ansagen, dass du es gerne ganz durch (bien cuit) hättest.

Mit den Jahreszeiten

Groß ist das Angebot an Fisch, wobei thon, Thunfisch, an erster Stelle steht. Die in Tunesien heimische Goldbrasse (daurade) und Seewolf (loup de mer) bereiten besonders die Restaurants an der Küste ebenfalls zu.

Überhaupt ist das Angebot in den tunesischen Restaurants sehr regional ausgerichtet und orientiert sich in der Regel auch am saisonalen Angebot. Daher wirst du vor allem Tomaten, Gurken, Karotten, Oliven finden und nur sehr selten Gemüse wie Rosenkohl oder Brokkoli. Das gilt auch für Obst: Im Sommer kannst du an vielen Straßenständen für wenige Dinar unheimlich leckere Wassermelonen kaufen, im Winter/Frühjahr Orangen, ab Herbst frische Datteln.

Keine Experimente

Von Muscheln solltest du, gerade bei unklarer Herkunft am Hotelbüfett, lieber die Finger lassen. Auch einfacher grüner Salat kann schnell zu Magenverstimmungen führen, weil er oft nicht richtig gewaschen wird bzw. das benutzte Leitungswasser für Europäer ungewohnte Keime enthält. Trink lieber Mineralwasser aus der Flasche und verzichte am besten auch auf Eiswürfel in deinen Getränken. Lass die Finger von anderen ungekochten oder rohen Speisen, mit der Hygiene ist es gerade bei der Hitze im Sommer oft so eine Sache. Zum Glück bietet die tunesische Küche hier Alternativen und kennt z. B. den salade mechouia, der aus gebratenem Gemüse besteht.

Couscous à la Mama

Als Sättigungsbeilagen sind vor allem Pommes und Pasta, seltener auch Reis, bestimmt. Und natürlich das kulinarische Nationalheiligtum: Couscous. Jeder Tunesier schwört, dass nur die eigene Mutter das beste Couscous macht. Die Zubereitung ist aufwendig und eine Sache für sich. Oft wird der Hartweizengrieß über Stunden zusammen mit Gemüse und Fleisch/ Fisch gedämpft. Deswegen kann es gut sein, dass man das Couscous im Restaurant vorbestellen muss. Das schmeckt man dann aber auch! Auf jeden Fall lohnt es sich, mal das All- inclusive- Hotelbüfett auszulassen und in einem echten tunesischen Restaurant zu essen.

Süße Träume

Ein Fest für die Sinne ist die Dessertkarte bzw. das Nachspeisenbüfett im Hotel. Neben frischem Obst holen die Köche hier gern auch die Zucker- und Kalorienbomben raus – baklava, makroudh und mit Pistazien gefüllte Datteln. Ein Hinweis für Allergiker: So gut wie alle tunesischen Desserts enthalten Nüsse (fruits secs).

Zum Abschluss einer großen Abendmahlzeit gibt es eigentlich immer frischen, stark gesüßten Minztee (thé à la menthe), der pur oder mit Pinienkernen serviert wird.

Noch eine süße Köstlichkeit darf im Tunesienurlaub nicht fehlen, egal ob beim Frühstück, als Snack zwischendurch oder zum Dessert: Die großen Teigringe bambalouini, die nach dem Ausbacken in Zucker oder Honig gewälzt werden. Auf jeden Fall warm essen!

Bier und Wein? Klar!

Trotz der islamischen Prägung des Landes (wonach Alkohol verboten ist) kannst du eigentlich überall Bier und Wein kaufen. Das lokal gebraute Bier Celtia ist süffig und gerade bei Hitze gut trinkbar. In den Hotels und Supermärkten bekommst du aber auch europäische Marken – zu entsprechend höheren Preisen. Die tunesischen Weine können sich wirklich sehen lassen und haben eine hohe Qualität, z. B. die weißen Muscat de Kélibia und Ugni Blanc, die roten Châteaux Mornag und Magon Rouge oder der Roséwein Gris d’Hammamet. Als Absacker nach einem üppigen Essen kannst du einen Feigenschnaps (Boukha) oder den von Mönchen hergestellten Kräuterlikör Thibarine trinken.

Wenn du essen gehst, frag aber besser vorher nach, denn nicht jedes Restaurant schenkt Alkohol aus.

Trinkgeld

Kellner, Kofferträger und Fahrer erwarten ein Trinkgeld (ca. 10 Prozent des Rechnungsbetrags bzw. 1 TND pro Gepäckstück). Auch Zimmermädchen erhoffen sich etwas. Trinkgeld ist hier ein wichtiger Einkommensbestandteil.

Mit der Heilkraft der Natur

Die tunesische Damenwelt nutzt Eisenkraut, Henna, Arganöl und andere Naturprodukte bereits seit Jahrhunderten; nun gibt es die alten Schönheitsmittelchen auch als Seifen, Lotionen und Cremes zu kaufen. Tunesische Unternehmen wie Cerina Beauté oder Maison de Senteurs mischen den Kosmetikmarkt richtig auf.

Fliegende Teppiche

Einmal in einem richtigen Teppichladen gewesen zu sein, ist an sich schon ein Erlebnis in Tunesien. Du setzt dich, bekommst einen Tee und plötzlich fliegen aus allen Ecken des Ladens die unterschiedlichsten Teppiche vor dich auf den Boden. Die tunesischen Stücke sind wirklich besonders. Sie haben nichts mit den dicken, schweren Teppichen des Mittleren Ostens zu tun. Die Teppichhauptstadt des Landes ist Kairouan. Um die Große Moschee findest du unzählige Läden. Der Staat prüft jeden Teppich, vergibt ein Zertifikat und einen empfohlenen Verkaufspreis. Der ist durchaus noch verhandelbar, mehr als zehn Prozent Nachlass sind aber meist nicht drin. Die meisten Händler bieten den Versand nach Mitteleuropa an.

Die Knüpfteppiche haben eine gröbere Knotenstruktur als klassische Perser; gute Qualität beginnt bei 40 000 Knoten/ m2 und reicht bis 160 000. Aus Südtunesien kommen eher die gewebten Kilims, die auch als Wandteppiche dienen, oder du findest in den Berberdörfern bunt gemusterte – und spottbillige – Teppiche aus Altkleiderfetzen.

Schutz vor dem bösen Blick

Viele Tunesierinnen tragen aufwendigen Silberschmuck, um den bösen Blick, Unheil oder Krankheiten abzuwehren. Die Hand der Fatima, ein Anhänger in Form eines Fischs oder ein stilisiertes Auge – sie alle haben eine schützende Funktion und sehen sehr dekorativ aus. Tunesischer Goldschmuck wirkt dagegen eher konventionell und altmodisch. In den Souks haben die Schmuckhändler eigene Viertel, in die auch die Einheimischen gehen.

Scharfe Erinnerungen

Gewürze oder Duftessenzen sind leicht mitzunehmen: Im Gewürzsouk warten Kurkuma, Paprika, Kardamom, Minze, Orangen- und Rosenwasser auf Käufer. Und Harissa, die scharfe Würzpaste, gibt es in jedem Lebensmittelladen zu kaufen. Nur Finger weg von Safran! Der ist in den meisten Fällen nicht echt.

Europas Kleiderkammer

Ist dir schon aufgefallen, dass unglaublich viele Tunesier mit alten deutschen Fußballtrikots rumlaufen? Das liegt daran, dass sich einige Firmen darauf spezialisiert haben, Secondhand- Kleidung von Deutschland nach Tunesien zu bringen und die dann im Fripe zu verkaufen. Die Altkleidermärkte und-läden haben aber nicht nur gebrauchte Klamotten. In den „Fripe deluxe“-Geschäften findest du ungetragene Ausschussware aus Europa, darunter für wenige Euro z. B. echte Markenklamotten von H&M oder gar Chanel. Stöbern lohnt sich.

Ein Tuch für alle Fälle

Auch in Europa liegen immer öfter die tunesischen Foutas in den Läden – zu europäischen Preisen. Die bunten Tücher gibt’s in Tunesien an jeder Ecke für ein paar Dinar. Das Gute ist: Sie sind universell einsetzbar – als Strandtuch, Badelaken, Tischdecke oder Gardine.

Öffnungszeiten

Die Läden in den Souks haben von morgens bis abends auf; die meisten bleiben am Freitagnachmittag sowie sonntags geschlossen. Restaurants öffnen in den Touristengebieten oft von morgens bis spätabends. Ruhetage oder feste Öffnungszeiten haben die wenigsten. Die angegebenen Zeiten für Sehenswürdigkeiten können variieren, denn sie werden spontan den Gegebenheiten angepasst. Im Ramadan sind Ämter und Läden nur vormittags geöffnet, Lokale erst abends zum Fastenbrechen.

Fotografieren

Besonders abseits der Touristengebiete kann es sein, dass dich junge Leute um ein Selfie mit dir bitten. Nimm trotzdem selbst Rücksicht: Sehr religiöse Menschen wollen wegen des Bilderverbots im Islam nicht fotografiert werden. In Museen und an Ausgrabungsstätten ist oft eine Fotogebühr von 1–2 TND zu zahlen. Polizisten und militärische Einrichtungen darfst du nicht fotografieren.

VorspeisenHauptgerichteDesserts

Chorba Kräftig gewürzte Suppe mit Lammfleisch und Weizenschrot-Einlage
Brik Mit Thunfisch, Zwiebeln, Petersilie, Kapern und rohem Ei gefüllte, frittierte Teigtaschen
Lablabi Kichererbsensuppe mit Brotstückchen
Omek Houria Süßes Karottenpüree
Doigts de Fatima Frittierte Blätterteigstangen mit einer Füllung aus Hühnchen und Ei
Méchouia  Salat mit gegrillter Paprika, Tomaten und Zwiebeln
Salade tunisienne Salat aus Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Oliven
Ojja merguez Scharfe Lammwürstchen in Paprika-Gemüse-Sauce, überzogen mit einem rohen Ei, dazu Baguette
Chakchouka Pochierte Eier auf einer Tomaten-Paprika-Sauce
Tajine Auflauf aus gekochtem Fleisch, hart gekochten Eiern und Kartoffeln
Couscous à l'agneau Gedämpfter Hartweizengrieß mit viel Gemüse und Lammfleisch
Méchoui Über Holzkohle gegrillte Lammspieße
Mosli Geschmorte Lammkeule mit Gemüse
Escalope dinde pannée Paniertes Truthahnschnitzel mit Pommes frites, Reis und Salat
Makroudh Frittierte, mit Datteln gefüllte Grießplätzchen
Baklava Mit Rosinen und gemahlenen Nüssen gefüllte Blätterteigschnitten
Bambalouni In Fett ausgebackene Hefeteigkringel, in Honig gewendet
Stichworte

Exportschlager

Die Wirtschaft Tunesiens ist vom Export nach Europa geprägt. Vor allem Olivenöl, Datteln, Textilien, Elektround Autoteile werden hier produziert. Viele Unternehmen schätzen die Nähe zu Europa und die geringen Herstellungskosten. Auch immer mehr deutsche Firmen produzieren im Land. Der Steiff-Teddy mit dem Knopf im Ohr?

Ein echter Tunesier. Allerdings gibt es eine hohe Arbeitslosenquote (um die 15 Prozent) und sogar fast jeder Dritte Hochschulabsolvent findet keinen passenden Job. Dementsprechend hoch ist derzeit die Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Die Corona-Krise verschärfte die Situation vor allem für die Arbeiter im Tourismus – einer der wichtigsten Branchen des Landes. Viele Hotels blieben den Sommer 2020 über geschlossen.

Arabischer Frühling

Tunesien gilt als das Mutterland des sogenannten Arabischen Frühlings. Die öffentliche Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 führte zu Massenprotesten und schließlich knapp vier Wochen später zur Flucht des langjährigen Diktators Ben Ali. Viele Straßen und Plätze erinnern noch an diesen 14. Januar 2011. Anschließend gab es auch in den Nachbarländern ähnliche Entwicklungen. Die Menschen forderten vor allem „Würde“, aber auch wirtschaftlichen Fortschritt. Nach der Revolution hat Tunesien den Übergang zu einer Demokratie nach westlichem Vorbild geschafft: mit zahlreichen Parteien, Parlament und Gewaltenteilung. Die Entmachtung des Parlaments durch Präsident Saied angesichts der massiven Wirtschaftskrise im Sommer 2021 zeigt jedoch, wie zerbrechlich die junge Demokratie noch ist.

Wunschfigur

Habib Bourguiba (1904–2000) war der führende Widerstandskämpfer gegen die französische Kolonialherrschaft. Nach der Unabhängigkeit Tunesiens wurde er der erste Staatspräsident und blieb es 31 Jahre lang, bis er von Ben Ali abgesetzt wurde. Der moderne Politiker verordnete dem stark in seinen Traditionen verwurzelten Land eine Radikalkur, indem er die Frauenrechte stärkte und demonstrativ im Ramadan in der Öffentlichkeit aß. Obwohl er sich im Alter zum Tyrannen wandelte, wird er bis heute hochverehrt. Gerade angesichts der aktuellen Lage wünschen sich viele eine starke Figur wie Bourguiba zurück.

Liebes-Business

Seit einigen Jahren gibt es angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen leider um die Touristenhotels einen unschönen Trend: Beznes (angelehnt an Business) beschreibt den Versuch vor allem von – jungen – Männern, Frauen aller Altersklassen zu umgarnen und dadurch Geschenke, Einladungen oder auch Visa für Europa zu bekommen. Im Netz findet man inzwischen mehrere Websites, die vor den Tricks warnen. Es gibt sogar das sogenannte Amiga-Syndrom – Frauen, die meinen: „Aber meiner ist ganz anders.“ Teilweise tauchen die Probleme auch erst nach einer Heirat auf oder nach einigen Jahren.

Jugend

Tunesien ist ein extrem junges Land. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 30 Jahre. Dazu kommt, dass die meisten studieren und auf einen Job im sicheren Staatssektor schielen (die tunesische Bürokratie ist komplett aufgebläht). Das führt zu einer hohen Jugendarbeitslosigkeit, weswegen man auch schon vormittags viele junge Männer in den Cafés sitzen und Shisha rauchen sieht. Viele sind sehr frustriert – was man auch immer wieder zu hören bekommt. Es gibt allerdings einige junge Menschen, die selbst aktiv werden. Sie gründen Start-ups oder Galerien und versuchen so, ihr Land mitzugestalten.

Umweltfuchs

Jeder Ort in Tunesien hat eine Straße, die sich „Boulevard d’environnement“ nennt – Umweltboulevard. Umwelterziehung wurde früher großgeschrieben. Und immer noch triffst du in den Stadtzentren häufig auf Labib, einen überdimensionalen Wüstenfuchs im blauen Overall mit riesigen Ohren. Labib war von 1992 bis 2012 das Umweltmaskottchen und Teil einer Werbekampagne, mit dem Ziel, auch Kindern ökologisches Verhalten beizubringen. Der Fuchs steht zwar noch, aber vom Umweltbewusstsein ist nicht viel geblieben. Müll wird oft einfach auf die Straße geworfen, in den Sträuchern rascheln Plastiktüten und die öffentlichen Strände sind meist schon zu Beginn der Sommersaison vermüllt. Seit 2018 gibt es eine Umweltpolizei, die jedoch noch nicht überall ihren Dienst aufgenommen hat. Ab und an starten einige Gruppen Aufräumaktionen – aber gegen die Ignoranz der meisten Menschen kommen die nicht an.

Frauen

Tunesien war schon immer das fortschrittlichste Land der Region, wenn es um Frauenrechte ging. Wundere dich nicht, wenn am Strand junge Frauen im knappen Bikini neben Muttis im vollverschleiernden Burkini planschen. Allzu offenherzig solltest du zwar nicht rumlaufen, weil das auch als Einladung zum Anbaggern verstanden werden kann, grundsätzlich sind die Tunesierinnen aber sehr modebewusst. Gleichzeitig gibt es jedoch auch den Trend, dass immer mehr junge Frauen Kopftuch tragen. Ob freiwillig oder aufgezwungen, ist dabei nicht immer klar.

Glaubensfragen

„Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet“ – fünfmal am Tag hörst du diesen Ruf zum Gebet von den Minaretten der Moscheen. Meist recht schräg, denn die tunesischen Muezzins sind keine guten Sänger. Der Islam ist per Verfassung Staatsreligion, trotzdem gibt es auch mehrere christliche Kirchen im Land und das Zusammenleben der Religionen funktioniert relativ problemlos. Allerdings dürfen Nicht- Muslime die Gebetsräume aber nicht betreten und nur in einige Innenhöfe von berühmten Moscheen. Frauen sollten ihre Haare und Schultern dabei mit einem Schal bedecken.

Aufgedreht

Die Tunesier hören Musik nur, wenn sie laut ist – und das überall. Selbst auf dem entlegensten Berggipfel sitzen bestimmt ein paar Jugendliche, die laut Hip-Hop auf dem Handy hören. Aber auch die klassische tunesische Musik spielt im Alltag eine große Rolle. Wichtigstes Instrument ist die oud, eine Laute, die meist mit dem Rhythmus von Handtrommeln untermalt wird. Lust, ein Konzert zu hören? Tunesische Künstler wie Zaza oder Sami Lajmi füllen riesige römische Theater und schon nach den ersten Takten tanzen alle wild mit.

Hochzeit

Gefeiert wird so laut, dass auch noch der entfernteste Nachbar, der ausnahmsweise nicht eingeladen worden ist, etwas von der Party mitbekommt. Gerade im Sommer dröhnt fast jeden Abend aus einem anderen Garten laute Musik, und die tunesischen Frauen trillern laut mit ihren Zungen. Autound Kutschenkorsos ziehen durch die Straßen – man darf gerne mitjubeln und die Feiernden beglückwünschen. Weil Hochzeiten aber teuer sind, heiraten viele Tunesier immer später und wohnen länger bei ihren Eltern.

Anschläge

Das Jahr 2015 war für Tunesien ein trauriger Wendepunkt. Innerhalb von zwei Monaten verübten Terroristen zwei Anschläge auf wichtige Touristenorte: das Bardo-Museum in Tunis und einen Strand in Sousse. Mehr als 70 Menschen wurden getötet. Viele junge Tunesier haben sich außerdem der Terrorgruppe IS angeschlossen, wie auch der Berliner Weihnachtsmarktattentäter Anis Amri. Inzwischen geht das Land vermehrt gegen Islamisten vor. Die Sicherheitslage hat sich deutlich verbessert. Das führt aber dazu, dass du im Hotel durch Metalldetektoren gehen musst und überall in den Straßen Polizei mit Maschinengewehren siehst, was sich seltsam anfühlt. Es gibt noch Islamisten im Land, die halten sich in der Regel aber im Grenzgebiet zu Algerien und zu Libyen auf.

Berber

Vor allem in Südtunesien und auf Djerba leben heute noch einige Berber – sozusagen die Urbevölkerung Nordafrikas. Sie waren schon vor den arabischen Stämmen in der Gegend beheimatet und grenzen sich auch gerne von diesen ab. Besonders in ihrer Kunst und im Handwerk findet man einige spezielle vorislamische Glaubensvorstellungen und Symbole wider, etwa die Angst vor dem bösen Blick.

Kasbah, Ksar & Co.

Ein bisschen Sprachkurs muss sein, damit du im Wirrwarr der Altstädte, pardon: der Medinas, den Überblick behältst. Sowohl Ribat als auch Kasbah bezeichnen kleine Burgen oder Festungen innerhalb der Städte. Im ländlichen Süden heißen die kleinen befestigten Orte Ksar (Mehrzahl: Ksour). Hier fanden früher oft die Märkte und auch Gerichtsverhandlungen statt.

Feste Märkte, die Souks, gibt es heute noch mit kleinen Gassen zum Schlendern und Shoppen in den großen Städten. Dort kannst auch die chéchia kaufen, die traditionelle rote Filzkappe, die früher vor allem von Männern getragen wurde.

Geheimcode: Blume

Die weißen Blüten der tunesischen Nationalblume sind gerade im Sommer nicht aus den Straßen wegzudenken. Überall duftet es dann nach Jasmin, die Blüten werden zu Sträußchen gebunden und von Straßenverkäufern für ein oder zwei Dinar angeboten. Die Männer tragen diese Minibouquets beim Bummeln kokett hinters Ohr gesteckt. Einem Gerücht nach bedeutet linkes Ohr: „Ich bin vergeben und will das zeigen“, rechtes Ohr heißt: „Ich bin auf der Suche.“

Verschwörungstheorien

Nicht nur in persönlichen Gesprächen, sondern auch in den Zeitungen fallen immer wieder allerlei Gründe, warum es im Land gerade nicht vorangeht. Mal sind die Islamisten schuld, dann die Anhänger des alten Ben-Ali-Regimes oder hinter allem stecken die Amerikaner und Israelis. Seit der Revolution grassieren die Verschwörungstheorien, wenn es um Korruption, Streiks, Wirtschaft oder politische Morde geht. Am besten ist es, Themen wie Politik und Religion in Gesprächen auszuklammern, es sei denn, du möchtest mal eine etwas andere Sicht auf die Lage im Land bekommen.

Dampfbad

Das Hamam ist vor allem für traditionell lebende Frauen ein wichtiger Treffpunkt. Hier plaudern sie mit Nachbarinnen und Freundinnen, tauschen Neuigkeiten aus und knüpfen Kontakte. Traditionelle Hamams sind meist recht einfach, nicht sehr sauber und nicht auf europäische Gäste eingestellt. Es gibt mittlerweile aber auch Dampfbäder für Touristen, etwa in den Hotels, die etwas teurer sind.

Ein tunesisches Hamam betritt man niemals unbekleidet. Entweder liegen Badetücher, fouta genannt, bereit, in die man sich wickelt, oder man lässt Badeanzug bzw. -hose an.

Strandidylle?

Tunesien wirbt mit den schönsten Stränden am Mittelmeer. Grundsätzlich stimmt das auch – es gibt unzählige felsige Buchten zum Schnorcheln im Norden und herrliche Sandstrände zum Faulenzen um Hammamet, Sousse und auf Djerba. Leider sind die öffentlichen Strände inzwischen stark vermüllt und im Sommer total überlaufen. Die einsame Bucht sucht man vergeblich. Viele Urlauber bevorzugen deswegen den Hotelstrand.

An öffentlichen Stränden kannst du in der Regel Sonnenschirme oder kleinere Hütten mieten. FKK ist überall tabu und als Frau solltest du an öffentlichen Orten darauf achten, nicht zu freizügig am Strand zu liegen.

Ramadan

Im Fastenmonat Ramadan tickt das Leben anders: Tagsüber essen die meisten Tunesier nichts, sobald aber die Muezzins nach Sonnenuntergang das Fastenbrechen verkünden, wird das Verpasste nachgeholt und richtig reingehauen. Die Menschen gehen essen, kaufen ein oder besuchen Freunde. In den Altstädten gibt es große Feste, etwa in der Medina von Tunis.

Tagsüber heißt das aber auch, dass eigentlich kein Restaurant außerhalb der Touristenzonen geöffnet ist. Viele Menschen sind angespannt (gerade im Straßenverkehr), man sollte deswegen auch nicht unbedingt öffentlich trinken und essen.

Übrigens richtet sich der islamische Kalender nach dem Mond, die Feiertage „wandern“ somit durchs Jahr. Der Ramadan hat also keinen festen Termin.

Bloss nicht!

Auf "Kellner aus dem Hotel" hereinfallen

So eine Überraschung! Plötzlich spricht dich mitten im Souk jemand an: „Wir kennen uns! Ich bin Kellner in Ihrem Hotel!“ Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er genau das aber nicht, sondern will dich einfach in den nächsten Laden schleppen.

In Moscheen laufen

Tunesien hat zum Teil wunderschöne Moscheen. Betreten dürfen sie nur Muslime, Touristen müssen draußen bleiben. Ausgewählte Moscheen wie die Großen Moscheen in Kairouan und Tunis haben Besuchszeiten für den Innenhof.

Festpreise im Taxi ausmachen

Für normale Taxifahrten sind die Fahrer verpflichtet, das Taxameter zu benutzen. Alles andere gibt nur unschöne Diskussionen.

Die große Liebe suchen

Klar kann es sein, dass man sich im Urlaub verliebt. Nur leider haben sich in den letzten Jahren im Tourismus zahlreiche – vor allem jüngere – Männer darauf spezialisiert, ausländische Urlauberinnen zu umgarnen, um Geschenke oder Visa zu bekommen. Websites mit Erfahrungsberichten warnen davor, auf die typischen Maschen reinzufallen.

Zu offenherzige Kleidung tragen

Am Hotelstrand ist es in der Regel kein Problem, im Bikini baden zu gehen. Aber an öffentlichen Stränden solltest du zurückhaltender sein; auf der Straße und in den Souks haben tiefe Ausschnitte und zu kurze Hosen oder Unterhemden (bei Männern) nichts zu suchen.

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Tunesien verfügt in den größeren Städten und bei Überlandverbindungen über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit Inlandsflügen, teilweise Bahnverbindungen und vor allem Überlandbussen.

Reisen auf dem Landweg, insbesondere im Landesinneren, sollten aus Sicherheitsgründen so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Autofahrer wie Fußgänger können sich nicht auf gegenseitige Rücksichtnahme sowie auf die Beachtung von Verkehrsregeln verlassen. Selbst Ampeln werden nicht immer beachtet. Auch auf Autobahnen ist mit Fußgängern und Tieren zu rechnen.

Die Promillegrenze beträgt 0,3. Für Fahranfänger und Fahrer in der Tourismusbranche besteht absolutes Alkoholverbot. Die Benutzung der Autobahn ist mautpflichtig und wird in bar entrichtet.

  • Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten, insbesondere auf Nebenstrecken.
  • Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz, möglichst Vollkasko und Insassenschutz.

Der deutsche Führerschein ist bei touristischen Aufenthalten ausreichend.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Auch wenn viele Tunesierinnen berufstätig sind, bleibt das Rollenverständnis insbesondere in ländlichen Gebieten von traditionellen Mustern bestimmt. Frauen sollten sich außerhalb der Touristenzentren daher zurückhaltend verhalten und gesundes Misstrauen zeigen.

Alkohol kann in bestimmten Geschäften gekauft werden. Er wird in Städten auch in einigen Hotels und Restaurants serviert. Allerdings ist es nicht erlaubt, Alkohol auf der Straße und an anderen Orten als in einem zugelassenen Restaurant oder einer Bar zu trinken.

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristenzentren mit Einschränkungen im Alltag wie tagsüber Schließung von Restaurants, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.

  • Vermeiden Sie das Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit.

Gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen sind verboten und können in Tunesien strafverfolgt werden.

  • Vermeiden Sie Zeichen der Zuneigung in der Öffentlichkeit.
  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für.

Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgifts bzw. der öffentliche Konsum von Marihuana/Haschisch wird in Tunesien mit mindestens einem Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Das Strafmaß für Drogendelikte kann sich auf bis zu 20 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) ist untersagt. Ehebruch und homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar, siehe auch.

Das Fotografieren militärischer Anlagen und öffentlicher Gebäude und der Einsatz von Drohnen sind nicht erlaubt.

Öffentliche Zuneigungsbekundungen, insbesondere zwischen unverheirateten Paaren, können je nach Art und Ausmaß wegen Unzucht oder Erregung öffentlichen Ärgernisses strafrechtlich verfolgt werden.

Prostitution ist mit äußerst wenigen Ausnahmen in Tunesien verboten. Wer entsprechende Dienstleistungen ohne Genehmigung anbietet, aber auch wer sie in Anspruch nimmt, kann zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden.

Gerichtsverfahren und damit verbundene Untersuchungshaftzeiten können lang andauern. Tunesische Haftbedingungen sind nicht mit deutschen vergleichbar. In dem Zusammenhang verhängte Ausreisesperren können zu monatelangen Zwangsaufenthalten in Tunesien führen - mit weitreichenden Konsequenzen für die berufliche, familiäre und gesundheitliche Lage der Betroffenen.

Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TND). Es ist eine Tausenderwährung, 1 TND entspricht 1.000 Millimes.
Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftsstunden von Montag bis Freitag umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten bestehen in den größeren Hotels. Geldumtausch auf der Straße ist verboten. Geldabhebungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, Visa) und auch mit der Debitkarte (Girocard) möglich (nicht jedoch V-Pay).

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A; bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Vereinzelt kommen jedes Jahr menschliche Tollwutfälle vor. Außerdem finden sich einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten, diese sind insgesamt aber selten (Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung).

Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.

Gefahren durch Schlangen und Skorpione.

Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut. Viele gut ausgestattete Privatkliniken (Clinique International Hannibal, Polyclinique Les Berges du Lac, Clinique de la Soukra) sind auch Ziel von Patienten aus benachbarten afrikanischen Ländern. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 28 Mar 2024 10:00:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 28 Mar 2024 10:13:43 +0100)

Letzte Änderungen:

Aktuelles - Schließung des Grenzübergangs Ras Jedir
Redaktionelle Änderungen

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- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
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Aktuelles

Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten kann es in Tunesien verstärkt zu Demonstrationen kommen.

  • Vermeiden Sie Demonstrationen und Menschenansammlungen weiträumig.
  • Informieren Sie sich über die lokalen und sozialen Medien.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Schließung des Grenzübergangs Ras Jedir

Der tunesisch-libysche Grenzübergang Ras Jedir ist für Ein- und Ausreisen auf dem Landweg derzeit vollständig geschlossen. Ein Zeitpunkt für die Wiederöffnung steht noch nicht fest. Es kann zu sicherheitsrelevanten Vorfällen im Bereich des Grenzübergangs kommen.

Sicherheit

Von Reisen
- in das Gebiet südlich bzw. südöstlich einer Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur/Nafta - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt,
- in das unmittelbare Grenzgebiet zu Algerien
und insbesondere in die Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis und einschließlich der Provinz Kasserine und
- individuellen, nicht organisierten Wüstentouren 

wird abgeraten.

Terrorismus

In Tunesien besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge. In der Vergangenheit wurden zum Teil schwere terroristische Anschläge verübt, bei denen auch ausländische Reisende unter den Opfern waren. Zwischen 2018 und 2020 kam es in einem Vorort sowie in der Innenstadt von Tunis zu Anschlägen, zuletzt am 9. Mai 2023 auf der Insel Djerba an der Synagoge La Ghriba.

Die tunesischen Sicherheitskräfte verstärken ihre Präsenz saisonbedingt in den Touristengebieten. Das tunesische Innenministerium hat mobile Sicherheitsposten eingerichtet, die in den Sommermonaten an touristischen Anlaufpunkten, Stränden und öffentlichen Plätzen im Einsatz sind.

In den Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine, besonders in den Bergen des Jebel Chaambi, Jebel Selloum und Jebel Mrhila in der Provinz Kasserine sind bewaffnete Auseinandersetzungen mit dort operierenden Terrorgruppen möglich. Gebiete sind dort teilweise vermint.
Die Sicherheitslage ist in der Stadt und in der Region um Ben Guerdane nahe der libyschen Grenze besonders angespannt.
Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in diesen Regionen ist zu rechnen.

Südlich bzw. südöstlich der Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur/Nafta - Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt sowie abseits der Touristenzentren am Rande der Sahara und insbesondere in Grenzgebieten, besteht ein erhöhtes Entführungsrisiko.

  • Halten Sie sich über die Medien informiert und achten Sie auf Informationen der Reiseveranstalter.
  • Meiden Sie Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen und Moscheen bzw. seien Sie dort besonders aufmerksam.
  • Seien Sie bei Reisen in westliche Landesteile besonders vorsichtig und meiden Sie die Gebirgsregion nahe der algerischen Grenze im Bereich von El Aioun bis Kasserine.
  • Vermeiden Sie touristische und andere, nicht erforderlichen Reisen in das Gebiet südlich der touristisch erschlossenen Gebiete von Touzeur/Nafta, Douz, Ksar Ghilane, Tataouine und Zarzis.
  • Seien Sie bei notwendigen Reisen in der Region um Ben Guerdane ganz besonders vorsichtig.
  • Unternehmen Sie Ausflüge und Offroad-Touren in die Wüstengebiete grundsätzlich nur organisiert in einer Gruppe und mit landeskundigen Reiseführern.
  • Beachten Sie auch den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Nach der 2021 erfolgten Suspendierung und späteren Auflösung des Parlaments durch Staatspräsident Saied wurde im Juli 2022 per Referendum eine neue Verfassung angenommen, die nahezu alle Macht in die Hände des Staatspräsidenten legt und die Kompetenzen des Parlaments stark einschränkt.

Aufgrund der politischen Lage finden regelmäßig angemeldete Demonstrationen und Protestkundgebungen statt, insbesondere am Wochenende im Stadtzentrum von Tunis, das dann für den Autoverkehr weiträumig gesperrt wird. Zudem kommt es immer wieder zu spontanen, lokal begrenzten Demonstrationen in Tunis und anderen Landesteilen. Gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften können dabei nicht ausgeschlossen werden.

Auch die Stimmung gegenüber Ausländern hat sich in jüngster Zeit verschlechtert. In Sfax gab es im Juli 2023 gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern und Migranten.

  • Informieren Sie sich über geplante Demonstrationen und Protestkundgebungen in den lokalen und sozialen Medien oder bei Ihrem Reiseveranstalter.
  • Meiden Sie angekündigte Demonstrationen und spontane, größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie unbedingt den Anweisungen der Sicherheitskräfte.
  • Führen Sie stets Ihre Ausweisdokumente mit sich, um jederzeit nachweisen zu können, dass Sie sich legal im Land aufhalten.

Der Ausnahmezustand mit erweiterten Befugnissen für Sicherheitskräfte gilt landesweit fort. Mit vermehrten Polizeikontrollen ist landesweit weiterhin zu rechnen.

Teile des südlichen Grenzgebietes zu Algerien sowie ein ca. 20 km breiter Streifen entlang der gesamten Grenze zu Libyen sind militärisches Sperrgebiet und daher nicht zugänglich. Diese Gebiete können nur nach Einholung einer Genehmigung des zuständigen Gouvernorats betreten werden.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien oder Ihre Reiseveranstalter und verfolgen Sie aufmerksam die politische Lage.
  • Beachten Sie Sperrzonen sowie bei beabsichtigten Reisen in Nachbarländer sorgfältig die aktuelle Sicherheitslage und die Reise- und Sicherheitshinweise Algerien bzw. die Reisewarnung für Libyen.

Kriminalität

Es kann u.a. zu Einbruchs- und Diebstahldelikten kommen, z.B. Entreißen von Handtaschen, Taschendiebstahl, Debit- und Kreditkartenkriminalität.

In Hotels bieten häufig neben den offiziellen Vertragspartnern von Reiseveranstaltern auch private Agenturen Ausflüge und Aktivitäten an, die oft keine ausreichende rechtliche Absicherung bieten und keiner Qualitätskontrolle unterliegen.

  • Achten Sie insbesondere bei Besuchen in Altstädten und Bazaren („Souk") sowie an Bahnhöfen und in Verkehrsmitteln auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie besonders aufmerksam, wenn Sie alleine reisen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Nehmen Sie vom Reisedokument nur eine Kopie mit.
  • Seien Sie wachsam, wenn Sie nach dem Weg fragen und Geldautomaten benutzen. „False Guides" und aggressives Betteln sind weitverbreitet.
  • Vergewissern Sie sich bei Ausflügen ggf. des technischen Zustands von Fahrzeugen und des Versicherungsschutzes.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Das Klima ist im Norden mediterran; im Süden herrscht Wüstenklima.

Die Sahara kann sehr heiß werden. Staub- und Sandstürme sind möglich.

Insbesondere in den Wintermonaten können landesweit Überflutungen auftreten.

Tunesien liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, sodass es zu Erdbeben und ggf. Tsunamis kommen kann.

Reiseinfos

Infrastruktur/Verkehr

Tunesien verfügt in den größeren Städten und bei Überlandverbindungen über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit Inlandsflügen, teilweise Bahnverbindungen und vor allem Überlandbussen.

Reisen auf dem Landweg, insbesondere im Landesinneren, sollten aus Sicherheitsgründen so geplant werden, dass das Ziel vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann.

Im Straßenverkehr besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Autofahrer wie Fußgänger können sich nicht auf gegenseitige Rücksichtnahme sowie auf die Beachtung von Verkehrsregeln verlassen. Selbst Ampeln werden nicht immer beachtet. Auch auf Autobahnen ist mit Fußgängern und Tieren zu rechnen.

Die Promillegrenze beträgt 0,3. Für Fahranfänger und Fahrer in der Tourismusbranche besteht absolutes Alkoholverbot. Die Benutzung der Autobahn ist mautpflichtig und wird in bar entrichtet.

  • Seien Sie im Straßenverkehr besonders vorsichtig und fahren Sie defensiv.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten, insbesondere auf Nebenstrecken.
  • Achten Sie auf ausreichenden Versicherungsschutz, möglichst Vollkasko und Insassenschutz.

Führerschein

Der deutsche Führerschein ist bei touristischen Aufenthalten ausreichend. 

Besondere Verhaltenshinweise/Ramadan

Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch. Auch wenn viele Tunesierinnen berufstätig sind, bleibt das Rollenverständnis insbesondere in ländlichen Gebieten von traditionellen Mustern bestimmt. Frauen sollten sich außerhalb der Touristenzentren daher zurückhaltend verhalten und gesundes Misstrauen zeigen.

Alkohol kann in bestimmten Geschäften gekauft werden. Er wird in Städten auch in einigen Hotels und Restaurants serviert. Allerdings ist es nicht erlaubt, Alkohol auf der Straße und an anderen Orten als in einem zugelassenen Restaurant oder einer Bar zu trinken.

Während des Fastenmonats Ramadan ist außerhalb der Touristenzentren mit Einschränkungen im Alltag wie z.B. tagsüber Schließung von Restaurants, reduzierte Arbeitszeiten bei Behörden und mit erhöhter Sensibilität in religiösen Angelegenheiten sowie in Fragen der Respektierung islamischer Traditionen zu rechnen.

  • Vermeiden Sie das Essen, Trinken oder Rauchen in der Öffentlichkeit.

LGBTIQ

Gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen sind verboten und können in Tunesien strafverfolgt werden.

Rechtliche Besonderheiten

Der Besitz schon kleinster Mengen Rauschgifts bzw. der öffentliche Konsum von Marihuana/Haschisch wird in Tunesien mit mindestens einem Jahr Haft und Geldstrafe geahndet. Das Strafmaß für Drogendelikte kann sich auf bis zu 20 Jahre Freiheitsstrafe belaufen. Der Besitz von Waffen (Feuerwaffen, Hieb- und Stichwaffen) ist untersagt. Ehebruch und homosexuelle Handlungen sind in Tunesien strafbar, siehe auch LGBTIQ.

Das Fotografieren militärischer Anlagen und öffentlicher Gebäude und der Einsatz von Drohnen sind nicht erlaubt.

Öffentliche Zuneigungsbekundungen, insbesondere zwischen unverheirateten Paaren, können je nach Art und Ausmaß wegen Unzucht oder Erregung öffentlichen Ärgernisses strafrechtlich verfolgt werden.

Prostitution ist mit äußerst wenigen Ausnahmen in Tunesien verboten. Wer entsprechende Dienstleistungen ohne Genehmigung anbietet, aber auch wer sie in Anspruch nimmt, kann zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden.

Gerichtsverfahren und damit verbundene Untersuchungshaftzeiten können lang andauern. Tunesische Haftbedingungen sind nicht mit deutschen vergleichbar. In dem Zusammenhang verhängte Ausreisesperren können zu monatelangen Zwangsaufenthalten in Tunesien führen - mit weitreichenden Konsequenzen für die berufliche, familiäre und gesundheitliche Lage der Betroffenen.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Tunesische Dinar (TND). Es ist eine Tausenderwährung, d.h. 1 TND entspricht 1.000 Millimes.
Geld kann bei jeder größeren Bank während der üblichen Geschäftsstunden von Montag bis Freitag umgetauscht werden. Weitere Umtauschmöglichkeiten bestehen in den größeren Hotels. Geldumtausch auf der Straße ist verboten. Geldabhebungen am Automaten sind mit gängigen internationalen Kreditkarten (Mastercard, Visa) und auch mit der Debitkarte (Girocard) möglich (nicht jedoch V-Pay).

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise können sich ändern. Bitte informieren Sie sich bei den offiziellen Stellen Tunesiens sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Ja, mit Einschränkungen, siehe Anmerkungen
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:

Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Die Einreise mit lediglich einem deutschen Personalausweis ist nur möglich, wenn eine Pauschalreise gebucht wurde und die Einreise auf dem Luftweg erfolgt. Hierfür müssen Buchungsunterlagen für Hin- und Rückflug sowie die Hotelbuchungsbestätigung für die gesamte Dauer des Aufenthalts mitgeführt werden.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise zu touristischen und geschäftlichen Zwecken und einem Aufenthalt bis zu vier Monaten kein Visum.

Der von den tunesischen Grenzbehörden an manchen Flughäfen ausgegebene Einreisenachweis "Carte de visiteur non-résident" ist aufzuheben und bei Wiederausreise vorzulegen. Bei Überschreiten des viermonatigen Aufenthalts wird eine Strafgebühr von 20 TND pro Fünf-Tages-Periode erhoben, die bei Ausreise (mittels Wertmarken) beglichen werden muss, sonst wird die Ausreise nicht gestattet.

Bei Einreise auf dem Seeweg – insbesondere mit Campingfahrzeugen – kann es aufgrund mangelnder einschlägiger Vorschriften von tunesischer Seite zu Schwierigkeiten (beispielsweise zur Verweigerung der Einreise ohne Hotelbuchung und Rückfahrticket) kommen.

Hinweis für Doppelstaater

Von Reisenden, die neben der deutschen auch die tunesische Staatsangehörigkeit besitzen, verlangen die tunesischen Behörden, dass sie sich mit einem tunesischen Reisepass ausweisen (Achtung: Die Rückgabe des tunesischen Passes an eine tunesische Auslandsvertretung aus Anlass der Einbürgerung in den deutschen Staatsverband führt nicht zum Verlust der tunesischen Staatsangehörigkeit). Deutsch-tunesische Doppelstaater werden entsprechend der internationalen Praxis in Tunesien ausschließlich als Tunesier behandelt und unterliegen uneingeschränkt den tunesischen Gesetzen.

Minderjährige

Minderjährige, die nicht vom tunesischen Elternteil begleitet werden, bedürfen dessen schriftlicher Einverständniserklärung zum Verlassen des Landes (autorisation parentale, beglaubigt vom Gouvernorat in Tunesien oder einer tunesischen Vertretung in Deutschland). Allein ein tunesischer Familienname in einem deutschen Kinderreisepass lässt die tunesischen Behörden vermuten, dass das Kind auch die tunesische Staatsangehörigkeit durch einen tunesischen Elternteil besitzt und daher die Ausreise aus Tunesien auch von dessen schriftlichem Einverständnis abhängig ist.

Einfuhrbestimmungen

In Tunesien gelten sehr strenge Devisenbestimmungen. TND dürfen weder ein- noch ausgeführt werden.
Die Ein- und Ausfuhr von Devisen, Gold o.Ä. ist ohne Begrenzung möglich, ab einem Gegenwert von 10.000 TND (ca. 2.900 EUR) muss jedoch eine Einfuhr- bzw. Ausfuhrdeklaration beim Zoll erfolgen. Eine Nichtbeachtung der Einfuhrbestimmungen kann die Beschlagnahme und ggf. strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Reisende ohne permanenten Aufenthalt in Tunesien, die die Absicht haben, eine Restsumme der Devisen im Wert von 5.000 TND (ca. 1.450 EUR) oder mehr wieder auszuführen, müssen bereits bei der Einfuhr den Wert der mitgeführten Devisen deklarieren. Die Einfuhrerklärung muss sorgfältig aufbewahrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass bei der Wiederausreise diese Mittel beschlagnahmt werden und eine Geldstrafe verhängt wird. Bei der Ausreise müssen Devisen mündlich angegeben werden. Devisengeschäfte sind nach tunesischem Recht nicht zulässig.

Beim Erwerb teurerer Souvenirs wie Teppiche, aber auch bei tierischen und pflanzlichen Produkten, sollten Reisende besonders vorsichtig sein. Solche Käufe sollten nur bei vertrauensvollen oder vom Tourismusbüro (Office National du Tourisme Tunisien) bzw. bei von Reiseleitern empfohlenen Geschäften und Händlern getätigt werden. Zusätzlich sollte man sich stets der Zollbestimmungen vergewissern.

Einfuhr eines Fahrzeugs

Bei der Einreise mit einem Kfz wird eine Verkehrserlaubnis für das Fahrzeug von drei Monaten erteilt. Die Fahrzeugdaten werden in den Reisepass des Halters eingetragen, da ein Verkauf des Fahrzeugs in Tunesien nicht ohne Zollentrichtung stattfinden darf. Bei der Ausreise mit dem Fahrzeug wird der Eintrag wieder gelöscht.

Vor der Einfuhr eines Kfz für mehr als drei Monate sollte unbedingt vorab Kontakt mit den zuständigen tunesischen Auslandsvertretungen in Deutschland aufgenommen werden.

Um Schwierigkeiten bei den Grenzübergängen zu vermeiden, wird im Fall eines Gebrauchtwagenkaufs empfohlen, beim zuständigen Straßenverkehrsamt die aktuellen Angaben zum Halter in den Fahrzeugpapieren nachtragen zu lassen. Sollte das Fahrzeug nach einem Unfall total beschädigt sein, muss von der örtlichen Polizei- oder Zollbehörde eine entsprechende Bescheinigung ausgestellt und das Fahrzeug zolltechnisch abgewickelt/verzollt werden, damit das Land ohne das Fahrzeug verlassen werden kann. Bei einer evtl. notwendigen Verschrottung des Fahrzeugs ist mit hohen Zollgebühren zu rechnen.

Auch im Falle eines Fahrzeugdiebstahls sind grundsätzlich erhebliche Zollgebühren zu entrichten. Der Abschluss von Versicherungen, die die o.a. Risiken abdecken, wird dringend empfohlen.

Der Verlust oder Diebstahl der Kfz-Papiere oder des Führerscheins ist umgehend bei der örtlich zuständigen tunesischen Polizeibehörde anzuzeigen. Für die Ausstellung und Übersendung von Zweitschriften durch die ausstellende Behörde in Deutschland ist mit einer Wartezeit von ca. zwei Monaten zu rechnen. Sollte das Kfz wegen falschen Parkens abgeschleppt worden sein, so kann es gegen Entrichtung einer Gebühr bei der "Fourrière" ausgelöst werden.

Heimtiere

Für Reisen mit bestimmten Heimtieren (Hunde, Katzen, Frettchen) ist eine Tollwutimpfung erforderlich, die z.B. mittels EU-Heimtierausweis nachgewiesen werden kann.
Einen Musterausweis sowie weitergehende Informationen bietet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Gesundheit

Impfschutz

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A; bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe auch Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Weitere Infektionskrankheiten

Vereinzelt kommen jedes Jahr menschliche Tollwutfälle vor. Außerdem finden sich einige durch Mücken oder Zecken übertragene Infektionskrankheiten, diese sind insgesamt aber selten (z.B. Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Phlebotomus Fieber). Insektenschutz beachten (z.B. Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung).

Die Gefahr der Übertragung einer Bilharziose besteht herdförmig in Gafsa und Schott Djerit beim Baden im Süßwasser.

Sonstige Gesundheitsgefahren

Gefahren durch Schlangen und Skorpione.

Medizinische Versorgung

Das Versorgungsniveau ist zumindest in Tunis gut. Viele gut ausgestattete Privatkliniken (Clinique International Hannibal, Polyclinique Les Berges du Lac, Clinique de la Soukra u.a.) sind auch Ziel von Patienten aus benachbarten afrikanischen Ländern. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Krankenversicherung ab, die Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken).
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist zumindest in Tunis gut, z. T. sehr gut. Außerhalb der Hauptstadt ist mit einigen Einschränkungen zu rechnen. Gelegentlich fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte in der Peripherie.

Vor Reiseantritt sollte man sich bei seiner Krankenkasse den Urlaubskrankenschein TN/A 11 besorgen. Im Krankheitsfall wendet man sich an das nächstgelegene Regional- oder örtliche Büro der Caisse Nationale de Sécurité Sociale (CNSS). In allen Krankenhäusern und bei Ärzten erfolgt die Behandlung nur gegen Barzahlung.

Der Abschluss einer Reisekrankenversicherung sowie einer Reiserückholversicherung wird empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden. Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll. Nachtapotheken sowie die am Sonntag geöffneten Apotheken sind in den Tageszeitungen aufgeführt.

Essen und Trinken

Leitungswasser ist gechlort und normalerweise unbedenklich, kann allerdings u. U. in der Umgewöhnungszeit leichte Magenbeschwerden hervorrufen, weshalb für die ersten Urlaubstage abgefülltes Wasser empfohlen wird. Trinkwasser außerhalb größerer Städte ist nicht immer keimfrei und sollte abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist pasteurisiert. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. 

Darminfektionen kommen landesweit vor, daher ist es ratsam auf eine sorgfältige Lebensmittelhygiene zu achten.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Cholera Nein -
Typhus & Polio Ja -
Malaria Nein -
Essen & Trinken - -
Gelbfieber Nein -

Gesundheitszeugnis

Reisende, die sich länger als 30 Tage in Tunesien aufhalten möchten, müssen u.U. einen negativen HIV-Test vorlegen. Alle Personen, die ein Arbeits- oder Studentenvisum beantragen, müssen einen negativen HIV-Test vorweisen können.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger können in manchen Teichen und Flüssen vor allem in Gafsa und Schott Djerit vorkommen, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Landesweit besteht ein hohes Infektionsrisiko für Hepatitis A und ein mittleres Infektionsrisiko für Hepatitis B. Ein Impfschutz gegen Hepatitis A wird empfohlen. Hepatitis B ist endemisch. Anlässlich einer Reise ist es ratsam, eine Hepatitis B-Impfung grundsätzlich in Erwägung zu ziehen.

HIV/Aids ist eine Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen.

Die durch Schmetterlingsmücken übertragene Leishmaniose kommt landesweit selten vor. Schutz bieten hautbedeckende Kleidung und insektenabweisende Mittel.

Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunernde Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Schweiz Ja Nein Ja
Andere EU-Länder Ja 1 Ja
Türkei Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein. 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind u.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für Aufenthalte von bis zu 3 Monaten (sofern nicht anders angegeben):

(a) Deutschland (Aufenthalt von bis zu 4 Monaten), Bulgarien (2 Monate), Griechenland (1 Monat), übrige EU-Länder ([1] Ausnahmen: Visumpflicht besteht für Staatsangehörige von Zypern;).

(b) Schweiz;

(c) Türkei.

 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Reisepass.

Türken: Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Allein reisende Minderjährige (auch Doppelstaatler) müssen eine beglaubigte Vollmacht der/des Sorgeberechtigten mit sich führen. Führen Eltern und Kinder unterschiedliche Nachnahmen muss das Verwandtschaftsverhältnis z.B. mittels einer Geburtsurkunde nachgewiesen werden.

Einreise mit Haustieren

Für Haustiere wird ein amtliches Gesundheitszeugnis des Herkunftslandes benötigt, das maximal 6 Wochen alt ist und bescheinigt, dass am Herkunftsort innerhalb der letzten 6 Wochen vor der Abreise keine ansteckenden Tierkrankheiten vorkamen.

Katzen und Hunde benötigen zusätzlich ein Tollwutimpfzertifikat (Hunde auch eine Staupe-Impfung). Die Tollwutimpfung muss mindestens 1 Monat und maximal 6 Monate vor der Abreise erfolgt sein.

Bearbeitungsdauer

Mindestens 4 Wochen.

Gültigkeit

Touristenvisum: Bis zu 3 Monate. Transitvisum: 2 Tage.

Transit

Transitreisende, die innerhalb von 48 Std. weiterreisen, über gültige Dokumente für die Weiterreise verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum. Ausgenommen sind Staatsangehörige einiger, jedoch nicht in der obigen Tabelle erwähnten Länder, die immer ein Transitvisum benötigen. Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.

Visaarten und Kosten

Touristen- und Transitvisum.

Kosten

Weitere Auskünfte erteilen die zuständigen konsularischen Vertretungen.

Deutschland

Visum

einmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 75 €

mehrmalige Einreise (bis zu 90 Tage): 150 €

Transitvisum (max. 7 Tage Aufenthalt): 25 €

 

Antrag erforderlich

(a) 1  (zwei in der Schweiz) ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular (downloadbar auf der Website der zuständigen diplomatischen Vertretung).

(b) 2  Passfotos mit weißem Hintergrund (3,5 x 4,5 cm).

(c) Reisepass, der nicht älter als 10 Jahre sein dard und der noch mindestens 6 Monate nach Ablauf des Visums bzw. bei der Ausreise gültig sein muss.

(d) Kopie des Passes (Seiten mit Identität und Gültigkeit).

(e) Ggf. Kopie der Aufenthaltsbewilligung in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, die noch mindestens 6 Monate bei der Ausreise gültig ist.

(f) Visumgebühr in bar.

(g) 1 vorfrankiertes und eingeschriebener Rückumschlag an die Adresse des Absenders.

Touristen zusätzlich: Hotelreservierung oder Buchungbestätigung der Pauschalreise

Geld

Geldwechsel

Geldumtausch ist in allen Banken und in vielen Hotels sowie auf Postämtern möglich. Der Beleg, den man beim Geldwechseln erhält, sollte für einen eventuellen Rücktausch aufbewahrt werden. Geldumtausch auf der Straße ist verboten.

Währung

1 Dinar = 1000 Millimes. Währungskürzel: DT, TND (ISO-Code). Banknoten gibt es in den Werten von 50, 30 (nicht im normalen Umlauf), 20, 10 und 5 TD. Münzen gibt es in den Werten von 5, 2, 1 und 1/2 TD sowie 200, 100, 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Millimes.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist verboten.
Fremdwährungen können in unbeschränkter Menge eingeführt werden; Deklarationspflicht ab einem Gegenwert von 20.000 TD. Die Ausfuhr von Fremdwährungen ist auf die Einfuhrmenge bzw. auf den deklarierten Betrag beschränkt (Alle Formulare und Umtauschbelege gut aufbewahren). Achtung: Ausländer ohne Wohnsitz in Tunesien dürfen eine Summe ab einem Gegenwert von 5.000 TD nur dann ausführen, wenn sie über einen Einfuhrbeleg verfügen. Die Ausfuhr von einer Summe ab einem Gegenwert von 30.000 TD, über die ein Einfuhrbeleg vorliegt, ist nur möglich, wenn sie über autorisierte Bank- und Finanzinstitute durchgeführt wird. Die Einfuhrerklärung für Fremdwährungen ist jeweils drei Monate gültig und kann auch online abgegeben werden.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie American Express, Mastercard, Diners Club und Visa werden in größeren Städten und in Touristenzentren akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte. In Dutyfreeshops werden nur Kreditkarten oder Devisen akzeptiert.

 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks werden in Tunesien in den größeren Städten von wenigen Banken akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

Winter: meist Mo-Fr 08.00-12.00 und 14.00-16.00. Sommer: meist 7.30-13.00 Uhr. Während des Ramadan gelten kürzere Öffnungszeiten der Banken.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Tunesien eingeführt werden (Personen ab 17 J.):

 

200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 500 g Tabak;

1 l alkoholische Getränke über 25 % Alkoholgehalt oder 2 l mit weniger als 25 % Alkoholgehalt;

 

Wertsachen sollten bei der Einreise deklariert werden, damit es bei der Ausreise keine Probleme gibt. Die Zollerklärung kann auch online gemacht werden.

 

Verbotene Importe

Einfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Betäubungsmittel und andere psychotrope Substanzen, Fälschungen, Palmen, Palmzweige und ihre Derivate, Henna sowie für gefährliche Hunde oder Kampfhunde (Pitbull etc.). Außerdem für jedes Produkt, das die Moral, die Gesundheit und die öffentliche Sicherheit untergraben könnte, und jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Exportbestimmungen

Für die folgenden Produkte sind Ausfuhrgenehmigungen erforderlich:

- Audiovisuelle Geräte für den professionellen Gebrauch: Tunesische Agentur für externe Kommunikation (ATCE);
- Festnetz- und Mobiltelefone sowie Satellitenempfänger: Ministerium für Kommunikationstechnologien;
- Pflanzen und Tiere: Ministerium für Landwirtschaft und Wasserressourcen;
- Jagdgewehre: Ministerium für Inneres und lokale Entwicklung;
- Mess- und Waagen: Institut für gesetzliches Messwesen.

Verbotene Exporte

Ausfuhrverbot besteht für den tunesischen Dinar, Kunstwerke und Antiquitäten, andere Waffen als zugelassene Jagdwaffen, Sprengstoff, Drogen, Fälschungen und für vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen (nach der „CITES“-Konvention) wie die Meeresschildkröte, das Chamäleon usw. Außerdem besteht Ausfuhrverbot für jedes Produkt, das die Moral, die öffentliche Gesundheit und die Sicherheit untergraben könnte sowie für jedes Produkt, das geeignet ist, die Sicherheit des Staates zu gefährden.

Quellenangaben
  • Marco Polo - Tunesien, MAIRDUMONT GmbH & Co. KG, 2022-20, 2017-19, 2013-17
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Tunesien - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 29.03.2024 (Unverändert gültig seit: 28.03.2024)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 29.03.2024 (Unverändert gültig seit: 28.03.2024)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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