Länderinformationen

Bereiten Sie sich auf Ihre Reise vor und genießen Sie die Vorfreude! An dieser Stelle finden Sie ausführliche Informationen zu Ihrem Reiseziel, wichtige Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sowie aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes.


Gambia

Steckbrief

Gambia - Fakten

Ländername Republik Gambia, Republic of The Gambia
Fläche 11.300 km2
Hauptstadt Banjul
Bevölkerung 2.639.916
Sprache Englisch
Staats-/Regierungsform Republik
Staatsoberhaupt Adama Barrow, Präsident der Republik Gambia, Amtsantritt: 19.01.2017, wiedergewählt im Dezember 2021, National People's Party (NPP),
Regierungschef Adama Barrow, Präsident der Republik Gambia, Amtsantritt: 19.01.2017, wiedergewählt im Dezember 2021, National People's Party (NPP),
Außenminister Dr. Mamadou Tangara, Amtsantritt: 29.06.2018, parteilos
Währung Dalasi
Zeitzone UTC±0
Reiseadapter G
Kfz-Länderkennzeichen WAG
ISO-3166 GM, GMB
Internet-TLD .gm
Landesvorwahl +220
Website http://statehouse.gm/

Geographie

Der Fluss Gambia ist nicht nur wirtschaftliche Lebensader, sondern auch zentraler Landschaftsraum des Staates. Durch sein geringes Gefälle und die Gezeiten des Meeres findet man tief im Landesinnern noch Mangrovenwälder. An beiden Ufern erstrecken sich fruchtbare Schwemmlandebenen, das Hauptanbaugebiet des Staates, an die sich nach außen relativ niedriges, eintöniges Hügelland anschließt.

Politik und Bevölkerung

Nach einem Militärputsch im Juli 1994 wurde die Verfassung 1996 mit einer Schutzklausel für das Militär versehen. Sie sieht aber weiterhin einen direkt gewählten Staatspräsidenten und ein 50-köpfiges Parlament vor. In der Bevölkerung dominieren mit den Mandingo (40 %), Fulbe, Wolof, Djola und Sarakole fünf Hauptgruppen der Sudan-Völker, die zu 95 % Muslime sind.

Geschichte

Das Gebiet entlang des gleichnamigen Stromes wurde im 15. Jh. von den Portugiesen entdeckt. An einer wichtigen Binnenwasserstraße gelegen, war es unter den europäischen Kolonialmächten stets umstritten, bis es schließlich 1843 britische Kronkolonie wurde. 1965 erhielt der damals kleinste Staat Afrikas seine Selbstständigkeit.
Klimadaten
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger

Bei An- und Abreise vom internationalen Flughafen von Banjul wird eine Sicherheitsabgabe in Höhe von 1.000 gambischen Dalasi (GMD), 20 USD oder 20 EUR, erhoben, die in bar zu zahlen ist.

Zuständig ist die Deutsche Botschaft Gambia, die jedoch nur Nothilfe leistet. Die Erteilung von Visa und Rechts- und Konsularaufgaben übernimmt die Deutsche Botschaft Dakar/Senegal.

Gambia hat auch keine Auslandsvertretung in Deutschland. Zuständige Vertretung ist die Botschaft der Republik Gambia in Brüssel.

Bei Reisen über Land besteht insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit eine erhöhte Unfallgefahr. Die meisten Straßen sind in schlechtem Zustand; Straßenbeleuchtungen fehlen häufig, immer wieder sind Autos und Fahrräder ohne Licht unterwegs.

Seit 2019 führt eine mautpflichtige Brücke zwischen den Städten Farafenni und Mansa Konko/Soma über den Gambia-Fluss. Der Fluss kann von der Hauptstadt Banjul aus nach Barra auch per Fähre überquert werden. Es muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden, insbesondere mit Kfz. Es kommt vermehrt vor, dass die in schlechtem Zustand befindlichen Fähren inmitten des Flusses ausfallen und erst nach langer Wartezeit weiter fahren oder evakuiert werden können.

  • Vermeiden Sie Fahrten über Land nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Führen Sie bei Überquerung des Gambia-Flusses unbedingt Ihren Reisepass mit.
  • Seien Sie bei Reisen besonders vorsichtig.
  • Bei Reisen in den südlichen Landesteil der Republik Senegal (Casamance) beachten Sie bitte die Reise- und Sicherheitshinweise zu Senegal und Guinea Bissau.

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Die überwiegend muslimische Bevölkerung ist grundsätzlich tolerant.

  • Kleiden Sie sich nicht freizügiger als die lokale Bevölkerung.

Das Fotografieren oder Filmen von Behörden (am Flughafen oder von Polizeikontrollen auf der Straße) ist strengstens untersagt. Sehen Sie auch davon ab, belebte Orte wie Märkte zu fotografieren, da dies von der lokalen Bevölkerung nicht gerne gesehen wird.

Homosexuelle Handlungen sind in Gambia strafbar und können mit Gefängnisstrafen von mehreren Jahren geahndet werden.

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Die Einfuhr, der Verkauf und Besitz von Drogen sind in Gambia nicht erlaubt.

Selbst der Besitz kleiner Mengen von Betäubungsmitteln wird regelmäßig mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet.

Jede Form von Kindesmissbrauch ist unter schwere Strafen gestellt.

Es gibt ein Gesetz zur Verhängung der Todesstrafe für eine Reihe von Straftaten einschließlich Brandstiftung, Mord, Verrat und Menschenhandel. Die Regierung von Staatspräsident Barrow hat ein Moratorium für die Vollstreckung ausgesprochen, sodass eine verhängte Todesstrafe in lebenslange Haft umgewandelt wird.

Die Haftbedingungen entsprechen in keinster Weise europäischem Standard.

Landeswährung ist der Dalasi (GMD), mit seiner Untereinheit, dem Butut, der jedoch nur selten gebräuchlich ist. Außerhalb Gambias ist der GMD nicht konvertierbar. In Gambia wird vorrangig bar bezahlt. In Geschäften, Restaurants kann nur in sehr wenigen Ausnahmen mit Bank-/Kreditkarte bezahlt werden. An Bankautomaten kann in der Regel mit der Kredit- und der Bankkarte Geld abgehoben werden, wobei jedoch eine Gebühr erhoben wird. Bargeld kann in Banken und Wechselstuben eingetauscht werden.

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Eine Gelbfieberimpfung ist jedoch dringend empfohlen, da Gambia Gelbfieberinfektionsgebiet ist. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachweisen. Dies gilt auch für den Transit durch ein Gelbfieberendemiegebiet von länger als 12 Stunden.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Meningokokken (ACWY), bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die .

Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Dengue-Fieber wird in Gambia nur vereinzelt dokumentiert, vermutlich existiert eine höhere Dunkelziffer. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber.

  • Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
  • Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Im gesamten Land inklusive der Städte besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko. Der Anteil an Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Risikogebiete stellt die zur Verfügung.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, langärmlige Oberteile).
  • Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
  • Schlafen Sie unter einem imprägnierten Moskitonetz.

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

HIV/AIDS stellt in Gambia ein relevantes Problem dar. Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera (s.u.) jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Vor allem während der Trockenzeit von Dezember bis Mai kommt es in den Ländern des "Afrikanischen Meningitisgürtels" gehäuft zu Hirnhautentzündungen durch dieses Bakterium, siehe Meningokokken.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Meningokokken-Impfung (ACWY) beraten und impfen.

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und auch Affen, siehe Tollwut.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe auch Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in offenen Süßwassergewässern und auch im Gambia-Fluss konsequent ab.

Die medizinische Versorgung im Land ist generell sehr eingeschränkt und fast überall technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Auch im privaten Sektor ist nur eine begrenzte Diagnostik und Behandlung möglich. Die Versorgung ist besonders bei Notfällen, z. B. nach Autounfällen, aber auch im Falle eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalles sehr eingeschränkt.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die .

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger

Reisewarnung

Überblick

Stand - Thu, 15 Feb 2024 11:45:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Thu, 15 Feb 2024 11:50:51 +0100)

Letzte Änderungen: Redaktionelle Änderungen

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Sicherheit

Terrorismus

Gambia blieb bisher von terroristischen Anschlägen verschont. Angesichts möglicher terroristischer Aktivitäten in der ganzen Region Westafrika können jedoch auch in Gambia Anschläge gegen westliche Einrichtungen oder Staatsangehörige nicht ausgeschlossen werden.

  • Seien Sie sich der latenten Gefahr bewusst und folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
  • Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen aufmerksam.
  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Nach der friedlichen Amtsübernahme durch Präsident Adama Barrow 2017 durchläuft Gambia nach 22 Jahren autokratischer Herrschaft eine demokratische Entwicklung und ist relativ stabil. Die beiden letzten Präsidentschaftswahlen (2021 und 2022) verliefen ohne größere Zwischenfälle.

Es gibt einige Kontrollpunkte, vor allem in und um die Hauptstadt Banjul. Verkehrsbehinderungen sind auch in Gambia nicht ausgeschlossen.

  • Informieren Sie sich über die lokalen Medien über die aktuelle Lage im Land.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Kriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommt vor allem im Großraum Serrekunda und in der Küstenregion (vor allem an unbewachten Strandabschnitten, auf Märkten, in Bars und auf Fähren) vor; häufig in Verbindung mit Gewaltandrohung oder -anwendung. Auch werden hin und wieder tatsächliche oder vermeintliche Regelverstöße, z.B. gegen Verkehrs- oder Zollvorschriften, durch gambische Ordnungskräfte geahndet.

In den Touristengebieten kommt es verstärkt zu Betrugsversuchen im Zusammenhang mit Liebesbezeugungen oder Heiratsabsichten, welche zu Geldforderungen oder Forderungen nach einer Einladung zur Beantragung eines Visums führen.

  • Unternehmen Sie keine nächtlichen Spaziergänge, insbesondere nicht am Strand.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie auf Märkten und auf Fähren besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Facebook-Anfragen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Es herrscht subtropisches Klima mit zwei Jahreszeiten: von Ende Oktober bis Juni ist Trockenzeit mit keinem oder sehr geringem Niederschlag. Während der Regenzeit von ca. Juni bis Oktober kann es zu Überschwemmungen und Tropenstürmen kommen. Abgelegene Teile des Landes können über längere Zeit unzugänglich sein.

  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Bei An- und Abreise vom internationalen Flughafen von Banjul wird eine Sicherheitsabgabe in Höhe von 1.000 gambischen Dalasi (GMD), 20 USD oder 20 EUR, erhoben, die in bar zu zahlen ist.

Zuständige Auslandsvertretung

Zuständig ist die Deutsche Botschaft Gambia, die jedoch nur Nothilfe leistet. Die Erteilung von Visa und Rechts- und Konsularaufgaben übernimmt die Deutsche Botschaft Dakar/Senegal.

Gambia hat auch keine Auslandsvertretung in Deutschland. Zuständige Vertretung ist die Botschaft der Republik Gambia in Brüssel.

Infrastruktur/Verkehr

Bei Reisen über Land besteht insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit eine erhöhte Unfallgefahr. Die meisten Straßen sind in schlechtem Zustand; Straßenbeleuchtungen fehlen häufig, immer wieder sind Autos und Fahrräder ohne Licht unterwegs.

Zwischen den Städten Farafenni und Mansa Konko/Soma führt eine mautpflichtige Brücke über den Gambia-Fluss. Dieser kann von der Hauptstadt Banjul aus nach Barra auch per Fähre überquert werden. Insbesondere mit Kfz muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden. Es kommt vermehrt vor, dass die in schlechtem Zustand befindlichen Fähren inmitten des Flusses ausfallen und erst nach langer Wartezeit weiter fahren oder evakuiert werden können.

  • Vermeiden Sie Fahrten über Land nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Führen Sie bei Überquerung des Gambia-Flusses unbedingt Ihren Reisepass mit.
  • Seien Sie bei Reisen besonders vorsichtig.
  • Bei Reisen in den südlichen Landesteil der Republik Senegal (Casamance) beachten Sie bitte die Reise- und Sicherheitshinweise zu Senegal und Guinea Bissau.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

Besondere Verhaltenshinweise

Die überwiegend muslimische Bevölkerung ist grundsätzlich tolerant.

  • Kleiden Sie sich nicht freizügiger als die lokale Bevölkerung.

Das Fotografieren oder Filmen von Behörden/Beamten (z.B. am Flughafen oder von Polizeikontrollen auf der Straße) ist strengstens untersagt. 

  • Sehen Sie auch davon ab, belebte Orte wie z.B. Märkte zu fotografieren, da dies von der lokalen Bevölkerung nicht gerne gesehen wird.

LGBTIQ

Homosexuelle Handlungen sind in Gambia strafbar und können mit Gefängnisstrafen von mehreren Jahren geahndet werden.

Rechtliche Besonderheiten

Die Einfuhr, der Verkauf und Besitz von Drogen sind in Gambia nicht erlaubt.

Selbst der Besitz kleiner Mengen von Betäubungsmitteln wird regelmäßig mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet.

Jede Form von Kindesmissbrauch ist unter schwere Strafen gestellt.

Es gibt ein Gesetz zur Verhängung der Todesstrafe für eine Reihe von Straftaten einschließlich Brandstiftung, Mord, Verrat und Menschenhandel. Die Regierung von Staatspräsident Barrow hat ein Moratorium für die Vollstreckung ausgesprochen, sodass eine verhängte Todesstrafe in lebenslange Haft umgewandelt wird.

Die Haftbedingungen entsprechen in keinster Weise europäischem Standard.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Dalasi (GMD), mit seiner Untereinheit, dem Butut, der jedoch nur selten gebräuchlich ist. Außerhalb Gambias ist der GMD nicht konvertierbar. In Gambia wird vorrangig bar bezahlt. In Geschäften, Restaurants kann nur in sehr wenigen Ausnahmen mit Debit (Girocard)-/Kreditkarte bezahlt werden. An Bankautomaten kann in der Regel mit der Kredit- und der Debitkarte Geld abgehoben werden, wobei jedoch eine Gebühr erhoben wird. Bargeld kann in Banken und Wechselstuben eingetauscht werden.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19

Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Gambias sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum, das bei Einreise kostenlos für 21 bis 28 Tage erteilt wird.
Bei einem Aufenthalt von mehr als 28 Tagen muss das Visum gebührenpflichtig beim gambischen "Immigration Department" verlängert werden.

Reisende müssen ihre Wiederausreise (Rückflugticket) sowie genügend finanzielle Mittel für den Aufenthalt nachweisen können.

Erfassung biometrischer Daten bei Ein- und Ausreise

Reisende müssen bei Ein- und Ausreise damit rechnen, dass ihre Fingerabdrücke digital eingescannt werden und ein digitales Porträtfoto erstellt wird.

Minderjährige

Bei Reisen mit Minderjährigen empfiehlt sich die Mitnahme einer Geburtsurkunde. Bei allein oder ohne Begleitung der/des Sorgeberechtigten reisenden Minderjährigen ist eine englischsprachige Vollmacht der/des Sorgeberechtigten notwendig. Die Unterschriften müssen amtlich beglaubigt sein.

Einfuhrbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr von Bargeld ist bis zu einem Gegenwert von 10.000 USD möglich.

Dinge des täglichen Bedarfs können zollfrei eingeführt werden. Bei Einfuhr verschreibungspflichtiger Medikamente, die leicht mit Betäubungsmitteln verwechselt werden können, wird die Vorlage eines englischsprachigen Attestes des behandelnden Arztes verlangt. Einige verschreibungspflichtige und rezeptfreie Medikamente (mit Inhaltsstoff Codein oder Diazepam) sind nach den gambischen Drogengesetzen verboten.

Die Einfuhr und der Besitz von Drogen sind in Gambia nicht erlaubt. Selbst der Besitz kleiner Mengen von Betäubungsmitteln wird mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet. Die gambischen Behörden kontrollieren streng.

Die Vorschriften zur Einfuhr von Pkw ändern sich regelmäßig. Die aktuellste Fassung ist im Merkblatt „Einfuhr von Pkws" der deutschen Botschaft in Dakar abrufbar.

Heimtiere

Heimtiere müssen mindestens 30 Tage und maximal 12 Monate vor Einreise gegen Tollwut geimpft sein und ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis besitzen, das an den Director of Livestock Services, ABUKO gefaxt werden muss. Informationen hierzu bietet die gambische Botschaft in Brüssel.

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Personen ab dem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. 

Reiseimpfungen:

Es ist eine  Impfung gegen Hepatitis A empfohlen. Nach individueller Indikation sind zusätzlich Impfungen gegen Denguefieber, Hepatitis B, Meningokokken ACWY, Tollwut und Typhus angeraten. Eine Cholera-Impfung ist in der Regel nicht notwendig. 

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des RKI auf aktuellem Stand befinden. Aufgrund wiederholter Ausbrüche sollte insbesondere ein adäquater Impfschutz für Masern sichergestellt werden.

 

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Gambia ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb der großen Zentren fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie etlichen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben ein ausreichendes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor.

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Gelbfieber und Malaria sind schwerwiegende Erkrankungen, die durch Mücken übertragen werden. Für beide Erkrankungen besteht ein hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. Die überwiegend vorkommende Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die landesweit ganzjährig auftreten können: Chikungunyafieber, Denguefieber, lymphatische Filariosen. Es ist davon auszugehen, dass auch Zikavirus-Infektionen vorkommen.

  • Schützen Sie sich den ganzen Tag über konsequent vor Mückenstichen. Benutzen Sie regelmäßig Mückenschutzmittel und tragen entsprechende Kleidung, siehe Schutz vor Insekten.
  • Es gibt Impfungen gegen Gelbfieber und Denguefieber. Lassen Sie sich bzgl. Ihres persönlichen Risikos beraten.
  • Zur Verhinderung einer Malaria ist in Gebieten mit hohem Malariarisiko zusätzlich zum Mückenschutz eine Tabletteneinnahme sinnvoll. Lassen Sie sich bzgl. der Auswahl entsprechender Medikamente ärztlich beraten.

Erkrankungen im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle auf. Cholera hingegen betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E), Shigellose und Typhus treten auch bei Reisenden auf.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Hepatitis A- und Typhus-Impfung beraten.
  • Lassen sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder in der Katastrophenhilfe tätig sind.

Mensch-zu-Mensch-übertragene Erkrankungen

In Gambia besteht ein Risiko für Erkrankungen wie Meningokokken-Erkrankungen und Tuberkulose. Diese werden durch den engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Die höchsten Erkrankungszahlen von Meningokokken-Erkrankungen treten in der Trockenzeit von Dezember bis April auf.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser.
  • Beachten Sie lokale Warnungen.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Meningokokken ACWY-Impfung ärztlich beraten.

HIV-Infektionen, Mpox und bestimmte Lebererkrankungen (Virushepatitis B, C und D) können durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist prinzipiell auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, Tätowierungen und Bluttransfusionen möglich.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen

Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt über Hunde, Affen und Flughunde und spielt aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Landesweit kommen Giftschlangen vor.

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen, Flughund oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind nur begrenzt erhältlich.
  • Vermeiden Sie den Verzehr von Fleischgerichten unklaren Ursprungs.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe nur sehr begrenzt und Immunglobuline nicht im Land erhältlich sind.

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die auch bei geringem Kontakt mit Süßwasser übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern kann Schistosomiasis übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab.

Insbesondere in Städten kann es durch Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Beschwerden kommen. Durch die Müllverbrennung besteht eine kontinuierliche Belastung. In der Harmattan-Saison kommt es im ersten Jahresquartal zur besonderen Luftverschmutzung.

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Reisen ans Meer können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie z.B. Wurminfektionen.

  • Beachten Sie Warnungen lokaler Behörden. 
  • Meiden Sie Strände, die auch von Tieren genutzt werden.
  • Machen Sie sich vor einem Tauchurlaub mit den grundlegenden Gefahren des Sporttauchens vertraut und lassen Sie sich vor Reiseantritt tauchmedizinisch beraten und untersuchen. Beachten Sie unsere Informationen zum Tauchen. 

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Weitere Hinweise für Ihre Reise

Weitere wichtige Hinweise für Ihre Reise

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die Grundversorgung ist zwar gewährleistet, aber nicht mit Europa zu vergleichen, da technisch und hygienisch oft problematisch. In ländlichen Gegenden fehlen oft auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte. Zu den staatlichen Krankenhäusern zählen das Royal Victoria Hospital mit Kinder- und Entbindungsstation in Banjul, ein Krankenhaus in Farafenni und das Bansang Hospital, das ca. 320 km flußaufwärts liegt. Das medizinische Forschungszentrum in Fajara (gegenüber der britischen High Commission) ist gut ausgestattet.

Reisenden wird ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung dringend empfohlen. Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung deckt in Gambia entstehende Krankheitskosten nicht ab. Örtliche Krankenhäuser und Ärzte verlangen von Touristen Vorkasse.

Es ist sinnvoll, eine eigene Reiseapotheke mitzuführen. Reichlich Sonnenschutzcreme, Insektenspray und Tabletten gegen Magenverstimmungen gehören ins Reisegepäck, da diese in Gambia teuer und schwer erhältlich sind.

Impfungen

Titel Besondere Vorsichtsmaßnahmen Gesundheitszeugnis erforderlich
Essen & Trinken 4 -
Malaria 3 -
Typhus & Polio Ja -
Cholera 2 -
Gelbfieber 1 -

Anmerkungen Impfungen

[1] Gambia gilt laut WHO als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebiet (Upper River Division). Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die über 1 Jahr alt sind und die aus den von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebieten kommen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende, die in Gambia den Flughafen nicht verlassen. Die WHO empfiehlt unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, das geringe Risiko einer Infektion besteht jedoch. Um sich zu schützen, sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

[3] Malariaschutz ganzjährig landesweit einschließlich der Städte dringend empfohlen. Chloroquinresistenz der vorherrschenden gefährlicheren Malariaart Plasmodium falciparum (85%) wurde gemeldet. Empfehlung: Mückenschutz und Vorbeugung durch Medikamente.

[4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist.

Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Einheimische Milchprodukte am besten vermeiden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden.

Andere Risiken

Bilharziose-Erreger kommen landesweit in Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen oder Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein konsequenter Mückenschutz. Eine Impfung gegen Dengue-Fieber ist möglich.

Hepatitis A und E sind weit verbreitet, Hepatitis B ist hochendemisch. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird empfohlen, bei Langzeitaufenthalten und bei Kindern und Jugendlichen auch gegen Hepatitis B.

HIV/Aids ist in Gambia ein großes Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.

Epidemische Ausbrüche der Meningokokken-Meningitis kommen vor allem in der Trockenzeit in den Savannengebieten vor. Um sich zu schützen, sollte man sich impfen lassen und große Menschenansammlungen meiden.

Tollwut kommt vor. Überträger sind u.a. Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Zeckenbissfieber kommt landesweit vor.

Pass- und Visabestimmungen

Notwendige Einreisedokumente

Titel Pass erforderlich Visum erforderlich Rückflugticket erforderlich
Türkei Ja Ja Ja
Andere EU-Länder Ja Nein Ja
Schweiz Ja Nein Ja
Österreich Ja Nein Ja
Deutschland Ja Nein Ja

Reisepassinformationen

Allgemein erforderlich, muss bei der Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

Visainformationen

Allgemein erforderlich. U.a. Staatsbürger der folgenden, in der obigen Tabelle genannten Länder für visumfreie Aufenthalte für max. 30 Tage (sofern nicht anders angegeben), (nach 21 Tagen Aufenthalt muss eine kostenpflichtige Verlängerung beantragt werden):

(a) Deutschland (max. 28 Tage visumfreier Aufenthalt, kostenlose Einreise), Österreich (max. 28 Tage visumfreier Aufenthalt, Einreisegebühr zahlbar bei der Einreise: 2.000 GMD (ca. 32 US$ / ca. 29 Euro)) und andere EU-Länder;

(b) Schweiz.


 

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Hinweis: Minderjährige unter 18 Jahren, die ohne Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten reisen, sollten eine Einverständniserklärung zur Reise der nicht mitreisenden Erziehungsberechtigten mit sich führen sowie eine Kopie der Geburtsurkunde des allein reisenden Kindes und eine Kopie der Reisepässe der nicht mitreisenden Erziehungsberechtigten. 

Bearbeitungsdauer

1-2 Wochen (postalisch).

In Zürich (persönlich): 2 Tage.

In Brüssel: mindestens 10 Werktage.

Gültigkeit

21-28 Tage.

Transit

Ansonsten visumpflichtige Transitreisende, die innerhalb von 2 Stunden weiterreisen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum (ausgenommen sind Staatsangehörige einiger Länder, die stets ein Transitvisum benötigen, darunter Bulgarien, Polen, Rumänien, Slowakische Republik und Slowenien).

Visaarten und Kosten

Touristen- und Geschäftsvisum für ein- und mehrmalige Ein- und Ausreise.

Kosten

Antragstellung in Brüssel: 50 € (einfache Einreise).

Antrag erforderlich

(a) 1 Antragsformular.
(b) 2 aktuelle Passfotos.
(c) Reisepass, der bei der Ausreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss.
(d) Ggf. gültiger Aufenthaltstitel für Deutschland, Österreich oder die Schweiz.

(e) Visumgebühr (Überweisung).

(f) Unterkunftsnachweis

Der postalischen Antragstellung sollte ein adressierter und frankierter Umschlag (Einschreiben) und der Zahlungsbeleg über die Visumgebühren beigelegt werden.

Geld

Geldwechsel

Die gambische Währung ist außerhalb des Landes nicht konvertierbar. Es gibt eine Bank/Wechselstube am Flughafen, die während des Linienflugbetriebs geöffnet hat. In Banjul sowie in den nahe gelegenen Städten Serrekunda, Bakau, Fajara und Kololistehen mehrere Banken und Wechselstuben zur Verfügung, die ausländische Währungen wechseln; in Hotels und Feriendörfern werden dafür oft hohe Gebühren verlangt.

Die Währungen der Länder Algerien, Ghana, Guinea, Mali, Marokko, Nigeria, Sierra Leone und Tunesien werden nicht akzeptiert und können nicht gewechselt werden.
 

Währung

1 Dalasi = 100 Butut. Währungskürzel: D, GMD (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 100, 50, 25, 10 und 5 D; Münzen in den Nennbeträgen 1 D sind kaum noch im Umlauf.

Hinweis: Es gibt Planungen, im Jahr 2027 die gemeinsame Westafrikanische Währung Eco einzuführen.

Devisenbestimmungen

Es gibt keine Einfuhrbeschränkungen für Landes- oder Fremdwährungen; es besteht Deklarationspflicht für Summen ab einem Wert von 10.000 US$. 

Der Schwarzmarkt wird seitens der Regierung bekämpft; Besucher müssen bei der Einreise alle Fremdwährungen deklarieren. Währungen aus Algerien, Ghana, Guinea, Mali, Marokko, Nigeria, Sierra Leone und Tunesien werden weder angenommen noch gewechselt. CFA-Francs werden akzeptiert.

Kreditkarten

Die gängigsten Kreditkarten, vor allem Visa, werden von größeren Hotels und in manchen Restaurants akzeptiert. Die Umrechnung in Euro erfolgt über das britische Pfund und die Gebühren können hoch sein. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
 

Reiseschecks

Reiseschecks werden in Gambia nicht akzeptiert.

Öffnungszeiten der Bank

I. Allg. Mo-Fr 08.00-16.00 Uhr, teilweise auch Sa  09.00-13.30 Uhr geöffnet.

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Gambia eingeführt werden:
200 Zigaretten oder 50 Zigarren oder eine entsprechende Mischung aus Tabakprodukten, z. B. 100 Zigaretten und 250 g Tabak (ab 18 J.);
1 l Spirituosen oder 1 l Wein (oder 24 Dosen Bier) (ab 18 J.);
500 ml Parfüm;

2 Mobiltelefone;

1 Laptop;

1 Radio, 1 Fernglas und 1 Kamera.

Verbotene Importe

Falschgeld, pornographisches Material, Betäubungsmittel etc.

Quellenangaben
  • DuMont Die Welt - Atlas mit Länderlexikon, DuMont Reiseverlag, 2015-04
  • Gambia - Reise- und Sicherheitshinweise, Auswärtiges Amt, Stand - 19.09.2023 (Unverändert gültig seit: 18.09.2023)
    Haftungsausschluss: Reise- und Sicherheitshinweise beruhen auf den zum angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Die Entscheidung über die Durchführung einer Reise liegt allein in Ihrer Verantwortung. Hinweise auf besondere Rechtsvorschriften im Ausland betreffen immer nur wenige ausgewählte Fragen. Gesetzliche Vorschriften können sich zudem jederzeit ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Die Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Ziellandes wird daher empfohlen.Das Auswärtige Amt rät dringend, die in den Reise- und Sicherheitshinweisen enthaltenen Empfehlungen zu beachten sowie einen entsprechenden Versicherungsschutz, z.B. einen Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung, abzuschließen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Ihnen Kosten für erforderlich werdende Hilfsmaßnahmen nach dem Konsulargesetz in Rechnung gestellt werden.
  • Der Reiseführer, Columbus Travel Media Ltd., Stand - 19.09.2023 (Unverändert gültig seit: 18.09.2023)
    Information: Einreisebestimmungen für deutsche, schweizerische und österreichische Staatsbürger werden mit freundlicher Genehmigung von Columbus Travel Media veröffentlicht. Alle Angaben ohne Gewähr.
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